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Grüne wollen offenbar Stadtbahn-Probebetrieb auf Pilotstrecke

Stadtbahn, U-Bahn, Busbeschleunigung und Radverkehr: SPD und Grüne in Hamburg verhandeln heute in ihren Koalitionsgesprächen um gleich vier Knackpunkte. Streit gibt es vor allem um die Stadtbahn. Deswegen wurden die Gespräche in der vergangenen Woche sogar unterbrochen.
Christian Hinkelmann

Die Grünen wollen die Wiedereinführung einer Straßenbahn unbedingt – die SPD auf keinen Fall. Nach Information des Hamburger Abendblatts hatte Grünen-Verkehrsexperte Till Steffen in der vergangenen Woche sogar eine unkonventionelle Kompromisslösung vorgeschlagen: Wenigstens ein Stadtbahn-Probebetrieb auf einer Pilotstrecke.

Laut Zeitungsbericht hat die SPD auch dies abgelehnt – mit der Begründung, dass selbst ein Probebetrieb einen Milliardenbetrieb kosten würde. Entweder führe man ein neues Verkehrssystem komplett ein oder man lasse es.

Die Verhandlungen beginnen heute Mittag.

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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14 Antworten auf „Grüne wollen offenbar Stadtbahn-Probebetrieb auf Pilotstrecke“

Hallo liebe Leute von Nahverkehr Hamburg,

Das mit den Bussen die mit Oberleitungen gefahren werden können, hätten wir in unserer Stadt „eigentlich schon Anfang der Achtziger Jahre haben können!?
Nachdem bei uns für die Letzte Straßenbahnlinie 1 der Betrieb eingestellt wurde und die Straßenbahnwagen so gut wie alle nach Kiel hin verkauft wurden waren die Oberleitungen bis nach der IVA -Internationalen Verkehrsausstellung im Jahre 1980 bis zirka 1981/83 in unserer Stadt alle noch vorhanden!

Ich finde des es damals eine ziemlich Kurzsichtige Fehlentscheidung vom Hamburger Senat war bei uns in unserer Stadt die Straßenbahn hier abzuschaffen.
Aber die Kosten um das Alte abgeschaffte Straßenbahnnetz wieder in den HVV mit aufzunehmen wären imens!

Ich gebe der SPD recht damit, das wenn „Sie wieder“ eine neue Straßenbahn in Hamburg einführen würden dies auch immer weiter wieder ausgebaut werden und von allen Hamburgern gewollt werden sollte!
Alternativen gäbe es viele.

Die Stadtbahn ist vom Tisch. Dafür soll die U-Bahn jetzt schneller gebaut werden. Und auch die U5 soll von beiden Endstationen – also sowohl in Bramfeld als vermutlich auch in Osdorf- begonnen werden. Es ist zwar gut, dass man dadurch einen gewissen Zwang zum generellen Weiter- und Fertigbauen der U5 schafft, doch wie man das allerdings ohne Insellösung schaffen will ist mir fraglich. Ein Inselbetrieb hat immer Nachteile. Von der Wirtschaftlichkeit bis zum fehlenden Betriebswerk.

Aber mal sehen, was dazu morgen früh drüber zu lesen sein wird.
Ein guter Tag für Hamburg, mit einer jetzt eindeutigen Richtung und vor allem gestrafften (!) Richtung, wie es in Sachen Verkehrslösung in Hamburg weitergehen soll.
Schönen Abend
Mr.C

Das Problem einer Stadtbahn in Hamburg ist einfach, dass zu wenig Platz ist. Wo sollen auf den überfüllten Straßen denn noch Gleise hinpassen?

Die letzte große Fehlentscheidung der Grünen um UNBEDINGT an die MACHT zu kommen war Moorburg.
Nun wollen Sie eben den anderen Weg ausprobieren und werden kläglich scheitern…

Was nutzt einem eine U-Bahn, die im Endausbau in 25 Jahren fährt.
Eine Stadt- (Straßen-) Bahn kann Stück für Stück entstehen. Das best Beispiel ist Stockholm, wo die vom einstigen Netz übrig gebliebene Museumslinie nun in jeden Jahr ein paar hundert Meter ausgebaut wird. Die Einwohner haben Zeit sich an dieses Verkehrsmittel zu gewöhnen und nehmen es gern an.
Der O- Bus ist kein schlechter Gedanke, könnte seine Stärken in den Randbezirken ausspielen z.B. in Harburg.

@FA: Mit der Argumentation hätten wir in Hamburg wohl keine einzige U- oder S-Bahn. Und ob bei dem Wutbürgertum heutzutage eine oberirdische Straßenbahn, bei die halbe Stadt umgebuddelt wird, tatsächlich schneller gebaut werden kann, darf bezweifelt werden. 😉

Sollten die Grünen auf die Stadtbahn beharren und selbst den U- und S-Bahn-Ausbau torpedieren, obwohl alle wissen, dass über 70% der Hamburger die U5 bevorzugen und nur knapp 20% die Stadtbahn wollen, dann ist die Sturheit weniger bei der SPD zu suchen, die zudem rund viermal so viele Stimmen bei der Wahl bekam wie die Grünen. Wenn der Radwegeausbau intensiviert wird und im Hafen Millionen für grüne Vorhaben ausgegeben werden, dann wäre das schon ein großer Erfolg für die Grünen, der derzeit nur den Eindruck erwecken wollen, dass sie zäh verhandeln statt alles abzunicken, obwohl sie in den meisten Punkten mit der SPD auf einer Linie sind.

Da muss man sich nichts vormachen. Alle Umfragen und Wahlen sprechen mit überwältigender Mehrheit gegen die Stadtbahn. Kann man persönlich doof finden, aber so ist das halt. Und daran sind die Befürworter ja nicht ganz unschuldig, die jahrelang mit fadenscheinigen Argumenten versuchten Bürger reinzulegen. Das hat die Diskussion leider ziemlich vergiftet, auch wenn ein Mix aus SPNV- und schienengebundenen ÖSPV-Verkehrssystemen rein verkehrsplanerisch sinnvoll wäre. Wer nur auf Maximalforderungen beharrt und Leute veräppelt, muss sich nicht wundern, wenn er das exakte Gegenteil erreicht.

Mit der Probelinie haben die Grünen wieder einmal offen eingestanden, dass es nicht um den Verkehrswert, sondern um die stumpfsinnige Durchsetzung des Parteiprogramms geht. Es ist egal, was wo fährt und warum. Hauptsache die Stadtbahn kommt – auch wenn sie keinen Sinn macht. Und Hauptsache die U-Bahn wird verhindert, auch wenn sie vielen nützen würde.

Was soll das. Ist den Grünen ihr zentrales Wahlversprechen mit Radwegen und dem Machtversprechen erneut abzukaufen? Wenn man eine Straßenbahn sehen will, muß man von Hamburg nur mit dem RE nach Bremen, Schwerin oder Rostock fahren. Das ist sicher billiger als eine Probelinie ohne verkehrlichen Wert.War das Scheitern der Stadtbahn unter grünschwarz gar nicht der vermutete Betriebsunfall? Die Straßenbahn ist kein Spielzeug sondern für eine zukünftige sinnvolle und umweltfreundliche Verkehrsabwicklung unverzichtbar, das sieht selbst der ADAC ! so. Ist der Bürgermeister in Hamburg zudem ein für 5 Jahre gewählter Diktator? Für was gibt es eigentlich eine SPD Fraktion? Wird in Hamburgs Politk noch immer abgestimmt, wie zu Zeiten der Nationalen Front in der DDR Volkskammer? Und Bündnis 90 spielt mit.

Wie wäre es mit O Busse (Oberleitung) Stromabnehmer sind nicht Schienengebunden als Hybridbus und es gibt XXXl Buslänge 30Meter warum nicht so etwas als altenative zur Stadtbahn.

Richtig so, weiter dran bleiben liebe Grünen!

Scholz verwechselt Wort halten mit Sturheit. Was bringt uns ein Bisschen U-Bahn am St.-Nimmerleins-Tag?

…und die Metrobahn wird auch nicht angeschnitten… schade.

Aber wenigstens geben die Grünen da nicht klein bei ^^

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