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Erstes Adventswochenende: Falschparker-Hochburg Osterstraße

In der rundum erneuerten Osterstraße in Eimsbüttel gibt es weiter ein Falschparker-Problem. Allein am ersten Adventswochenende blockierten zig Autos Rad- und Fußwege.
Christian Hinkelmann
Ein Falschparker blockiert den Fahrrad-Schutzstreifen in der Osterstraße (2.12.2017, 12.59 Uhr). Radfahrer müssen in den fließenden Verkehr ausweichen.
Ein Falschparker blockiert den Fahrrad-Schutzstreifen in der Osterstraße (2.12.2017, 12.59 Uhr). Radfahrer müssen in den fließenden Verkehr ausweichen.

In der Osterstraße in Eimsbüttel werden Fuß- und Radwege weiterhin im großen Stil von Falschparkern blockiert. Am ersten Adventswochenende war die zentrale Einkaufsmeile von Eimsbüttel besonders stark betroffen.

Bei zwei kurzen NahverkehrHAMBURG-Stichproben am vergangenen Samstag wurden auf einem 500 Meter langen Abschnitt innerhalb von Minuten insgesamt rund  30 Autos gezählt, die ganz oder teilweise auf Fußwegen und Radfahrstreifen (Schutzstreifen) standen.

Falschparker bringen Radfahrer in Bedrängnis

In einem Fall blockierten drei Falschparker hintereinander so unglücklich den Fahrrad-Schutzstreifen, dass Radfahrer zwischen Linienbussen und regulär parkenden Autos quasi eingekesselt waren.

Besonders „beliebt“ sind bei Falschparkern offenbar weiterhin die Sprunginseln in der Fahrbahnmitte, die Fußgängern das Überqueren der Osterstraße vereinfachen sollen und auf denen ein absolutes Parkverbot gilt. Die Folge: Der fließende Verkehr muss in Richtung Fahrradschutzstreifen au…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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37 Antworten auf „Erstes Adventswochenende: Falschparker-Hochburg Osterstraße“

@Christine
Bitte erst lesen, dann nachdenken, dann rückäußern.
In meinem Beitrag war keineswegs die Rede von Unfallgeschehen, sondern ganz einfach vom rücksichtslosen Parken im Parkverbot.

@Laurentius: Wenn eine alleinerziehende Hartz4-Fahrerin ihre Tür aufmacht und mich zum Stürzen bringt, ist das was anderes, als wenn es eine SUV-Fahrerin hinbekommt? Das ist eine interessante Rechtsauslegung aber in meinen Augen absurd.

Ich könnte höchstens dem Gedanken etwas abgewinnen, dass die Rente aus einer Luxussteuer finanziert wird und Hartz4 Bezieher beim Kindergeld etc. nicht benachteiligt werden. Aber das ist ein anderes Fass…

Umso interessanter, dass jetzt sogar das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung den Hamburger Ratschlag fördert. Der fordert die Umsetzung der Agenda 2030 in Hamburg, man achte auf Punkt 4d:

http://www.2030hamburg.de/wp-content/uploads/Die-Forderungen-des-Hamburger-Ratschlag.pdf

So langsam wird die Luft dünn um Olafs Nase…

Die StVO muß ergänzt werden! Heute zahlt jede abgezettelte Falschparkerin ca. € 20,–, ob sie nun als alleinerziehende Mutter einen von Hartz IV finanzierten uralten Kleinwagen fährt oder Frau Generaldirektorin einen übergroßen SUV, der um die 100.000 Euro kostet, die auf dem Fahrradstreifen vor dem Beauty-shop ihres Vertrauens parkt, um sich ihre Schönheitslotion zu kaufen. Bei der Festsetzung der Höhe von zu zahlenden Strafen im Zivilprozeß wird das Einkommen des Verurteilten zugrunde gelegt. Weil beim Einkommen zu viel geschummelt wird, hat man im Verkehrsrecht anhand der „Schwacke-Liste“ die Möglichkeit, im Internet den Tageswert jedes Fahrzeugs festzustellen. Von diesem Tageswert ist ein noch zu bestimmender %-Satz als Buße festzulegen. Wenn nämlich ein SUV-Falschparker nicht mehr 20 Euro, sondern vllt. 200 Euro löhnen muß, wird er das nächste Mal wohl doch ins Parkhaus fahren, denn 20 Euro kratzen ihn nicht, die er aus der Portokasse bezahlt.

Zum Foto mit dem Bus (Linie 4): Der Kommentar „Radfahrer müssen auf die Fahrspur ausweichen und behindern wiederum den HVV-Busverkehr“ ist gleich mehrfacher Unsinn.

Erstens: Es gibt keine „Fahrspur“, auf der Radfahrer nicht fahren dürfen. Es gibt eine nur Fahrbahn, auf der ein sog. „Schutzstreifen“ aufgemalt ist. Dieser Schutzstreifen hat keine andere Funktion, als Autofahrern zu verdeutlichen, dass Radfahrer auf der Fahrbahn fahren dürfen – und das keineswegs nur innerhalb dieses „Schutzstreifens“. Als Radfahrer sollte man allein darauf achten, mindestens einen Meter Abstand zu parkenden Fahrzeugen zu halten! Dazu ist man sogar verpflichtet. Muss man dazu links neben dem „Schutzstreifen“ fahren, dann ist das eben so.

Zweitens: Egal, ob die Radfahrerin auf dem Foto auf dem „Schutzstreifen“ oder links daneben fährt: Der HVV-Bus darf sie in keinem Fall überholen! Der Mindestabstand für Kraftfahrzeuge beim Überholen von Radfahrenden beträgt 1,50 Meter. Diesen einzuhalten ist für den breiten Bus unmöglich, da er bereits dicht neben dem „Schutzstreifen“ fährt. Es muss also hinter der Radfahrerin bleiben.

Drittens stellt ein Radfahrer auf der Fahrbahn keine Behinderung dar. Wenn überhaupt wird die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrverkehrs ein wenig herabgesetzt. Es ist für Autofahrer höchstens eine gefühlte Behinderung, weil es ihnen ganz einfach nicht passt, dass sie „die Straße“ nicht für sich allein haben.

Markige Aussagen, und in der Theorie gebe ich Ihnen Recht – nur kennen Sie den Spruch: „Was nützt es, das Recht zu haben, wenn man tot ist?“

Angst hält vom Radfahren ab, und wer nicht „kampfradelt“ wie Sie und ich, der hat Angst in dieser Stadt, dafür bringe ich Ihnen zahlreiche Zeugen, die ihre Kinder nie auf die Straße lassen zwischen die Kampfautofahrer, da gehen inzwischen ganze Generationen für das Rad verloren. Und selbst mir wird mindestens einmal pro Woche richtig bange, wenn ich bei noch so vorausschauender Fahrweise immer wieder in Situationen komme, ich denen ich weniger als Fahrzeugführer und gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer denn als Hindernis und Jagdobjekt gesehen werde. (Meine Helmkamera kann nicht rundum filmen, und Zeugen finden sich im turbulenten Geschehen auch selten, das verhindert leider die meisten Anzeigen.)

Und ich frage Sie auch wie schon Kommentator „Timo“ (siehe oben), der die Frage nicht beantworten wollte oder konnte: Wie wollen Sie unter diesen Umständen…
– dauernd zugeparkte Radspuren
– zu schnell und zu dicht überholende Autofahrer
– Beleidigen, Bedrängen und Abdrängen von Radfahrern, die auf der Fahrbahn radeln (passiert mir leider ofter, an Stellen, wo das eindeutig zulässig ist)
– Angst als ständiger Begleiter auf dem Gepäckträger
– eine Politik, die das Rad auch gar nicht wirklich will, aus welchen Gründen auch immer
…breitere Bevölkerungskreise auf die Radspuren bringen? Was sage ich den Eltern in meinem Bekanntenkreis, darunter durchaus einige Kampfradler, die genau deshalb, aus eigener Anschauung ihren Kindern das Radfahren auf der Fahrbahn untersagen?

Heute in der Osterstraße erlebt: Fahrradfahrer fährt zügig in der Mitte der Straße statt auf Ministreifen und wird von Autofahrer dahinter angehupt. Fünfzig Meter weiter Ampelkreuzung… hoffe, die Leute kriegen zu Weihnachten Zeit geschenkt.

Also Pkw auf Fahrradstreifen nicht ok – Fahrrad auf auf Autofahrstreifen ok. Da kann man nur sagen Daumen hoch zu diesem Rechtsverständnis.

Ist tatsächlich genau so gedacht und gewollt und soll Radfahrer (im Vergleich zum KFZ die wesentlich schwächeren Verkehrsteilnehmer) schützen sowie den in jeder Hinsicht (emissionsfrei, lautlos, raumsparend etc.) vorteilhafteren Radverkehr fördern.

Ich hoffe, dass Sie das damit angepeilte Ziel einer lebenswerten Stadt ohne laute und umweltverpestende Blechlawinen unterstützen.

Machen Sie mit, steigen Sie um aufs Rad!

Hallo Anwohner,
bin jetzt irritiert, was Sie mitteilen möchten und ob Sie mich persönlich meinen? Ich besitze selbst kein Auto, das wäre in Eimsbüttel eine zu starke Einschränkung meiner Lebensqualität. Ein PKW macht im Quartierszentrum eher immobil und frisst meine Zeit. Außerdem wünsche ich mir ein gesundes, attraktives Wohnumfeld, das nicht nur aus Blechlawinen besteht. Deswegen muss trotzdem nicht jeder überallhin radeln, es reicht schon mal zu Fuß zu gehen oder den ÖPNV zu nutzen ?

Wofür ich mich einsetze kann man übrigens hier anschauen und unterzeichnen: https://kursfahrradstadt.wordpress.com

Hallo,

ich hatte auf „Martins“ Kommentar mit dem Zeitstempel „5 DEZEMBER, 2017 AT 14:46“ geantwortet, an diesen (meine Vermutung) „empörten Autobürger“ richtete sich meine Aufforderung. Dass Sie reichlich radfahren, ist Ihren Kommentaren deutlich anzulesen 🙂

Habe das von Ihnen verlinkte Blog gelesen und denke: Ein Brief an Olaf Scholz zum Thema Radförderung ist vertane Zeit. Ich vermute, dass der Erste Bürgermeister sich um seine Anschlussverwendung in der Industrie in bester Sozialdemokratenmanier (siehe Herrn Schröder und aktuell Frau Kraft) kümmert und da eventuell einen Verband der Autoindustrie im Auge hat (Herr Wissmann läßt grüßen, der hat das ja auch nahtlos und gewissenlos so gemacht). Ist eine Vermutung, allerdings habe ich keine andere Erklärung für das peinlich rückständige „Mobilitätskonzept“ (wenn man das desinteressierte Rumgewurstel überhaupt so nennen mag) des Herrn Scholz. Und auf die Grünen in Hamburg gebe ich auch keinen Pfifferling – die waren schon unter von Beust willfährige Mehrheitsbeschaffer ohne Kontur und Ambitionen (in nahtloser Sukzession von Schill, unwürdiger geht es nicht), das hat sich seitdem nicht geändert. In Hamburg muss, so meine sichere Meinung, die Erneuerung von den Bürgern kommen – die Parteien in der Bürgerschaft sind allesamt nicht in der Lage dazu, und Interesse daran haben die Damen und Herren sowieso nicht.

In dem Sinne: Sie sind auf dem richtigen Weg! Ich werde die Petition in den kommenden Tagen gerne zeichen und dann auch weiterempfehlen.

Allzeit gute und sichere Fahrt Ihnen und allen Ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern!

Ich bin dafür, dass der Deutsche Verkehrspreis, die Auszeichnung zurückverlangt. Die Unesco erwartet bei Welterbe-Auszeichnungen auch dafür, dass sich gekümmert wird.
Außerdem: Wenn Hamburg es schon beim Schaufenster und ausgezeichneten Schmuckstück nicht hinbekommt, was sagt das dann erst über die übrige Stadt?

Hallo Wandsbeker, Hamburg war nur für den Preis „nominiert“, bekommen hat die Stadt ihn nicht. Trotzdem hat unsere regionale Medienlandschaft flott falsch berichtet und auch auf Hinweis nicht korrigiert.

Zu euren Fotos: Wenn ein Radfahrer auf der Fahrbahn ist, behindert er nicht den Verkehr. Er ist dann einfach Verkehrsteilnehmer und das ist vollkommen in Ordnung. Wenn ein Radfahrer einem abgestellten Auto ausweicht, ist das nicht automatisch gefährlich. Ausweichen ist ein alltäglicher Vorgang im Straßenverkehr. Es wäre deshalb gut, in solchen Berichten Fakten und Deutung klarer zu trennen, weil es die – wichtige – Sache sonst unglaubwürdig macht, Gefahren sieht, wo keine sind und solche übersieht, die viel entscheidender sind.

Was meinen Sie mit den entscheidenderen Gefahren? Was wird da übersehen? Ihre Einlassungen wirken lebensfremd und klingen abstrakt.

Meine Vermutung: Sie fahren nicht Rad in Hamburg, anders sind ihre ersten vier Sätze nicht erklärlich. Ich lese da: Sie möchten Radfahrern zumuten, sich dem zu schnell und zu dicht überholenden KFZ-Verkehr in den Weg zu stellen und dabei angefahren, zumindest angepöbelt zu werden (so wird man als Radfahrer von KFZ-Fahrern auf der Fahrbahn tatsächlich behandelt), damit andere KFZ-Nutzer ihr Fahrzeug aus den nichtigsten Gründen (Brötchen kaufen und so) auf die Radspur stellen können. Diese Haltung lese ich aus Ihren Sätzen so heraus – im Prinzip: „Stellt Euch nicht so an, ist doch alles harmlos“.

Das mag für einen Kampfradler noch halbwegs angehen (wobei man sich da auf Dauer die Nerven ruiniert, fragen Sie die Kreise mal, oder mich) – nur wie wollen Sie unter diesen Umständen breitere Bevölkerungskreise auf die Fahrbahn bringen („modal split“ und so)? Es gibt genug Studien, die belegen, dass gefühlte und reale Sicherheit einer der wichtigsten Treiber für eine Steigerung der Radfahrquote ist – und die entsteht nicht durch in einem Klima der Blechmacht („Euer Radweg ist unser Parkplatz, und runter von unseren Fahrbahnen“).

Mein Vorschlag: Kommentieren Sie zum Thema wieder, wenn Sie ein Jahr lang mindestens 50 Kilometer pro Woche im Hamburger Straßenverkehr geradelt sind und die Sache aus eigener Anschauung kennengelernt haben. Danke.

Sie interpretieren sehr viel. Und Sie liegen mit Ihren Vermutungen über mich – die doch hier gar keine Rolle spielen sollten – falsch. Weshalb meinen Sie, mir Ratschläge geben zu müssen und Bedingungen nennen zu können, die Voraussetzung für meine Meinungsäußerung sein sollten?
Sie könnten zum Beispiel konkret auf die von mir genannten Punkte eingehen. Dann könnten wir an der Sache diskutieren. Bezüglich modal split und subjektiver Sicherheit scheinen wir uns einig zu sein. Nur darum ging es weder im Artikel noch in meinem Kommentar.

Auf die reichlich abstrakten fünf Sätze Ihres ersten Kommentars bin ich sehr konkret und mit praxisnahen Erfahrungen eingegangen (Radler auf der Fahrbahn werden angepöbelt, siehe auch den Kommentar von „Christine“ weiter unten; er wird dann dann nicht als vollwertiger Verkehrsteilnehmer, sondern als Hindernis angesehen und in sehr gefährlicher Manier viel zu nah überholt; Ausweichen ist gefährlich, sehr sogar), und nach den von Ihnen herbeigemunkelten, allerdings nicht konkret benannten „entscheidenderen Gefahren“ habe ich gefragt.

Und Sie? Geben sich in Ihrer Antwort nicht mal die Mühe, auch nur einen Punkt der Diskussion aufzunehmen und zu beleuchten, oder auf die Frage nach den „Gefahren“ zu antworten, die immer noch offen ist. Stattdessen beschweren Sie sich über meine Annahmen, die Ihrer nebulösen und, ich bin bei dem Punkt noch nicht widerlegt, lebensfremd wirkenden Darstellung entspringen.

Wenn Sie diskutieren möchten, dann bitte konkret und in konkreter Weise, und bitte möglichst unterfüttert mit praktischer Anschauung, sonst wird es blutleer. Und daher kam und kommt auch mein Rat: Rauf aufs Rad und eine große Runde durch die Stadt drehen (und bitte nicht im Park die Fußgänger belästigen, das gilt nicht als Teilnahme am Straßenverkehr), sondern offenen Auges die Straßen dieser Stadt und die Gefahren, „die keine sind“ (Ihre Worte), als Radfahrer im hautengen Kontakt mit dem heiligen Blech der Mitbürger erleben.

Um solche konkreten Erfahrungen geht es hier. Andeutungen helfen niemandem, dafür ist Radfahren in der Autostadt Hamburg leider viel zu gefährlich.

Die Punkte meines ursprünglichen Kommentars haben Sie nicht kommentiert. Sie haben anderen Themen aufgeworfen bzw. anderes Aspekte eingebracht, zu denen ich Ihnen nichtmal widersprechen möchte. Darauf will ich an dieser Stelle aber gar nicht eingehen. Sie denken immer noch, weil ich andere Schlüsse ziehe als Sie, sei ich jemand, der wenig Rad fährt. Ich fahre sehr viel Fahrrad und gerade deshalb schreibe ich den obigen Kommentar aus voller Überzeugung und eigener Anschauung. Ich lasse Ihnen Ihre Meinung. Lassen Sie mir meine.

Was sogenannte Experten Loben, ist in der Regel Schulnoten mäßig eine Fünf. Aber am Ende heißt es so oder so: Der Steuerzahler hat immer Recht. Mal schauen was bei den Fußgängern so rumkommt an Steuern.

Oder man schaut sich im Jahre 2020 einfach die Wahlprogramme der Hamburger Parteien bezüglich des Verkehres an und wenn man einen guten ÖPNV und nicht die viel kritisierte „Autostadt“ haben will, wählt man eben die Partei die dies am ehesten umsetzt und dann muss man sich auch mal vom König Scholz d. XIV lösen.

Vorher wird sich nichts ändern.?

Okay Christine, aus dem Bericht des ‚Nahverkehr Hamburg‘ habe ich das nicht so verstanden, wie Sie es erklären. Natürlich hat jeder das Recht im Rahmen der geltenden Gesetze so eine Demonstration durchzuführen. Das finde ich auch richtig! Viele Grüße aus Münster

Leider hilft da nur, wie bereits oben erwähnt, die private Anzeige, oder ein Anruf bei der Zentrale der Polizei (040-428650). So schlimm es ist, aber nur wenn die Menschen, die es stört, sich zu Wort melden, ändert sich etwas. Zum Thema, ob diese Anzeigen verfolgt werden: Werden sie! Zum Einen hat die Busgeldstelle selbst diese Aussage gegeben, die Polizei hat dies so verlautbart und die letzte Auswertung der Anzeigen in Hamburg zeigte einen starken Anstieg eben dieser privaten Anzeigen. Nebenbei bemerkt, kann ja jeder mit Wiederholungstätern eine kleine Validierung durchführen. Hat bei mir geklappt 😉
Und PS: Das nennt man Zivilcourage!

Die Osterstraße ist ja nur ein geringer Teil des regionalübergreifenden Falschparkerproblems. PKW ‚raus aus solchen Gebieten! Aber das kommt Herrn Olaf Scholz selbstverständlich nicht in den Sinn. Zu einer ehemalig geplanten Straßen-/Stadtbahn war sein Kommentar sinngemäß: „Dann hätten wir ja viel zu wenig Platz für die PKW in der Stadt.“ Er gehört natürlich auch zur Autolobby, wie viele andere Politiker z. B. unser ‚Gasmann‘ und Bundeskanzler a. D. Gerhard Schröder. Lt. der zitierten Umfrage aus 2014 sollen angeblich nur 13% der Osterstraßenbesucher Falschparker sein. Klar, eine wahrscheinlich gut betuchte Minderheit maßt sich an, die Mehrheit mit ihren Autos zu terrorisieren.
Allerdings können sich die Fahrradfahrer auch nicht anmaßen, einfach eine Straße eigenmächtig zu sperren und bspw. die Osterstraße zur Fahrradstraße umzufunktioniern. Das ist ebenso eine riesige Frechheit. Es müssten entsprechende Gesetze (wie o. erwähnt : ganze Straßen /Gebiete für den Kraftfahrzeugverkehr sperren)) geschaffen werden.
Aber vermutlich besteht in Hamburg und anderswo gar kein Bewusstsein für solche Änderungen.
Ich bin geb. Hamburger und lebe in Münster (Westf.). An den Adventssamstagen gibt es in den Zufahrtsstraßen zur Innenstadt kilometerlange PKW-Staus. Die Linienbusse, die jetzt um die Innenstadt herumfahren (Terrorgefahr) müssen, stehen selbstverständlich mittendrin und haben ca. 20 bis 30 Minuten Verspätung…. ist hier in MS auch nicht viel besser als in HH.
Fröhliche Weihnachten!

Falls mit der „eigenmächtigen“ Sperrung die einstündige Aktion am Samstag gemeint ist: Die war angemeldet und polizeilich erlaubt im Rahmen der Versammlungsfreiheit. Es wurde keine Fahrradstraße eingerichtet, sondern auf einem Teilstück simuliert, wie es sich für Verkehrsteilnehmer anfühlt, wenn eine Spur dem Radverkehr gegeben wird. Autofahrer bekamen Süssigkeiten und zeigten mehrheitlich Verständnis.

Aber noch besser und da stimme ich Ihnen vollkommen zu wäre es, den privaten Autoverkehr aus Quartierszentren und Einkaufsmeilen komplett zu verbannen. Dafür braucht es attraktivere Alternativen, nicht unbedingt Gesetze. Und genau das ist auch Anliegen von Kurs Fahrradstadt. Dass man in Eimsbüttel ohne eigenes Auto stressfrei leben und mobil sein kann, weiß ich aus eigener Erfahrung seit 15 Jahren. Über gesunde Luft und Klimaschutz redet eh kaum einer…

Die Polizeit hat anscheinend die Faxen dicke, sich täglich mit autofahrenden „Kindsköpfen“ zu befassen. Sie steht den Mobilitätsdemonstrationen jedenfalls nicht im Weg.

„Die Polizeit hat anscheinend die Faxen dicke, sich täglich mit autofahrenden „Kindsköpfen“ zu befassen.“

Naja, es kommt doch sehr drauf an… Hatte neulich ein Gespräch mit einem Beamten aus „meinem“ PK; der sich sehr eindeutig und unbeirrbar für die ungebrochene Dominanz des PKW aussprach. Sympathie für Radfahrer oder Verständnis oder wenigstens die in dieser Position meiner Meinung nach gebotene pflichtbewusste Durchsetzung der geltenden Rechtslage (es ging um blockierte Radfahrstreifen)? Nein, gar nichts. Der Beamte parkte auch ohne Not (kein Notfall, gar nichts, und genug freie Parkplätze umzu) seinen Streifenwagen auf einem Radfahrstreifen… Hoffentlich ein Einzelfall. Hoffentlich.

Dass die Unterbesetzung der Polizei zu Frust bei den Beamten führt, kann ich sehr gut verstehen, ich plädiere auch auf anderen Feldern für eine bessere Ausstattung und Führung; dass sich daraus in der polizeilichen Praxis das im Artikel oben und im Stadtbild überall sichtbare Ignorieren des Blockierparkens (einschließlich Verweigerung von Abschleppen/Umsetzen) ergibt, mag und kann ich nicht akzeptieren.

Und dabei hat die Polizei es wirklich in der Hand – mein Beispiel ist die „Kontrollgruppe Autoposer“, die es in den wenigen Wochen ihres Bestehens geschafft hat, das Unwesen der PS-Deppen hörbar zu reduzieren (rund um den Stadtpark ist es vor allem nachts völlig ruhig geworden seit September). Würde die Polizei i ähnlich konsequenter und kompetenter Weise anfangen, Blockierparker (den entsprechenden Regularien folgend) abschleppen oder umsetzen zu lassen, würde sich das nach wenigen Wochen herumsprechen und die Anzahl der Vorgänge und damit auch die Anrufe zu dem Thema spürbar reduzieren.

Macht sie allerdings nicht. Die Polizei und die beauftragende Politik haben es in der Hand und verweigern die Lösung. „Faxen dicke“ und einen Streifenwagen abstellen für eine Demostunde und so genügen nicht – einfach mal klare Kante zeigen, dann ändert sich auch was. Und nicht zum Schlechtesten, und nicht nur für eine Minderheit, siehe die überwältigenden 87% „Anlieger“ wie in der Osterstraße.

„Kontrollgruppe Autoposer“
Wenn Ihre Beobachtung stimmt, dass es ruhiger geworden ist um den Stadtpark und dass dafür die „Kontrollgruppe Autoposer“ ursächlich ist, mag ich der Polizei tatsächlich mein Lob aussprechen. Und den Rat geben, eine ähnlich aktive „Kontrollgruppe Falschparker“ zu etablieren. Es braucht solche Maßnahmen, um das Gewohnheitsrecht, das sich leider breitgemacht hat, zu brechen.

Solange „Parken ohne Parkticket“ oder Flaschparken nur geringe Bußgelder nach sich zieht und kaum kontrolliert wird, bleiben die Parkhäuser leer und werden Sprunginseln zugeparkt. Warum zahlen Schwarzfahrer 60 Euro aber Autofahrer ohne Parkticket wesentlich weniger? Für Fußgänger sind die Querungshilfen in der Osterstraße recht überdimensioniert. Mehr begrünte Inseln würden es dem Autofahrer schwerer machen und optisch etwas her machen.

Da hilft leider nur eins: Falschparker gezielt dem Ordnungsamt melden.
Entweder über Handy-Apps wie „Wegeheld“ oder direkt per E-Mail.
Wer zwei oder drei Mal innerhalb kürzester Zeit ein Ticket bekommen hat, ändert vielleicht sein Verhalten zum Wohle seines Geldbeutels.

Es gibt leider keine „Garantie“, dass solche Anzeigen verfolgt werden, und auch keine Aussagen der Behörden dazu, soweit ich weiß (Herr Hinkelmann: Haben Sie Informationen?) – es kann durchaus sein, dass viele solcher Anzeigen einfach „unter den Tisch fallen“. Das nennt sich „Opportunitätsprinzip“ und wird zum Beispiel bei der Polizei dauernd angewendet, wenn es um ruhenden Verkehr geht – Ergebnis siehe oben.

Das soll bitte niemandem davon abhalten, eine kurze Anzeige mit den nötigen Daten (vor allem Ort, Datum und Uhrzeit, Kennzeichen, Vergehen und eigene Kontaktdaten) und möglichst einem Beweisfoto per E-Mail an die Behörden zu schicken – in Hamburg lautet die Adresse dafür bussgeldstelle@eza.hamburg.de („EZA“ ist das für solche Dinge zuständige Einwohnerzentralamt).

Fahrzeug fotografieren, zügig weiterfahren und die Anzeige später senden ist mein Tipp – ich bin mehrmals aggressiv angegangen worden von ertappten Blockierparkern und spreche sowieso schon lange keinen mehr an, das bringt nichts und ist ja auch nicht Zweck der Übung. Die Polizei interessiert sich dafür übrigens nur mäßig, die verweisen eigentlich immer auf Überlastung.

Geldbeutel ist tatsächlich der Hebel, der funktioniert – Abschleppen wäre das Mittel der Wahl, vor allem zur Beseitigung der Gefahrenstelle (siehe Bilder oben), da macht allerdings die Polizei nicht mit, die verweisen dann immer auf Überlastung. Kommenden Sommer plane ich, Abschleppen forciert einzufordern, da es dem juristischen Stand der Dinge entspricht.

So langsam kriege ich das Gefühl, dass der Autor in der Nähe dieser „Hochburg“ lebt, denn solche Szenen sind vielerorts in Hamburg leider normaler Alltag. Erst kürzlich war ich wieder im Reiherstiegviertel und konnte mir das Spektakel rund um den Stübenplatz mit ansehen. Teilweise parken Leute vor Bankfilialen in zweiter Reihe, was zur Folge hat, dass der proppevolle Gelenkbus nicht durch die Einbahnstraße kommt und locker 50 Fahrgäste drei Minuten warten mussten, wodurch sie auch ihren Anschluss an die S-Bahn verpassen. Für Radfahrer ist es auch sehr abenteuerlich durch Vering-, Georg-Wilhelm- und Fährstraße sowie Vogelhüttendeich zu fahren. Aber nun gut, Hamburgs Süden halt. Da sind auch überfüllte S-Bahnen, in die kein Fahrgast mehr reinpasst, kein Grund zum Handeln. Wer braucht schon eine S32 oder gar eines Tages eine U4? Fahren halt mehr Leute weiter mit dem Auto und produzieren die oben genannten Ereignisse.

In Sachen Blockierparken ist es in Hamburg dank offensiv desinteressierter Behörden und Politik überall gleich – sie finden das exakt selbe Bild tagtäglich auch an der Fuhle, von morgens bis abends (einschließlich permanent blockierter Ladezonen und Bushaltestellen).

So gesehen ist es egal, wo Herr Hinkelmann sein Hauptquartier hat – außer vielleicht im Bezirk Wandsbek, da gibt es ja sowieso kaum Radinfrastruktur.

… aber trotzdem viele Falschparker, z.B. Schrägparker, die weite Teile des Fußwegs und den nicht benutzungspflichtigen Minimalstradweg zuparken, z.B. in der Walddörferstraße oder auf der Rodigallee.

Sein KFZ im öffentlichen Raum kostenlos und (oft noch dazu illegal) ist definitiv einer der größten Hindernisse jeder Verbesserung der Infrastruktur. Alle Politiker, Planer etc. scheinen ja schon die Schere im Kopf „Parkplatzvernichtung?“ zu haben. Die CDU argumentiert ja sogar mit mit illegalen Stellplätzen, die man nicht abschaffen dürfe.

Bußgelder erhöhen, Bußgelder erhöhen, Bußgelder.
Bepreisung aller Parkplätze, Bepreisung aller Parkpläze, Bepreisung aller Parkplätze (z.B. oberhalb von 1000 Einwohner/qkm).
Anders kommen wir nicht voran.

Höhere Bußgelder? Bringt nicht viel.
Gleich eine Kolonne von Abschleppern bereit halten und reihenweise zur Verwahrstelle verbringem. Ich habe das Gefühl etliche Autofahrer zahlen die Bußgelder „aus der portokasse“. Erst wenn das Auto weg ist und sie viel Aufwand haben wird im Kopf eine Änderung erreicht.

Man kann Falschparker ganz bequem fotografieren und melden unter: anzeigenbussgeldstelle@eza.hamburg.de

Tattag: […]
Tatzeit: […]
Tatort: […], Hamburg
Kfz-Kennzeichen: […]

Tatvorwurf: Parken mit einem Auto auf dem Fahrrad-Schutzstreifen.
Name und Anschrift des Anzeigenden: […]
Beweisfoto: siehe E-Mail-Anhang (Kennzeichen und Tatvorwurf ist klar erkennbar)

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