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Bahn-Reaktivierungen: Jubel in Kellinghusen und Geesthacht

Nachdem das Land Schleswig-Holstein beschlossen hat, Kellinghusen und Geesthacht wieder an das Bahnnetz anschließen zu wollen, ist die Freude in beiden Städten groß. Wann die ersten Züge fahren, ist aber noch völlig offen.
Christian Hinkelmann
Stillgelegte Bahnstrecke nach Kellinghusen im Bahnhof Wrist in Schleswig-Holstein
Noch enden die Gleise Richtung Kellinghusen in Wrist
Foto: Christian Hinkelmann

Die Entscheidung des Landes Schleswig-Holstein, Kellinghusen und Geesthacht wieder an das Bahnnetz anbinden zu wollen, stößt in beiden Städten auf große Zustimmung.

„Das ist ein großartiger Tag für Kellinghusen und die ganze Region“, so Kellinghusens Bürgermeister Axel Pietsch zu NahverkehrHAMBURG. „Dem Öffentlichen Nahverkehr gehört die Zukunft und Kellinghusen hat jetzt ein direktes Ticket in diese gelöst.“

Der Politiker erhofft sich von der geplanten stündlichen Direktverbindung nach Hamburg eine Erleichterung für Pendler, Auszubildende und Studierende. Der Wegzug könne gemildert und der Zuzug gesteigert werden. „Dem demografischen Wandel wird entgegengewirkt und die Infrastruktur des Unterzentrums Kellinghusen erhält eine strukturelle Refinanzierung“, so Pietsch. „Ich danke allen an dem Prozess Beteiligten und freue mich schon auf die erste Fahrt mit der Nordbahn von Kellinghusen nach Hamburg – und natürlich auch wieder zurück.“

Politik und Handel in Kellinghusen hatten sich in den vergangenen Jahren mit großer Geschlossenheit für den Wiederaufbau der rund drei Kilometer langen Bahnstrecke nach Wrist eingesetzt und im Kieler Verkehrsministerium immer wieder auf sich aufmerksam gemacht – mit Erfolg, wie sich jetzt gezeigt hat.

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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7 Antworten auf „Bahn-Reaktivierungen: Jubel in Kellinghusen und Geesthacht“

Generell MUSS zu den sogenannten “ Meckerbütteln “ gesagt werden : WENN man ein Grundstück an der Bahn kauft , sollte man sich darüber im Klaren sein, dass dort Bahnverkehr herrscht , in welcher Form auch immer !!
Die Technik ist heute soweit fortgeschritten, daß man oft die Züge noch nicht mal mehr hört , wenn sie vorbeifahren !! Das war vor ca 30 Jahren noch anders , als ich an einer sehr stark befahrenen Güterzugstrecke mit gleich 3 !! Gleisen lebte……..nach einiger Zeit nimmt man das garnicht mehr wahr……. !!

Also , bevor “ gemeckert “ wird , erstmal abwarten……… !!

@ Josef:
Ich bin inzwischen über 15 Jahre ansässig in Geesthacht, aber mein Onkel lebt hier seit Anfang der 60er Jahre und hat den ganzen Wandel der Stadt mitgemacht. Als er Mitte der 70er Jahre gebaut hat, hatte er sich die unterschiedlichsten Grundstücke in Geesthacht angesehen, u.a. auch an der Bahnstrecke… Die Grundstücke entlang der Bahnstrecke waren doch um einiges günstiger, es gab ja auch noch einige Güterzüge, u.a. fürs KKW Krümmel.

Da hätten wir ja das nächste S-Bahn-Projekt, das nach der S21 nach Kaltenkirchen realisiert werden kann: Der 20-Minutentakt aus Geesthacht nach Altona.
Ach, habe ich da was vergessen? Naja, das weitere Projekt, was es noch irgendwie geben soll, wurde ja immer weiter zugunsten anderer (z.B. S21) nach hinten verschoben. Und wenn es denn jemals unerwartet kommen sollte, dann ist auch die perfekte Entschuldigung für den HVV dabei: „Wegen des 20-Minutentakts der, wir nennen sie mal S22 Geesthacht-Altona, kann es auf dieser anderen Linie auch nur rund um die Uhr maximal einen 20-Minutentakt geben, sonst ist der Citytunnel dicht. Also nix mit 10-Minuten-HVZ-Verstärker.“

In Geesthacht sind es einige „liebe“ Anrainer der Bahnstrecke, die das Grundstück billig gekauft haben die jetzt gegen die Bahnreaktivierung sind, dabei wissen die überhaupt nicht, wovon sie reden. Ich war letzte Woche in Bleibach im Schwarzwald, dort verlief die Bahn 50m vor meinem Hotelzimmer entlang, wie die BGE mit Y-Schwellen und mit 650er Triebwagen. Bei offenem Fenster hab ich die Bahnen kaum wahrgenommen. Die Bundesstraße in 500m Entfernung war dagegen nicht zu überhören. Geesthacht braucht seinen Bahnanschluß und zwar dringend. Das Busgezottel jeden Morgen und jeden Abend ist unmöglich.
Einige behaupten hier, die Strecke würde an der Bevölkerung vorbeifahren… wo das denn bitte ? Das CCB liegt 350m von Bergedorf Süd, die Kirche und die Alte Holstenstraße 400m, zwischen Pollhofsbrücke und Besenhorst verläuft sie unmittelbar neben der B5 wo heute die 8890er Busse fahren, am Düneberg liegt die Bahn 350m von der B5, dafür aber direkt am Otto-Hahn-Gymnasium, und vom Bahnhof Geesthacht zur Einkaufstraße Bergedorfer Straße sind es 400m (vom ZOB 250m). Das sind doch keine Entfernungen bitte ! Da liegt die Alsternordbahn aber deutlich weiter von den Ortschaften entfernt.
Also stimmt es nicht zu behaupten, man wolle die Strecke gegen den Willen der Bevölkerung reaktivieren. Eine große Mehrheit der Geesthachter würde es begrüßen und davon profitieren und einige „Meckerbüddel“ die keine Bahn in Ihrem Garten haben wollen sind dagegen.
Aber was soll’s… solange die Bahn nicht fährt, fahr ich mit meinem Wagen bis Bergedorf. Wenn man doch im Stau stehen muß, dann lieber im eigenen Wagen als in diesen unbequemen Bussen. Ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich endlich den Wagen stehen lassen kann und mit der Bahn (mit ein Mal Umsteigen) nach Hamburg fahren kann.

@spm9153:
Woher wissen Sie, dass die Leute in Geesthacht ihre Grundstücke billig gekauft haben? Ich vermute, dass Sie es sind, der hier nicht weiß, wovon er redet.

Allerdings liegen Sie völlig richtig mit Ihrer Einschätzung, dass es immer Meckerbüddel gibt, die an allem und jedem etwas auszusetzen haben. Es gibt leider sehr viele Menschen, die sich unglaublich schwer tun mit Neuerungen und diese erst mal rundweg ablehnen. Hier gilt es Überzeugungsarbeit zu leisten, damit Geesthachts Schienenanschluss auch tatsächlich wiederbelebt werden kann.

Auf die Bahn einprügeln ist leicht, weil nur weniger Politiker entscheiden können, sie nicht mehr fahren zu lassen. Laute Motorräder zu verbieten ist dagegen viel schwieriger.

Im Kieler Verkehrsministerium herrscht jetzt Euphorie/Schampus-Stimmung. Man darf das nicht überbewerten aber schlappe 2,9 km Strecke zu reaktivieren zwischen Wrist und Kellinghusen (Mittelholstein) zu reaktivieren mit Zügen welche „sowieso-da sind“ sollte gelingen wenn Bürger und ihr Bürgermeister dahinter stehen.

Zu Geesthacht : Eine Bahnstrecken gegen den Willen der Anwohner versuchen zu reaktivieren bringt absolut nichts. Dies ist in Kellinghusen offensichtlich NICHT der Fall.
Wichtig ist es die Metropolregion mit Hamburg besser zu vernetzen anstatt die City und sog. „In-Viertel“ mit Neubauten vollzuknallen wie es zur Zeit geschieht. In Kellinghusen lebt man bestimmt nicht schlechter als in Eidelstedt.

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