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Geplante S-Bahn nach Kaltenkirchen kommt wohl später

Die geplante S-Bahn auf den AKN-Gleisen nach Kaltenkirchen kommt voraussichtlich später. Die Planung verzögert sich abermals um rund ein halbes Jahr, weil eine seit 2011 laufende Kosten-Untersuchung nicht fertig wird. Grund ist "weiterer Untersuchungsbedarf".
Christian Hinkelmann
S-Bahn und AKN nebeneinander im Umsteigebahnhof Eidelstedt in Hamburg
S-Bahn und AKN nebeneinander im Umsteigebahnhof Eidelstedt in Hamburg

Die Planung einer S-Bahn-Linie auf der AKN-Strecke nach Kaltenkirchen verzögert sich weiter. Eine seit 2011 laufende Kosten-Analyse ist noch immer nicht fertig.

Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage des CDU-Verkehrspolitikers Klaus-Peter Hesse hervor (Drucksache 20/12429), die NahverkehrHAMBURG vorliegt.

Demnach soll die Berechnung voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte dieses Jahres fertig werden, weil sich nach Vorlage eines ersten Entwurfs (hier lesen) weiterer Untersuchungsbedarf ergeben habe.

So sollen sich Hamburg und Schleswig-Holstein inzwischen darauf geeinigt haben, eine von insgesamt drei untersuchten Bauvarianten weiterzuverfolgen und vertieft zu untersuchen. Um welche Variante es sich dabei handelt, geht aus dem Papier nicht hervor – allerdings wird in einem Zwischenentwurf der Kosten-Analyse jene Variante als am wirtschaftlichsten eingestuft, die einen zweigleisigen Ausbau der AKN-Ausfädelung in Eidelstedt aber kein zusätzliches zweites Gleis zwischen Quickborn und Tanneneck vorsieht (Hier Einzelheiten lesen).

Das Endergebnis der Kosten-Analyse für die geplante S-Bahn nach Kaltenkirchen sollte ursprünglich bereit…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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10 Antworten auf „Geplante S-Bahn nach Kaltenkirchen kommt wohl später“

Ischi, man kann sich auch informieren. Die Frage ist bestimmt ein Dutzend Mal online durchgekaut worden.

Dieseltriebwagen können in Hauptbahnhof die Gleise 1 und 2 der S-Bahn nicht befahren. Man bräuchte Fahrzeuge, die auch an der Stromschiene fahren können. Das ist eine teure Sonderanfertigung und nicht sinnvoll, weil man dann den Fahrzeugpark in Hamburg noch weiter aufsplittert. Die S-Bahn wird mit dem neuen Triebwagen 490 ab 2017/18 insgesamt vier verschiedene Fahrzeugtypen haben für ein relativ kleines Netz. Fast schon für jede Strecke einen eigenen Typ. Dazu noch einen fünften Typ ist nicht sinnvoll.

Wenn die S4 in Betrieb ist, kann eine AKN in der Innenstadt garnicht mehr wenden, weil Berliner Tor und Hasselbrook als Wendemöglichkeiten entfallen. Die AKN muss dann weiter fahren bis Poppenbüttel, Aumühle oder Neugraben. Das geht, wenn man eine der dortigen S-Bahnlinien ersetzt. Aber dann braucht man von den teuren Spezialtriebwagen auch sehr viel mehr als für die Strecke Kaltenkirchen – Hbf und man hat einen speziellen Fuhrpark für nur eine Linie. Da der Betrieb der S-Bahn aber für viele Jahre an die S-Bahn Hamburg GmbH vergeben worden ist, müsste die S-Bahn Hamburg GmbH die Spezialtriebwagen anschaffen und betreiben. Warum sollte sie das tun, wenn es wirtschaftlicher ist, S-Bahnwagen zu verwenden?

Eine AKN bis Hbf. scheiterte immer daran, dass die S21 aus Aumühle nicht Hauptbahnhof oder Sternschanze enden kann, weil dafür die Möglichkeiten fehlen. Hamburg müsste doppelt zahlen für eine AKN bis Hbf. und eine S21 bis Altona oder Elbgaustraße. Bei den AKN-Fahrten bis vor einigen Jahren fuhr die S21 wenige Minuten hinter der AKN fast leer.

Durchfahrende Züge der AKN auf der S-Bahn wird es nicht mehr geben. Wenn dann als S-Bahn. Da nun der Fernbahnhof Diebsteich kommt und die Verbindungsbahn völlig überlastet ist, kann die AKN auch nicht auf Ferngleisen verkehren.

Busfahrer, wie oft haben Sie schon eine S-Bahnlinie über eine Ländergrenze hinweg gebaut? Dann wüssten Sie warum es da immer wieder klemmt. Brandenburg blockiert aktuell den dringend nötigen Ausbau der Berliner S-Bahn nicht nur nach Falkensee und die ständigen Verzögerungen der S-Bahn Rhein-Neckar in einer Drei-Länderregion sind auch nicht ohne. Die AKN ist keine Ausnahme sondern Normalität. Haben Sie wirklich noch nicht gelesen, wie sich die Regierung in Kiel seit längerem windet ihre vollmundigen Ankündigungen für Streckenreaktivierungen zu relativieren? Die haben sich finanziell offenbar übernommen. Der Hamburger Behörde ist bei der AKN noch am wenigsten vorzuwerfen.

@HVV-Kennexperter

„Dann ändern sich aber die Preise und auch die Förderungsmöglichkeiten sehen dann anders aus. Deshalb geht
dann alles wieder von vorne los.“

…womit man dann das erreicht hätte, was man will…
Also, wenn „man“ der Senat ist.
Die BWVI wird es schon irgendwie schaffen, das Projekt über 2019 hinaus zu verschleppen. Zur Ablenkung füttert man die Schmierfinken von der Bild noch ein wenig, dann hat man auch noch gleich ein paar Wählerstimmen dazu.

@Realist:

Die AKN beschafft gerade neue Fahrzeuge. Die können aber dem Vernehmen nach nicht bis Hauptbahnhof durchfahren, jedenfalls wurde es in der Ausschreibung nicht vorgesehen. Die „alten“ Fahrzeuge können es teilweise, sie wurden dazu mit einigem Aufwand umgebaut. Damit kam die AKN einige Jahre mit mehreren Kursen pro Tag in die Innenstadt (und retour), allerdings fast ausschließlich zu nachfrageschwachen Zeiten: Aus der Innenstadt nach Kaltenkirchen konnte man ab 20.25 Uhr abends alle 40 Minuten umsteigefrei fahren.

Für alle Beteiligten völlig überraschend blieb die Nachfrage am späten Spätabend ohne entsprechendes Angebot in der Gegenrichtung überschaubar. Da DB Netz für die 30 Meter langen Schienenbusse in der Randzeit die gleichen, insgesamt pro Jahr deutlich sechsstelligen, Gebühren wie für einen ausgewachsenen S-Bahnzug in der Rush Hour nahm, standen den niedrigen Spätabendnachfrage aber die teure Voll-Trassenmaut der DB gegenüber. Das wusste man von Anfang an, 2009 wollte irgendwer nicht mehr, Hamburg zog die Reißleine und das Angebot wurde wieder eingestellt.

@Realist:
Was Sie schreiben, klingt ja so, als würde es gar nicht schneller gehen. Ich höre ungefähr das komplette Gegenteil- . Dieses sogenannte „Projekt“ ist Quell ständig neuer schöner Geschichten, wie unterschiedliche Interessenlagen ein Infrastrukturprojekt bald bis zum St.-Nimmerleins-Tag verzögern können.

Die S21 nach Kaki hängt bekanntlich von neuem Linienkonzept der S-Bahn ab, damit der Abschnitt Elbgaustraße – Eidelstedt weiterhin von zwei Linien bedient wird. Soll man aus dem Spott einiger Menschen im Internet schließen, wie wenig Ahnung sie davon haben, welche weiteren Abhängigkeiten dabei bestehen? Das neue S-Bahn-Linienkonzept wurde erst kürzlich politisch angefordert und daher wird es wohl etwas länger dauern bei der S21. Denn es geht dabei auch um die Frage, wie man das Angebot auf der S3 verstärkt oder wie die S4 ins Liniennetz integriert wird und zwar so, dass die Kosten nicht steigen und die vier künftigen Fahrzeugtypen (474.1, 474.3, 490.1 und 490.2) mit ganz unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten sinnvoll auf die verschiedenen Linien aufgeteilt werden können. Nicht zuletzt bleibt die Frage ob die S-Bahn wirklich bis Kellinghusen oder Heide fahren soll. Manche Eckpunkte wie der Bahnhof Altona-Nord waren bis vor wenigen Tagen noch nicht mal entschieden. Nicht die S21 ist das Problem sondern ihre Auswirkungen auf das Gesamtnetz, für das es derzeit große und vielleicht zu große Pläne gibt.

Ich verstehe sowieso nicht was der ganze Blödsinn soll. Ict es nicht praktischer neue Züge für die AKN zu beschaffen und dies dann bis Hauptbahnhof durch fahren zu lassen. In den nicht so frequentierten Zeiten bleibt es bei einer Endstation Eidelstedt.
Der ganze Aufwand und das ganze Geld nur damit wir eine S-Bahn-Linie mehr haben und ein paar Pinneberger nicht in Eidelstedt umsteigen müssen.
Mir unverständlich.

Zur Berechnung fehlt leider ein Taschenrechner. Der muss jetzt erst ausgeschrieben werden. Die Sekretärin hat leider die Unterlagen vor ihrem Jahresurlaub nach ganz hinten verlegt und vorher zwei Kaffeetassen drauf tropfen lassen. Der Praktikant sah die Flecken und warf daraufhin die ganzen Seiten in die Rundablage P. Jetzt muss alles wieder von vorn mit den beteiligten Referaten in Kiel und Hamburg abgestimmt werden, um den Taschenrechner endlich beschaffen zu können. Das dauert natürlich. Eigentlich rechnet (sogar ohne Taschenrechner) niemand mit dem zweiten Halbjahr 2014, sondern mehr dem fünften Halbjahr 2014, also in der ersten Hälfte 2016. Dann ändern sich aber die Preise und auch die Förderungsmöglichkeiten sehen dann anders aus. Deshalb geht dann alles wieder von vorne los. Das kann aber erst geleistet werden, wenn neuer Lagerplatz für die in den vergangenen 10 Jahren schon entstandenen Akten zu Plänen zum AKN-Ausbau geschaffen wurde, weil im Keller kein Platz mehr ist. Bis da Abhilfe geschaffen wurde, ist allerdings die Batterie des 2016 beschafften Taschenrechners leer, weil die Beschäftigten vor lauter Langeweile in der Zwischenzeit nebenbei lustige Buchstaben-/Zahlenkombinationen auf dem um 180 Grad gedrehten Display tippen mussten (7353 = ESEL!).

„Aufgrund betrieblicher Abläufe verzögert sich die Weiterplanung bis Kaltenkirchen um unbestimmte Zeit“… wir kennen das…. 😉

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