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Live-Test: Ampel zeigt ab heute freie Sitzplätze in U-Bahn an

Die Hochbahn testet ab heute im U-Bahnhof Wandsbek Markt eine Ampel, die anzeigt, wo im Zug noch freie Plätze vorhanden sind – für eine bessere Verteilung der Fahrgäste.
Christian Hinkelmann
Ein Hochbahn-Mitarbeiter steht vor einem einfahrenden U-Bahnzug in der Station Wandsbek Markt in Hamburg
Ein Hochbahn-Mitarbeiter steht vor einem einfahrenden U-Bahnzug in der Station Wandsbek Markt in Hamburg
Foto: Christian Hinkelmann

In einem Waggon drängen sich die Menschen, während im Nachbarwagen noch freie Sitzplätze vorhanden sind. HVV-Pendler kennen dieses Problem.

Die Hochbahn testet deswegen ab heute früh (7.30 Uhr) im U-Bahnhof Wandsbek Markt eine neue Idee, wie sich Fahrgäste in U-Bahn-Zügen besser gleichmäßiger verteilen lassen: Eine so genannte Platzampel.

Dabei handelt es sich nach Angaben der Deutschen-Presseagentur um LED-Leuchtbänder an der Bahnsteigdecke, die über rote, gelbe und grüne Lämpchen anzeigen, welche Waggons voll oder leer sind.

Im Frühjahr hatte die Hochbahn diese Idee erstmals präsentiert, ursprünglich sollte der Live-Test bereits im Sommer stattfinden (siehe hier).

Mi…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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In London gibt es derzeit ein ähnliches Pilotschema an der Shoreditch Overground Station, wo die Anzeigen jedoch via App oder einfachem Bildschirm am Bahnsteiganfang abrufbar sind. Das ganze funktioniert über das Gewicht, aber scheint auch noch so einige Anlaufschwierigkeiten zu haben. Ob man das ganze wirklich mit LED machen sollte ist sehr umstritten. Denn dadurch, dass es zu deutlich ist bewegen sich zu viele Fahrgäste zu den grünen Zonen und sorgen für mehr Überfüllung als weniger. Gerade bei großen Umstiegsbahnhöfen wäre es sinnvoller es Dezent sichtbar bzw. abrufbar zu machen, um damit dann eine gewisse Verteilung zu ermöglichen. Ausserdem ist es nicht unbedingt immer wichtig wo man beim aktuellen Zug einsteigen soll, sondern ob man eventuell 5-10 Minuten auf den nächsten wartet. Wäre damit auch bei den Bussen eine interessante Information.

Für Spielereien haben HVV und Verkehrsunternehmen immer Geld, egal ob über WLAN surfen oder eben eine Platzampel. Selbst in den Dieselstinkerbussen der „9“ gibt’s jetzt freies WLAN. Naja, die Zeit dafür hat man ja auf dieser Linie, bei den langen Halten in den Bustaschen, da der Bus entweder nicht in den Verkehr zurückgelassen wird oder der Fahrer abbummeln muss, und an den roten Ampeln und wenn er wieder im Stau steht usw.

Ich weiß, wo ich mich in WM oder anderswo hinstelle, wenn ich auf die U-Bahn warte, da brauche ich keine Platzampel dazu: Genau in der Mitte des Bahnsteigs. Das habe ich bisher so gemacht und mache das auch trotz Platzampel weiterhin. Und sage das dann auch den „Kundenbefragern“, falls ich befragt werden sollte.
In der Mitte, genau dort, wo die zwei Einheiten DT4 zusammengekoppelt sind, kann ich nämlich die Wahl haben, z.B. in den schönen redesigneten Wagen, der vielleicht sogar noch frisch nach Neulack riecht, einzusteigen, statt in den deprimierend grau-in-grauen der 5. oder 6. Serie mit den ollen Mülleimern im Kniebereich. (Da habe ich selbst die etwas unmodernen fliederfarbenen mit dem Velours Fleckenmuster noch lieber.) Gut man kann auch Pech haben, und beide Fahrzeuge sind aus einer dieser Serien. Aber die Chance, dass es anders ist besteht zumindest.

Viel wichtiger wäre es, das endlich auch die Hochbahn einen Countdown der Folgezüge anzeigt, wie seit etwa einem Jahr die S-Bahn, und dafür etwas kürzer den „Baustellen-Sermon“. Die seltene Durchsage bei verspäteten Zügen, dass der nächste in 1 min folgt, wird sowieso nicht ernst genommen. Die Leute bleiben nur auf den Bahnsteigen stehen, wenn wirklich niemand mehr in den Zug heinein passt.
Auch gut wäre gerade in WM eine Countdown-Tafel auf dem U-Bahnsteig über alle – z.B. 20 – nächsten Busabfahrten, gelistet nach Zeitnähe und unabhängig vom Bussteig.

Aber wie gesagt, für Spielchen ist Geld da. Für’s Kerngeschäft leider weniger.

Scheint mit ein ziemlich aufwändiges Verfahren mit nur beschränktem Nutzen zu sein. Um wirkungsvoll zu funktionieren, müssten alle U-Bahn-Stationen mit den LED-Ketten ausgestattet werden. Außerdem sind Sensoren an allen U-Bahn-Wagen nötig. Mit Einführung der neuen DT5-Fahrzeuge hat sich ein Großteil des Problems eh schon gelöst, da man (zumindest innerhalb einer 3er-Einheit) im Zug durchgehen kann, wenn man einen Sitzplatz suchen möchte. Die Idee kommt also zu spät. Außerdem darf bezwifelt werden, ob die Sensoren bei starkem Fahrgastwechsel (also dann, wenn die Lichterketten nur benötigt werden) zuverlässige Zahlen liefern werden. Ein früherer Versuch mit Lichtschranken an den Türen der nur verhältnismäßig schwach genutzten Schnellbusse, um die menschlichen Verkehrszähler zu ersetzen, musste aufgegeben werden. Die Lichtschranken wurden wieder demontiert, da sie abstruse Werte lieferten. Vermutlich wurden zwei gleichzeitig aussteigende Fahrgäste nur als einer gezählt, kleinere Kinder nicht erfasst etc.
Für mich wäre eine Sitzplatz-Ampel an der Station Wandsbek-Markt von keinem Nutzen, da ich, wenn ich dort einsteige, meist an der Wandsbeker Chaussee die S-Bahn Richtung Barmbek nehme. Für eine Station in die vermutlich leereren Wagen an der Zugspitze zu gehen, um Wandsbeker Chaussee über den ganzen Bahnsteig zurück zu gehen, da sich der Übergang zur S-Bahn in Fahrtrichtung hinten befindet, würde mir vermutlich nur eins bringen: Ich verpasste meinen Anschlusszug! Vermutlich geht es vielen Pendlern so, die in der HVZ kürzere Strecken fahren und genau wissen, wo sie einsteigen müssen, um die kürzesten Umstiege zu haben und den nächsten Anschluss nicht zu verpassen. Die würden auch mit einer Ampel in keinen anderen Wagen steigen.
Lieber das viele Geld in neue Fahrzeuge, bessere Infrastruktur und mehr Personal stecken. Mit einer dichteren Taktfolge ist den Fahrgästen mehr gedient, wie sie dankenswerterweise ja seit dem 1. November auf U2 und U3 angeboten wird. Weiter so!

– LED-Streifen kosten nicht die Welt
– Die Bahnen haben garantiert bereits Gewichtssensoren. Jeder Fahrstuhl hat so etwas…
– Ein dichterer Takt kostet ja nun nicht einen Zug sondern eher 20 Züge, da wir ja sowieso schon über die hochfrequente Zeit sprechen in der alle Züge im Einsatz sind…

Im Prinzip möchte ich ihnen recht geben. Anderseits wie heißt es so schön „Stillstand ist Rückschritt“. Klar muss dafür investiert werden, mit den LED Ketten kann aber noch viel mehr realisiert werden als nur die Auslastung. Bei Kurzzügen können die Bereiche in denen kein Zug hält beispielsweise kenntlich gemacht werden (und so raffen es die Leute hoffentlich mal und rennen nicht wie wild über den Bahnsteig wenn der Zug „zukurz“ ist). Auf die Frage ob es einen beschränken Nutzen hat, kann man viele Analogien aufführen. HD oder 4K TV ist sicher auch unnötig, trotzdem möchte man irgendwann auf den „Service“ nicht mehr verzichten und sieht ihn als Standart an und wird sich spätestens beim Nächsten Urlaub in einer fremden Stadt aufregen, warum denn nicht angezeigt wird welcher Wagon nicht belegt ist.
Zu der Fahrgasterkennung: Wir haben 2017, da muss man nicht mehr auf Technik aus den 70ern zurückgreifen und Lichtschranken verwenden. Eine Fixe Idee von mir wäre einfach in den Wagen die Anzahl der Smartphones zu ermitteln, denn diese Stahlen genug Informationen (NFC, GPRS, WiFi, Blutooth …) aus, um auch ohne Datenschutzbedenken grob die Anzahl der Personen/Geräte zu ermitteln (und nein nicht jeder braucht ein Smartphone, es reicht ja eine grobe Einschätzung. Die Ampel sagt ja auch nicht die Anzahl der Plätze sondern nur ein grobes leer, voll, mittelvoll)
Und gut, sie Benutzen die Station Wandsbek-Markt nicht, aber es ist ja auch nur dort der Test (der dann auch in anderen Stationen erfolgen kann) und gut, dass sie sowohl Wissen, wie sie in „ihren“ Zügen sich verhalten müssen, sowohl zwecks Anschlüssen und Gehstrecken/Zeitaufwänden. So gehts aber sicher nicht jedem Fahrgast

Die Wandsbeker U1 hat leider ihre „Rot“-Phase auch mal nachts um 1.30 Uhr, weil die schwäbischen Schotten der Hochbahn ziemlich sparsam mit ihren Zügen umgehen. Ein Kurzzug alle 20 Minuten ist etwas knapp bis Wandsbek im Nachtverkehr und auch Vollzüge im Spätverkehr unter der Woche gern Stehgaranten. Kommt auch mal vor, dass keiner mehr reinpasst – wie gesagt: nachts!

Für die Hochbahn nachvollziehbar, die Kapazität ist nur Hauptbahnhof-Wandsbek knapp. Für den Fahrgast Hauptbahnhof-Wandsbek nur noch ÖV zum Abgewöhnen. Persönlich hab ich keinen Bock, abends um 11 Uhr zur „Stoßzeit“ für das ultrateure Ticket auch noch nach einem anstrengenden Tag ne Viertelstunde zu stehen. Die Hochbahn siehts anders!

Hallo Wandsbeker U1,

das ist genau das, was ich hier schon laufend kritisiere: Dass unser Stadtbezirk, vor allem sein östlicher Teil, bezüglich des ÖPNV – und vor allem des SPNV – von HVV, Verkehrsunternehmen und der Senatspolitik absolut vernachlässigt und benachteiligt wird. Und da ist auch keine Änderung in Sicht. Selbst ein Grünenpolitiker musste jüngst eingestehen: „im Osten des Bezirks dürftige Netz der öffentlichen Verkehrsmittel“
Man hat für unseren Bezirk einfach nichts übrig, und von den verantwortlichen Bezirkspolitikern ist auch nichts zu erwarten.
Während schon jetzt dicht befahrene U-Bahnen (U2, U3) noch mehr verbessert werden, bekommen wir auf der U1 nichts zusätzlich: Keinen dichteren Takt, obwohl diese Linie für den Bezirk Wandsbek fast die einzige SPNV-Lebensader ist. Auch keine Verlängerung des Samstag-Verstärkers über Wandsbek Markt hinaus nach Osten (mind. bis Farmsen, besser bis Volksdorf), deshalb auch nur 10-min-U3-Takt nach Wandsbek Gartenstadt.
Vom 30-min-Takt der RB81 gar nicht erst zu reden, außerdem:
– Fahrplangestaltung so, dass in Hasselbrook und Hbf die Anschlüsse gerade weg fahren
– Einsatz von Schrott-Dostos
– Einsatz von z.T. nur 4-Wagenzügen, dafür mit zwei 1.-Klasse-Bereichen
– Verspätungen, Ausfälle
Und bei den Bussen:
– Wir bekommen auf unseren Linien einfach keine Busbeschleunigung. (Die 7 nach Steilshoop ist „Zufall“ und die 26 als allerallerletzte Planung ist (relativ unnötiges) Trostpflaster.) Viel wichtiger wäre eine Busbeschleunigung der Linie 9, auf die die Menschen in Ermangelung einer attraktiven Schienenanbindung ausweichen müssen. Statt dessen werden auf dieser Linie immer mehr die Fahrzeiten ins Unattraktive verlängert, bei einer Linie, die sowieso schon ganz ganz hinten in der Priorität unter den Verkehrsteilnehmern steht.
– teilweise ungünstige, kundenfeindliche Haltestellenlagen mit auffallend extrem ungewöhnlichen Abständen, z.B. 180m – 800m – 210m, die dazu auch nicht auf die Wohnbebauung abgestimmt sind und im Gegenteil diese sogar bewusst aussparen.

Ich könnte noch viel mehr Beispiele für die Benachteiligung Wandsbeks, besonders des Ostens, anbringen, aber die werden Sie ja selbst kennen.

Und dann noch die ganzen Vorurteile, gerade von Leuten, die sich ach so menschefreundlich sehen. Neulich erst versuchte so ein kaputter Typ auf der Station St. Pauli noch die schließende Tür vom abfahrenden Zug aufzureißen, obwohl in spätestens 5 min der nächste kommt. Auf meinen Hinweis hin, dass er keinen Grund hat, sich und andere zu gefährden, und er es doch gut hat, mit diesem dichten Takt, während ich mich im Wandsbeker Osten mit einer Regionalbahn zufrieden geben muss, die nur zweimal pro Stunde verkehrt. Wenn sie gerade mal (pünktlich) verkehrt. Als Antwort bekam ich dann: „Wandsbek? Das ist doch dort, wo die ganzen AfD-Wähler wohnen.“

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