Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Hamburg hat 140 Millionen Euro für den ÖPNV-Ausbau angespart

Hamburg hat seit mehr als 15 Jahren große Geldreserven für den Ausbau des Schienenverkehrs angespart. Insgesamt liegen nach NahverkehrHAMBURG-Recherchen 140 Millionen Euro bislang ungenutzte Fördermittel des Bundes in den Kassen. Damit könnten die geplanten S-Bahnlinien nach Kaltenkirchen und Bad Oldesloe sowie neue Haltestellen finanziert werden.
Christian Hinkelmann
Ein Hamburger S-Bahn-Zug steht am Flughafenbahnhof (Airport)
Ein Hamburger S-Bahn-Zug steht am Flughafenbahnhof (Airport)

Hamburg hat seit den 90er Jahren große Summen für den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs angespart. Das haben Recherchen von NahverkehrHAMBURG ergeben. Insgesamt hat die Stadt laut Wirtschaftsbehörde rund 140 Millionen Euro zur Seite gelegt. Dabei handelt es sich um nicht ausgegebene Regionalisierungsmittel – also Fördergeld, das der Bund jedes Jahr zur Finanzierung des Nahverkehrs an die Länder auszahlt.

„Die Einsparungen begannen Ende der 90er Jahre und resultieren aus nicht ausgegebenen Mitteln, die sich kumuliert haben. Hintergrund war die erkannte Notwendigkeit, für große Schienenprojekte mit erheblichem Finanzbedarf (früher Stadtbahn, nun Ausbau des U-Bahnsystems) eine realistische Finanzierungsgrundlage zu schaffen, um dann zeitnah agieren zu können“, so die Hamburger Wirtschaftsbehörde auf NahverkehrHAMBURG-Anfrage.

Demnach konnten in der Vergangenheit mit diesem Vorgehen zum Beispiel die Flughafen-S-Bahn, die Verlängerung der S3 nach Stade und der Bau der U4 schneller gebaut werden.

Insgesamt hat der Bund im vergangenen Jahr 7,3 Milliarden Euro Regionalisierungsmittel an die Länder ausgezahlt. Hamburg bekam davon knapp 141 Millionen. In diesem Jahr werden rund 7,4 Milliarden Euro ausgeschüttet – die Länder fordern allerdings deutlich mehr – mindestens 8,5 Milliarden Euro jährlich.

Wofür Hamburg das angesparte Nahverkehrsgeld konkret nutzen wird, steht noch nicht …

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Der neue S-Bahnhof Diebsteich wird später fertig als bisher angekündigt und sorgt im Herbst für eine lange Großsperrung im Netz.

S-Bahn Hamburg: Ein Monat Vollsperrung im Herbst

Der S-Bahnhof Diebsteich wird später wiedereröffnet als bisher angekündigt und auf zehntausende S-Bahn-Fahrgäste im Hamburger Nordwesten kommt im Herbst eine lange Vollsperrung zu. Die Einzelheiten.

Wird ab dem 20. August gesperrt und muss für den künftigen S-Bahn-Betrieb teilweise abgerissen werden, weil die Treppenabgänge nicht passen: der AKN-Bahnhof Eidelstedt Zentrum in Hamburg.

AKN krempelt Liniennetz um – was sich ab Sonntag ändert

Neue Liniennummern, andere Fahrzeiten und Züge, dichtere Takte, aber auch eine neue monatelange Vollsperrung: Die AKN krempelt am Sonntag so viel um wie seit Jahrzehnten nicht. Was sich für Pendler alles ändert, was besser wird und warum sich die AKN davon einen zuverlässigeren Betrieb erhofft.

2 Antworten auf „Hamburg hat 140 Millionen Euro für den ÖPNV-Ausbau angespart“

140 Millionen hört sich nach viel an… ist aber bei dem dringend notwendigen Ausbau im grossen Stil lediglich ein Tropfen auf den heissen Stein.
Eigentlich traurig – für die Elbphilharmonie sind Millarden da! Für den Nahverkehrsausbau aber nur „Kleingeld“!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert