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Hamburgs Grüne stellen neues Verkehrskonzept vor

Einführung einer Stadtbahn, ein einfacheres HVV-Tarifsystem, deutlich mehr Geld für den Ausbau des Radverkehrs und eine Citymaut für Autos. Der Landesvorstand der Hamburger Grünen hat gestern ein neues Verkehrskonzept beschlossen. In einem Monat soll auf einem Parteitag darüber abgestimmt werden.
Christian Hinkelmann
Fotomontage: Stadtbahn am U-Bahnhof Hudtwalckerstraße in Hamburg-Winterhude
Fotomontage: Stadtbahn am U-Bahnhof Hudtwalckerstraße in Hamburg-Winterhude

Hamburgs Grüne haben ein umfassendes Verkehrskonzept für den Fall vorgestellt, dass sie wieder in Regierungsverantwortung kommen. Das 19-Seiten-Papier wurde gestern vom Landesvorstand beschlossen und soll heute in genau einem Monat auf einem Parteitag beschlossen werden.

Mit dem Programm, das im Wesentlichen von Grünen-Verkehrsexperte Till Steffen ausgearbeitet wurde, will die Partei Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, wie die Stadt auf die Verkehrsprobleme der nächsten 20 Jahre reagieren könnte.

Laut Grünen-Landeschefin Katharina Fegebank ändert sich das Mobilitätsverhalten der Hamburger zurzeit deutlich. „Der Autoverkehr in der Innenstadt ist innerhalb der vergangenen 20 Jahre um 17 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig gibt es immer mehr Räder auf der Straße und einen HVV-Fahrgastzuwachs von rund drei Prozent pro Jahr“.

NahverkehrHAMBURG nennt die wichtigsten Punkte: 

  • Busbeschleunigung: Die Grünen lehnen das laufende Busbeschleunigungsprogramm des Hamburger Senats ab in der jetzigen Form ab. Statt aufwändiger Kreuzungsumbauten will die Partei nur noch Ampelvorrangschaltungen und die Markierung von Busspuren realisieren. Außerdem soll das Busnetz auf den Tangentiallinien ausgeweitet werden.
  • Stadtbahn: Die Grünen wollen einen dritten Anlauf zur Einführung einer

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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13 Antworten auf „Hamburgs Grüne stellen neues Verkehrskonzept vor“

@ Finn Uwe Petersen:

„Nur eine Weltstadt wie Hamburg soll sich mit einer Straßenbahn durch enge Straße quälen?“

Ist Paris keine Weltstadt? Für den Tramring für die T3 wurde ebenfalls der MIV eingeschränkt. Wenn man bedenkt, dass Paris flächenmäßig nur 1/7 der Größe der Stadt Hamburg hat liegt der Tramring relativ zentral.

@ Finn Uwe Petersen:

„Nur eine Weltstadt wie Hamburg soll sich mit einer Straßenbahn durch enge Straße quälen? Das ist schon wegen der Fahrtdauer in einer so großen Stadt unattraktiv.“

Also so breit sind die geplanten oder letztlich gebauten Münchner Straßen für Trams auch nicht. Die Neubaustrecke Cosimastraße hatte vor dem Umbau vier Fahrspuren, jetzt nur noch 2 Fahrspuren. Gegen die geplante Strecke im Westen auf der Fürstenrieder Straße mit sechs Fahrspuren regt sich Widerstand. Zwei Fahrspuren werden wohl verloren gehen.

Die Straßenzüge, auf denen die Stadtbahn für Hamburg geplant war, sind vergleichsweise gleich breit: Jahnring, Barmbeker Straße, Herderstraße, Winterhuder Weg, Braamkamp, Mundsburger Damm (bis auf den Abschnitt bei Schwanenwik), Steindamm haben Querschnitte wie in München. Lediglich das kurze Stück über die Ohlsdorfer Straße beim Winterhuder Marktplatz war eng. Aber dieser Abschnitt war ein politischer Kompromiss, es gab vorher andere geplante Strecken. Nur haben die Münchner den Vorteil, in vielen engen Straßenzügen das Tram nie aufgegeben zu haben, wie z.B. im Lehel oder in Schwabing (Barer Straße, Leonrodstraße, Hohenzollernstraße, bei der Wörthstraße, usw. Nachträglich die Stadtbahn dort einzuführen ist in Deutschland schwierig, im Gegensatz zu Straßburg z.B.. Allerdings hat es in Hamburg noch zahlreiche Straßen mit ehemaligen besonderem Straßenbahngleisbett als „stille Reserven“, welches weiterhin nicht dem fließendem MIV zugeführt wurde: Die Mittelstreifen auf dem Wallring, der Sievekingsallee, Bürgerweide, Bahrenfelder Chaussee, Luruper Chaussee, und die Busspuren Richtung Niendorf.

Ob es nun Ausdruck einer „Weltstadt“ ist für die Fahrt in die Hafencity am Jungfernstieg endlos lange Wege in den Hamburger Untergrund auf sich zu nehmen (für Mobilitätseingeschränkte nicht unbedingt verträglich), dann für eine Station einen Looping unter der Stadt zu fahren, um dann in der Hafencity wieder aus mehreren Metern Tiefe ans Tageslicht zu gelangen über mehrere Zwischenebenen? Eine Niederflustraßenbahn hätte eine dichtere Haltestellenfolge, dadurch eine bessere Erschließung, und keine langen Anmarschwege in den Untergrund, die bei der Berechnung für die Gesamtreisezeit leider immer verschwiegen werden. Für Mobilitätseingeschränkte ist der Zugang in das Verkehrsmittel wesentlich einfacher als bei der U-Bahn: Keine ausgefallenen Fahrstühle, keine defekten Rolltreppen, keine langen Wege . . .

Die Stadtbahn in die Hafencity wurde gekippt (Allianz aus CDU, ADAC, Handelskammer), um dem Autoverkehr in der Hafencity Vorrang zu gewähren.

An ÖPNV Nutzer: DasStraßenbahnen zu Gunsten von U und S Bahnen abgeschafft werden, ist längst Vergangenheit. Die drei deutschen U bahnstädte neben Hamburg fahren ganz im Gegenteil ihren U Bahnbau gegen Null und bauen ihre noch vorhandenen Stadtbahnnetze konsequent wieder aus. Selbst sie zweite straßenbahnfreie Miloilionenstadt West Deutschlands, West Berlin, hat inzwischen wieder Straßenbahnstrecken und bekommt weitere.
Spannend wird es, wenn Kiel (und Lübeck ? ) wieder Straßenbahnen bekommen, nur Hamburg nicht. Kann nur die Stadt der Elbphilharmonie rechnen? Die Elbphilharmonie deutet nicht gerade daraufhin.
Dass das was die Grünen darbieten, beschämend ist, ist richtig. Hätten sie als sie den Senat mitbestimmten, den Betriebshof und die feststehenden Teile der ersten Strecke als Vorführstrecke begonnen, statt nur zu reden, wären wir weiter. Vollendete Tatsachen hätte selbst Herr Scholz kaum stoppen können. Aber vor lauter Taktik und Lieblingsspielchen (Schulreform)der Grünen blieb die Realpolitik auf der Strecke. Und jetzt wird wieder taktiert, statt klare Aussagen zu treffen. So bleibt die Stadtbahn auf der Strecke und Hamburg versucht den Verkehr/ ÖPNV mit ungeeigneten sehr teuren Krampflösungen in den Griff zu bekommen. Das wird genauso scheitern, wie die Grünen bald sicher noch mehr als bei den letzten Wahlen, wenn sie nicht endlich eine klare Ansage treffen. Und beim ÖPNV ist die Aussage die Linie 5, verlängert bis Wilhelmsburg als Niederflurstadtbahn zu bauen eine sicher richtige Entscheidung. Der fehlende zweite Schritt ist der zu einem Stadtbahnnetz, wo es keine U Bahn gibt und der Bus an die Grenzen sinnvollen Einsatzes kommt.

@ ÖPNV-Nutzer
In anderen Städten werden also Straßen/Stadtbahnen durch U- und S-Bahnen ersetzt? Da bin ich doch bei der weltweiten Rennaissance der Straßenbahn doch ziemlich erstaunt. Haben Sie denn auch ein paar Beispiele für diese „fortschrittlichen“ Großstädte, oder sind vielleicht vielmehr Sie der Ideologe?

@Kevin Schmidt
Herr Schmidt, sie bekommen ihre Stadtbahn nicht, sorry:-)))
Die genannte Antihaltung ist inzwischen wieder eine Pro-Haltung geworden. Als man damals den Beschluß hatte, waren deutlich über 50% gegen eine Stadtbahn. Jetzt, wo klar ist, dass sie doch nicht gebaut wird, sind wieder deutlich über 50% für die Stadtbahn. Die Antihaltung ist eben schick. Besonders die Presse ist diesbezüglich meist der Vorreiter. In HH ist man gerne „dagegen“, so ist das halt. Wenn man sich in HH Gehör verschaffen will, muss man irgendein Verbot vorschlagen, dann kommen wieder alle aus ihren Löchern. Am Lustigsten ist es, wenn mal alle paar Jahre die Alster zufriert. Solange man das Betreten nicht verbietet, geht kaum einer rauf. Stehen erst die Schilder oder kommen die Meldungen übers Radio, rennt halb HH hin und will da rauf:-)

@Kevin Schmitt: verbreiten Sie doch nicht solche Falschinformationen. In Berlin ist der Straßenbahnausbau nicht existent! Die geplanten Strecken werden gerade ins Archiv gebracht. Kulturforum: nicht durchsetzbar. Mahlsdorf: archiviert. Adlershof II beerdigt, weil maximaler Unsinn ohne Wohnbebauung. Die gebaute Linien nach Adlershof I gilt hinter vorgehaltener Hand bereits als Fehlplanung. Der Anschluss Hauptbahnhof dauert nun schon zehn Jahre und die Verlängerung Wedding muss hinter dem S-Bahntunnel für die S21 zurückstehen. Berlin baut nicht nur die U5!

Hannover hat eine Stadtbahn, die als U-Bahn durch die Innenstadt fährt. Nicht vergleichbar mit einer Niederflurbahn wie Bremen. Es wird gerade mal an einer Strecke am Stadtrand gearbeitet und dann die letzter oberirdische Linie umgebaut, wie die Grünen das gegen den Willen der Mehrheit der Bürger durchgesetzt haben mit maximal schlechten Umsteigemöglichkeiten zur U-Bahn. Für weitere Strecken ist bis 2020 kein Geld da. In Frankfurt wird auch die U-Bahn weiter ausgebaut und die Verlängerungen in München müssen erst einmal durchgesetzt sein. Beides aber kilometermäßig weniger als man in Hamburg bauen müsste, bis das mal wirtschaftlich wäre. Alle Münchner Neubaustrecken der letzten Jahre liegen auch in Straßen, die viel breiter sind als in Hamburg. Das ist überhaupt nicht vergleichbar. Dafür wurden in Aachen. Ludwigsburg und Wiesbaden die Stadtbahnpläne gestoppt. Das muss man auch dazu sagen.

Weltweit setzen die großen Städte auf die U-Bahn: Stockholm, Moskau und Paris haben große Ausbauprogramme, weil man in Millionenstädten die Kapazität der Schnellbahn braucht. In New York werden nach Jahrzehnten Stillstand wieder Milliarden verbaut für unterirdische Linien. Die kanadische Regierung stoppte gerade die Pläne für eine Stadtbahnlinie in Toronto und jetzt kommt eine U-Bahnverlängerung. Die zweite geplante Stadtbahnstrecke verläuft großteils unterirdisch. Die Straßenbahn dagegen steht in der King Street ständig im Stau und ist wegen der Verspätungen unbeliebt. In London wird die U-Bahn weitergebaut und mit Crossrail ein weiteres Mammut-Tunnelprojekt verwirklicht. Ein zweiter Tunnel wird geplant.

Nur eine Weltstadt wie Hamburg soll sich mit einer Straßenbahn durch enge Straße quälen? Das ist schon wegen der Fahrtdauer in einer so großen Stadt unattraktiv. Die U4 muss von Sengelmannstraße bis Kirchdorf fahren und die U2 bis Lohbrügge oder Bergedorf verlängert werden. Ds wären sehr attraktive Fahrzeiten. Osdorf und Steilshoop brauchen einen S-Bahnanschluss.

Auf der Buslinie 5 wäre genug Platz auf den Straßen für eine Stadtbahn aber eine Linie allein nützt auch nicht viel. Mit 85.000 Fahrgästen pro Tag wird die Linie in 2016 aber auch schon u-bahnwürdig sein. Nur mit U-Bahn ist die Hochbahn einigermaßen sicher gegen Ausschreibungen.

Schönen Sonntag wünscht
Finn Uwe Petersen

@ÖPNV-Nutzer:
Die Zahl der Straßenbahnbetriebe weltweit steigt; in Deutschland sind unzählige Beispiele zu finden, wo in moderne Tram-Systeme investiert wird; in Frankreich und Spanien ebenso. Bremen baut sein Straßenbahnnetz aus, in Hannover baut man die Stadtbahn konsequent aus und auf Barrierefreiheit um, in Berlin plant und baut man neue Strecken, in Frankfurt genauso und in München sowieso. Neue U-Bahnen gibt es dagegen fast nirgendwo, ausgenommen der Lückenschluss in Berlin zwischen U5 und U55. Warum? Weil der U-Bahn-Bau bedeutend teuerer ist. Die von vielen so ungeliebte Straßenbahn ist das einzige schienengebundene Verkehrsmittel ist, dass eine hohe Flächendichte bei gleichzeitig hoher Beförderungskapazität und hoher Reisegeschwindigkeit bieten kann. Flexibilität ist im übrigen genauso gegeben – Verdopplung der Kapazitäten OHNE zusätzlichen Fahrer z.B. durch einfaches Anhängen eines zweiten Wagens -, ganz zu schweigen von der auf Dauer bedeutend höheren Wirtschaftlichkeit. Und den Aspekt der höheren Umweltverträglichkeit darf man auch nicht ganz vergessen (ein Straßenbahnwagen hält dreimal so lange wie ein Bus). Weiter finden Tram-Systeme nachweislich bedeutend höhere Akzeptanz bei den Menschen als reine Bussysteme. Sicher ist der Umbau der Kreuzungen und die Beschleunigung der Busse sinnvoll, auf Dauer aber eher ein Millionen- oder gar Milliardengrab, als der Bau eines vernünftigen Stadtbahnnetzes.

Woher kommt in Hamburg eigentlich diese Anti-Haltung bezüglich Straßenbahnen? Ich meine, baute man heute eine Tram in Hamburg, hieße das doch nicht, dass die alte Hamburger Straßenbahn einfach wieder aufgebaut wird (und dann wahrscheinlich wirklich mehr ein Hindernis als alles andere wäre), sondern dass man ein neues, modernes System schaffen würde, dass den MIV so wenig wie möglich tangiert. Die M5 z.B. hat heute schon viel eigene Busspuren, hier fiele nicht mal ein Spur für den MIV weg; alles bliebe, bis auf den kleinen aber feinen Unterschied, dass das dann eingesetzte Verkehrsmittel mit den hohen Fahrgastzahlen zurechtkäme und all die oben bereits aufgeführten Vorteile böte. Bei nur einer Linie sollte es dann aber natürlich nicht bleiben, sinnvoll ist nur ein konsequenter Aufbau eines Netzes auch an anderen Stellen.

Wie blind und autoverliebt kann man denn sein? Ich werde das niemals verstehen…

„Und: Die Grünen wollen das Radfahren auf der Straße bewerben – mit neuen Radfahr- und Schutzstreifen (mind. 50 Km in den ersten drei Jahren) sowie Piktogrammen. “

-> Für die Neuanlage von Radverkehrsanlagen müssen die gültigen Regelwerke (ERA, usw) beachtet werden. Bonsairadwege oder die Mehrfachnutzung des Straßenraums auf einer Fläche (Radweg zugleich Parkplatz zugleich Baumscheibe zugleich Fahrradparkplatz etc.) gehen nicht bei Neuanlage. Wer Radstreifen haben möchte, der muss also größere Breiten als früher dem Radverkehr zugestanden einräumen. Wer also nicht Häuser abreißen will oder Bäume fällen will, der muss Parkplätze opfern oder Fahrspuren. Die Autos werden ja leider nicht schmaler . . . Nur beim Mischverkehr gibt es keinen nennenswerten Widerstand, mal abgesehen von der Auflösung der „Radwegelchen“ in der Heimfelder Straße.

„Die Grünen wollen Bürgersteige ausbauen, den Fuß- vom Radverkehr trennen, längere Grünphasen für Fußgänger einführen und Bettelampeln abschaffen.“

-> Mit der Trennung von Fuß- und Radverkehr ist sicherlich die Verlagerung des Radverkehrs auf Fahrbahnteile gemeint, also Mischverkehr, Schutz- oder Radfahrstreifen.

Das ist mal wieder die übliche grüne weltfremde Parteiideologie, weltfremd und realitätsfern. Das (inzwischen ausgelutschte) Thema Stadtbahn durfte da natürlich nicht fehlen. Die Stadtbahn ist ein Milliardengrab deren Kosten-Nutzungsverhältnis ganz einfach nicht zusammenpasst, der Bus ist da ganz eindeutig flexibler und wenn die Stadtbahn/Straßenbahn in einen Unfall verwickelt ist dann werden doch wieder Ersatzbusse (SEV) benötigt. Statt eines Stadtbahnneubaus wäre der Ausbau von U- und S-Bahn deutlich sinnvoller da diese unabhängig vom Individualverkehr fahren können. In anderen Großstädten werden fortschrittlich Stadtbahn/Straßenbahnstrecken zugunsten von U- und S-Bahnstrecken stillgelegt, hier fordern die Grünen das genaue Gegenteil, das beweist einmal mehr wie ewig gestrig und rückwärtsgewandt diese Partei auch hier in Hamburg ist. Auf Bundesebene haben sie gerade erst die Quittung für ihre rückwärtsgewandte Politik bekommen.

Der Schnellbuszuschlag ist sehr wohl zeitgemäß, hier haben insbesondere ältere und behinderte Menschen die Möglichkeit stressfrei mit dem Bus zu fahren und auch einen Sitzplatz zu bekommen was in vielen Stadt- und Metrobussen nicht möglich ist da Schülerfahrausweise in den Schnellbussen nicht gültig sind und das soll auch so bleiben.

Ich bin wahrlich kein Anhänger von Autofahrern oder PKW generell, aber mit einer Citymaut ist dem Problem des Individualverkehrs nicht beizukommen. Sinn der Citymaut soll ja wohl sein das Autofahrer ihre Wagen abstellen und mit dem ÖPNV in die Stadt fahren. Doch wo sollen die Autofahrer ihre Fahrzeuge denn abstellen wenn es eh schon so wenige Parkplätze und Parkhäuser gibt? Für einen weiteren Ausbau von Parkplätzen und Parkhäusern fehlt ganz einfach der Platz und auch die entsprechenden Grundstücke.

Das Busbeschleunigungsprogramm ist verkehrspolitisch das vernünftigste was die Senate der letzten Jahre auf den Weg gebracht haben. Wenn man sich z.B. die Kreuzung Grindelallee anschaut ist das doch perfekt gelungen, jetzt kann auch die MB-Linie 4 in diese Haltestelle integriert werden. Auch die Umbau Siemersplatz sieht vielversprechend aus und wenn dann die Vorrangschaltung nach Beendigung der Baumaßnahmen auf der MB-Linie 5 dazu geschaltet wird braucht man von der Innenstadt 10 Minuten weniger Fahrzeit.

@Straßenbahnbegräbnis
„die schleppen das Thema Stadtbahn jetzt durch, bis das Finanzierungsgesetzt ausläuft. Dann gibt es keine Kohle mehr vom Bund und die Argumente, dass es nicht finanzierbar ist, treffen dann sogar zu. Das Thema Stadtbahn ist für immer erledigt. Ich sehe da keine Chance. Auch dann nicht, wenn die Grünen wieder mit reinkommen und erst recht nicht, wenn es Schwarz/Gelb gibt.“

Melden Busfahrer Dienstag, 09.07.2013

diesen Kommentar habe ich aus aktuellem Anlass hier noch mal reinkopiert. Wir (fast alle) wollen die Stadtbahn, aber wir werden sie nicht kriegen, fürchte ich.

Was ist das für ein Quatsch mit LKW-Schleusen in Wohngebieten? Mindestens Möbelwagen, Heizöllieferanten und Feuerwehr-LKW müssen da durch passen. Somit sind irgendwelche Schleusen gegen LKW völlig sinnfrei.

Bis auf einige Ausnahmen finde ich das ziemlich gut, was hier vorgeschlagen wird. Ich freue mich, dass die Grünen endlich für die Radstreifen plädieren, statt wie früher verlangt,auf eine Trennung zu verzichten und zu empfehlen, dass man im MIV mitfahren soll. Ebenso ist die Trennung zwischen Fuß-und Radweg gut, weil sich die gegenseitigen Behinderungen auf den gesamten Verkehrsraum auswirken würden und auch die Unfallgefahr wird so deutlich gemindert.. Parkgebühren innerhalb des Ring2 halte ich für übertrieben. LKW-Schleusen in Hamburg? Naja, ob das umzusetzten ist? Auch die Busbeschleunigung ist nur dann richtig sinnvoll, wenn man gewisse Kreuzungen umbaut. Was nützt der Ampelvorrang, wenn man die Haltestelle nicht hinter die Kreuzung verlegt? Eben, nicht viel:-)
Ansonsten alles gut. Die Stadtbahn sowieso. Ich denke aber, dass man sich da nicht durchsetzten wird, schon gar nicht , wenn man das NUR auf der jetzigen Trasse der M5 machen will.

Die Grünen wollen also keine S-Bahn nach Itzehoe und Elmshorn? Kein Wort dazu aber von einer S-Bahnverlängerung vom Flughafen träumen?

Schlecht informiert sind sie auch: die Ausweitung der Harburger S-Bahn muss das Parlament bestellen und nicht der Senat. Die Fahrzeugbestellung ist sinnvollerweise abhängig von der Bestellung von zusätzlichen Fahrten. Die Grünen hätten längst einen Antrag einbringen können und einen Vorschlag wie die Ausweitung bezahlt werden soll.

Wie man Busspuren ohne Kreuzungsumbauten installieren will, sollten sie sich auch lieber noch einmal von Experten erklären lassen. Bei den engen Straßen müsste man sonst Abbiegespuren streichen und dann werden die Staus nur länger und der Bus kommt trotzdem nicht durch. Denn lange Busspuren sind in Hamburg unrealistisch.+

Die Kattwayckbrücke ist offenbar auf dem Weg und bei den Zulaufstrecken liegt der Ball bei der DB AG und nicht beim Senat.

Zählen können sie auch nicht. Es ist mindestens der vierte Anlauf zur Stadtbahn, denn schon Voscherau hatte das Projekt bis zur Parlamentsdebatte vorbereitet.

Über die Finanzierung des ÖPNV hat man auch nicht nachgedacht. Vielleicht hätte man die Hochbahn fragen sollen, die eine Strategie 2030 hat. Ohne eine Ausweitung des U-Bahnnetzes ist das alles nicht finanzierbar. Dazu aber haben die Grünen keine Ideen. Die U4 muss nach Norden fortgesetzt werden oder die U2 nach Lohbrügge verlängert werden.

Die Stadtbahnpassage liest sich schon wieder so lustlos und ideenlos, dass man sicher sein kann, dass das Thema endgültig durch ist. Wenn noch vor der Wahl die ersten Elektrobusse durch die Stadt rollen, dann ist das Thema sowieso durch.

Und zum Schluss haben die Grünen wieder mal die Chance verpasst, mit den anderen Parteien eine gemeinsame Plattform zum Ausbau des ÖPNV zu erarbeiten. Wer auf der Pressekonferenz von Stadtbahn nach Harburg fantasiert, weiss doch schon, dass es da keinen Konsens geben kann.

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