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Elste im Ruhestand: Hochbahn hat ab heute einen neuen Chef

Ab heute wird die Hamburger Hochbahn von einem waschechten Berliner geleitet. Henrik Falk, ex-Finanzmanager der Berliner Verkehrsgesellschaft, übernimmt offiziell den Posten als Vorstandsvorsitzender der Hochbahn. Der 45-jährige löst damit seinen langjährigen Vorgänger Günter Elste (67) ab, der die Hochbahn in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit zahlreichen Erfolgsprojekten geprägt hatte.
Christian Hinkelmann
Henrik Falk, Nora Wolters, Toralf Müller, Rudi Kuchta
Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn und Nora Wolters, kaufmännische Geschäftsführerin der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein, kurz VHH, im neuen Bus. Im Hintergrund: Toralf Müller, Geschäftsführer der VHH und Rudi Kuchta, Sprecher des Busbereiches bei MAN Truck & Bus (von links nach rechts).
Foto: Florian Büh

„Wenn man diese Stadt erlebt, kann man einfach nur lächeln und sich darüber freuen, dass man die Chance hat, die ich jetzt habe – und ich glaube, das wird eine große Liebesbeziehung.“

Es war vor einigen Tagen im NDR Fernsehen nicht zu übersehen: Der waschechte Berliner Henrik Falk freut sich sichtlich auf Hamburg und seinen neuen Arbeitgeber.

Seit drei Wochen arbeitet sich „Der Neue“ bereits bei der Hochbahn in seine künftigen Aufgaben ein – heute übernimmt er offiziell den Posten des Vorstandsvorsitzenden von seinem Vorgänger Günter Elste.

Sein Aufgabenzettel ist gut gefüllt: „Die Projekte U5, U4-Verlängerung, emissionsfreie Busse – das sind natürlich alles Themen, die mich als Manager in dieser Branche sehr reizen“, so Falk im NDR. Er will dem Bericht zufolge Neues wagen und viel ausprobieren – zum Beispiel bei der anstehenden Digitalisierung des Fahrkartenverkaufs.

Falk, der von der Spree zunächst nach Altona gezogen ist, tritt bei der Hochbahn ein großes Erbe an: Günter Elste hat das stadteigene Unternehmen in den vergangenen knapp 20 Jahren zu einem äußerst effizienten und wirtschaftlichen Verkehrsbetrieb ausgebaut.

Unter seiner Führung wurde die Beteiligungsgesellschaft Benex gegründet, über die die Hochbahn unter anderem beim Metronom, der Nordbahn und im Stadtverkehr Lübeck mitmischt. Außerdem zählten der Bau der neuen U-Bahnlinie U4 in die HafenCity, die Entwicklung der neuen U-Bahn-Baureihe DT5, die Einführung des Metrobus-Netzes und das Experimentieren mit umweltfreundlicheren Busantrieben zu seinen größten Pr…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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14 Antworten auf „Elste im Ruhestand: Hochbahn hat ab heute einen neuen Chef“

Unsinn: Herr Elste war DER Erfolg! Er hat die Hochbahn grundsaniert! Dafür wurde er berufen und das hat er auch konsequent durchgezogen. Die Hamburger Hochbahn AG war in den 1980er Jahren zu einer schweren finanziellen Belastung für den ebenfalls schwer angeschlagenen Hamburger Staatshaushalt geworden. Darum gab es z.B. Überlegungen, S-Bahn und U-Bahn zusammen zu legen und noch viel mehr, nur wurde da nie groß drüber geredet. Seit einigen Jahren ist die Hochbahn nun mustergültig aufgestellt mit sehr kleinem Defizit.

Man sollte schon wissen, wie ernst die finanzielle Lage in Hamburg (und bei der Hochbahn) über Jahrzehnte war, bevor man über angebliches verkehrspolitisches Versagen schwadroniert. Wer kein Geld hat, kann auch nichts gestalten. Fakt ist, dass die Staatsfinanzen in Hamburg erst zum Ende von Schwarz-Grün saniert waren. Erst Finanzsenator Peiner schaffte die Wende (was die heutigen U5-Pläne von den U4-Plänen nach Lurup von 1974 unterscheidet).

Die Hochbahn war bei Elstes Amtsantritt auch noch gezwungen, ihre nicht mehr standfesten Hochstrecken zu sanieren (kostete mehrere hundert Millionen Euro). Elste schaffte durch die parallele Sanierung des Unternehmens den finanziellen Spielraum dafür. Heute hat die Hochbahn nur noch wenige Altlasten und Hamburg im Betriebshaushalt – auch durch das geringere Hochbahn-Defizit – wieder Spielräume für Zukunftsinvestitionen. Mission accomplished.

Elste ist übrigens auch nicht anzulasten, dass die U4 für Hamburgs Finanzen seinerzeit schlicht die lukrativste Lösung gewesen sein dürfte. Dass er sich nicht dieser einmaligen Chance in den Weg stellte, den vom Senat verhängten Ausbau-Stopp für die U-Bahn durch die U4 zu beenden, werden ihm spätere Generationen sicher mehr danken, als diejenigen, die Elste nur bejubeln würden, wenn er eine Stadtbahn gebaut hätte.

wir reden bei der U 5 über einen Zeitrahmen von 25 Jahren bis das Teil endlich ganz fertig ist, wobei vollkommen unklar ist, wie sie verlaufen wird. Was man bisher im Hinblick auf den 1. Teilabschnitt rausgelassen hat, ist jedenfalls ziemlich daneben. Eine Achterbahn von Modellbahnern entwickelt als Zukunftsprojekt zu klassifizieren, entwertet sich selbst.
Und das Thema Stadtbahn am Straßenraum aufzuhängen ist nun wirklich nicht zukunfstgerichtet. Durch die Marktreife von neuen Technologien wird Car sharing immer größere Bedeutung erlangen und wenn man dann fahrerlose Autos im Einsatz hat, dann wird die Ausnutzung des Strassenraumes auch ansteigen.
Und dann kommt Herr Elste daher und will eine U Bahn im Schildvortrieb bauen, weil dies zu weniger Beeinträchtigungen beim Bau führen würde; (seht Euch mal Kopenhagen an, was es bedeutet, wenn in der Innenstadt im Schildvortrieb eine U Bahn gebaut wird). Nein Herr Elste war kein Erfolg, er hat nur das nach gesprochen, was aus der Politik gekommen ist und die Ausbausituation in den letzten 20 Jahren beim Neubau von U und S Bahnen (u4 in die Hafen City und S-Bahn zum Flughafen) zeigt das ja auch.

@Kevin G.: Ich weiß nicht, ob der Kommentar auf meinen bezogen ist. Ich gehe aber trotzdem noch einmal kurz darauf ein. Ich bitte darum, beim nächsten Mal die Interpunktion zu beachten, damit der Kommentar einfacher zu lesen ist.

Mit negativer Berichterstattung meine ich nicht, dass von der Presse immer wieder auf die Kosten des Projekts hingewiesen wurde. Das ist bei jedem Verkehrsprojekt vollkommen normal und ich beurteile das auch als weitgehend objektiv. Was nur auffällig und meines Erachtens wenig objektiv war: Fast jede Woche nach Veröffentlichung der vorläufigen Planfeststellungsunterlagen fand sich ein Artikel über die Stadtbahngegner mit entsprechenden Überschriften im Hamburger Abendblatt. Befürworter wurden meist nur in einem (Neben-)Satz erwähnt. Man bekam hier schnell den Eindruck, dass die Anwohner das Projekt mehrheitlich ablehnten. Dies war aber offensichtlich nicht der Fall (siehe meinen ursprünglichen Kommentar).
Sicherlich hat sich die Bürgerinitiative damals argumentativ auch auf verlorenen Parkraum und zu fällende Bäume konzentriert. Dies war beim Protest gegen die Busbeschleunigung erst vor kurzen auch der Fall. Diese Argumente sind allerdings vor Gericht, falls die Bürgerinitiative das Projekt über Klagen verhindern möchte, nicht wirklich hilfreich. Parkplätze und Bäume können an anderer Stelle als Ersatz zur Verfügung gestellt werden und dies wird auch gemacht. Aus diesem Grund finden die Gegner immer auch eine andere Argumentation gegen das Projekt. Das sind meist die zu hohen Kosten, aber auch der zu geringe Nutzen und bei der Stadtbahn ist es immer die Behinderung des Individualverkehrs. (Genau das Gleiche machen die Bürgerinitiative gegen die S21, über die hier erst vor kurzem berichtet wurde, aber auch die an der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck, die gegen die S4 kämpft.) Man versucht hier also, Bürgern und Politikern politische Gründe gegen ein Projekt zu liefern. Bei der Stadtbahn hat die Bürgerinitiative zwar ihr Ziel erreicht, woran sie meiner Meinung nach aber nicht maßgeblich beteiligt war. Die Beweggründe kamen alle direkt aus der Politik.
Zum Thema O-Busse habe ich mich hier auch schon ausgelassen, ich zitiere, da dies weiterhin gültig ist:
„Trolley- bzw. O-Busse halte ich allerdings nicht für sinnvoll. Bekanntermaßen kombiniert dieses Verkehrsmittel die Nachteile einer Stadtbahn (weitgehend feste Spurführung, daraus geringe Flexibilität und hohe Infrastrukturkosten in Bau und Erhalt) mit denen eines Busses (geringe Fahrgastkapazität und geringer Komfort). Aus diesem Grund entstanden in den letzten Jahren in Europa kaum solche Systeme, aber neue Stadtbahnen.
Da die Stadtbahn in Hamburg aber politisch nicht gewollt ist, wird wohl kaum ein Politiker der Regierungsfraktionen die Trolleybus Diskussion beginnen, da diese unweigerlich zur Stadtbahn führt.“
(https://test.nahverkehrhamburg.de/busverkehr-hamburg/item/1577-neue-elektrobusse-auf-m3-sollen-schon-an-stadtgrenze-enden#comment8668)

Mit vielen Grüßen
Jan-Peter Heckel

Also ich denke auch das bei dem U5-Projekt sehr viel negatives berichtet wird.
Allein die gesamte Planung kostet einige Millionen und die Frage ist auch kann sie gebaut werden oder nicht!
Man weiß jetzt noch nicht mal wie sie genau verlaufen soll und damit meine ich nicht von wo dass ist mir natürlich klar sondern die mittlere Variante über Altona bzw. Altona Nord oder die nördliche Variante über den Siemersplatz bis nach Lurup und dem Osdorfer Born.
Bei der Stadtbahn geht es auch um den Platz auf der Straße und es drohten Parkflächen zu veschwinden weil sie dann nicht mehr genutz werden würden. Aus Angst haben sich die Bürger lieber auf das Aus der Stadtbahn konzentriert wenn schon darüber berichten dann bitte auch genau!!!
Später könnte man eventuell die wichtigsten MetroBus-Spuren ( Linie 4 und 5) elektrifriziert werden und Gleistrassen auf den Spuren errichtet werden dies hat hier auch schon ein Kommentarer vorgeschlagen diese Frage habe ich mir schon länger gestellt.

Dass die Stadtbahn am Bürgerprotest gescheitert ist, halte ich für falsch. Die Stadtbahnplanung wurde damals von Herrn Ahlhaus beendet, weil die schwarz-grüne Koalition am Ende war. Die CDU wollte die Stadtbahn damals gar nicht haben. Das Projekt war ein Eingeständnis an die GAL. Für Olaf Scholz als Stadtbahngegner war es also ein Einfaches die Planung endgültig einzustellen, obwohl in seiner Partei die Befürworter in der Mehrheit waren. Dass die GAL bei den Koalitionsverhandlungen 2015 eingeknickt ist, hat auch nichts mit Bürgerprotest zu tun.
Dies würde ich im Allgemeinen unter politische Gründe formulieren.

Der Bürgerprotest damals war gar nicht so stark, wie immer angenommen. Interessanterweise hat die Presse (zumindest das Hamburger Abendblatt) damals nicht sehr objektiv berichtet, sodass die Gegner öffentlich sehr präsent waren. Dies war aber meiner Meinung nach nicht präsentativ für die Bevölkerung der betroffenen Stadtteile. Bei youtube findet man dazu noch eine Diskussionsveranstaltung mit Vertretern beider Bürgerinitiativen (Ja, es gab auch eine dafür!) , die von der Piratenpartei veranstaltet wurde (https://www.youtube.com/watch?v=eAiTMtFa4No). Dass die Piratenpartei dies organisiert hat, spielt keine Rolle. Interessant ist, dass das Publikum fast ausschließlich aus Befürwortern besteht und die Argumente des Vertreters der Stadtbahngegner ziemlich haltlos sind.

Dass Olaf Scholz die Wahl wegen seiner Stadtbahnablehnung gewonnen hat, wird immer wieder als Argument dafür gebracht, dass die Bevölkerung die Stadtbahn ablehnt. Die tatsächlichen Beweggründe für die Wahl der SPD lagen meines Erachtens nicht bei der Stadtbahn, sondern am gesamten Regierungsstil der schwarz-grünen Koalition (Wechselstimmung).
Gerne wird, um zu bekräftigen, dass die Stadtbahn an den Bürgern gescheitert ist, auch eine Abendblatt-Online-Umfrage von damals zitiert. Wie alle solche Umfragen, war diese allerdings in keinster Weise repräsentativ.

Wenn die Politik wirklich wissen wollte, wie die Bevölkerung zur Stadtbahn steht, würde sie einen Volksentscheid durchführen bzw. hätte dies getan. Ein solcher würde bei der aktuellen Anti-Haltung zur Politik und dem Besitzstandwahrungsdenken wohl wie bei Olympia zu einem NEIN führen. Dies spiegelt dann aber nicht die Meinung der Bürger zur Stadtbahn, sondern eine allgemeine politische Haltung wider. Eine U5 würde es übrigens meiner Meinung nach in einem Bürgerentscheid genauso treffen. Die U4-Verlängerung in den Süden wurde ja mit Olympia bereits in einem Volksentscheid abgelehnt.
Insofern kann man eine Stadtbahn genauso planen und bauen wie eine U5, wenn es politisch gewollt wäre. Bürgerprotest werden wir auch bei der U5 noch erleben, dafür muss man sich nur die Kommentare beim offiziellen Hochbahn-Blog anschauen…

Fazit: Die Stadtbahn ist von der Politik aus gescheitert. Der Bürgerprotest war vollkommen unerheblich. Letztendlich ist es aber egal, woran sie gescheitert ist. Fakt ist, für die nächsten Jahre brauchen wir sie nicht mehr zu diskutieren.

Mit vielen Grüßen
Jan-Peter Heckel

Werner Klingbiel, Kevin G., Danke für die Kommentare, aber Ihr wart dann in letzten Jahren nicht sehr aktiv. Besten Dank für Eure späte Einmischung. Wir wünschen Euch gemeinsam ein gutes Leben im HVV.

Ich kann nicht die großen Verdienste des Herrn Elste erkennen. Als jahrelanger Fraktionsvorsitzender der SPD hätte ich mehr Einfluss erwartet, den ÖPNV besser voranzubringen. Dafür ist bekanntlich die Stadtbahn unverzichtbar. 19 % ÖPNV Anteil am Modal Split ist für eine Großstadt zu wenig und das, natürlich neben der Politik, muss sich auch Herr Elste anrechnen lassen.

Lieber Herr Klingbiel,

haben Sie ein Problem mit der SPD? Oder warum agitieren Sie hier so gegen sie? Denn Sie verdrehen hier die Wahrheit nach Ihren Vorstellungen!

Fakt ist: Ihre Straßenbahn IST an den Bürgern gescheitert. Ich erinnere da nur an die Wutbürger vom Winterhuder Marktplatz, die dort erfolgreich die Straßenbahn verhindert haben. Sie haben dafür gesorgt, dass der damalige Interimsbürgermeister der CDU, der, der sich seine Villa in Nienstedten vom Hamburger Steuerzahler hat aufwerten lassen, die weiteren Planungen eingestellt hat.

Nach seiner Wahl in 2011 ist Olaf Scholz so schlau gewesen, das Projekt endgültig zu begraben und perspektivisch langfristig auf die U-Bahn umzusatteln, die kaum in den Straßenraum eingreifen wird und weniger Stress bedeutet.

Und diese Strategie gibt ihm Recht: Die Wutbürger vom Mühlenkamp und Hofweg haben bei dem Zwischenverkehrsmittel „Busbeschleunigung“ bewiesen, dass eine Einengung des Autostraßenverkehrs politisch heute nicht mehr durchsetzbar ist. Kein Parkplatz darf entfernt werden. Alle müssen vor dem Laden einen persönlichen Parkplatz haben. Hamburger Straßen sind darüber hinaus nun mal deutlich enger als die breiten Schneisen in der Hauptstadt, wo eine Straßenbahntrasse nicht so gewaltige Probleme bereitet.

Also: freut euch auf die U-Bahn und trennt euch von eurer Straßenbahn. Von Olympia müssen wir uns ja auch trennen und können es nicht jedes Jahr hier wieder aufkochen!

@Werner Klingbiel
Also, wenn die Stadtbahn nicht wegen des Volkes Willens gescheitert ist ? Woran denn dann ?
Schließlich hat Herr Scholz mit einem Nein zur Stadtbahn mal Wahlen gewonnen.

Es ist gut, dass der neue Hochbahnchef fachkundig ist und von außen kommt. Vielleicht ist er auch nicht so betriebsblind. Vielleicht wagt er es auch, eine eigene Meinung zu vertreten. Sein Vorgänger schien manchmal nach außen ein politischer Opportunist zu sein. Ich wünschte mir, dass die Hochbahn von den verkehrspolitischen Denkverboten und Dogmen wegkommt. Man sollte ergebnisoffen prüfen dürfen, ob eine Wiedereinführung einer Straßenbahn oder O-Bussen Sinn machen könnte. Warum bindet man Schenefeld/ Lurup nicht mit einer Straßenbahn an? Warum stellt man die Metrobuslinien 4 und 5 nicht auf Oberleitungsbetrieb um? Warum muss es mit Hochbahn und VHH zwei konkurrierende städtische Verkehrsbetriebe geben? Warum könnte man nicht wieder einen Linienverkehr auf der Alster anbieten? Warum gibt es Zuschlagsbusnetz („Schnellbusse“), das wenig genutzt wird und Defizite einfährt? Das wären doch mal spannende Fragen für Herrn Falk.

Olympia zum höheren Lobe des Bürgermeisters und seiner Freunde ist als zweite Elbphilharmonie am Volk gescheitert, nicht die Stadtbahn.

Die Stadtbahn ist an der Feigheit der SPD Magistratsmitglieder und den Umfallern von Bündnis 90 die Grünen gescheitert, denen ihre Posten wichtiger waren als nachhaltige Politik. Ganz besondrs ist sie aber am SPD üblichen Basta des Herr Scholz bisher gescheitert, jedenfalls nicht am Volk.

Vielleicht bringt Berlin neue Töne, wo man inzwischen gegen Westberliner Vorbehalte erkannt hat, dass die Stadtbahn so dumm nicht ist

Na dann hoffen wir mal dass der “Neue“ die HOCHBAHN weiter auf Fordermann bringt.
Wer in Berlin bei der BVG gearbeitet hat weiß auch was vernüftige U-Bahn-Netze sind (chaotische U4 in Hamburg die hoffentlich später wieder aus der bestehenden U2 Strecke an der Station Horner Rennbahn eigenständig bis Jenfeld weiter fährt). Auch im städtischen Busverkehr kann es im nächsten Jahrzehnt besser werden weil bis dahin alle neuen Busse mit Öko-Strom fahren sollen vlt. gibt es auch noch Hybrit die im Notfall noch auf den Dieselmotor zurück greifen. Natürlich auch noch das Großprojekt “U5“ die die Stadtteile Bramfeld/Steilhoop,Lurup,Osdorf zusammen mit den Arenen zum ersten Mal verbindet.

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