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Bundesweites Verkehrsranking: Hamburg auf dem letzten Platz

Hamburg ist in einem Bundesländer-Ranking zu den Themen Mobilität und Umwelt auf dem letzten Platz gelandet. Doch der Hamburger Senat bezweifelt die Ergebnisse.
Christian Hinkelmann

Hamburg hat große Probleme mit Verkehrslärm und Schadstoffen in der Luft und tut zu wenig für den Klimaschutz sowie die Verkehrssicherheit.

Zu diesem Ergebnis kommt ein bundesweites Verkehrs- und Umweltranking des Eisenbahnverbands Allianz pro Schiene, des Umweltverbands BUND sowie des Deutschen Verkehrssicherheitsrats.

Für den „Bundesländerindex Mobilität & Umwelt 2016“ hatten die Verbände Fragebögen an alle Bundesländer geschickt, die aber nur von 13 Ländern ausgefüllt wurden. Zusätzlich wurden frei zugängliche Verkehrs- und Umweltdaten der Bundesländer ausgewertet (größtenteils aus dem Jahr 2013) und nach fünf Kategorien sortiert: Verkehrssicherheit, Lärmminderung, Flächenverbrauch, Klimaschutz und Luftqualität. Genauere Angaben zur Datenerhebung und Gewichtung gibt es nicht.

Hamburg ist zweitlauteste Stadt in Deutschland

In sämtlichen Einzelbereichen der Analyse landet die Hansestadt auf den hinteren Plätzen. Beispiel Verkehrslärm: Hamburg sei die zweitlauteste Stadt nach Berlin, heißt es in der Bewertung. 7,6 Prozent der Hamburger seien davon betroffen.
Beispiel Luftqualität: Laut Studie ist Hamburg hier zusammen mit Bayern deutschlandweites Schlusslicht bei der Stickstoffdioxid-Konzentration in Städten.

Außerdem bemängeln die Autoren, dass Hamburg zwar ehrgeizige Klimasch…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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20 Antworten auf „Bundesweites Verkehrsranking: Hamburg auf dem letzten Platz“

Hamburg ist verkehrstechnisch auf Entwicklunslandniveau. Failed City, das unterschreibe ich sofort.
Ein Sammelsurium von Einzelmaßnahmen, je nach neuer Situation wird einfach angeflickt. Fragen Sie mal die rund 15.000 Arbeitnehmer, die in Finkenwerder und Rüschpark arbeiten, wie gut deren Anfahrt funktioniert. Entweder den täglichen A7 / Elbtunnel / Finkenwerder / Köhlbrandbrücke usw. morgens / abends Stau gib uns heute oder die völlig überfüllte Tour ab Altona mit Gelenkbussen (!) sowie zugiger Fähre. Das billigste, ideenloseste Konzept ist gerade gut genug für eine eigentlich tolle Stadt. Weitere Beispiele gefällig? Ringstraßen, die den Verkehr nicht entlasten, sondern belasten und jeden Tag, Jahr für Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt bis aufs äußerste verstopft sind, deren Ampeln auf rote Welle geschaltet sind (das war vor 16 Jahren bereits mal Wahlkampfthema (davor war es auch bereits mehrfach Thema) und auf deren Verlauf man an jeder Milchkanne anhalten muss. Täglich grüßt das Murmeltier. Ein ÖPNV Konzept der 60er Jahre mit Schwerpunkt auf Busverkehr, dessen „Highlight“ die Busbeschleunigung ist. Man feiert sich sogar heute dafür, dass man Fahrkarten jetzt mit EC Karte zahlen kann. Das ist alles auf 80er Jahre Niveau. Gratulation zu dieser technischen High -End Meisterleistung. In anderen Ländern ist RFID seit Jahrzehnten im ÖPNV Standard. Umlandanbindung? Die S1 endet seit 1917 in Poppenbüttel. Das Alstertal hat sich jedoch bevölkerungstechnisch in den letzten 25 Jahren stark entwickelt. Was macht der ÖPNV? Er entwickelt sich nicht weiter, man gibt sich in Hamburg mit einem Bus hier oder evtl. einer weiteren Linie dort seit Jahrzehnten zufrieden.

Vielleicht sind das aber auch alles nur Luxusprobleme, mit denen man die Verantwortlichen, die mit dem Senatsfahrdienst zur Arbeit kommen, gar nicht erst behelligen sollte. Gut’s Nächtle, Hamburg.

„verkehrstechnisch eine „Failed City“, „Entwicklungsland“
Das ja nun nicht gerade. Denn es ist höchst erstaunlich, was der HVV mit dem bestehenden SPNV tatsächlich schafft. Aber es ist trotzdem noch sehr viel Luft nach oben, weil 40 Jahre ohne echte Weiterentwicklung einfach sehr große Fußabdrücke hinterlassen.

Daher der Appell an alle HVV-Beteiligten: Bestimmt ein in Politik, Bahn und HVV durchsetzungsstarkes innovatives Gremium, dass sich eigenverantwortlich mit der Weiterentwicklung des Bestandes beschäftigt. Denn diese ist dringend geboten!

Jeder, der schon mal 10 min als Fußgänger, Radfahrer oder als Nutzer des ÖPNV versucht hat, die Hamburger Innenstadt zu genießen, weiß daß das Ergebnis der Studie für Hamburg noch schmeichelhaft ist. Hamburg ist verkehrstechnisch eine „Failed City“ auf dem Niveau eines Entwicklungslands und der Senat ist darauf auch noch stolz.

„Es gibt etliche Konzepte, wie Städte im 21. Jahrhundert aussehen können und sollten, und die haben alle mit _deutlich_ reduziertem motorisierten Individualverkehr (MIV) zu tun“. Da muss ich fragen, welche? Das Kriterium Wissenschaftlich erfüllen die meisten nicht, Tenor der meisten Studien: „Oh dieses böse, böse Auto.“.
„Also gestaltet man Städte besser so, dass die Menschen sich lieber weniger oder gar nicht mit dem Auto fortbewegen, um die genannten Probleme zu reduzieren, und das funktioniert auch, wenn die Planung konsequent darauf ausgerichtet ist und alle Bewohner ein wenig die eigene Komforterwartung reduzieren.“ Also dass, was derzeit auch praktiziert wird: Verteufelung des Autos, Abschaffen von Stellplätzen, Schließen von Straßen usw. Was aber nicht erfolgt ist das Schaffen von wirklichen Alternativen. Dazu gehört zuallererst die Formulierung eines Ziels wie z.B. „kein Ort in der Stadt soll weiter als 500 m von einer schienengebundenen ÖPNV-Station entfernt liegen. Der ÖPNV hat eine Taktfrequenz von 10 Minuten oder kürzer und dies 24 Stunden/365 Tage“ und die konsequente Übersetzung dieses Ziels in eine Planung mit entsprechendem Realisierungszeitraum. Erst dann kann man von Menschen erwarten das eigene Auto abzuschaffen bzw. für den städtischen Verkehr nicht mehr zu nutzen. Derzeit ist der bestehende ÖPNV, insbesondere für die Stadtteile am Rande, keine wirkliche Alternative und es wird Zeit, dass dies endlich mal zur Kenntnis genommen wird!

Entweder Behauptungen sind gelogen oder die anderen haben Schuld! Anstatt die Probleme selbst zu lösen.
Nein, das Ziel ist wohl nicht zu schaffen, lieber Herr Scholz, Sie sind es doch der sich vehement gegen den SPNV im Straßenverkehr einsetzt. Dabei haben wir doch ein wenig Elektromobilität auf der Schiene seit einer Ewigkeit. Nein..Bus, PKW, LKW, Radfahrer und Fußgänger teilen sich weiterhin die engen Straßen
und genießen die schlechte Luft und den Lärm.
Jetzt sollen es nach Ihrer Meinung vielleicht Fahrverbote richten. Wo bleibt die Umweltzone? Welch eine doppelte Moral!
Dann stellen Sie doch endlich diese lächerliche „Innovationslinie 109“ ein. Eine verfehlte „Basta Politik“ von Ihnen ist bis zum heutigen Tage nicht zielführend. Sie wollen den Bus als Hauptverkehrsträger im ÖPNV in Hamburg einführen und haben nur Erprobungsfahrzeuge zu bieten.
An neue Busspuren wurde im Straßenbeschleunigungsprogramm leider zu wenig gedacht, Hauptsache der Individualverkehr rollt.
Umwelt schonen funktioniert nur dann, wenn emissionsfreie Fahrzeuge auch die Kapazitäten, die Reichweite, Zuverlässigkeit und Komfort aufweisen können.
Nur mit einer neuen U5 ,Kosten 3,5 Milliarden Euro, werden Sie die Zukunft des ÖPNV bis 2033 nicht gestalten können.
Lieber Herr Scholz fangen Sie von vorne an, vielleicht hilft hier ein neuer „Verkehrsmasterplan“ alles andere führt in die Sackgasse und in den finanziellen Ruin.

***Die Grenzwerte des Schwefeldioxides kann man natürlich auch weit erhöhen, dann schaffen wir die Ziele auch und haben Verhältnisse wie in Peking. :-((***

Wechsel vom Berichts- und Ankündigungsmodus zum Umsetzungsmodus ist längst überfällig.

Die Studie ist ein Witz und nur für die Tonne. Sowas Studie zu nennen is Fake-News . Da wollen sich angegrünte Leute nur selbst beweisen, was sie schon immer wussten: die Menschheit muss zu mehr Umweltschutz gezwungen werden. Und die Fans vom BUND haben wieder kräftig was zu twittern.

Auch hier wird es im Laufe des Tages in den Kommentaren wieder die üblichen Hetzereien gegen den Senat geben, der die ach so tolle Problemlösung einer Stadtbahn angeblich blockiere.

Dabei wird dann munter ignoriert, dass Stuttgart ein tolles Stadtbahnnetz hat, aber ähnlich große Stau- und Staubprobleme! Der entscheidende Faktor ist die geografische Lage und welche Grenzen Wasser und Berge setzen. Wenn eine Stadt wie Hamburg nur drei Flussübergänge hat und ein See die Stadt teilt, dann ballt sich der Verkehr immer an den Engpässen mit viel Lärm und Dreck. Hamburgs Innenstadt liegt auch so, dass jeder Verkehr durch die City immer in Ost-West-Richtung verlaufen muss. Auch mehrere neue U-Bahnlinien oder eine Stadtbahn würden nicht helfen, weil sich der Autoverkehr zwar auf diesen Abschnitten bündelt aber dann wieder verteilt und aus dem dünner besiedelten Randgebieten und Umland kommt. Dort kann man aber den Quellverkehr nicht bündeln.

In Stuttgart gibt es eine ähnlich Konzentration aber der Verkehr kommt aus dem dichter als in Hamburg bediedelten Umland und lässt sich dort auch nicht auf schnelle Bahnen umlenken.

Mit Hinweis darauf, dass Sie als bisher Einzige/r hier die Stadtbahn erwähnen:
Wie sieht denn Ihre Lösung des Hamburger Verkehrsdilemmas aus? Sehen Sie überhaupt Probleme im Hamburger Verkehr? Sie dürfen die hier vorgestellte und diskutierte Studie ruhig ignorieren, kein Problem, und einfach nur auf die Situation in Hamburg schauen, so, wie sie aktuell jeden Tag ist – wie würden Sie diese Situation angehen?

Ein Problem mit der Verkehrsmenge kann ich nicht erkennen. Gerade im Vergleich zu anderen Städten wie Stuttgart oder München ist man in Hamburg gerade zu flüssig unterwegs. Und von londoner Verhältnisse ist man ja soweit von entfernt.

Sie haben mich zwar nicht angesprochen, aber genau diese Frage muss mal gestellt und vor allem beantwortet werden. Leider hört man dazu aus den verantwortlichen Häusern wenig bis nichts.
Dabei ist es recht einfach:
– Hbf entlasten
– Außenäste des SPNV außerhalb des Zentrums miteinander verbinden, neue Netzknoten herstellen
– nach S4 und U5 nicht aufhören sondern weitermachen: U6, U7, S5, S6 – es gibt soo viele Möglichkeiten!
– neue Linien NICHT über den Hbf führen, solange der so bleibt wie er ist
– Innenstadt autofrei machen
– viel mehr sinnvolle Radwege herstellen
– Falschparken und Schwarzfahren unbequem machen
– weitere Elb- und Alsterquerungen herstellen
– über den Tellerrand hinausschauen

Fakt ist, das Berlin und HH am Verkehr ersticken! Es gibt keine Konzepte, wie Verkehr im 21. Jahrhundert sein könnte. Wir brauchen keinen Flüsterasphalt ausrollen, um da mit PS-starken und laut röchelnden SUV´s oder knatternden Motorräder drüber zu rollen. Es gibt auch in der Stadt keine Entwicklung, für mich gehören Autos, Radfahrer und Fußgänger nicht an eine gemeinsame Kreuzung. Landstraßen werden wie zu Postkutschenzeiten mit Bäumen bepflanzt, anstatt mit Leitplanken ausgerüstet. Wir stehen auf 2 km Straße an 4 Ampeln, weil die alle hilflos hin und her schalten, und es keine grüne Welle gibt. In Berlin hat man am Alexanderplatz eine großen Fußgängertunnel lieber mit Erde zugeschüttet, und zwingt die Fußgänger über die Straße zu laufen. Das ist Entwicklung in die falsche Richtung.

„Es gibt keine Konzepte, wie Verkehr im 21. Jahrhundert sein könnte.“
Das stimmt nicht: Es gibt etliche Konzepte, wie Städte im 21. Jahrhundert aussehen können und sollten, und die haben alle mit _deutlich_ reduziertem motorisierten Individualverkehr (MIV) zu tun. Es gibt kein solches Konzept in Hamburg, das stimmt allerdings, leider.

Für Sie der Versuch eines kurzen Überblicks über solche Konzepte und deren Grundlagen: Man weiß inzwischen (Forschung und Erfahrung), dass eine PKW-bevorzugende Straßen- und Stadtgestaltung immer mehr Autoverkehr erzeugt (logisch) und damit immer mehr Lärm, immer mehr Dreck, immer mehr Unfalltote, immer mehr Staus, immer mehr Falschparker… In Summe: Immer mehr Probleme, und die will man nicht, das Elend hat jeder Hamburger jeden Tag vor der Nase, Sie auch, nicht wahr?
Also gestaltet man Städte besser so, dass die Menschen sich lieber weniger oder gar nicht mit dem Auto fortbewegen, um die genannten Probleme zu reduzieren, und das funktioniert auch, wenn die Planung konsequent darauf ausgerichtet ist und alle Bewohner ein wenig die eigene Komforterwartung reduzieren. Gefällt nicht jedem PKW-Enthusiasten, klar, ist allerdings wegen der positiven Effekte für die allermeisten Stadtbewohnern ein Gewinn, und auf die Mehrheit kommt es nun mal an.

Das hier kurz Beschriebene gilt bundesweit und weltweit inzwischen als Zielmarke aller Verkerhsplanung und Stadtentwicklung. Nur im Hamburger Senat offenbar nicht, und bei vielen PKW-Fahrern ist diese Erkenntnis auch noch nicht angekommen. Leider.

Der Abendblattaufmacher und die Studie selbst, die ja ausführlich nachlesbar ist, machen einen ganz traurig!!!!
Und das ist das Resultat einer Krausimausi Politik von CDU/Schill, CDU/Grüne und dann Rot und jetzt Rot/Grün.
Es wurde/wird lange nicht mehr umfassend in öffentlichen Nahverkehr investiert.
Alle hängen der schwarzen Null hinterher.
Dabei ist für Nahverkehr zu investieren GUT bis SEHR GUT für unsere Enkel und Urenkel.
Und alle Senate waren immer Autowahnfans. Resultat ist die verstopfte Autostadt und noch nicht einmal eine Umweltzone!!
Noch schlimmer ist es, dass es seit über 10 Jahren keinen Masterplan für den öffentlichen Nahverkehr gibt. Der wird in irgendwelchen Ausschüssen verredet.
Und ganz großer Murkelbrumf ist die Geheimaktion des Senats, den Altonaer Bahnhof zu zerstören und einen Friedhofsbahnhof für Fern und Regio entstehen zu lassen.
Gerade die Grünen und die SPD in Altona sollten sich dazu mehr als schämen!
Dabei gibt es eine umfassende Studie seitens der Bahn für eine Modernisierung des Altonaer Bahnhofs.
Die bleibt aber lieber im Karton. Soll nicht veröffentlicht werden.
Dann hat die Bürgerini Prellblock einen sehr guten Vorschlag, der den Altonaer Bahnhof erhält und modernisiert und es trotzdem schnell mehr Wohnungen auf den freien Flächen geben kann. Wird einfach seitens des Senats und der Fachämter nicht wahrgenommen.
Ich plädiere für einen öffentlichen Neustart für Öffentlichen Nahverkehr/Verkehrspolitik und alle Akteure ( DB, HVV, NA.SH, Nordbahn,ÖBB etc. ) sollten an einem runden Tisch die Verkehrszukunft der Hansestadt und ihrer Metrolpolregion für die Öffentlichkeit nachvollziehbar beraten.
Zu jammern wie es der Senat jetzt macht, die Studie sei nicht ok, wird nichts bringen.

„Ich plädiere für einen öffentlichen Neustart für Öffentlichen Nahverkehr/Verkehrspolitik und alle Akteure ( DB, HVV, NA.SH, Nordbahn,ÖBB etc. ) sollten an einem runden Tisch die Verkehrszukunft der Hansestadt und ihrer Metrolpolregion für die Öffentlichkeit nachvollziehbar beraten.“

Na ja, dann setzen sich Herr Scholz und die Handelskammer dazu und dann kommt wieder nichts zustande.
Die Hamburger müssten sich schon für eine andere Verkehrspolitik entscheiden und dann auch entsprechend wählen. Aber es ist ja so schön bequem sich jeden Morgen ins Auto zu setzen und dann über die vollen Straßen zu fabulieren.

Wen wundert’s? Wenn man im 21. Jahrhundert eine Verkehrspolitik der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts betreibt, bleibt man eben am Ende hängen. Ein Busbeschleunigungsprogramm, bei dem eine Zeitersparnis von 20 Sekunden als Erfolg gefeiert wird, ist einfach nur lächerlich, eine Innenstadt, die immer noch nicht autofrei ist, zeugt von absoluter Ideen- und Mutlosigkeit. So geht Zukunft nicht.

Also ich hab mir das gestern auch mal angesehen, als ich von der „Studie“ hörte.
Empirisch scheint mir das großer Quatsch zu sein. Beispiel Verkehrssicherheit: Hamburg hat offenbar die wenigsten Toten und Schwerverletzten pro Einwohner zu beklagen. Ist also das verkehrssicherste Bundesland. Trotzdem landet Hamburg beim Thema Verkehrssicherheit auf Platz 13. Warum? Weil die Ziele nicht so ambitioniert sind. Dann können wir ja demnächst die Wirtschaftskraft von Ländern auch an den geplanten (!) Wachstumsraten bewerten.
Da die anderen Bundesländer erst einmal dahin kommen müssen, wo Hamburg bei der Verkehrssicherheit ist, müssen die sich zwangsläufig auch höhere Ziele setzen.
Wenn das bei den anderen Parametern auch so „errechnet“ wurde, ist die „Studie“ mehr als fragwürdig.
Wichtig sind doch nicht die Ziele, die man sich setzt, sondern die, die man erreicht (hat).
Sonst gewinnt ja immer der, der die schönste tollste beste Wünsch-dir-was-Aufzählung macht, aber nicht der, der tatsächlich viel erreicht.
An der Uni hätte ich damit jedenfalls keinen Blumentopf gewonnen.
Schade. Bei dem Thema wäre eine seriöse Auseinandersetzung wichtig gewesen.

sicher richtig, was Du sagst, aber wenn man sich das Verkehrschaos tagtäglich ansieht, da spielt Hamburg in einer (negativ) Liga mit London und Paris….und es ist nicht erkennbar, wie das besser werden soll.

Bei der Verkehrssicherheit in Hamburg bemängelt die Studie ganz konkret und gut nachvollziehbar, dass es keine Verbesserung gab gegenüber 2010 und dass es keinen Plan gibt, diesen Zustand zu verbessern, sprich die Zahl der Toten und Verletzten in Zukunft weiter zu reduzieren.

Das lasse ich so gelten, weil es die Handlungsunfähigkeit bzw. das Handlungsdesinteresse der Hamburger Politik anhand einer traurigen Statistik deutlich aufzeigt und kritisiert – Motto: Das Bessere ist der Feind des Guten – zumal es hier um Menschenleben geht.

Ich gehe davon aus, dass niemand „zufrieden“ ist mit der Zahl an Unfallopfern in Hamburg.

In allen anderen Punkten der Studie zeigt sich auch, dass die Hamburger Verkehrspolitik den letzten Platz leider verdient hat, denn auch dort gilt immer, dass Desinteresse und Nichthandeln die bemängelten Zustände erst ermöglichen.

Das ist nicht nachvollziehbar. Mal unabhängig davon, dass es sinnfrei ist, Stadtstaaten und Bundesländer so zu vergleichen. Hamburg hat die niedrigsten Verkehrstoten und landet auf den hintersten Plätzen, weil die Autoren keine „Ziele erkennen“ wollen als sie recherchierten. Das ist wirklich skurril, weil sie suggerieren, es stünde um die Verkehrssicherheit in Hamburg mitunter am schlechtesten. Zugleich weiß jeder, der sich irgendwie mal mit Verkehrswissenschaften und -statistiken beschäftigt hat, dass man nie einzelne Jahre miteinander vergleicht, sondern sich den Trend über einen längeren Zeitraum anschaut. Aber auch das taten die Ersteller der Studie nicht, weshalb es wirklich schwerfällt, sie ernstzunehmen, egal ob man auf Platz 1 oder 16 ist.

Ich musste auch herzhaft schmunzeln, als ich sah, dass Berlin beim Flächenverbrauch auf dem ersten und Brandenburg auf dem letzten Platz ist. Dabei ging’s um Verkehrsfläche pro Einwohner. Dass so ziemlich jedes größere Verkehrsprojekt Brandenburgs dafür da ist, dass man (z.B. als Pendler) schnell nach Berlin kommt, kam den Autoren nicht in den Sinn, denn sonst würden sie die Zahl der täglichen Pkw-Bewegungen in Berlin heranziehen — egal ob aus Potsdam oder Berlin-Zehlendorf — und nicht die Einwohner,

Na, weil es Ihnen so wichtig ist, rechnen wir den Punkt Verkehrssicherheit mal raus… und stellen fest: Hamburg ist immer noch Schlusslicht, weiterhin mit Abstand zum an sich schon sehr schlechten vorletzten Platz. Lässt sich in der Folie „Gesamtergebnis“ ziemlich einfach ermitteln, wie es dann aussieht.

Und weil es Ihnen so ganz doll wichtig ist, tun wir mal so, als ob Hamburg in der einen Kategorie aufgewertet würde (rechnen Sie doch einfach mal fiktiv mit dem ersten Platz dort, meinetwegen satte 16 Punkte – ungerechtfertigt, egal): Die weiterhin miserablen Werte in den anderen Kategorien reicht es für Hamburg selbst dann noch zum vorletzten Platz… Oha.

Sie merken: Alles Nebelwerfen nützt nichts – Hamburg steht in Sachen Verkehrspolitik und Stadtplanung einfach ganz, ganz schlecht da, und das hat der Senat als Regierung zu verantworten.

Mein Fazit: Hamburger Verkehrspolitik ist eine Politik des Versagens, auf dem Rücken der Bürgerinnen und Bürger. Diese Stadt und ihre Bewohner haben Besseres verdient.

„Hamburgs Position als Schlusslicht sei ’nicht nachvollziehbar.'“

Die fast schon abstoßende Lebensferne der Hamburger Politik in einem einzigen Satz.

Als genügte es nicht, sich einfach mal im Verkehr zu bewegen, und zwar bitte nicht in dicken, gedämmten und gepolsterten Limousinen, sondern per ÖPNV, als Radfahrer, als Fußgänger…
Als hätte Hamburg nicht schon ein paar hässliche Verfahren bzw. Urteile am Hals wegen der Verstöße gegen Auflagen diverser Immissionsschutzgesetze…
Wie bitte? Ignorieren? Aussitzen? Vertrösten und verleugnen? Hamburger Senat? Ach ja, stimmt ja.

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