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Hamburgs älteste U-Bahnen werden modernisiert

Hamburgs älteste U-Bahnbaureihe DT3 wird modernisiert und für weitere Einsatzjahre fit gemacht. Insgesamt zehn Fahrzeuge sollen im Rahmen des Projekts "DT3 Substanzverbesserung" ertüchtigt werden. Der Umbau beginnt noch in diesem Monat und soll bis November kommenden Jahres abgeschlossen sein.
Christian Hinkelmann
U-Bahn auf Viaduktstrecke an den Landungsbrücken in Hamburg
Eine U-Bahn der Linie U3 auf der bekannten Viaduktstrecke an den Hamburger Landungsbrücken im Hafen

Das hat der Bahnfahrzeug-Ausrüster Vossloh Kiepe bekannt gegeben.

Die Modernisierungsarbeiten finden demnach nicht bei der Hochbahn in Hamburg statt, sondern in Hennigsdorf bei Berlin. Konkret geht es um die Überarbeitung des Fahrgastraums, die Behebung von Korrosionsschäden sowie die Überarbeitung verschiedener elektronischer Komponenten.

Als Generalunternehmer sind die Fahrzeugwerke Miraustraße zuständig, Vossloh Kiepe übernimmt nach eigenen Angaben als Subunternehmer einzelne Leistungen, wie beispielsweise die Neuentwicklung einer Schaltwerkssteuerung, sowie die Aufarbeitung von Fahr- und Bremsschaltern.

Die Züge der U-Bahn-Baureihe DT3 wurden von 1968 bis 1971 produziert und sind somit seit 48 Jahren in Hamburg im Einsatz. In den vergangenen Jahrzehnten wurden die Fahrzeuge mehrfach modernisiert und umgebaut.

Eigentlich sollten die DT3-Züge bis zum vergangenen Jahr durch die neue U-Bahnbaureihe DT5 komplett ersetzt werden. Doch wegen der stark steigenden Fahrgastzahlen hat die Hochbahn nun entschieden, einen Teil der Alt-Flotte weiter zu betreiben. Vor vier Jahren hatte NahverkehrHAMBURG erstmals über solche Überlegungen berichtet (siehe hier).

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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18 Antworten auf „Hamburgs älteste U-Bahnen werden modernisiert“

@ HVV-Kritiker: Ihren 2. Punkt mit den Plexiglasscheiben zwischen Sitzlehne und Einstiegsbereich kann ich nur bestätigen. Diese Sitze sind ohne Trennscheibe wirklich ein Problembereich. Es müssen noch nicht einmal Leute mit Rucksack oder großem Körperbau sein, die von hinten die sitzenden Fahrgäste stören. Ich habe auf diesem Sitzplatz fast jedesmal Ärger, weil von hinten stehende Leute sich dermaßen dämlich anlehnen, dass man ständig am Hinterkopf gestoßen wird. Viele Leute, die dort im Eingangsbereich stehen und sich anlehnen, nehmen gerne eine schräge Körperhaltung an. Die stehen dort und lehnen sich gemütlich zurück. Dass dahinter jedoch Leute sitzen, denen man dann im Hinterkopf hängt, ist vielen offenbar egal. Ich habe schon oft die Übeltäter angesprochen, wenn sie mich beim Zurücklehnen anstossen. Meistens bekommt man dann eine patzige oder trotzige Antwort. Rücksicht auf andere ist bei vielen heute nicht mehr gefragt. Komplette Ellenbogen-Gesellschaft. Daher bin ich sehr dafür, dass dort endlich die Plexiglasscheiben als Trennung eingebaut werden. Das hilft, Konflikte zu vermeiden.

Es ist wie bei bestimmten Leuten. Die HOCHBAHN kann sich einfach nicht von ihrem alten Zeugs trennen. Nun müssen anstelle von 15 Fz. DT2 (= 30 Wagen) eben 10 Fz. DT3 (= ebenfalls 30 Wagen) aufgehoben werden. Oder wie mal jemand diese sommerheißen Schwitzkästen und zugig-winterkalten Klapperdinger genannt hatte: Schrottkisten.
Egal, geschenkt. Den echten HOCHBAHN-Fetischisten ficht das sowieso nicht an. Da ist doch die BR 472 des „Fremdkörpers S-Bahn“ vielvielviel schlimmer 😉

Da ja nun die Reko gemacht wird, zwei Wünsche von mir, die garantiert nicht erfüllt werden:

1. eine zeitgemäße Türöffnungstechnik
(Das hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun, sondern ganz einfach z.B. für – egal wie und aus welchem Grund, und sei es nur wegen sperrigem Gepäck oder Kinderwagen – in der Beweglichkeit eingeschränkte Personen. Nicht jedes Mal ist gerade ein hilfsbereiter Fahrgast in der Nähe, der die alten klemmenden Schiebetüren aufpresst…)

2. Plexiglasscheiben zwischen Türbereich und benachbarten Sitzgruppen
(Wie heißt es so schön in Abwandlung eines dieser HVV-Klassikers: „Der dicke Rucksack im Genick ist nicht grad ein schönes Glück.“ Zumal sich – auch ohne „Hamburger Überlebensrucksack“ – meist gerade besonders große und kräftige Personen auf die Sitzlehnen setzen. Und da kann es schon mehr als nur Rücksichtslosigkeit werden. Nämlich dann, wenn der Fahrer abruppt bremsen muss, sind ernste Verletzungen vorprogrammiert.)

DOKAKL: Ihre Frage erübrigt sich beim nachrechnen. Die Hochbahn will neben den bestellten DT5 und den vorhandenen DT4 zusätzliche (!) Reservezüge haben. Wenn Sie dafür von den aktiven DT4 acht Züge umrüsten, müssen Sie diese durch zehn neue DT5 ersetzen. Das wird mit der Ertüchtigung der DT3 vermieden. Es wäre auch überhaupt nicht zu verantworten, vollaktive Züge jetzt auf die Reservebank zu schicken.

So einen absoluten Schwachsinn, uralte DT3-Bahnen nochmals zu ertüchtigen!

Man könnte die letzten DT4-Lieferserie (DT4.6, Wagen 212-226) vom 2004/2005 zum 6-Wagenzug umbauen, indem man neue 2 Waggons in der Mitte hinzufügt, vielleicht sogar mit Wagendurchgänge wie bei umgebauten S-Bahnzüge BR474. Rätselhaft ist, dass bei HHA die Ingenieure nicht auf diese Idee gekommen sind!

@ DT 3 Fan
Wenn der normale Betrieb wirklich demnächst mit DT5 Fahrzeugen abgewickelt wird, ist das sicherlich okay.

P.s Was mir an den DT5 Wagen missfällt, sind die viel zu schmalen Sitze. Wir haben doch nicht alle die Figur von Heiko Maas… 😉

Ein U-Bahnbetrieb muss eine Fahrzeugreserve vorhalten, damit auch mal ein paar Fahrzeuge kaputt gehen können und für besondere Situationen, in denen man mehr Fahrzeuge braucht. Hafengeburtstag und so. Entweder stellt man dafür nagelneue Fahrzeuge hin, die pro Stück mehr als vier Millionen Euro kosten oder man ertüchtigt für einen Bruchteil der Kosten alte Fahrzeuge, die abgeschrieben sind. Die Fahrgäste werden zu 99 Prozent schon in kurzer Zeit nur noch mit DT4 und DT5 fahren, denn die Auslieferung des DT5 geht weiter und erreicht bald die Stückzahl der DT3. Die jetzt verschrotteten DT2 waren für die meisten Fahrgäste auch schon seit Jahren nicht mehr sichtbar.

Das war lange bekannt und ich freue mich, dass man in der Touristen-Hauptverkehrszeit zwischen St.Pauli und HBF-Süd einen DT3 erwischt… Der DT5 müsste eigentlich für die U3 im Innenraum umgebaut werden. Egal, ließt ja sowieso niemand, den das interessiert oder von der Hochbahn ist….

Ausschreibung: http://ted.europa.eu/udl?uri=TED%3ANOTICE%3A224236-2015%3ATEXT%3AEN%3AHTML&tabId=1
Artikel vor einem Jahr (Archiv): https://dt5online.de/2015/10/02/dt3-ertuechtigung-pruefung-ausgeschrieben/

schade hätte auch lieber für einen schnellen wechsel auf DT5 gehofft.
Auch wenn die nostalgiker mich verfluchen sind diese Züge wirklich nicht mehr zeitgemäß.

Sehr gute Entscheidung. Wenn die zehn Züge für nochmal acht Jahre oder mehr sich als Betriebsreserve die Räder in den Bauch stehen, braucht man erstmal weniger teure Neufahrzeuge, die dann nur unnütz rumstehen. Der normale Fahrgast wird die aufgehübschten alten DT3-Gurken aber trotzdem nur noch ganz selten in Betrieb sehen an Hafengeburtstag z.B.. Effizient.

Eine gute Entscheidung. Wenn man bedenkt, dass selbst zu den Hauptverkehrszeiten Kurzzüge fahren, ist jede modernisierte Reserve Gold wert.

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