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Hier entsteht ein neues Werk für die geplante S-Bahn nach Kaltenkirchen

Die Hamburger S-Bahn bereitet sich auf die geplante neue Strecke nach Kaltenkirchen vor: In Stellingen wird dafür ein neues Betriebswerk gebaut. Machen Sie einen 360-Grad-Rundgang.
Christian Hinkelmann
Visualisierung: So soll das neue S-Bahn-Werk in Stellingen aussehen
Visualisierung: So soll das neue S-Bahn-Werk in Stellingen aussehen
Foto: Quadra Ingenieure GmbH / Deutsche Bahn

Noch befinden sich die beiden größten Netzerweiterungen der Hamburger S-Bahn noch im Planungsstadium, aber in Stellingen wird gerade die erste Vorleistung für die geplante neue Strecke nach Kaltenkirchen (S21) gebaut – und auch die künftige S4 nach Bad Oldesloe soll davon profitieren.

Die Bahn baut zwischen den S-Bahn-Stationen Stellingen und Eidelstedt ein modernes Betriebswerk, in dem unter anderem die zusätzlichen Züge, die für die beiden neuen Strecken notwendig sind, gewartet werden sollen.

Der Bau ist inzwischen weit fortgeschritten, Ende vergangener Woche feierten Staatsrat Andreas Rieckhof und S-Bahn Chef Kay Uwe Arnecke gemeinsam mit Mitarbeitern der S-Bahn Richtfest auf der Baustelle.

Neubau soll Werkskapazitäten um 25 Prozent steigern

Mit dem Neubau am Kronsaalsweg will die S-Bahn Hamburg ihre Werks-Kapazitäten um insgesamt 25 Prozent steigern. Herzstück der neuen Betriebsstätte ist eine 160 Meter lange und 42 Meter breite Halle. Hier können Züge auf vier Gleisen und acht Arbeitsständen gleichzeitig gewartet und repariert werden – an sieben Tage die Woche, rund um die Uhr.

Herausragend: Solarzellen sollen in den Sommermonaten den kompletten Strom- und Wärmebedarf des Werks decken. Darüber hinaus wird zugekaufter Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien erzeugt. Im Werk werden flächendeckend LED-Beleuchtungssysteme eingesetzt, aufgefangenes Regenwasser wird über Versickerungsanlagen dem Grundwasser zugeführt.

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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7 Antworten auf „Hier entsteht ein neues Werk für die geplante S-Bahn nach Kaltenkirchen“

Was auch immer das für ein Zug auf dem Bild ist, es ist sicher keine Hamburger S-Bahn, auch keine neue Hamburger S-Bahn. Schade, dass es sich offenbar um Standardvisualisierungen handelt.

„Herausragend: Solarzellen sollen in den Sommermonaten den kompletten Strom- und Wärmebedarf des Werks decken. Darüber hinaus wird zugekaufter Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien erzeugt. Im Werk werden flächendeckend LED-Beleuchtungssysteme eingesetzt, aufgefangenes Regenwasser wird über Versickerungsanlagen dem Grundwasser zugeführt.“
Das übliche Umweltgesülze halt: Regenwasser lässt jeder heute versickern, da andernfalls die Regenabgabe von 73 Cent pro m2 versiegelter Fläche fällig wird. Nur bei der Halle kommen da schon 6.720,– Euro pro Jahr zusammen. Woher die erforderlichen erneuerbaren Energien herkommen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, ist auch wieder so ein unglaubwürdiges Gesülze, natürlich aus Moorburg oder Brokdorf, woher denn sonst.

Wasserkraft als zwar uralte, aber doch „erneuerbare Energie“ lassen Sie unter den Tisch fallen? Zudem gibt es ja auch noch erneuerbare Energie aus Erdwärme oder Biomasse. Auch Strom daraus kann man zukaufen und dieser ist auch im Fall von nicht scheinender Sonne oder nicht wehenden Winden verfügbar.
Wenn man versucht, etwas schlecht zu machen ohne alle Alternativen aufzuzeigen, klingt so ein Beitrag leicht nach Miesepeter-Gesülze. 😉

Dass man sich bei der S-Bahn Gedanken um ein umweltmäßig nachhaltiges Werk macht (aus was für Gründen auch immer) und dies auch kommuniziert, finde ich gut.

Das bisschen Wasserkraft und aus Biogas gewonnener elektrischer Energie (mir ist kein elektrisches Erdwämekraftwerk in Deutschland bekannt, mir fällt da nur Island ein) reicht bei weitem nicht, um bei Windflaute und Nachts all die zu versorgen, die von sich behaupten, sie würden zu 100 % Ökoenergie nutzen. Die Hauptfrage ist aber: Warum sollte man Energie von Vogelschrettern beziehen oder industrielle landwirtschaftliche Gasproduktion unterstützen mit all den ökologischen negativen Folgen? Komm mir bitte nicht mit dem anthropogenen Klimawandel, dieses Märchen glauben nur noch die Verblödeten. Gut, davon gibt es in Deutschland natürlich noch eine ganze Menge.

Ach Gott ein Leugner des Klimawandels. Naja, Trump dürfte sich freuen, dass er wenigstens die Internettrolle auf seiner Seite hat. DE ist und bleibt großer Stromexporteur. Je flächendeckender erneuerbare Energien gewonnen werden, desto besser die Versorgungssicherheit. Wie oft wurde schon der Untergang des Abendlandes durch Stromausfälle beschworen. Nichts dergleichen ist je eingetreten. Große Ingenieursleistungen werden aus Partikularinteressen heraus kleingeredet.

Ach Gott ein Troll der nicht lesen kann!!!!! Und natürlich gleich der notorische Gag mit Trump. Gibt es bei Euch eigentlich auch Argumente? Ich habe nicht den Klimawandel geleugnet, sondern nur einen anthropogenen Anteil daran bezweifelt und wenn Du von dem Thema Ahnung haben würdest, würdest Du diesen Unterschied auch bemerkt haben. Im Übrigen sind alle Modelle die der IPCC für seine Berichte (der Letzte ist von 2011) herangezogen hat, sämtlich gescheitert, keines der Modelle hat die Wirklichkeit getroffen, selbst der letzte Bericht von 2011 prophezeit andere Ergebnisse, als heute festgestellt werden. Und in diesem Sinne mach ich es mir einfach: Theorie aufgestellt, an der Empirie überprüft, Realität ist anders als nach Theorie sein soll, Folge: Theorie ist falsch.
Entsprechend hält sich auch keiner außer uns Deutschen daran.
Und bezgl. Deiner Bemerkungen zum Stromexport solltest Du dringend schauen, wann der Strom exportiert wird: Genau immer dann, wenn sehr viel sog. erneuerbare Energien (der Begriff ist im Übrigen physikalischer Unsinn) gewonnen werden. Das Problem liegt darin, dass in Deutschland kein Speicher existiert (und aus Kostengründen auch absehbar nicht kommen wird), um für die Zeit, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, ausreichend elektrische Energie zu Verfügung zu stellen. Noch ein Wort zu „große Ingenieursleistungen“: Ein Windrad ist keine große Ingenieursleistung, seine Kapazität ist aufgrund physikalischer Gegebenheit begrenzt und mittlerweile auch bei getriebelosen Windrädern mit Neodym-Generator ausgereizt. Es hat schon so seinen Grund, warum ab spätestens Ende des 19. Jahrhunderts bestehende Windmühlen nach und nach außer Betrieb genommen wurden. Ein modernes Kohlekraftwerk ist eine große Ingenieursleistung, noch viel mehr ein Kernkraftwerk.

Atom- und Kohle-KW sind komplexe Leistungen, bergen aber bekanntermaßen Gesundheitsgefahren und deshalb zu recht als nicht zukunftsfähig erkannt worden. Klimawandel hin oder her. (Offshorewindparks und Verteilnetze übrigens sehr wohl hochgradig komplex, aber das nur am Rande.) Zum Glück haben Nah- und Fernverkehrsunternehmen das erkannt und arbeiten konstruktiv an Lösungen, anstatt der Technik des letzten Jahrhunderts nachzuweinen.

Ja, Speicher werden benötigt. Auch daran muss gearbeitet werden. Bin gespannt, was der ÖPNV künftig dazu beitragen wird.

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