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Gerissene Oberleitung legt Fern- und Regionalverkehr in Hamburg lahm

Eine gerissene Oberleitung auf der Verbindungsbahn hat den Regional- und Fernverkehr gestern stundenlang massiv behindert. Am Bahnhof Altona stauten sich die Züge.
Christian Hinkelmann
Vor dem Bahnhof Altona stauten sich am frühen Abend die Züge aus Richtung Norden.
Vor dem Bahnhof Altona stauten sich am frühen Abend die Züge aus Richtung Norden.

Bahn-Pendler in Hamburg und Umland brauchen im Moment starke Nerven. Nachdem der Bahnverkehr zwischen der Hansestadt und Sylt seit dem vergangenen Wochenende massiv gestört ist (siehe hier), wurde gestern Nachmittag über mehrere Stunden der gesamte Regional-und Fernverkehr auf der wichtigen Verbindungsbahn zwischen Altona und dem Hauptbahnhof behindert.

Grund war eine gerissene Oberleitung an einem Fernbahngleis in Höhe Harkortstraße in Altona. Zunächst wurde der Zugverkehr noch eingleisig an der Stelle vorbeigeführt, gegen 17 Uhr wurde die so genannte Verbindungsbahn zwischen Altona und Hauptbahnhof dann für den Regional- und Fernverkehr komplett gesperrt.

Das Notfallmanagement der Deutschen Bahn sowie ein Turmtriebwagen waren vor Ort, um die gerissene Stromleitung reparieren.

Sämtliche Regional- und Fernverkehrszüge aus Richtung Elmshorn wurden zum Bahnhof Altona umgeleitet. Aufgrund d…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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8 Antworten auf „Gerissene Oberleitung legt Fern- und Regionalverkehr in Hamburg lahm“

Klar steht das irgendwo. Aber eben nicht vor Ort (oder vielleicht doch auf dem Hinweisschild an der Strecke. Kann sein, dass es das noch gibt) und eben nicht für den allgemeinen Fahrgast ersichtlich. Und selbst Ihr Link in die Wikipedia führt nicht auf eine Seite „Rainweg“, sondern nur auf eine Seite, auf der irgendwo der Name Rainweg geschrieben steht.
Wenn es darum geht, den durchschnittlichen Fahrgast via Online-Auskunft zu informieren, sollte man sich auch an allgemeine Kommunikationsregeln halten. Damit tut sich die Bahn komischerweise aber immer noch schwer.

Bei uns auf der RB81 sind solche Einschränkungen schon Gewohnheit. Nur leider ist in den Medien selten etwas dazu zu vernehmen. Wandsbek hat eben keine Lobby, vor allem, was den Nahverkehr betrifft.
Normal sollten (laut Wagenstandsanzeiger auf den Bahnhöfen) 5-Wagenzüge mit einem Wagen mit 1.-Klasseanteil eingesetzt werden. Das ist aber die absolute Ausnahme. Meist fahren nur 4-Wagenzüge, oft auch mit zwei 1.-Klasseanteilen, die entsprechend gähnend leer sind, während die Menschen auf den Treppen sitzen müssen. Die Krönung war letzte Woche mehrmals ein Zug mit Steuerwagen plus drei (!) Wagen mit 1.-Klasseanteilen (wovon jedoch zwei mit einem kleinen unscheinbaren Zettel zur 2. Klasse degradiert wurden).
Außerdem haben die Zugausfälle mit der lapidaren Begründung „Störungen im Betriebsablauf“ gigantische Maßstäbe angenommen, allein letzten Freitag drei auf dem Display angezeigte:
7:48 ab Tonndorf > Hbf (mit dem wollte ich fahren)
8:21 ab Tonndorf > Bargteheide
9:30 ab Tonndorf > Hbf

Übrigens nehmen auch die Ausfälle auf dem RE8 zu, wie mir ein Kollege bestätigte.
Wenn Wagenmaterial als Ersatz für z.B. schadhafte Twindexx-Züge nach Kiel und Flensburg benötigt werden sollte und wir wieder „dafür bluten müssen“, dann sollte man wenigstens das zugeben und sagen: „Aufgrund von Fahrzeugmangel können wir leider im Fahrplan 2018 keine Verstärkerzüge auf der Linie RB81 anbieten.“ Das wäre allenthalben ehrlicher und wir könnten uns dann wenigstens auf den 30-Minuten-Grundtakt verlassen. Wir Ost-Wandsbeker sind das ja schon zwei Jahre lang gewohnt gewesen.

@Josef:
Ein Schild mit der Aufschrift „Abzw Rainweg“ steht schon dort, ist vielleicht inzwischen wieder von der Vegetation überwuchert. Aber den Rainweg selbst habe bisher auf keinem Stadtplan und auch nicht bei OSM an dieser Stelle gefunden. (Am Isekai gibt es einen, aber nicht in Altona.)

Mit Hamburg-Rainweg kann wahrscheinlich niemand was anfangen – außer vielleicht den Bahnern. Es gibt keinen Bahnhof, der so heißt. An der Stelle steht noch nicht mal ein Hinweisschild mit einem solchen Namen.
Kommunikation will gelernt sein…

Rainweg ist soweit ich weiß der frühere Name der Harkortstraße (die zwischen Neue Mitte Altona und Holstenquartier). Wenn man jetzt böse wäre, würde man sagen, das sei wieder ein Beispiel dafür, wie rückständig die Bahn doch ist…

Hm, es gibt aber auch einen Rainweg südlich von Kelle. Aber evtl. hießen zwei Straßen so (eine in Hamburg, eine in Altona).

Wie dem auch sei: mit einer Straßenbahn wäre das alles nicht passiert. ICE sollte man vollständig abschaffen und ersetzen.

Gute Idee, es gibt nämlich auch Stadtbahnen ohne Oberleitung ( z.B. Bordeaux)
Aber so etwas weiß ein Buddelfetischist natürlich nicht 😉

Gibt es das Hinweisschild „Abzw. Rainweg“ nicht mehr? Habe ich jahrelang immer beim Blick aus der S-Bahn an der Stelle gesehen.

Trotzdem ist das für alle Fahrgäste natürlich verwirrend, weil sich unter der Bezeichnung wirklich kaum jemand etwas vorstellen kann. Wenn einfach „zwischen Hamburg-Dammtor und Hamburg-Altona“ geschrieben worden wäre, wäre die Meldung vielleicht einen Tick allgemeiner, aber auch allgemeinverständlicher geworden…

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