Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Elektrobusse: Hochbahn und VHH bündeln ihre Kräfte

Die beiden größten Busverkehrsunternehmen in Hamburg, die Hochbahn und die VHH, wollen beim Thema Elektromobilität künftig enger zusammenarbeiten. Erstes Projekt ist ein gemeinsamer Test eines neuen E-Bus-Prototypen aus Salzgitter.
Christian Hinkelmann
Europa, Deutschland, Hamburg, Elektrobus-Terminal, Adenauerallee, 20.08.2015 © Jörg Müller, www.joergmuellerfotografie.de
Foto: Hochbahn

Die Hochbahn und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH), die den Großteil des Busverkehrs in der Hansestadt betreiben, wollen ihre Kräfte beim Thema Elektromobilität bündeln und künftig enger zusammenarbeiten.

Das erste konkrete Gemeinschaftsvorhaben soll die Erprobung eines neuen Elektrobus-Prototypen sein. Das Fahrzeug stammt vom deutsch-türkischen Hersteller Sileo mit Sitz in Salzgitter.

Außerdem haben beide Unternehmen bereits eine gemeinsame Absichtserklärung mit MAN zu einem intensiven Austausch bei der Entwicklung von Elektrobussen abgeschlossen.

„Es macht absolut Sinn, seine Kräfte für Hamburg zu bündeln. Nur dann haben wir auch den nötigen Einfluss, um das Engagement auch bei den Herstellern hoch zu halten und das gemeinsame Ziel zu erreichen“, so Hochbahn-Chef Henrik Falk. VHH-Geschäftsführer Toralf Müller ergänzt: „Wir betrachten eine enge Abstimmung unter den Verkehrsunternehmen als wichtigen Prozess.“

Hintergrund für die Kooperation ist das Ziel des Hamburger Senats, ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse anzuschaffen. Das Problem: Die Industrie hat bis heute noch keine serienreifen Fahrzeuge in dieser Klasse entwickelt. Den Hamburger Verkehrsunternehmen läuft also langsam die Zeit davon. Immerhin besitzen Hochbahn und VHH zusammen rund 1.500 Busse. Jedes Jahr werden über 100 Fahrzeuge neu bestellt.

Derzeit fahren rund 60 Busse mit innovativen Antr…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Emsiges Arbeiten im Gleisdreieck am S-Bahnhof Hasselbrook. Hier soll die S4 aus der S1-Strecke ausfädeln und Richtung Bad Oldesloe führen.

So weit sind die Bauarbeiten an der neuen S4 in Hamburg

Seit Tagen ist die S-Bahnlinie S1 im Hamburger Nordosten voll gesperrt, weil dort an der künftigen S4 gebaut wird. Was passiert da genau? Wir waren vor Ort und zeigen aktuelle Bilder vom S4-Baufortschritt. Langsam wird der Zeitplan sportlich.

So werden die Vay-Carsharing-Fahrzeuge ferngesteuert zum Einstiegsort gefahren: Eine Telefahrerin hat viel mehr im Blick als hinter einem echten Steuer im Auto - behauptet zumindest das Unternehmen.

Ferngesteuerte Autos: Vorwürfe gegen Fahrdienst Vay

Ist der Telefahrdienst Vay, der derzeit mit einer Sondererlaubnis in Hamburg-Bergedorf erprobt wird, möglicherweise unsicher? Der Springer-Verlag berichtet von Vorfällen bei Testfahrten. Das Unternehmen und die Hamburger Verkehrsbehörde weisen die Vorwürfe entschieden zurück. Diese NAHVERKEHR HAMBURG-Fragen lassen sie aber unbeantwortet.

12 Antworten auf „Elektrobusse: Hochbahn und VHH bündeln ihre Kräfte“

Große, schwere Lithium-Akkus im Dachbereich, die nach 5, 6 oder 7 Jahren Sondermüll sind. In eng begrenzten Mengen verfügbar, danach gibt’s kein Lithium mehr. Am Gewinnungsort entstehen echte Umweltkatastrophen. Lieferant meistens China. Woanders will man diese Umweltverschmutzung nicht. Wenn es brennt 400 Meter Abstand einhalten oder Vollschutz tragen. Achtung, es spritzt brennendes Material umher wie bei einer Wunderkerze. Achtung nach einem Crash, Hochspannung (450 bis 650+ Volt, Ampère fast ohne Ende) tritt aus verletzten Leitungen aus. Die nächste ‚Energiesparlampe‘ soll auf uns zukommen, nur stärker.

In den USA laufen Linienbusse von GM mit GE-Technik, die Kalium-Akkus verwenden um im Innenstadtbereich ‚emissionsfrei‘ zu fahren. Kalium-Akkus sind leider schwer und müssen heiß sein, mindestens 240°C, in der Zukunft vielleicht etwas weniger. Aber lange nicht so giftig.

Naja, luftgekühlte E-Motoren geben übrigens geladene Ionen und freie Radikale ab, sind also nicht emissionsfrei. Das Zeug ist schädlich, kennt man von Elektro-Lokomotiven. Die Motoren müssen luftdicht gekapselt sein und Wasser- bzw. Öl-Kühlung besitzen.

Letztens jaulte so ein ‚Sileo‘ elendig an mir vorbei. Jedes Diesel-Brummen ist schöner! „Mi-ih-ih-ih-ih“. Wie kann man das nur ‚herrlich leise‘ nennen? Unerträglich, wenn die alle so jammern würden. Und der Elektro-Smog, den der abgibt, kriegt der Fahrer keine Kopfschmerzen? Verbessert das die Verkehrssicherheit?

Natürlich ist die Luftqualität in der Stadt unterirdisch. Natürlich müsste der Senat sich an Verordnungen halten. Natürlich ist die Bundesregierung gefordert.

Meine Vorschläge lauten ja schon lange, als Schnellmaßnahme die Busse auf Flüssiggas umzustellen. ‚Ultimate‘ ist ein Flüssiggas, das in normalen Benzin-Motoren verbrannt werden kann. Erforscht werden sollte, die existierenden Fahrzeuge schnell auf so etwas umzurüsten. Anderen Zylinderkopf und Auspuff, eine Zündanlage dran, Turbo-Ladedruck zurücknehmen. Für einen Weltkonzern wie Daimler dürfte das doch kein Problem sein.

Und ansonsten die Wohnungsbefeuerung auf elektrisch umstellen. Keine Kleinbrenner im Wohngebiet mehr. Steuern und Abgaben auf Öl und Gas statt auf Strom legen. Das Bundesumweltministerium will Öl und Gas dafür 2030 verbieten. Steuern und subventionieren jetzt wäre besser.

Der Senat will bis Ende 2016 die XXL Busse der Linie 5 durch neue umweltfreundliche Fahrzeuge ersetzen.
Gibt es hier schon ansatzweise eine Lösung? Oder wird das Problem weiter in die Zukunft verschoben.
Vielleicht sollten die Verantwortlichen es endlich mit großräumigen O-Bussen versuchen, die Trasse der Linie 5 würde sich aufgrund der Busspuren ja gut eignen. Das ist natürlich nur eine Übergangslösung bis 2033, dann fährt die U 5 den Siemersplatz an.

senza parole# Das ist mal wieder diese typische Blendung von Tatsachen, das eine Straßenbahn/Stadtbahn rein emissionsfrei wäre. Solange man nicht zu 100% umweltfreundlich Energie aufbringt und 28,4% Kohle, 22,4% Erdgas und 31% Erdöl benötigt, ist es vielleicht etwas sauberer, aber nicht emissionsfrei. Zumal die Erdreserven nicht endlich sind. Dazu kommt noch der hohe Verbrauch, den man so ohne nutzen durch die Oberleitungen verbraucht. Also ganz ohne, ist das auch nicht! Zudem wird man niemals in Hamburg flächendeckend Oberleitungen verlegen können. Es geht hier nicht um einzelne Linien, die man umstellen möchte, sondern um alle, also auch um Randlinien, wo sich ein Oberleitungsnetz gar nicht von den Kosten her lohnen würde. Woran liegt es, das man immer wieder meint, alle Buslinien als Straßenbahnen in Hamburg fahren lassen zu können. Man könnte glatt meinen, das wäre das alte Stadtbahn-Forum hier, was ja auch mal den NH Betreiber gehörte. Zum Glück, ist dieses nicht mehr im Netz, denn das würde selbst für Nahverkehr Hamburg, eine üble Pille heute sein. Seit einiger Zeit kann man erkennen, das man hier nicht „neutral“ bleiben kann. Rein nur von dem Energieverbrauch, wäre ein E-Bus sauberer als eine Straßenbahn, da die Energie komplett für den Betrieb verbraucht werden würde und nicht in den Leitungen verheizt wird. Was die Altlasten später mal angehen wird, da die Akkus dann ja Sondermüll wären, ist wieder ein anderer Punkt. Und klar, die Volvo-Hybriden sparen nur Sprit, sind aber sonst der letzte Müll. Hier geht es somit nicht darum, ob Bus oder Straßenbahn, sondern rein um die Antriebskraft eines Dieselbusses ersetzen zu wollen, denn Busse wird es immer , das scheinen einige einfach nicht auf die Reihe zu bekommen.

Blendung von Tatsachen ist wohl eher das konsequente Ignorieren der Möglichkeiten eines modernen und bezahlbaren Verkehrssystems.

Natürlich wird es immer Busse geben. Niemand hat jemals den unsinnigen Vorschlag gemacht, ALLE Buslinien auf Stadtbahnbetrieb umzustellen. Es ging immer nur um die hoch belasteten Strecken.

Wieso ist ein E-Bus emissiosfrei, eine Stadtbahn aber nicht? Der höhere Energieverbrauch einer Stadtbahn liegt weniger an den Oberleitungsverlusten, als an der größeren Masse = Transportkapazität. Wird der Verbrauch pro transportiertem Fahrgast berechnet, wage ich die Überlegenheit des Busses zu bezweifeln.
Auf Oberleitungen kann auf ausgewählten Strecken durchaus verzichtet werden. An den Haltestellen vor und nach der oberleitungsfreien Strecke wird der Pantograf ein. bzw. ausgefahren (wie schon bei der S3), die Stromversorgung erfolgt über das APS-System (siehe Bordeaux) oder eingebaute Akkus (siehe Nizza).
Ohne Erwähnung blieb der wichtigste Vorteil der Stadt-/Straßenbahn: der Fahrkomfort.
Das Niveau von U- oder S-Bahn erreicht er zwar nicht, ist dem unbequemen Geschaukel und Geschüttel jedes Busses aber weit überlegen.

Da die Hamburger Politik aber so viel klüger agiert als die aller anderen vergleichbaren Städte (selbst in den USA entstehen immer mehr Stadtbahnen), werde ich mich bei meinen (viel zu seltenen) Besuchen in Hamburg weiter durchschütteln lassen.

Ein O-Bus mag darin den Vorteil haben, das man ohne große Probleme elektrisch durch die Straßen kommt. Muss man hier aber wieder ein Zweisystemfahrzeug haben, damit man gerade in der engen Stadt wie Hamburg, mal wieder Umleitungen fahren kann. Zumal sucht man nicht allein für Hamburg eine Lösung, sondern dieses kommt dann auch anderen Verkehrsunternehmen zugute. Hamburg war schon in der Vergangenheit ein Vorreiter für etwas neues. Straßen/Stadtbahnen fahren gerade in den Abendstunden mit überdimensionalen Angebot und verkehren dann halb leer durch die Stadt, was auch mehr Energie verbraucht, als es nötig wäre. Sieht ja auf den Bildern immer schön aus, wenn man so etwas für Hamburg präsentieren will, aber wo gibt es denn die Strecken, wo die Stadt/Straßenbahn in HH ungehindert von dem MIV auf eigenen Gleisbett fahren könnte? Von den Klagen mal ganz abgesehen, das man in 10 Jahren keine normale Strecke aufbauen könnte und da will man ein ganzes Netz aufbauen? Warum haben die Grünen denn 2010 auf einmal alles fallen gelassen? Es geht nicht um einzelne Linien eine Lösung zu finden, sondern für alle. Hier geht es rein darum, den Dieselantrieb zu ersetzen und das hat nichts mit Linien zu tun, wo man wegen Überlastung nach einem anderen System fragt. Das sind somit zwei verschiedene Themen, die man irgendwie nicht auseinander halten kann. Emissionsfreie Busse werden nicht die Lösung für überfüllte Linien verkauft, da gerade diese Fahrzeuge, weniger Fahrgäste befördern können, als es die Dieselfahrzeuge können. Bis jetzt ist das so…

Hallo ujschmidtof,

bin auch überrascht über Frankreich-Stadtbahn-Ausbaupläne! Frankreich ist wirklich EM in der Stadtbahn.

Dass HH immer noch stur auf Busse festhält, ist eine politische Einstellung bzw. Augenwischerei. Herr Olaf Scholz soll mal mehrmals mit einem Hybridbus Volvo 7700 fahren, damit er endlich Erfahrung sammeln soll, dass im Bus kaum Platz und Bequemlichkeit für Fahrgäste vorhanden sind. Ausserdem darf man nicht vergessen, dass wir Menschen immer breiter, dicker und schwerer werden. Der einzige Ausweg ist Stadtbahn!!! Ich begreife es heute immer noch nicht, dass vielerorts moderne Stadtbahnen ausgebaut bzw. eingeführt wurden, aber leider klappt es hier in HH nicht…

Die Verantwortlichen sollten mal in Solingen, Salzburg, Zürich oder Arnheim anrufen. Die Städte haben alle einen O-Bus, mit Serienfahrzeugen die FUNKTIONIEREN!

Aber nein in Hamburg geht so etwas natürlich nicht.

Ach es gibt ja sogar noch eine Lösung, nennt sich Stadtbahn… oh entschuldigung, die Lösung ist ja noch schlimmer.

Armes Hamburg!

Es gibt schon seit langer Zeit serienreife Elektrobusse.
Die nennen sich Straßen- bzw. Stadtbahn (ein Blick nach Frankreich lohnt) . 🙂

„Den Hamburger VU läuft die Zeit davon“. Da wird dann in der Not irgendein nicht getestetes Bananenprodukt („reift beim Kunden“) angeschafft, Hauptsache „umweltfreundlich“ denn der Strom kommt ja bekanntlich aus der Steckdose.
Beim Mitfahren im „innovativen Antriebs-Bus“ (Hybrid) Volvo z.B. auf der Linie 37 werde ich zum „Bushasser“ :
Der klappert wie ein alter Lada,hat brettharte Sitze im 90°-Winkel, fast keine Sicht nach vorn möglich, kaum Fussraum, laut, die Tür geht nur nach nochmaligen Knopfdrucken auf und als Krönung gibt’s noch ein „Kondom“ über den Fenstern. Kein Verantwortlicher würde sich so eine Klapperkiste privat anschaffen.
Alles ist vollgestellt mit Aggregaten, kaum Platz für Fahrgäste.
Die einzig vernünftige Lösung lautet daher ganz klar : Oberleitung. Und O-Busse gibt es durchaus in Serie (Salzburg, Eberswalde/Solaris)!
Die halten auch länger und kompensieren somit den höheren Anschaffungspreis.
Aber ich vergaß : Hier geht es um „politische“ Busse. Da spielen die oben genannten Kriterien wie Kundenzufriedenheit keine Rolle getreu dem HVV-Motto: „Politik, Politik, Politik“. Dann kommt erst mal lange Zeit gar nichts und am Ende stehen Mitarbeiter und Kunden.
Wie wäre es denn mit meinem Vorschlag einen Bus zu beschaffen nur mit Aggregaten und Türen (ganz wichtig!), dafür ohne Platz für Fahrgäste?
Bei der Blankeneser „Bergziege“ ist dies schon fast gelungen.

Wenn man endlich einmal den Oberleitungsbus beachten würde, würde man sehen, dass es sehr wohl serienreife emissionsfreie Busse gibt – sogar mit Batterien, um sensible Bereiche ohne Oberleitung befahren zu können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert