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München nimmt neunte beschleunigte Buslinie in Betrieb

Während Hamburg gerade erst mit den Bauarbeiten für die Busbeschleunigung begonnen hat, nimmt München im Dezember die inzwischen neunte beschleunigte Buslinie in Betrieb. Bis Jahresende sind 40 Prozent aller Ampeln entlang der städtischen Buslinien mit einer grünen Welle für Busse ausgerüstet.
Christian Hinkelmann
Busspur in Hamburg
Eine markierte Busspur in Hamburg

Das vor knapp 18 Jahren gestartete Busbeschleunigungsprogramm in München kommt immer weiter voran. Zum Fahrplanwechsel im Dezember nimmt die Stadt ihre inzwischen neunte beschleunigte Buslinie in Betrieb.

Die Stadtbuslinie 152, die auf 12,8 Kilometern Länge den Westen Münchens mit dem Ostbahnhof verbindet und in 50 Minuten Fahrzeit 36 Haltestellen bedient, wird um insgesamt sieben Minuten schneller. Dafür hat die Stadt 18 Ampeln mit einer Busbevorrechtigung ausgerüstet. 25 weitere Anlagen wurden schon vorher im Zuge anderer Beschleunigungsmaßnahmen, bzw. beim regulären Austausch alter Ampeln hochgerüstet. Allein dadurch kam es in der Vergangenheit auf der Linie 152 schon zu Beschleunigungseffekten.

Mit Abschluss der Arbeiten auf der Line 152 sind inzwischen 40 Prozent aller Ampelanlagen, die von den MVG-Bussen befahren werden, mit einer Busbevorrechtigung ausgerüstet. Im vergangenen Jahr schalteten bereits 200 Ampeln in München automatisch auf Grün, wenn ein Bus kommt. In Hamburg waren es dagegen nur 138 Anlagen.

Vor einem Jahr hatte die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bereits die Buslinie 100 um insgesamt 10 Minuten (5 Minuten je Richtung) besc…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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5 Antworten auf „München nimmt neunte beschleunigte Buslinie in Betrieb“

Was man ja in München auch nicht vergessen darf ist dass bei jeder Netzerweiterung der Straßenbahn und es stehen bei in den letzten Jahren bereits gebauter Neubaustrecken einige an, natürlich bereits so gebaut wird, dass sich die Straßenbahnen ihr Signal holen. Diese Maßnahmen tauchen aber bei Beschleunigungsmaßnahmen gar nicht auf, da sie Bestandteil des Neubaues sind.

… noch beängstigender ist, dass die Münchner U-Bahn bei um wenige km längerer Streckenlänge fast doppelt so viele Fahrgäste wie die Hamburger U-Bahn hat. Dies verdeutlicht nochmals, dass die Hochbahn bedingt durch die Walddörfer-, Norderstedt- und Niendorf-Nord-Äste zwar auf Streckenlänge kommt, aber dabei an wesentlichen Potenzialen vorbeifährt.

Mit der U4 dürfte die Hochbahn wieder knapp das zweitgrößte Netz in D haben, oder?

Da wird wohl wieder eine Jubelpressemeldung fällig und die Nachfrage pro Streckenkilometer in HH nochmals geringer 😉 …

@TransitPlanner
Darf ich Sie berichtigen: Das Münchner U-Bahn Netz umfaßt 103 km mit 100 Stationen.

Weitere 1,3 km nach Martinsried sind im Realisierungsverfahren.
Und noch zwei Vergleichszahlen: Fläche München 310qm, Fläche Hamburg 755qm.

Nun, intensiv wird an der Busbeschleunigung in München seit ca. 2005 gearbeitet (Grundsatzbeschluss zur Busbeschleunigung), davor wurde hauptsächlich die Tram beschleunigt (mit über 200 Ampeln).

Für Hamburg beängstigender ist, dass das U-Bahn-Netz inzwischen 95 km umfasst, das Straßenbahnnetz derzeit 79 km lang ist (und weiter wächst), das alles bei nur 1,4 Mio. Einwohnern und erheblich kleinerer Fläche.

Seit 18 Jahren arbeitet München an der Busbeschleuningung und hat in dieser Zeit zusätzlich sein U-Bahn und Straßenbahnnetz kontinuierlich ausgebaut. Daran sieht man, dass nur die Kontinuität zum Erfolg führt, es aber auch entsprechend lange dauert, soll es nachhaltig und gewinnbringend sein.
Hätte Hamburg wie München kontinuierlich investiert, wäre – verglichen mit den beiden Stadtflächen – das Hamburger U-Bahnnetz heute rund 200 km lang.

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