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Auf diesen Linien sind Hamburgs Busse brechend voll

Viele Busse in Hamburg sind so voll, dass Fahrgäste an den Haltestellen nicht mehr einsteigen können und stehen bleiben müssen. Spitzenreiter ist laut Hamburger Senat die Metrobuslinie 27. NahverkehrHAMBURG zeigt die vollsten Linien der Stadt.
Christian Hinkelmann
Menschen steigen an der Hoheluftbrücke in Hamburg in einen Bus
Menschen steigen an der Hoheluftbrücke in einen Bus der hochbelasteten Metrobuslinie M5

Die Fahrgastzahlen im Hamburger Nahverkehr steigen rasant – und immer wieder müssen HVV-Kunden an Haltestellen stehen bleiben, weil die Busse überfüllt sind.

So mussten im vergangenen Jahr allein bei der Hochbahn 5.707 randvolle Busse eine so genannte Besetztmeldung abgeben. Das sind 481 Fälle, bzw. 9,2 Prozent mehr als noch im Jahr 2011 (5.226 Besetztmeldungen).

Das erklärt der Hamburger Senat in seiner Antwort auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Thilo Kleibauer (Drucksache: 20/7510).

Die meisten Engpässe bei Hochbahn-Bussen gab es demnach im vergangenen Jahr auf den Metrobuslinien M27 (333 Besetztmeldungen), M6 (264 Meldungen) und M5 (260 Meldungen).

Auch bei der VHH ist die Zahl der randvollen Busse in den vergangenen Jahren gestiegen – von 1.045 Besetztmeldungen im Jahr 2001 auf 1.152 Fälle in 2012 (+ 10,3 Prozent). Hier wurde es in 2012 vor allem auf den Linien M21 (131 Besetztmeldungen), M12 (102 Meldungen) und M15 (89 Meldungen) eng.

Allerdings betont der Senat, dass die Anzahl der Besetztmeldungen nur einen Anteil von 0,1 Prozent aller Busfahrten im HVV-Gebiet ausmacht und sich auch nur auf kurze Linienabschnitte beschränkt. Außerdem sei das Busangebot im Dezember 2012 an vielen Stellen ausgeweitet und verbessert worden.

Tatsächlich belegen erste Daten aus diesem Jahr einen Rückgang der Besetztmeldungen. So meldete die Hochbahn im 1. Quartal 2013 insgesamt 1.371 komplett volle Busse. Das sind 171 Fälle, bzw. rund 11 Prozent weniger als im 1. Quartal 2012.

Bei der VHH …

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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29 Antworten auf „Auf diesen Linien sind Hamburgs Busse brechend voll“

Ach Herr Schmidt:-)
so langsam weichen wir vom ÖPNV Thema ab. Die Themen, die sie ansprechen sind Fragen an einen Politiker. Das Geld, das sie für „ärmere“ Leute einfordern (bzw die Maßnahmenprioritäten) muss erwirtschaftet werden. Ohne Kapitalisten, kein Kapital!! DIe Welt ist kein Teletubby-Land und wohin Umverteilungspolitik führt, sieht man ja an vielen Beispielen in der Welt. Ich persönlich kenne kein besseres Sytem, in dem mehr soziale Gerechtigkeit herrscht, als in Deutschland und den ähnlich strukturierten Ländern Europas Kein anderes Land der europ Union ist im SCHNITT wohlständiger als Deutschland, Die Schere zwischen Arm und Reich klafft in vielen Ländern noch viel mehr und der relativ hohe Anteil von Beschäftigten ist u.a. die Folge von Investitionen von Firmen, die nur dann investieren, wenn die Bedingungen stimmen. Fast alle sozialistisch geführten Nationen (wo noch viel, viel mehr Geld an Reiche verteilt wurde) sind pleite oder wurden weggeputscht. Einige wenige haben das System umgestellt (s. China) Außerdem ist Deutschland nicht die USA, die den Begrif „Sozialsystem“ praktisch gar nicht kennt. Außerdem, um wieder zum Thema zu kommen, ist die U4 und die Hafencity nicht nur für Reiche gedacht und auch nicht der Grund, warum man da gebaut hat. Das war von mir lediglich eine Randbemerkung, dass Investitionen für unsere Satdt auch Anreize braucht.
Zum M6: Der fährt doch praktisch bis in die Hafencity Von Auf dem Sande bis MarcoPoloTerrassen sind es kaum 100m zum 111er kaum 50m. Der 111er fährt doch alle interessanten und wichtigen „Ecken“ an. Zudem gibt es eine Brücke, die Hafencity und Speicherstadt verbindet. Gerade bei älteren Leuten sehr beliebt!! Da füllt das Abendblatt eher das Sommerloch, als das es ein wichtiges Thema in Sachen ÖPNV ist. Demnächst will noch jeder Fahrgast ein Taxi vom HVV umsonst haben, oder wie? Man jammert und jammert über die trivialsten Dinge. Im Übrigen „beschweren“ sich Rentner fast immer, wenn sie irgendwo umsteigen müssen. Viele fahren aus Langeweile den ganzen Tag durch die Gegend und in der U-Bahn kann man eben nicht so schön gucken, ist schon klar,warum die den 6er behalten wollen.
Was die Anbindung einiger Quartiere anbelangt, so ist die Hochbahn doch am meisten daran interessiert, dass man das noch besser erschliesst bzw ans U-Bahnnetz anschliesst. Auch die Satdt würde es lieber sehen, wenn mehr Leute den ÖPNV nutzen. Aber auch die Autofahrer wollen „ihr Recht“ und sind mündige Bürger, die Steuern zahlen und ne Wählerstimme haben. Einfordern und umverteilen ist immer leicht, Herr Schmidt…es politisch durchzusetzten ist eine Mamutaufgabe und nicht so leicht, wie es manche anscheinend annehmen. Was ihre anderen Fragen in Sachen Radwege und Erschliessungspläne anbelangt, so würde ich empfehlen sich bei der Innenbehörde zu informieren und auch gleich fragen warum man bestimmte Sachen tut oder auch unterlässt.

„Weil die Reichen auch etwas für ihre Kohle sehen wollen“, das als eine Legitimation für Hafen-City + U4 ist ein Armutszeugnis erster Klasse und zeigt erneut die furchtbare Setzung der Prioritäten: für die Reichen tut man alles, für den kleinen Mann/für den Normalbürger nichts, dieser wird nur hingehalten – das möchte Hamburg also? Traurig. Es dürfte weit mehr „normale“ Leute geben als Reiche, wirtschaftlich hat man so gesehen von normalen Mitbürgern mehr. In „normale“ Viertel sollte man investieren, grade in Zeiten weniger Wohnungen, nicht in Reichenviertel mit „sehenswerter“ Architektur… Im Abendblatt las ich, dass man sich bei der Hochbahn trotz mehrfacher Anfrage – insbesondere von Rentnern aus der Hafen-City – weigert, den M6 wieder in die Hafen-City fahren zu lassen. Man verweist auf die U4 und den 111er, damit sei die Hafen-City laut Aussage eines Hochbahn-Mitarbeiters eines der am besten angeschlossenen Quartiere in Hamburg überhaupt. Realitätssinn ist auch was anderes…
In Halle (Saale) hat man sich vor kurzem entschlossen, die dortige Straßenbahn zur Stadtbahn aufzuwerten und sie nicht halbherzig durch Busse zu ersetzen. Selbst so eine vergleichsweise kleine Stadt ist zu solch einem simplen Gedankengang fähig, ganz nebenbei wird eine Straße in der Innenstadt noch zur ÖPNV-Straße umgewandelt und soll nur noch dem Lieferverkehr zugänglich sein; weiter werden im Zuge des Straßenbahn-Umbaus neue Radwege geschaffen. Was genau tut Hamburg wirklich für seine „normalen“ Mitbürger in Sachen ÖPNV?

@ Mr.C
ja, das sind nun einige Details, die ich so auswendig nicht beurteilen kann, weil der U-Bahnbetrieb nicht mein Ressort ist. Auf alle Fälle müssten solche Ideen auch immer einem Planfeststellungsverfahren standhalten, wobei nichts sicher ist außer, dass das so 1:1 nie umgesetzt wird. Jeder Vorschlag wird sich der „Kompromissfilterung“ aussetzten müssen und deswegen ist es auch immer leicht, die Lösungen, die da am Ende bei herauskommen zu kritisieren, weil Kompromisse fast nie der „Masterplan“ sein können. Politisch ist es aber nun einmal nicht ohne Kompromisse umsetzbar, abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen.
Auch das hier so oft kritisierte Preis/Leistungsverhältnis im HVV ist da keine Ausnahme. Hier muss man auch mal sehen, wenn man von „hohen Steuereinnahmen“ spricht, dass es gleichzeitig auch ein hohes pro-Kopf-Einkommen in Hamburg gibt. Zudem ist Hamburg eine Dienstleistungsmetropole, in der es naturgemäß immer mehr MIV gibt, als in Studentenstädten oder dort, wo es riesige Industriestandorte gibt. Und ja, die U4 und die gesamte Architektur der Hafencity hat etwas mit Prestige zu tun, was aber auch erklärbar ist, weil „die Reichen“ auch was für ihre Kohle (Investitionen, Schaffung von Arbeitsplätzen, Abschlüsse von Handelsverträgen) sehen wollen. Das Funktionieren der Wirtschaft ist das A&O für das Funktionieren des gesamten (sozialen) Sytems und Basis für jedes gemeinnützige Projekt. Hier in HH den ÖPNV in den MIttelpunkt zu stellen, ist nicht so einfach. Die immer wieder auf Eis gelegten Erweiterungen des ÖPNV haben auch Gründe gehabt, die nicht alle als unhaltbar und unentschuldbare Fehler angesehen werden können. Und auch der Autofahrer hat Gründe zum Klagen, weil auch hier einige Maßnahmen seit Jahrzehnten diskutiert werden und noch immer auf Umsetzung warten (zB Hafenspange oder Satdtautobahn A7-A1oder A26 nach Stade zur Entlastung der B73 usw., usw.) Ich möchte auch hier wieder daran erinnern, wie extrem scharf die Kritik war, als die Satdtbahnplanungen ins Feststellungsverfahren gegangen sind und jetzt, wo alles vorbei ist, lese ich hier und in der Presse nur noch Beiträge pro Stadtbahn…irgendwie seltsam, oder?!

@ Busfahrer

Also, wenn ich die Hafencity verkehrsplanerisch nochmal neu erschließen dürfte, würde ich es wie folgt machen (denken wir uns mal die jetzige U-Bahn weg):

1. Eine U-Bahnlinie macht schon Sinn, angesichts eines neu entstehenden Stadtteils (wobei aber auch andere Stadtteile schon Jahrzehnte auf ihre U-Bahn warten und wahrscheinlich selbst in 50 Jahren keine haben werden). Also die Verkehrsführung war ursprünglich auch ganz anders geplant: Von der Mönckebergstrasse sollte die U-Bahn ausgefädelt werden und über Hts. Rathaus (Umbau auf 4 Gleise) in einem Bogen in die Hafencity geführt werden (Stand damals groß und breit im HH-Abendblatt). Gebaut hat man es so nicht, da die Strecke der U3 nicht genügend Leistungsreserven besaß (kurze Bahnhöfe) und die Innenstadt – also die Mönckebergstrase – hätte aufgerissen werden müssen – das wollten die dortigen Geschäfte nicht und es wären vermutlich sehr viele Klagen eingereicht worden.

Doch beide Trassenvarianten, sowohl die U3-Mönkebergstrasse als auch die heute gebaute, finde ich sehr schlecht. Die heutige unterfährt die gesamte Innenstadt ohne einen Halt in Höchstgeschwindigkeit. Wenigstens Zwischenhaltestellen hätte man dieser Linienführung spendieren müssen. Das hätte mit Sicherheit auch den Kosten-Nutzen-Faktor deutlich erhöht. Jedoch wollte man mit möglichst wenig Eingenkosten (Kostenanteil der Stadt) die Anbindung an die Hafencity. So hat man sich jegliche Zwischenhaltestellen gespart. Doch Zwischenstationen wie beim Axel-Springer-Platz (Kornträgergang) oder beim Großneumarkt (bei veränderter Linienführung) bzw. auch Hts. Elbphilharmonie hätten der Linie sicher einen deutlich erhöhten volkswirtschaftlichen Nutzen gebracht. Ein nachträglicher Bau solcher Haltestellen ist schier unmöglich, da sich die Strecke in sehr großer Tiefe befindet und man Stationen normalerweise immer erhöht baut u.a. damit die U-Bahn zur Einfahrt durch Steigung zusätzlich gebremst wird und zur Ausfahrt zusätzlich Beschleunigung bekommt. Nebenbei gesagt fällt mir da ad hoc nur ein, man könnte z.B. im Kornträgergang mit Hilfe der Caissonbauweise zwei runde Baugruben-Zylinder herstellen mit einem Durchmesser der schließlich auf beide Tunnelröhren trifft, also deutlich größer als bei den Notausstiegen. Dann könnte man im Gefrierverfahren – allerdings extrem kostenaufwendig – den notwendigen Platz für eine solche Haltestelle zwischen den beiden Zylindergruben schaffen. Der Zugang zu der Haltestelle in extremer Tiefe würde dann über die Zylinder erfolgen, mit gewendelter Treppe (nur als Notweg), Fahrstühlen und – ja das gibt es !!! – Kurvenrolltreppen. Problem dabei: Jahrelange Sperrung der Linie und wie oben bereits erklärt, wird der Brems- und Beschleunigungsvorgang nicht unterstützt und es kann auch sein, dass es ein gewisses Längsgefälle geben könnte, aber nach Stuttgart21 ist das ja offensichtlich zulässig.

Doch zurück zum Thema: Beide Trassen – die jetzige und die Ausfädelung über die Mönckebergstrasse- halte ich für schlecht. Die wenig ins Gespräch gekommene Trassenlösung vom Jungfernstieg U1 über Bergstrasse und Brandstwiete wäre aus meiner Sicht für die Hafencity die sinnvollste gewesen. Mit nur rund 1000 Metern Tunnelstrecke hätte man so den Magdeburger Hafen (Überseequartier) anbinden können. Für eine evtl. weitere Verlängerung in Richtung Süden hätte aber auch diese Station ähnlich tief bzw. noch tiefer liegen müssen wie die heutige, jedoch um 90 Grad gedreht in Nord-Süd-Richtung. Diese neue U-Bahnstrecke hätte dann aber auch Sinn ergeben, wenn man diese wieder ab Stephansplatz ausgefädelt und dann bis zum Siemersplatz geführt hätte. So wäre eine gut ausgelastete und wirklich wirtschaftlich sinnvolle neue U-Bahnlinie in HH entstanden.

2. Die weitere Anbindung der Hafencity hätte ich sodann durch Busverteilung realisiert (da es dann ja nur eine U-Bahnhaltestelle gegeben hätte) sowie durch die sinnvolle Ergänzung durch den Fährverkehr der HADAG. Zusätzlich würde eine S-Bahnhaltestelle Chicago-Square bzw. Elbbrücken in diesem Szenario aus meiner Sicht für die Anbindung der östl. Hafencity vollkommen ausreichen. Aber auch die Fernbahngleise neben der Versmannstrasse hat man leider auch total außen vor gelassen. Hier hätte man, da die Strecke ohnehin erneuert wurde, auch zumindest mal darüber nachdenken (prüfen) können, ob man nicht zwei zusätzliche S-Bahngleise zwischen Hbf. und Veddel entlang dieser mit einer S-Bahnstation in Höhe der heutigen Hts. U-HafenCity-Universität favorisiert. Sicherlich wären die Kreuzungsbauwerke am Hbf. und an der Abstellanlage teuer geworden da ggf. auch das eine Tunnellösung geworden wäre, doch meines Wissens, hat man diese Trassenlösung nicht einmal untersucht.

Da das nu‘ aber alles nicht so gekommen ist, würde ich folgendes Vorschlagen wenn sich die Hafencity widererwartend tatsächlich doch schneller baulich entwickeln sollte:
Verlängerung der M13 (als Zubringer) von S-Veddel über Veddeler Marktplatz und Zweibrückenstrasse mit Anschluss an die U-Hafencity-Universität, später dann nur noch bis U-Elbbrücken (wenn diese fertig ist) unter Verzicht jeglicher zusätzlicher und baulich sehr komplizierter S-Bahnhaltestellen, denn zwei Schnellbahnstationen werden hier nun wirklich nicht gebraucht bzw. das könnte dann auch nur die S-Bahn bewältigen wenn an der Zweibrückenstrasse mal die Hochhäuser stehen sollten. Wie gesagt, die heutige Trassenführung der U-Bahn halte ich für grundlegend falsch. Der Masterplan von 1999 oder 1998 (? bin mir nicht mehr ganz sicher wann der raus kam? ) sah ja ohnehin nur die Anbindung der Hafencity durch Bus und durch eine imaginäre Straßenbahn vor !
Wenn man ein direktes Umsteigen zwischen S-Bahn und U-Bahn realisieren möchte, dann doch bitte infolge des Sprunges über die Elbe.

Um es nochmal anders zu sagen, wenn man keine U-Bahn in die Hafencity gebaut hätte, wäre mit Sicherheit eine Lösung durch eine Busanbindung gefunden worden, wie man so lapidar jetzt auch andere Stadtteile durch das Beschleunigungsprogramm „neu beschleunigt“ anbindet.

alles nachvollziehbar, Herr Schmidt. In vielen Dingen ist Ihre Kritik ja auch angebracht. Ich selbst fahre doch in meiner Freizeit auch mit dem ÖPNV und muss mich den selben Bedingungen hingeben, wie SIe, außer dass ich kaum etwas für meine Karte bezahlen muss, als Mitarbeiter. Meine Äußerungen sind auch nicht des Weisheits letzter Schluss, sondern meine persönliche Meinung, die ich hin und wieder gerne mal versuche etwas mit Humor zu verkaufen, was bei einigen vielleicht auch mal als unnachgiebig „ankommt“ Das soll es aber nicht sein. Nennen wir es auch manchmal Ungeduld, weil ich mich seit beinahe 20 Jahren mit dem ÖPNV in HH-sagen wir- etwas über den Durchschnitt liegend- auskenne und das ganze nicht zuletzt mein Job ist, ganz recht.
Was die Zahlen anbelangt, so sind diese natürlich nicht für die Zukunft klar vorhersehbar, aber Fachleute, von denen diese Zahlen stammen, können das zienlich gut einschätzen. Die 35.000 Fahrgäste, von denen die Rede ist, müssten nun aber (im Gegensatz zu der von Ihnen genannten M5) innerhalb von 2Km verteilt oder zum Umsteigen aufgenommen werden. Insofern sehe ich das als etwas problematisch an, das ganze mit Bussen zu machen. Sie selbst stellten ja auch fest, dass der Stadtteil noch nicht fertig ist und deswegen ist da auch noch nichts los, ums vereinfach auszudrücken. Das wird sich aber deutlich ändern, wenn das alles mal fertig ist. Und die Hafencity wird die Landungsbrücken meiner Meinung nach als Hauptatrraktion ablösen. jedenfalls, was die maritimen Angebote angeht. Und and den Landungsbrücken gibt es, wie sie ja wissen, mehrere Schnellbahnanschlüsse. SIcher, der Hafengeburtstag wird weiterhin an den Landungsbrücken sein, aber wenn die Hafencity fertig ist, wird sich das ganze bis dort hinbewegen. Stellen sie sich jetzt einmal vor, man kutscht die Leute da alle mit Bussen hin, aus welcher Richtung auch immer kommend, wollen dann Tausende genau dort aussteigen. Hätte man dort nun keine U-Bahn, müssten alle, die da hinwollen und mit der Bahn unterwegs waren am ZOB oder Jungfernstieg umsteigen und zum Bus nach oben laufen, nur weil man den letzten Kilometer kein Schnellbahnangebot hat Das ist nicht das Wahre, oder? Desweitern werden in der Hafencity mehrere Tausend Arbeitsplätze entstehen. Nicht zu vergessen, die Universität, die ja nun auch nicht gerade eine Waldorfschule im Kleingarten sein wird…+Elphi deren Besucher ja nicht alle mit ihrem Q7 Parkplätze finden werden. Sicher ist da , wie gesagt, ne Menge Prestige dahinter, was man in so einem Quartier aber auch braucht, um Investoren und Touristen anzuziehen, die uns ja das ganze auch mitfinanzieren. Nicht zu vergessen, die von denen geschaffenen Arbeitsplätze. Zu der M6 sei noch gesagt, dass das ganze mit Umstieg zur 111 recht gut gelöst wurde. Teilweise ist es jetzt sogar besser, als zuvor Die Speicherstadt ist ja außerdem mit einer Fußgängerbrücke mit der Hafencity verbunden.

@Busfahrer:
Gegen den Anschluss der Hafen-City bin ich nicht mal, mich „nervt“ (wenn man das so sagen kann) nur, dass man hier – meiner bescheidenen Meinung nach – falsche Prioritäten gesetzt hat. Ich weiß nicht, aber egal wann ich mit der U4 in die Hafen-City gefahren bin – viel los war dort nie. Zumeist sind es Touristen, die aussteigen, die Station bewundern, dann kurz gen Oberfläche verschwinden, und dann wieder zurückfahren. Ich bin in der Woche und am Wochenende dagewesen, mal morgens, mal nachmittags, mal abends – niemals waren die Züge auch nur ansatzweise ausgelastet. Nicht umsonst fährt die U4 wohl auch mit Kurzzügen. Sie scheinen aufgrund Ihres Berufs dahingehend weiterführende Informationen zu besitzen. Was Ihnen auch gegönnt sei, und mit Sicherheit sind Sie als Busfahrer in den Ablauf des ÖPNV in Hamburg besser involviert als ich es bin. Mir erschließt sich nur nicht, wie man heute schon fest davon ausgehen kann, die Hafen-City zöge so viele Menschen an. Die Hälfte dieses Stadtteils ist noch nicht mal fertig, niemand weiß, wie sich dort das Leben entwickeln wird. Man weiß aber, dass es an anderen Stellen in Hamburg schon Jahre gewaltig hakt bzw. – um es positiver auszudrücken – noch sehr viel Luft nach oben besteht. Trotzdem genießen die U4 und die Hafen-City alle Prioritäten – andere Stadtteile und sinnvolle Verkehrsprojekte null davon; man muss sich hier mit übervollen Bussen begnügen. Das werfe ich der Hamburger Verkehrspolitik vor, dass sie die Bürger irgendwo verarscht – nicht mehr und nicht weniger. Wundern sollte man sich dann auch nicht darüber, dass viele hier (Ihrer Meinung nach) nur „meckern“. Hamburg erzeugt durch sein Tun & Handeln ein gewisses Bild nach außen, dass viele Menschen nicht nachvollziehen können und zu dem einem nunmal – wenn man jahrelang auf einen versprochenen Schnellbahnanschluss gewartet hat – nicht mehr viel einfällt. Ich habe beispielsweise auch nicht verstanden, warum man – nachdem die U4 in Betrieb ging – sämtliche Metrobusse aus der Hafen-City abgezogen hat. Nach außen hin erzeugt dies nun mal das Bild „Zwang, die U4 zu nutzen“. Wenn es dieser Stadtteil tatsächlich so nötig hat, leistungsfähig ans Nahverkehrsnetz angeschlossen zu werden, hätten die Metrobusse mit Sicherheit nicht geschadet, und vorher ging es mit diesen ja auch problemlos. Wenn ich mich recht entsinne, gab es die Linie 6 betreffend auch Proteste vonseiten der Bürgerinnen & Bürger. Die Verlängerung der Linie 3 nach Tiefstack ist doch auch bedeutend länger, als der Weg durch die Hafen-City; an zu wenig Bussen oder dergleichen kann das also doch auch nicht liegen (zumal man doch eh immer mehr davon anschafft). Und nicht zuletzt hätte man auch in der Hafen-City mit dem Bau der Stadtbahn beginnen können. Das Argument, vermeintliche 35.000 Menschen seinen zuviel, kann man hier nicht mehr gelten lassen – auf der M5 geht’s ja auch mit mal eben doppelt so vielen. Hamburgs Politik ist hier nicht wirklich transparent und verkauft seine Bürger ab und wann für dumm. Man sollte sich nicht wundern, dass dann irgendwann ein gewisser Frust entsteht…

@Mr.C
dass es was mit Prestige und „Investorenloinie“ zu tun hat, sehe ich zum Teil auch so. Allerdings muss man auch überlegen WELCHE Linien denn in die Hafencity fahren sollen. Eine Kehre ist auch nicht das Problem, sondern die Überliegeplätze. Welche Linien sollen denn zur Veddel durchfahren? In Veddel ist doch erst recht kein Platz, jedenfalls nicht auf dem Bahnhof. Wenn beispielsweise die 4 wieder über Hafencity fahren würde, ginge die Fahrt von Wildacker (alternativ Schlump oder Eidelst. Pl, wo ebenfalls kein Platz zum Überliegen ist) bis Veddel. Das wäre eine viel zu lange Strecke und man müsste, wenn man im 10Min_Takt fahren will, reichlich Material abstellen. Soll etwa die 5 mit DGB’s da hinfahren? Die 3, die gerade abgezogen und nach Tiefstak durchfährt wieder verschwenken? In der Hafencity könnten eh nur Linien fahren, die über ZOB oder mindestens über Jungfernstieg kommen, weil man die Umsteiger aus den Schnellbahnen aufnehmen müsste. Ich sehe da keinen Sinn drin, die aus den Bahnen zu scheuchen, nach oben laufen zu lassen, während sie zum Umsteigen in die U4 nur kurze Umsteigewege haben. Zudem muss man sehen, dass die Busse ja nur max 150 Fahrgäste aufnehemn können und auch nur, wenn sie leer sind. In der Stoßzeit ist das eh nie der Fall. Bei der zu erwartenden Anzahl der Fahrgäste würden das die Busse kaum abfertigen können. Wenn man die Stadtbahn gebaut hätte, ok, dann hätte man das anders Lösen können, aber ein Stadtteil, wie die Hafencity ohne Schnellbahnanschluss, fände ich ziemlich befremdlich. Klar, andere Quartiere hätten auch einen Schnellbahnanschluss nötig, aber deshalb muss man ja nicht gegen den Anschluss in der Hafencity sein.

@ Busfahrer
Wieso soll in der Hafencity kein Platz für Busse sein ???
In Höhe der Versmannstrasse gibt es z.Zt. mehr als genug Platz, sogar für Gelenkbusse zum kehren.
Zumindest, wenn man die Strasse jetzt nicht für die U-Bahnverlängerung aufreißen würde.
Wenn also die U-Bahn nicht in die Hafencity gebaut worden wäre, hätte man die Gelenkbusse ja auch gleich bis zur S-Veddel fahren lassen können, damit dann nicht nur die Graßhalme einsteigen würden.
Im übrigen ist im ersten Masterplan der Hafencity die Anbindung auch durch Bus und Strassenbahn favorisiert gewesen.

Die Hafencity U4 ist -wie schon häufiger erwähnt- ein reines Prestigeprojekt von Ole Beust und Olaf Scholz zum anlocken von Investoren. Mit sinnvollem Verkehrsplanungsmanagement hat das nur sehr wenig zu tun.

@ Kevin Schmidt
DIe U4 MUSS nicht sein und das habe ich so auch nicht geschrieben. Die Alternative wäre aber doch auch hier der Bus, den ja die meisten hier ablehnen bzw durch die Stadtbahn ersetzen wollen. Man muss auch mal sehen, dass wir in der Hafencity über 35.000 Fahrgäste auf 2km Strecke reden. Wozu soll man die am Jungfernstieg oder Hauptbahnhof aus der Bahn scheuchen und in die Busse quetschen? Wie viele Linien sollen denn in die Hafencity fahren? Wo sollen die Busse bereit gestellt werden? Wo sollen die Überliegeplätze für die Busse hin? Das verbraucht alles Fläche, die man in der Hafencity, am ZOB oder gar am Jungfernstieg benötigen würde. Die Innenstadthaltestellen und Überliegeplätze sind schon jetzt an der Grenze des machbaren. Am ZOB ist schon jetzt kein Platz mehr.Es wird in der Hafencity außerdem so oder so eine „Verteilerlinie“ mit Bussen geben (s. Linie 111), die ja auch irgendwo überliegen müssen. Und nicht vergessen, die U4 ist kein neues Verkehrsmittel, dass angeschafft werden muss (inkl. Betriebshof) Ich bin in Sachen Stadtbahn, ja oder nein, voll bei Ihnen, Herr Schmid, aber glauben Sie mir: Wenn man die Stadtbahn auf der M5 als vorläufig einziges Streckenstück beschließen würde, dann würde man in 100 Jahren keinen einzigen Meter weitere Strecke bauen. Schon im Vorfelde würden es Oppositionspolitiker, Presse und Bürger in der Luft zerreissen. Die Stadtbahn könnte nur mit den bisherigen, voll durchgeplantem Gesamtnetzt politisch durchgesetzt werden.Man kann nicht hergehen und sagen, wir fangen erst mal an, der Rest kommt dann schon , irgendwie. Nein, so wird es nicht funktionieren, da bin ich sicher.

@Busfaher:
80.000 Menschen – und das alles immer noch mit Bussen? Sie sagten einst selbst, dass im Bereich Hafen-City demnächst an die 35.000 Menschen unterwegs sein werden und man daher auf jeden Fall die U4 bräuchte. Wie passen diese Ihre Aussagen jetzt noch genau zusammen? Für 35.000 Menschen ist eine U-Bahn erforderlich (wobei neulich hier zu lesen war, die Hochbahn gehe von 18.000 aus), für 60.000 bis hin zu vielleicht 80.000 aber nicht mal eine Stadtbahn? Wie stellt man sich das in Hamburg vor? Und trotzdem müsste man wie gesagt irgendwo mal anfangen, das hat nichts mit einem faulen Kompromiss zu tun. Die Strecke des M5 war doch ohnehin in den Stadtbahn-Planungen enthalten; damit wäre ein guter ANFANG gemacht, an den sich dann anknüpfen ließe. Aber so wird Hamburg dahingehend in Stagnation verfallen, weil man es immer weiter aufschiebt, sich rausredet und niemals irgendwo beginnt. Ein trauriges und alles andere als modernes Bild, das sich mir da zeichnet…

@Gandolf
……einfach endlich mal Taten folgen lassen, selbst wenn es zur Zeit in Hamburg innerstädtisch nicht möglich ist eine Stadtbahn einzuführen, weil man Busbeschleunigung und car2go den Vorrang lässt, wäre es durchaus sinnvoll eine Linie, meinetwegen zwischen Bergedorf und Geesthacht als Pilotprojekt zu starten. Seit Jahren ist eine Schienenanbindung nach Geesthacht im Gespräch, die Bahntrasse ist vorhanden, die Kosten sind überschaubar. Der gemeinsame Wille zwischen DB HHA und Bürgern muss allerdings vorhanden sein.
Selbst wenn es zuerst wie eine kleine Insellösung aussieht, eine Wiederbelebung der Straßenbahn wäre die Folge. Auch ein Scheitern, vielleicht durch zu hohe Betriebskosten wäre kein Weltuntergang.
Die Beispiele in Paris und London/ Croydon haben gezeigt, dass es funktionieren kann, eine Stadt-/ Straßenbahn
als zusätzliches Verkehrsmittel in den ÖVPN wieder einzubinden. Steuergelder kann man auch sinnvoll einsetzen, wenn man aus Fehlern und Gleichgültigkeit, wie das Beispiel „Elbphilharmonie“ lernt.

@Kevin Schmidt
Sie wissen ja, dass ich die Stadtbahn auch gerne hätte, aber..
die Planungen waren ja abgeschlossen. So, wie es geplant war, war es vernünftig und sinnvoll. Ich fände der Bau auf der M5-Trasse, wäre ein fauler Kompromiss. Man muss ja auch sehen, dass man ein neues Sytem einführt und einen kompletten Fuhrpark mit Betriebshof anschaffen muss. Die Hochbahn mustert doch nicht 25 DGB aus (die jetzigen sind fast abgeschrieben und man sondiert gereade andere Hersteller, die ein besseres Produkt haben, als VanHool), nur um die selbe Strecke mit einer Stadtbahn zu bedienen. Auf dieser Strecke sind jetzt 60.000/Tag unterwegs und es könnte vielleicht 80.000 werden. Viel mehr gibt das Gebiet gar nicht her. Lassen SIe es vielleicht sogar 90.000 werden. Wegen 30.000 Fahargästen Zuwachs nach zig Jahren, investiert kein Unternehmen der Welt in eine Stadtbahn, wenn man nicht muß. Das ganze für 15km Strecke, die vielleicht irgendwann-oder auch nie- erweitert wird?. Ne sorry, das ist meiner Meinung nach Murks. Wenn man so ein Projekt durchsetzen will, muss alles stimmen, sonst wird das nichts.

Sicher sollte man den Bus nicht verteufeln, nur ist er eben kein Ersatz für die Straßenbahn, wie man heute nicht nur in Hamburg weiß. Schon bei der Einstellung 1978 gab der Bürgermeister zu, daß dies ein Fehler gewesen sein könnte. Nicht nur könnte, sondern war es auch.
Zumindest in anderen Ländern wie Frankreich hat man den Fehler erkannt und in vielen Städten die Straßenbahn wiedereröffnet oder gleich völlig neue Systeme geschaffen. Bordeaux hatte zeitweilig auch Doppelgelenkbusse, die durch eine Straßenbahn ersetzt wurden. Sogar mit Unterleitung ohne „störende Oberleitung“ wegen dem Stadtbild. Warum also auch nicht in Hamburg? Es scheint mir eher ein spezifisch auf Deutschland beschränktes Problem zu sein, daß man sich überall vehement um Neu- und Wiedereröffnungen von Straßenbahn/Stadtbahn-Linien drückt.

@Busfahrer:
Man müsste aber irgendwo mal anfangen. Es kann kein Argument sein, die Stadtbahn würde sich auf der M5 nicht rentieren oder sei unwirtschaftlich, weil sie von der Strecke her zu kurz wäre. Wenn man so denkt, fängt man niemals irgendwo an, denn man wird kaum auf einen Schlag 40 Kilometer Stadtbahn bauen können. Mit der M5 wäre meiner Meinung nach ein guter Anfang gemacht; baute man dann weiter, würde sich die Stadtbahn dann sicher auch auf der M5 schnell als wirtschaftlicher als die heutigen Busse herausstellen.

@HVV-Kunde
mal ein paar kurze Information für dich, weil du dich hier anscheinend unwissender Weise auf ziemlich dünnem Eis bewegst: Jeder Busfahrer, der bei der Hochbahn angestellt wird, hat ein absolut lupenreines Führungszeugnis. Nicht mal Punkte in Flensburg darf so ein Bewerber haben (also max 2Pkt nach der alten Regel, neu 1Pkt). Du wirst bei der Hochbahn keinen einzigen Busfahrer finden, der jemals eine Straftat begangen hat, von der die Hochbahn Kenntnis hat .Alle 5 Jahre wird ein neues Zeugnis im Rahmen der Führerscheinverlängerung ausgestellt. Deine Bemerkungen über die Busfahrer gehen zu weit und sind auch völlig unhaltbar! Du solltest hier kein Foul spielen. Außerdem ist es eher umgekehrt, nämlich, dass wir Busfahrer u.U. Straftäter befördern und uns unserer Seits jeden Tag Gefahren durch Fahrgäste aussetzten und uns mit Frechheiten und Beleidigungen abärgern müssen, weil man in Deutschland offenbar der Meinung ist, dass ein Busfahrer sone Art Sklave ist, den jeder anranzen oder sogar schlagen und bespucken darf. Ich persönlich kenne übrigens keinen einzigen Fahrer, der „Knasttränen“ tattooviert hat. Und ich schätze, ich kenne einige mehr( und vor allem persönlich), als du, weil ich nämlich selber Busfahrer bin. Unser Auftraggeber, der HVV, führt jedes Jahr Kundenbefragungen durch und bescheinigt der Hochbahn Jahr für Jahr, dass das Fahrpersonal bei den Befragungen außerordentlich gute Beurteilungen bekommt. Selbstverständlich gibt es auch unter Busfahrern Fehlverhalten. Jeder Busfahrer wird in regelmäßigen Abständen durch zivile Beobachter kontrolliert und bewertet. Und es gab auch schon Entlassungen, wenn diese Bewertungen entsprechend ausgefallen sind. Bei den anderen Verkehrsunternehmen ist es auch nicht anders.Und dann noch folgende Grundsätzlichkeiten: Wenn du als Fahrgast ein Fahrzeug eines Verkehrsunternehmens betrittst, dann hast du EIN Recht. Dieses Recht heisst Beförderung. Das wars. Und zwar unter den von UNS gemachten Bedingungen. Juristisch gesehen, bist du als Fahrgast in meinem Wohnzimmer und nicht in einem von dir bezahlten 5Sterne-Hotel, wo du Ansprüche bis ins unermessliche stellen kannst. Du befindest dich in einem Fahrzeug, welches dem Fahrer zur Führung überlassen ist und wo das Hausrecht ebenfalls dem Fahrer obliegt. Dein Fahrgeld ist zudem subventioniert. Streng genommen, zahle ich als Fahrer, bei Ausübung der DIR dienenden Dienstleistung, dein Fahrgeld noch mi!. Zudem haben die Fahrer die ganze Verantwortung für die Sicherheit der Fahrgäste. Dazu mal ein Beispiel. Ich sage dir, weil du vor der Schranke stehst, dass du durchgehen sollst. Du sagst nö. Dann sag ich. Durchgehen oder aussteigen. Warum? Passiert dir was, bekomme ich von der Staatsanwaltschaft die Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung (oder sogar Tötung), nicht du. Ergo hast du zu tun, was dir der Fahrer sagt oder es gibt Stress. So oder so ähnlich läuft das doch immer wieder ab und dann heisst es „unfreundlicher Fahrer“. Hinzu kommt meist noch, dass sich kaum einer auch nur andeutungsweise den Stress und Druck vorstellen kann, den ein Busfahrer täglich ausgesetzt ist. Man muss extrem belastbar sein und gleichzeitig noch ruhig bleiben,den Fahrplan halten, kassieren, alle möglichen Infos auf Lager haben und dann noch auf andere aufpassen, die den ganzen Tag ohne Hirn rumlaufen und mit elektr. Medien rumspielen, während sie sich im öffentlichem Verkehrsraum bewegen. Dieser Job ist kein Vergleich zu anderen Berufskraftfahrer-Branchen, wo ich Ware ausliefere oder ein E-Klasse Taxi fahre, dass ich noch fahren kann, wenn ich 100 bin. Nicht umsonst sind nur sehr wenige Bewerber gee ignet, diesen Job zu mache und so Mancher geht nach ein paar Monaten lieber wieder, weil er es nicht packt. Also, Respekt, wenn ich bitten darf, lieber HVV-Kunde, dann kommt selbiger auch eher bei dir an!!!

Die Besetztmeldungen stellen doch nur die Spitze des Eisbergs dar. Erstens werden nach meiner Beobachtang nicht alle besetzten Busse gemeldet, oder erfolgen die Meldungen nach Fahrt- oder Schichtende? Und zweitens passt es meistens noch irgendwie, d.h. mit minutenlangem Schieben und Drängeln kommen noch irgendwie alle rein. Mit der geringen Anzahl an Besetztmeldungen wird den (politisch) Verantwortlcihen eine heile Welt vorgekaukelt. Attraktiver Nahverkehr sieht anders aus!

Also bei der Linie 27, die ich selbst häifgi benutze, könnte man doch einfach einen größeren Bus einsetzen. Das denke ich mir aber schon seit Jahren…
Warum gibt man der Linie nicht einfach Gelnkbuss, wie der Linie 9?
Ich denke dann entspannt sich das Ganze wieder ein wenig…
Denn selbst nach Einführung der Linie 167, die den 27er ja sehr wahrscheinlich auch mit entlasten sollte sind die Busse ständig überfüllt, wobei der 167er bis auf vor Schulbeginn und nach Schulende komplett leergefegt ist.
Ich selbst liebe diese Buslöionie, da sie direkt vor meiner Haustür hält, aber wenn ein 167er aus Berne in Farmsen hält sitzen danach vielleicht noch 5 Fahrgäste drin.
Auf jeden Fall sollte der 27er mit größeren Bussen besetzt werden und bei der Linie 167 sollte eventuell über eine attraktivere Strecke nachgedacht werden, damit er auch zwischen Farmsen und Tonndorf häufiger und von mehr Fahrgästen genutzt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr treuer HVV-Kunde 😉

@Mojo:
Natürlich „verpesten Busse die Straßen“, demgegenüber eine Strassenbahn es wesentlich weniger macht, denn
a.) Busse verbrennen Diesel in der Straße, Strom wird nicht in hochverdichteten Stadträumen erzeugt
b.) Der Wirkungsgrad eines Dieselmotors und Gummirädern liegt wesentlich unter Großkraftwerken und Stahl/Schiene-Kraftübertragung („Grüner Strom“ nicht betrachtet)
c.) Auch Lärm ist eine Luftverschmutzung. Da schneiden Busse schlecht ab.
d.) Genauso wie Erschütterungen eine störende Immission sind.

Die Hybridtechnik verbessert das Verhältnis leicht, egalisiert es jedoch nicht.
Dito bei Elektrobussen, da die Energie gegenüber durchgehenden Oberleitungen mehrfach umgewandelt und im Betrieb gespeichter mitgeschlurt (zusätzliches Gewicht!) werden muss.

@Mojo:
Busse verpesten die Straße vor Ort, eine Straßenbahn nicht – so war es sicher von wutbürger gemeint. Der Strom könnte dann auch – wie es bei der S-Bahn der Fall ist – aus regenerativen Quellen gewonnen werden, womit sich das Argument, es sei dasselbe, größtenteils relativiert. Und wenn wäre die Stadtbahn auch zum großen Teil auf eigenem Bahnkörper gefahren (zumindest sollte man es dann so machen), womit der Raumgewinn für den Individualverkehr denke ich doch nicht zu unterschätzen wäre.

Verteufeln sollte man den Bus sicher nicht; er hat seine Daseinsberechtigung und ist ein wichtiges Element im ÖPNV jeder Stadt. Problematisch wird es nur, wenn eine Millionenstadt wie Hamburg eben dieses Verkehrsmittel in den Mittelpunkt stellt, da die Kapazitäten nun mal für so viele Menschen nicht ausreichen. Das ist die Natur der Sache; Busse schaffen nun mal nicht mehr, das ist weder ein Fehler des Buses an sich noch des Systems in Hamburg. Falsch ist in meinen Augen, wie die Politik mit alldem umgeht, wie die Politiker Prioritäten setzen und teilweise sehr dreist Bürgern falsche Versprechungen auf Jahre machen. Außerdem darf man bei alldem nicht immer nur technisch denken: sicher hat auch ein vernünftiges Bussystem gewissen Kapazitäten und kann gut funktionieren (gibt es auch sehr viele positive Beispiele), aber der Mensch ist nun mal kein rein technisches/statisches Wesen, das man nur so „berechnen“ kann. Es gibt wieder so viele positive Beispiele in aller Welt, wie man den ÖPNV effektiv gestalten kann; auch so, dass die Menschen gewillt sind, diesen zu nutzen und das Auto stehenzulassen. Dazu gehört sicher auch eine vernünftige Busbeschleunigung, wie man es München gemacht hat – allerdings nicht bei solchen „Zuständen“, wie sie auf manch Hamburg Buslinie herrschen. Hamburg ist nun mal keine Stadt mit nur 200.000 Einwohnern, wo man mit Bussen gut alles hinbekommt. Schade ist, dass man es in Hamburg immer noch besser wissen will und nicht bereit ist, vom derzeitigen Kurs abzuweichen…

Wen wundert’s überhaupt noch. Herr Elste freut sich ja offensichtlich sogar darüber, dass das Car2Go Programm so eine gute Resonanz besitzt. Wenn schon die Hochbahn kapazitätsmäßig an der Grenze ist, dann muss man sich wohl tatsächlich darüber freuen, dass die Leute schon ab Berliner Tor auf volle Busse und Bahnen verzichten und im Mietwagen weiterfahren.

Übrigens erlebe ich es immer häufiger, dass die Leute auf der U1 in Richtung Wandsbek und auf der U3 in Richtung Barmbek aus den brechend vollen U-Bahnen kurz aussteigen müssen (in der HVZ) um andere Fahrgäste überhaupt aussteigen zu lassen.

Schon traurig die verkehrspolitische Entwicklung in Hamburg. Wo bleiben die U-Bahnstrecken nach Osdorf, Lurup, Bahrenfeld, Altona, St.Georg, Winterhude, City Nord, Barmbek-Nord, Steilshoop, Bramfeld, Grindel, Hoheluft, Siemersplatz, Groß Borstel, Hummelsbüttel, Tegelsbarg, Jenfeld und Tonndorf ???
…von der Ring-U-Bahnlinie Borgfelde-Winterhude-Eppendorf-Eimsbüttel-Altona garnicht mal gesprochen !

Wo beliben die S-Bahnlinien von Harburg-Rathaus nach Eißendorf, von Poppenbüttel nach Lemsahl, der Bergedorfer Ast in Richtung Geesthacht ?
Und wo bleiben auf nicht Hamburger Gebiet die S-Bahnlinien nach Elmshorn und Kaltenkirchen (praktisch nur Gerede seit vielen Jahren, leider bis heute), die S-Bahn nach Lüneburg, nach Büchen, nach Tostedt (über Harburg Rathaus / Eißendorf) , nach Geesthacht ?

Wo bleibt die Nachverdichtung des Schienennetzes mit den Haltestellen Johnsallee sowie zwischen Heimfeld und Neuwiedenthal ? Na gut Ottensen kommt wohl irgendwann. Aber es gebe auch noch weitere Bedarfe von Zwischenhaltestellen wie z.B. Wedel-Ölweiche (in Wedel), Fuhlsbüttler Strasse (U3, wenn Hts Schwalbelplatz auf der NBS nicht kommt), Barmwisch/Voßkulen, Berner Heerweg, Süderstrasse und Schneeballweg.

Wenn Herr Scholz auch nur 50% dieser Strecken und Nachverdichtung auf HH-Gebiet erledigt hätte, dürfte er aus meiner Sicht dann auch -aber erst dann- die 259 Mio Euro für das offensichtlich so von ihm geliebte Busbeschleunigungsprogramm und die 179 Mio für die Hts Sandwüste (-Verzeihung!-) ChicagoSquare oder Chi-Car2Go-Square rausschmeißen.

Zum Thema „Luftverpestung“ muss noch gesagt werden, dass man bei der Hochbahn ab 2020 ohnehin keine Dieselfahrzeuge mehr beschaffen will. Man wird dann entweder rein ohne auskommen (Wasserstoff, Batterie) oder auf Hybrid-Technologie setzten. Bei uns wird das alles ja schon seit mehreren Jahren getestet. Demnächst wirds wohl auch wieder ein neues Projekt geben, wo man einen 100% elektrischen Antrieb testet. Die Busse werden dann an der Enthaltestelle mit Ladestationen versorgt.
Ich möchte außerdem noch einmal daran erinnern, dass die Hochbahn die Stadtbahn befürwortet (auch Herr Elste). Man weiss nun aber, dass die Politik ein anderes Konzept beschlossen hat und will dieses eben auch professionell umsetzen. Man sollte jetzt auch mal aufhören darüber zu jammern, dass die Stadtbahn nicht gebaut wird. Beschwert euch bei den Grünen, die die damalige Koalition aufgekündigt haben, was wiederum zu Stop der Planungen geführt hat. Normalerweise, wäre der erste Streckenabschnitt schon fast fertig gewesen. Außerdem macht es auch keinen Sinn, die Stadtbahn nur auf der jetzigen M5 zu bauen. Das ist völlig unrentabel. Wenn, dann muss man so ein zusätzliches Verkehrsmittel auch voll in den Verbund einknüpfen und Gebiete anbinden, die nicht im Schnellbahnnetz liegen.

Die Zahlen bestätigen meine persönlichen Erfahrungen mit Bussen in Hamburg.

Mich würden noch ganz andere Zahlen interessieren, z.B.

-in wievielen Fällen Beschwerden über Busfahrer wegen Rasens, Unfreundlichkeit, Schnapsfahne usw. zu Konsequenzen und Kündigung geführt haben?

-wie hoch der Anteil Vorbestrafter ist? (So viele Busfahrer mit Knasttränen können kein Zufall sein)

-wie oft der HVV sich für die Einführung der Umweltplaketten in Hamburg eingesetzt hat?

-wann endlich alle Stadtteile auf erträgliche Art&Weise erreichbar sind. Thema Stadtbahn,Steilshoop usw..

Der HVV könnte in seiner Kommunikation mit Bürgern und Kunden sicher noch einiges verbessern.

ALLE Bushaltestellen zu überdachen wäre schonmal ein Anfang.

Busse verpesten die Straßen?
Wo kommt denn der Strom für die Straßenbahn her bzw. wie wird er gewonnen?
Erst nachdenken, dann Posten.

Gruß
Mojo

….die Busse verstopfen nicht nur die Straßen sondern verpesten sie auch noch. Die Buslinie M 5 verkörpert die ganze Tragik und Fehlentwicklung der Hamburger Verkehrspolitik. Busbeschleunigung, wartungsanfällige Fahrzeuge wie diese riesigen Busse mit Dieselantrieb können eine vernünftige Personenbeförderung auf der ehemaligen Straßenbahntrasse der Linie 2 kaum noch bewältigen. Hier muss einfach der Start der Stadtbahn beginnen, Lieber Herr Elste, lieber Herr Scholz holen Sie die auf Eis gelegten Stadtbahnpläne wieder aus der Schublade und fangen Sie endlich an, der Realität ins Auge zu schauen, danke !

Wenn man die Zahlen der Linien 120 und 124 addiert, sieht man auch hier noch einmal, wie wichtig eine weitere Angebotsverbesserung nach Rothenburgsort war.
Es wird interessant zu sehen sein, wie sich die Werte der Linie 3 nach der Verlängerung bis nach Tiefstack ändern werden.

Auch wenn die Zahlen im ersten Moment sehr hoch erscheinen, sollte man sie nicht dramatisieren. Wenn man von 250 Werktagen im Jahr ausgeht, kann es bei den meisten Linien theoretisch so sein, dass regelmäßig immer nur eine einzelne Fahrt überlastet ist. Hier würde dann lediglich ein zusätzlicher Verstärker ausreichen, um die Zahl deutlich zu senken. Ganz auf Null wird man die Werte eh nie bekommen, denn der Zufall kann immer dafür sorgen, dass die Schulklasse, die Touristengruppe, drei Kinderwagen und 1 Rolli zufällig gleichzeitig an der Haltestelle ankommen.

Außerdem sind in der Hochbahn-Liste ca. 13 Buslinien, die momentan mit Solobussen bedient werden. Hier dürfte die angekündigte Ausweitung der Gelenkbusflotte ebenfalls für eine Entlastung sorgen.

Den Kommentar von Elbsegler finde ich etwas polemisch. Stadtbahnen „verstopfen“ die Straßen so gesehen auch. Selbst wenn sie nur halb so oft fahren müssen für dieselbe Menschenladung, ist der dadurch entstandene „Raumgewinn“ auf der Straße minimal.

Da ein Bus im Schnitt 10 PKW-Fahrten ersetzt, kann ich das Argument mit der zusätzlichen Verstopfung durch Busse ebenfalls nicht ganz nachvollziehen. Es klingt so, als wären die Busse schuld am Verkehrskollaps und nicht der mIV…

Nebenbei: Ich bin auf Strecken wie der 5, 6 oder 25 ebenfalls von der Notwendigkeit einer Stadtbahn überzeugt, aber die pauschale Verteufelung des Busses, die man hier oft liest, ist meines Erachtens fehl am Platz. Auf vielen der oben genannten Strecken weist das Bussystem noch genügend Reserven auf, die man aktivieren könnte.

Und wir halten das Busangebot weiter aufrecht, schaffen noch mehr Busse, die noch mehr die Straßen verstopfen…
Meine Güte, wann wachen die Herren und Damen endlich auf und fangen an den Schienen ÖPNV in Hamburg auszubauen, anstatt immer nur herumzulamentieren und zu jammern!!!

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