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Elektrobusse: Norddeutsche Städte rüsten auf

Rund um Hamburg sind in immer mehr Städten rein batteriebetriebene Elektrobusse unterwegs. Gestern gingen in Hannover drei E-Busse auf einer 16 Kilometer langen Ringlinie in den Testbetrieb. Die Fahrzeuge des Herstellers Solaris (Typ "Urbino12m") werden am Linienstart- und Endpunkt an Lademasten aufgetankt.
Christian Hinkelmann
Elektrobus der VHH an Ladestation am Bahnhof Hamburg-Blankenese
Ein Elektrobus der VHH

Außerdem werden alle drei Busse testweise mit WLAN ausgestattet.

620.000 Euro kostet so ein Bus. Das ist 2,5 Mal so viel wie ein Dieselbus, teilt der Hannoversche Verkehrsbetrieb Üstra mit.

Auch Braunschweig, Osnabrück und Bremen testen derzeit mit Elektrobussen. Bundesweit gibt es nach Angaben des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) derzeit 21 Modellprojekte.

In Hamburg ist derzeit nur ein rein batteriebetriebener Bus im regulären Linieneinsatz: Ein Kleinbus der VHH, der seit Ende 2014 auf der Linie 48 in Blankenese als „Bergziege“ seine Runden dreht.

Voraussichtlich im Mai soll eine zweite elektrische Bergziege des italienischen Herstellers Rampini an die VHH ausgeliefert werden. Im Laufe des Jahres erwartet das Unternehmen außerdem seine beiden ersten vollelektrischen Gelenkbusse des belgischen Herstellers Van Hool, die auf der stark belasteten Metrobuslinie M3 eingesetzt werden sollen.

Bei der Hochbahn ist derzeit noch kein rein batteriebetriebener E-Bus im Alltagseinsatz. Die Ladeinfrastruktur steht zwar bereits an den beiden Endhaltestellen der Linie 109, wird derzeit aber „nur“ von dieselelektrischen Plug-In-Bussen genutzt, die bis zu sieben Kilometer re…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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9 Antworten auf „Elektrobusse: Norddeutsche Städte rüsten auf“

O-Busse sind kostenmäßig weit im Vorteil. Die extrem teuren Akkus entfallen, deren Wiederbeschaffung und Entsorgung nach einigen Jahren auch, die Energiebilanz durch fehlendes Laden und Entladen ist weit überlegen. Die Technik ist ausgereift und sehr betriebssicher.
Ggf. muss man im Winter ein paar Mal die Oberleitung enteisen – wenn bei Akkus die Kapazität längst ihren Tiefpunkt erreicht hat. Aber um die Umweltbilanz geht es bei Elektrobussen anscheinend auch nicht.

@Hohenfelder Jung
Wenn man schon so denkt dass die historischen Oberleitungsbusse die ihren Strom direkt aus dem Kabel umweltfreundlicher sind und dass der Stromverbrauch geringer sei als bei den Elektrobussen kann man ja gleich zum Thema Straßenbahn kommen diese noch mehr Kapazität aufbringt als ein normaler Gelenkbus.
Die Straßenbahn ist in Hamburg gestorben und das hochmoderne Bussystem dagegen willkommen-
des weiteren wird an den U-Bahn-Plänen gearbeitet z.B. dass die neue U5 rein fahrerlos quer durch den Hamburger Untergrund fahren soll so sieht die Realität in Hamburg aus.

Linien wie die M5 würden in anderen Städten vermutlich ohne Wenn und Aber auf Straßen- (Stadt-) bahnbetrieb umgerüstet werden, in unserer Freien und Hansestadt undenkbar! Natürlich wären auch die Investitionskosten für die Umstellung auf O-Bus schnell eingespielt zumal die heutige Technik es erlaubt, o-Busse auch Streckenabschnitte ohne ,,störende“ Oberleitung zu befahren. Doch das Verkehrsmittel O-Bus hat es in Deutschland sehr schwer. Projekte zu Wiedereinführung in Leipzig und Erfurt wurden schlechtgerechnet und fallen gelassen.
Die letzte Eröffnung einer Neubaustrecke fand zu Beginn der 1990er-Jahre in Eberswalde statt und das war ein DDR-Projekt, dass man zum Glück zu Ende gebaut hatte!t

Wenn ich es richtig ausrechnet habe, liegen die Mehrkosten für die Prototypen pro Bus bei rd. 370.000,00 €. Die Anschaffung in Hannover führt also zu Mehrkosten von rd. 1.100.000 € – für drei Busse. Ich hoffe, dass die Finanzierung ausschließlich aus Forschungsmitteln erfolgt und nicht etwa aus reinen Nahverkehrsmitteln.

Leider sind ja die bewährten Oberleitungsbusse in Deutschland ein totales „No go Tabuthema“. Aber mich würde mal ein Vergleich der Investitions- und Betriebskosten von konventionellen O-Bussen im Vergleich zu E-Bussen interessieren. Im Besonderen für eine dicht befahrene Linie wie die M 5. Ich bin mir sicher, dass auf hochfrequenten Linien die O-Busse dauerhaft kostengünstiger laufen.

Die ersten E-Busse für die Hamburger Hochbahn (HHA) sollen voraussichtlich Anfang der 2020ger Jahre nach Hamburg kommen.
Bis heute fahren nur Hybrid-Busse durch die Elbestadt. Allerdings finde ich es auch schade dass, die Hochbahn noch nicht mal einen E-Bus in den Stadtverkehr einsetzen kann.

Statt des teuren, lahmen, schweren Elektro-Zeugs (mit giftigem Lithium?) könnte man lieber die vorhandenen Diesel-Triebwerke auf Ultimate (Flüssiggas) umrüsten. Vielleicht reicht dazu schon ein Software-Update, das den Ladedruck reduziert? Flüssiggas verbrennt deutlich sauberer. Zukünftig kommt Power-to-Liquid infrage, also die Erzeugung eines Flüssiggases aus elektrischem Strom und CO2.

Um die Luft in der Stadt zu verbessern, muss man die Wohnungsbefeuerungen auf elektrisch umstellen. Es gibt dafür Umbausätze. Das bringt einen nennenswerten Anteil der Luftschadstoffe in der Stadt – vielleicht ein Drittel. Und der Flugverkehr muss sauberer werden; Der macht auch ein Drittel. Ein erster Schritt wäre die Einführung der amerikanischen Grenzwerte. Weiterhin Erhöhung der Landegebühren. Und kein Einsatz des Senates mehr für mehr Flüge nach Hamburg.

Interessanterweise betreiben neben Hannover auch Bremen und Braunschweig neben modernenn Elektrobussen auch ausgedehnte Straßenbahn- bzw. Stadtbahnnetze und bauen diese auch weiter aus. Die HHA hat weder Straßenbahn noch Elektrobussse, gehören doch alle Elektrobusse den VHH.

Wie kann es sein, dass die Hochbahn keinen reinen E Bus hat? Die 109 ist doch Innovationslinie und soll alle relevanten Techniken vergleichen. Steht in der Werbeschleife die non stop über die Bildschirme der 109 flimmert. Wie kann die Hochbahn es machen, wenn sie gar nicht alle Techniken hat?

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