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Geplante S4: Bahn macht jetzt Hausbesuche bei Anwohnern

Für die geplante S-Bahnlinie S4 nach Bad Oldesloe putzt die Deutsche Bahn jetzt Klinken: 50 Grundeigentümer an der Trasse bekommen in den nächsten Wochen Hausbesuch.
Christian Hinkelmann
S4-Sonderfahrt im Hamburger Hauptbahnhof
Sonderfahrt auf geplanter Linie S4 im Herbst 2011 im Hamburger Hauptbahnhof

Die Deutsche Bahn meint es mit der Bürgerbeteiligung an der geplanten S-Bahnlinie S4 offenbar ernst. Nach zahlreichen Infoveranstaltungen in den vergangenen Jahren kommen die Planer jetzt sogar persönlich zu den Betroffenen nach Hause.

50 Grundeigentümer entlang der Trasse zwischen Hasselbrook und Wandsbek sollen in den nächsten Wochen besucht werden, teilte die DB mit.

Hintergrund ist, dass die Bahn für den Bau der neuen S-Bahngleise neben der Bahnstrecke Hamburg – Lübeck zusätzliche Grundstücke braucht. Insgesamt geht es zwischen Hasselbrook und der Luetkensallee in Wandsbek um rund 120.000 Quadratmeter. Der Großteil dieser Flächen befindet sich zwar im Besitz der Stadt Hamburg – teilweise muss die DB aber auch an Privatgrundstücke heran.

„Themen wie Flächenerwerb oder Flächennutzung während der Bauphase werden auch im offiziellen Planfeststellungsverfahren geklärt“, so die S4-Projektleiterin der Bahn, Bettina Gnielinski. „Wir wollen aber schon vorab mit den Eigentümern ins Gespräch kommen und über das Verfahren intensiv sprechen und aufklären. So können wir schon heute Irritationen vermeiden und gemeinsam an den bestmöglichen Lösungen arbeiten.“

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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3 Antworten auf „Geplante S4: Bahn macht jetzt Hausbesuche bei Anwohnern“

Tja, aber leider leider wird (nicht nur) in Hamburg immer genau das NICHT gemacht, was der politische Gegner gut findet. Egal wie sinnvoll, egal wer grade dran ist. Stillstand total!

Sicherlich ist es erstmal gut, dass von 2000 bis 2010 50% Zuwachs zu verzeichnen war. Aber, interessant wäre jedoch die Fahrgastentwicklung für die Zeit ab 2010 bis jetzt. Denn dieser Zeitraum ist gekennzeichnet von immer mehr Einschränkungen und Verschlechterungen auf der RB81:
– seit Ende 2015 keine Verstärkerzüge mehr, wegen der Baustelle Berliner Tor
– davor schon in zwei Sommern keine Verstärkerzüge, wegen den Bahnsteigumbauten im Hbf
– zuvor bereits einige Verstärkerfahrten früh und nachmittags gestrichen, wegen Überlastung des Hbf und Konflikt mit verspätungsanfälligen EC/ICE
– Es können nicht mehr als 5 Doppelstockwagen pro Zug eingesetzt werden, da – nach meiner Kenntnis – die Bahnsteige in Kupfermühle und Müssen(! – wegen Zug-Übergang auf RB11) zu kurz sind. (Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen! Hier müsste nur noch etwas mehr „Erde festgestampft werden“, aus mehr bestehen diese Bahnsteige nicht.)

Die RB81 ist eben keine zusätzliche Beschleunigung zur S-Bahn, wie z.B. die RE nach Bergedorf oder der ME nach Harburg, sondern muss notgedrungen die Erschließungsfunktion für den Wandsbeker Osten wahrnehmen.

Für die S4 sollten – um die Finanzierbarkeit zu gewährleisten – Optimierungen durchgeführt werden:
– Verzicht auf „Claudiusstraße“ und „Bovestraße“, dafür Anpassung des Bf. Wandsbek für den S-Bahnverkehr, so wie sie auch für den Bf. Tonndorf vorgesehen sind
– Verlängerung des Bahnsteigs Wandsbek mit Zugang von der Robert-Schuman-Brücke
– kein Neubau dieser Brücke, sondern Anpassungen
– Umgestaltung des Dreiecks vor dem Bf. Wandsbek zum Busplatz mit anschließender Kommunaltrasse „Bahngärten – Am alten Posthaus“ (in beiden Richtungen!); besser jedoch eine Stadtbahnlinienführung: … – Wandsbek Markt – Am alten Posthaus – Bahngärten – Bovestraße – … (siehe Vorschlag W2)

Und das Ganze um ein Stadtbahnnetz für Wandsbek erweitern (breite Straßen, die geeignet wären und heute auch für Autorennen „genutzt“ werden, gäbe es genug):
Stadtbahnlinie W1:
Sie ersetzt die Linie 9 und verbindet Großlohe über Rahlstedt, Tonndorf und den folgenden stark fahrgast-frequentierten Bereich der B75 mit den Schnellbahnen U1, S1/4 und U2/4. Sie wird ab Knoten U Wandsbek Markt über Hammer Straße und Pappelallee nach S Hasselbrook und dann weiter über Hammer Steindamm und Sievekingdamm bis U Burgstraße verlängert. (Dort kann die einst für die alte Straßenbahn gebaute Umsteigeanlage wieder entsprechend modern genutzt werden.)
Stadtbahnlinie W2:
Sie fasst die Metrobuslinien 8 und 10 zu einer Nord-Südost-Linie zusammen und hat als zentralen Knoten mit der Linie W1 eine gemeinsame Haltestellenanlage auf dem Wandsbeker Markt. Somit entsteht eine attraktive und leistungsfähige Verbindung von S Poppenbüttel über Saseler Markt (abweichend zur bisherigen 8), Bramfeld, das Wandsbeker Kerngebiet nach Jenfeld, evtl. sogar weiter bis Barsbüttel. Sicher müssten hier z.B. im Bereich der engen Walddörferstraße Alternativwege (z.B. über die Lesserstraße) gewählt werden.
Stadtbahnlinie W3:
verknüpft als „Halbring“ S Rübenkamp – Steilshoop – Bramfelder Dorfplatz (W2) – U Farmsen -S Pulverhof (W1) – Jenfeld Zentrum (W2) – U Dannerallee – U Billstedt

Das kommt alles mindestens 30 Jahre zu spät. Wie die gesamte Verkehrspolitik in Hamburg wird auch hier nur geredet, geredet, geredet, aber nichts getan. Der gesamte Nahverkehrausbau in Hamburg hinkt Jahrzehnte hinterher. Alles wurde verschlafen von den pomadig agierenden Entscheidern.
Hamburg hätte längst S-Bahnen nach Kaltenkirchen/Neumünster, Elmshorn/Itzehoe, Bad Oldesloe und nach Lüneburg haben müssen.
Da werden 3 Arenen an den Stadtrand gebaut ohne Bahnanschluss. Chaos und Stau werden selbstverständlich hingenommen. Das ist weltfremd.

Eine Ringbahn wie in Berlin gibt es nicht. Stattdessen wird überlegt die neue U5 Linie wieder über den Engpass Hauptbahnhof fahren zu lassen. Dabei hätte es sich angeboten die U5 Linie außen herum über die bisher nicht so gut angebunden Stadtteile fahren zu lassen, verbunden mit allen Linien, die dieser Ring hätte kreuzen können.

Weltfremd wird dafür eine dreistellige Millionensumme für die „sogenannte Busbeschleunigung“ rausgeworfen. Egal wo, bringt diese Maßnahme nur ein paar Sekunden Zeitersparnis. Das zeigt doch, wie amateurhaft die verantwortlichen Leute in Hamburg zu Werke gehen.

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