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Hochbahn beginnt mit Verschrottung ihrer alten U-Bahnzüge

Jahrzehntelang haben die silber-roten U-Bahnzüge vom Typ DT3 das Hamburger Stadtbild geprägt – jetzt hat die Verschrottung der meisten Bahnen begonnen. Fotos hier.
Christian Hinkelmann
Die Verschrottung der Hamburger U-Bahn-Baureihe DT3 hat begonnen
Die Verschrottung der Hamburger U-Bahn-Baureihe DT3 hat begonnen
Foto: Patrick Rönnspies

Ein jahrzehntelang vertrautes Bild auf den Hamburger U-Bahngleisen verschwindet in den kommenden Monaten fast vollständig:

Die Hochbahn hat mit der Verschrottung der U-Bahn-Baureihe DT3 begonnen. Dabei handelt es sich um die silber-roten Alt-Fahrzeuge, die vor allem auf der Linie U3 unterwegs sind.

Am vergangenen Montag sind die ersten drei Züge per Lastwagen zu einem Recyclingbetrieb nach Lübeck abtransportiert worden.

Bereits heute und in der nächsten Woche sollen die nächsten Fahrzeuge in der Hochbahn-Hauptwerkstatt in Barmbek abgeholt werden.

48 alte U-Bahn-Fahrzeuge wandern auf den Schrott

„Insgesamt werden 48 DT3 verschrottet“, so Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum zu NahverkehrHAMBURG. Das ist ein Großteil der gesamten DT3-Flotte.

Bis vergangene Woche besaß die Hochbahn noch 68 Fahrzeuge dieser Baureihe, zehn davon werden derzeit in der Nähe von Berlin modernisiert und sollen noch länger im Einsatz bleiben.

Hintergrund für die Verschrottungsaktion …

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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17 Antworten auf „Hochbahn beginnt mit Verschrottung ihrer alten U-Bahnzüge“

Mir kann keiner sagen das die HOCHBAHN nicht genug platz hat um noch einen DT3-E zu behalten ich meine da wo der DT3 909 steht ist platz für ein 120m zug also währe es sogar möglich gewesen einen DT3-E, DT3-LZB und 909 zu behalten es gibt wirklich überall noch mehr dieser kehr anlagen St.Pauli, Horner Rennbahn usw.

Die Rettung ei´nes DT3E hat ja noch 10 jahre Zeit. Es sollte einer der 10 modernisierten sein, welche noch weiterfahren.
Auch der DT2E hatee ein sehr zeitloses (modernes) aussehen. Wenn mann diese Züge sieht, könnte man denken, dass sie recht neu sind und noch Jahrzehnte fahren könnten.

Zum vergleich: Bei den alten Berliner S-Bahnzügen (475- 478) war das ganz anders. Da bin ich eher froh, dass die Dinger weg sind… (haben natürlich auch ihren historischen Wert).

Ich bin der Meinung, daß man einen DT3E erhalten sollte, die 10 modernisierten DT3N werden nicht sehr repräsentativ sein, die DT3E haben das Hamburger Bild am meisten geprägt.

Hallo spm9153,

soviel ich mitbekommen habe, sollen sich die DT3N wohl äußerlich und im Fahrgastraum nicht von den nicht ertüchtigten DT3E unterscheiden. Bei den Einheiten mit noch alter Inneneinrichtung (altrosa Wände, violett-braunes Kunstleder) soll das Innendesign nur auf das der anderen DT3E (crèmeweiße Wände, blaues Kunstleder) nachgezogen werden. Von einer Änderung der Front habe ich nichts gehört. Sicher werden aber alle Äußerlichkeiten aufgefrischt. Es soll sich wohl hauptsächlich um eine Ertüchtigung der Technik und eine Korrosionsbekämpfung handeln, ähnlich der DT4.26-Ertüchtigung.
Gewissheit werden wir aber erst haben, wenn die ersten beiden Fahrzeuge aus Hennigsdorf zurückkommen.

Ansonsten bin ich auch dafür anstelle des 909 einen DT3E(N) zu erhalten, da diese doch lange Zeit das „Gesicht“ der U3 waren. Die ursprüngliche Front wird ja schließlich dann durch den DT2 604 repräsentiert.
Falls doch sichtbare Änderungen in Detailsachen gemacht werden sollten, können diese bei der Aufarbeitung als Museumsfahrzeug ja wieder rückgängig gemacht werden. Ebenso könnten die drei Wagen die verschiedenen Inneneinrichtungen seiner Geschichte bekommen, wie z.B. die letzte und die vorletzte Farbgebung (s.o.), ähnlich wie beim ET171.

Hallo HVV-Kritiker !

Das große Problem beim Erhalt von U- & S-Bahnen ist halt der Platz, den diese Fahrzeuge beanspruchen. Bei 10 bis 15 Meter langen Straßenbahnen findet man doch leichter einen Platz, bei U- & S-Bahnen reden wir gleich über 40 Meter und mehr.
Interessant wäre, von den Technikern der Hochbahn-Werkstatt überprüfen zu lassen, inwiefern man eine komplette Einheit aus verschiedenen Fahrzeugen zusammenstellen könnte. Wenn dies technisch möglich ist, wäre ein Zug mit z.B. einem Original-Endwagen, einem Mittelwagen mit altrosa Wänden und einem DT3E-Endwagen mit crèmeweißen Innenwänden durchaus repräsentativ für die verschiedenen Varianten des DT3. Äußerlich würde dies auch auf Photos kaum auffallen, da man immer nur ein Ende des Zuges sehen kann. Wenn dies technisch jedoch nicht möglich ist, plädiere ich tatsächlich für den Erhalt eines DT3E oder DT3N insofern dieser sich nicht zusehr (auch bzg Fahrgeräusche) von den DT3E unterscheidet.
Ich finde, dieses Thema sollte man sehr ernsthaft mit anderen engagierten Bahnfreunden besprechen und der Hochbahn gegebenenfalls einen Brief / eine Bitte in diese Richtung schicken.

Als Bahnfreund würde ich mich natürlich auch freuen, wenn man 2 DT3 für die Nachwelt erhalten würde, einen im Originalzustand (soweit ich weiß ist die Einheit 909 dafür bereits zurückgestellt worden) und einen modernisierten. Wenn das nicht möglich ist, stell ich mir ernsthaft die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, einen modernisierten DT3E zu erhalten, statt den Originalzug. Immerhin haben die DT3E das Hamburger Bild ebenfalls über zwei Jahrzehnte geprägt. Außerdem ist der Original DT3 dem DT2 (von dem ebenfalls eine Einheit zurückgestellt wurde) sehr ähnlich, für den Laien sind diese Fahrzeuge identisch. Der DT3E mit seiner doch sehr gelungenen, eleganten Stirnfront (was man dagegen vom DT2E nicht unbedingt behaupten konnte !) hat sich dagegen doch sehr in das Gedächtnis der Hamburger eingeprägt. Ich kann mich noch gut an einen Fahrgast erinnern, der mir Ende der 90er Jahre sagte, daß er „diese neuen Züge“ sehr schön fand, aber überrascht war, daß sie für Neubaufahrzeuge doch recht laut waren, bis ich ihm erklärte, daß der Zug in dem wir saßen bereits 30 Jahre alt war und lediglich modernisiert wurde.

Da die wesentlich breiteren und ebenfalls mit seitlichen Stromabnehmern ausgestatteten DT5 über die Schiene angeliefert werden kann es daran gar nicht liegen. Die Ursachen sind viel tieferliegende, nur würde das den Rahmen hier sprengen. Auch die Drehgestelle werden zum Schrotthändler gebracht.

Warum wird diese ganze Aktion als Straßentransport durchgeführt?
Benötigt die Hochbahn denn noch die Drehgstelle als Reserve? Für DT4 und DT5 passen die doch gar nicht. Auch kann ich mir schwer vorstellen, dass der Lübecker Verschrotter keinen Bahnanschluss hat.

Auf Drehgestellen wären die DT3 doch zumindest rollfähig, auch wenn schon einige wichtige Teile „ausgeschlachtet“ sein sollten, sodass mehrere Fahrzeuge gekuppelt (zwischen sog. Schutzwagen) mit einem Mal umweltfreundlich nach Lübeck gefahren werden könnten.

Liegt vermutlich am Lichtraumprofil. Die U-Bahn hat eine seitliche Stromschiene, wodurch die Züge in dem Bereich breiter sind als die Standard-Bahngleise. Da müsste für eine Überführung nach Lübeck vermutlich die Züge etwas umgebaut werden, sodass ein Transport via Straße kostengünstiger ist.

Hallo Bauing,
das überzeugt mich nicht, denn sowohl die neuen DT5 werden per Bahntransport über das Übergabegleis in Ohlsdorf angeliefert, als auch der bei den FWM in Hennigsdorf reparierte DT4 187 (Kollision mit Baum in Kiekut). Ebenso wurden die ersten beiden Transporte mit je 2 DT3E zur erneuten Ertüchtigung dorthin auf dem Bahnweg überführt.
Ich denke auch, maximal müsste der Stromabnehmer abmontiert werden.

Ja, ein DT3 (Fahrzeug 909) ist als künftiges historisches Fahrzeug zusammen mit dem DT2 604 in einer Kehranlage hinterstellt. Beide Fahrzeuge besitzen noch die ursprüngliche Front (ähnlich der des DT3 LZB auf dem ersten Bild, jedoch mit runden Lampen; eine solche Front steht vor dem BRAKULA am Bramfelder Dorfplatz).
Ich glaube aber nicht, dass ein DT3E als weiteres Museumsfahrzeug erhalten bleiben wird, da sich eine ähnliche Hoffnung (DT2E 788) letztes Jahr ebenfalls zerschlagen hatte.
Jedoch werden die zehn bei den FWM in Hennigsdorf ertüchtigten Fahrzeuge die nächsten zehn Jahre weiter fahren, ich vermute wohl hauptsächlich als U1-Verstärker in der HVZ. Das war auch das Metier der letzten DT2E.

Hallo,
zu allererst, es geht nächste Woche noch genau EIN Transport weg. Dann ist erstmal Pause!
Bis letzte Woche waren keine 68 mehr betriebsfähig, viele sind seit dem letzten Jahr bereits betriebsunfähig abgestellt. Genau genommen gibt es den DT3 bereits seit 1966, wenn man den Prototypen, der später zum DAT-2 wurde, dazurechnet. Den erten DT3E habe es 1995, nicht 1994, außerdem erhielten nicht 68, sondern nur 62 Einheiten die neue Front, die sechs LZB ja eben nicht.
Vielleicht vorher richtig recherchieren, bevor man was schreibt.
Gruß
Carsten

Vielleicht einfach mal einen freundlicheren Ton wählen? Oder sind ÖPNV-Freaks per se nicht mit sozialen Grundkompetenzen ausgestattet?

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