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Nach Baustellen-Chaos: Runder Tisch mit Behörde und Bahnunternehmen

Nach dem chaotischen Zuständen während der S-Bahn-Bauarbeiten in Harburg haben sich Politiker, HVV und Bahnunternehmen zu einem runden Tisch zusammengesetzt. Diese Maßnahmen wurden vereinbart.
Christian Hinkelmann
Drangvolle Enge am Hamburger Hauptbahnhof.
Drangvolle Enge am Hamburger Hauptbahnhof.
Foto: Christian Hinkelmann

Bauarbeiten im Hamburger Hauptbahnhof und eine gleichzeitige Vollsperrung der wichtigen S-Bahn-Verbindung zwischen der Innenstadt und Harburg haben in den vergangenen Wochen für viel Frust bei Pendlern und für teils chaotische Szenen im Hauptbahnhof gesorgt (siehe hier).

Gestern hat auf Einladung von SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf und Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof ein Treffen mit Verantwortlichen von Deutsche Bahn, S-Bahn Hamburg, Metronom und HVV stattgefunden, um diese unbefriedigende Situation aufzuarbeiten.

„Situation war unzumutbar“

Laut einer HVV-Mitteilung waren sich in dem Treffen alle Beteiligten einig, dass die Situation vor Ort für viele Fahrgäste zeitweise unzumutbar gewesen sei und sich so nicht wiederholen dürfe.

Diese Gegenmaßnahmen sollen ergriffen werden

Damit dies künftig nicht mehr passiert, wurde vereinbart, dass gleichzeitige Bauarbeiten bei der Hamburger S-Bahn und Regionalbahnlinien möglichst vermieden werden sollen. „Wenn beispielsweise im Bereich der S-Bahn gebaut wird, muss gewährleistet sein, dass die Regionalzüge (aus den verschiedenen Richtungen) ohne Probleme den Hauptbahnhof erreichen können“, so der Hamburger Verkehrsverbund.

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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14 Antworten auf „Nach Baustellen-Chaos: Runder Tisch mit Behörde und Bahnunternehmen“

1. Da der Hbf überlastet ist, muss man sich von der Ideologie des EINEN Hubs verabschieden. Die Leute müssen an verschiedenen Stationen aus/einsteigen können. Der neue Bf am Diebsteich muss mehr Gleise bekommen, die Metronoms von Bremen und Hannover und die REs von Lübeck und Schwerin sollen bis Diebesteich fahren und dort erst wenden. Die ICs von Bremen nach Schwerin sollen nur noch in Bergedorf und Harburg halten und am Hbf tangential vorbei fahren. Es soll eine schnelle Buslinie von Bergedorf in den Nord-Osten von HH eingerichtet werden, auf der alle Bahn-Tickets gültig sein sollen.
2. Busersatzverkehr muss ggf von der Verkehrspolizei vor den andren Autos geschützt werden. Dann müssen Ampeln u.a. Verkehrsregelungen so wenig Fahrzeuge in den vom Ersatzverkehr genutzten Abschnitt eingelassen werden, dass es dort nicht zum Stau kommt.

Berlin hat solche Probleme nicht. Viele Züge fahren zwar nach Hbf. Aber hier ist doppelte „Etage“ also man merkt nicht davon, ob der hbf voll ist, aber vor allem viele Züge fahren nicht zum Hbf. Sondern nach Bln-Lichtenberg, Bln- Ostkreuz, Berlin Gesundbrunnen oder Berlin Wannsee und weiter Fahrgäste fahren mit der S-Bahn Richtung Berlin HBf, deshalb ist der Bahnhof nicht voll wie in Hamburg.

Fehlerhaft war es auch den Bauzeitraum auf die Endphase der Hamburger Schulferien zu legen.
Die waren in Niedersachsen schon zu Ende und dei Metronme voller Pendler aus dem Umland.
Sie konnten die S3 so nicht ersetzen.
Die gegenseitige Unfähigkeit über die Elbe zu blicken sorgt ja auch sonst für viele suboptimale Lösungen. Wie z.b. unzweckmäßige Buszubringer im Umland und in Hamburg (z.B. Bus 146 von Harburg nach Finkenwerder). Zu beachten ist das nicht nur Hamburg , sondern auch das nahe Umland wächst und damit der Verkehr – auch durch Auspendeler aus Hamburg (z.B. zu Amazon in Winsen)

„Umdenken und Handeln in Hamburg“

• Bundesweit – die Deutsche Bahn kämpft mit einem Fahrgastansturm
• In Hamburg trotz Ferienzeit ewig Chaos am Hauptbahnhof
• Wann kommt der runde Tisch in Hamburg?
• Der jetzige Bahnhof Altona wichtiger denn je
• Wann wachen Senat und Bahnverantwortliche auf?

13.08.2018
Bahn kann Fahrgast-Ansturm kaum bewältigen
Derzeitig täglich fast 30.000 mehr Fahrgäste auf der Bahn
Auch die ersten 6 Monate waren eine Rekord an Fahrgästen-bundesweit
Auf bestimmten Strecken herrscht drangvolle Enge.
Die Sparpolitik der letzten 10 Jahre hat dazu geführt, dass es keine Reserven gibt.
Loks und Waggons = Mangelware
Reservezüge = fast nie da
Dazu sehr viele Baustellen im bundesweiten Gleissystem
Selbst die Idee, in jeden ICE einen weiteren Waggon zu integrieren scheitert, die Waggons müssen erst bestellt werden.
Das einmal vorweg.
Und dann die Hamburger Situation:
Ebenfalls an allen 4 Fernbahnhöfe der FHH steigende Passagier-Zahlen.
Der Hauptbahnhof vermeldet fast jede Woche einen Chaos-Tag.
Stromausfall
Stickstoffleitung undicht
Gleise werden saniert
S-Bahn Trouble der S3 und S31
Unwetterchaos

Dann beginnen Presse und Senat und Opposition laut zu werden:
Die Bahn bekommt dann voll ihr Fett weg
und ich möchte nicht der DB-Hauptbahnhof Manager sein.
Die Menschen, die jeden Tag S-Bahn und Metronom benutzen müssen, sind oft mehr als verzweifelt. Stau, Hitze, Drängeln, lange Wartezeiten……

Nun knüpft sich der SPD-Fraktionsvorsitzende den HVV vor: Fast wie in der Diplomatie.
„HVV wird einbestellt“.
Dazu twittert dann SPD-Fraktionsvorsitzender Dirk Kienscherf:

„Busersatzverkehr nach Wilhelmsburg / Harburg: Wünsche jedem hoch bezahlten HVV- oder S-Bahn-Manager das mal persönlich zu erleben Das wird aufgearbeitet, und zwar konsequent. Das verspreche ich“.

Und Hamburger Abendblatt und Mopo ergötzen sich dann in Schmähartikeln.
Dazu dann auch noch der Online Experte Hinckelmann mit seinen http://www.nahverkehr.de
Die zentralen Fragen jedoch werden wenig in den Mittelpunkt gestellt und ernsthaft beraten.
1.Warum gibt es keinen runden Tisch in Hamburg für die Themen
S-Bahn,
U-Bahn,
Busse,
HVV,
Regionalverkehr
Bahnhöfe
Regionalbahnverbindungen mit Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern

2. Warum plant die Deutsche Bahn und die Hansestadt Hamburg mit ihren Behörden nicht einen besseren Hauptbahnhof?
Und zwar wie in München mit den BürgerInnen und NutzerInnen des HVV und der Deutschen Bahn zusammen?
Und das umfassend.

3. Wieso halten sich Deutsche Bahn, Hamburger Senat, Regierungsparteien sowie CDU und FDP die Augen, Ohren, Mund und Gehirne zu, wenn es um ein Umdenken beim Bahnhof Altona geht?
Ein Projektstopp ist dringend notwendig.
77 % der Hamburger wollen den jetzigen Bahnhof Altona!
Und der Hauptbahnhof braucht den jetzigen Bahnhof Altona mit 8 Gleisen, 4 S-Bahngleisen einen großen Bus-ZOB dringender denn je.
Und die Fahrgastzahlen am Bahnhof Altona steigen derzeitig ebenfalls.
Sechs Jahre Bauzeit Diebsteich mit zig Streckensperrungen und ein Jahr keine S-Bahn am Diebsteich für 13000 NutzerInnen pro Tag werden das gesamte Verkehrssystem einschließlich Hauptbahnhof extrem belasten.
Und die fast 1 Milliarde€ Kosten für Bahn und Stadt können viel besser in eine Modernisierung des Bahnhof Altona und in die Modernisierung und Erweiterung des Bahnhofs Altona eingesetzt werden.
14.08.2018
Andreas Müller-Goldenstedt
Bürgerinitiative Prellbock
Wir lieben Bahn

Das Entschuldigungs- und Besserung geloben Palaver des Runden Tisches ist die Show für die weniger informierte Öffenltichkeit. Sie soll nur verdecken, dass Stadt und DB seit Jahren nichts – trotz zahlreicher Vorschläge von diversenen Seiten – dafür tun, die Kapazitäten am Haupbahnhof zu erweitern. Dann gäbe es zumindest auf den Bahnsteigen ein solches Gedränge nicht. Kurzfristig ließe sich umsetzen: die Treppen auf- und Abgänge am Hauptbahnhof besser zu beleuchten, weil das den Passagierfluss beschleunigt. Die völlig überflüssigen Verkaufsbuden auf den Bahnsteigen abzureißen, weil dann mehr Standfläche für die Fahrgäste entstünde, -vorerst nur in provisorischer Ausführung – Treppenauf- und Abgänge zur Steintordammbrücke und für die Bahnsteige 5-14 auch von der Ankelmannbrücke zu bauen. Dann müssten sich die Fahrgäste nicht an den Fresständen auf dem Südsteg vorbeiquälen. Aber den Immobilienmanagern der DB Station&Services geht es ja um Kundenfrequenzen vor den Verkaufsständen, weil sich dann besser die Mietenerhöhen lassen. Die Nöte der Fahrgäste interessieren diese Herren nicht im geringsten! Geld für dei überfällige Kapazitäserweiterung am Hauptbahnhof ist in ausreichender Höhe vorhanden, wenn man das unsinnige und ebenfalls Fahrgast feindliche Projekt Schließung und Verlagerung des Fern- und Regionalbahnhofs Altona aufgeben würde. Aber darüber wurde in der erlauchten Runde nicht gesprochen.

Ursache ist auch, dass die Besteller (Bundesländer) die vorhandenen Kapazitäten bis ins letzte ausgeschöpft haben. Andererseits können viele größere Bauarbeiten nur in den Sommerferien stattfinden und stehen somit im Wettbewerb. Wenn man nur eine Aktivität pro Korridor zuläßt ist abzusehen, dass es Betriebseinschränkungen wegen Infrastrukturmängeln gibt. Was ist die Lösung? Die Kapazitäten müssen so erweitert werden, dass Bauarbeiten auch ausserhalb der Ferien ohne große Betriebseinschränkungen möglich sind.

Noch besser funktioniert das gar im straßenbahndurchzogenen Ostberlin. Da fährt immer was, die Straßenbahn gar noch am zuverlässigsten. Solche Zusammenballungen wie in HH sind dort schlicht nicht möglich, habe ich auch selten erlebt. Tendenziell dann eher im gar nicht mal so engen U-bahnnetz Bestberlins, wo es bei Ausfall eben keine schienengebundene Alternative gibt. Man kann ja viel meckern, aber insgesamt herrschen in Ostberlin im Vergleich zu HH doch paradiesische Zustände.

Und zum Glück wird dank RRG in Berlin die Straßenbahn kräftig ausgebaut. Und da sag doch noch einer die Linken (Grüne/Linkspartei- die SPD BER ja nicht)) können nicht mit Geld umgehen. Das kann man von der CSU des Nordens (SPD HH) ja nun leider nicht behaupten. Die meinen ja sogar sich als Investor betätigen zu müssen und kaufen Anteile einer Reederei (Hapag L.), die nun kräftig in den Keller gegangen sind. Von U Bahn Planungen, bei der sie aus Kostengründen eine Station nach der anderen streichen, die eh nicht zu finanzieren sind, ganz zu schweigen. Einfach nur grauselig dieses verkrustete Denken in der Freien und Autostadt Hamburg.

Warum muß man, nachdem das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, noch einen Runden Tisch machen und Besserung geloben? War das Chaos nicht vorherzusehen? Mit etwas mehr Gehirnschmalz wäre man von allein darauf gekommen, daß das nicht funktionieren kann. Was machen die Planer usw. eigentlich den ganzen Tag?

Zeigt aber auch einmal mehr, dass Redundanzen im Verkehrswesen kein Schimpfwort sind. Mit einem engen U-Bahnetz wie im (fast) straßenbahnfreien Bestberlin wäre dies nicht so dramatisch, da es genug Möglichkeiten gibt, um mit ein, zwei Umstiegen extra sein Ziel zu erreichen. Eine U4 bis Harburg anstelle eines SEV würde da ordentlich was bringen. Wobei die sehr gute U5 natürlich auch die Netzeffekte nochmal leicht steigern wird.

Die jetzigen Aussagen klingen für mich mehr nach Öffentlichkeitsarbeit. Man gelobt Besserung, wolle mehr kommunizieren und überhaupt. Bloß sind alle Akteure bei solch größeren Maßnahmen bereits involviert. Da wird sich eher darum gezankt, wer welche Kosten in welcher Höhe übernimmt. Sieht man ja auch beim Heckmeck mit dem Metronom und der Benachteiligung am Hbf, obwohl das Unternehmen trotz seines eisenbahnrechtlichen Status als „NE-Bahn“ eine hohe Beteiligung von BeNEX vorweist, das wiederum mehrheitlich der staatlichen Hambruger Hochbahn gehört. Das soll sich zwar in einiger Zeit aufgrund diverser Pakete wieder ändern, damit sich die Hochbhan auf ihr Kerngeschäft fokussieren kann, aber die Wehwehchen zwischen den EVUs gab’s ja schon vor Jahren. Am Ende leidet der Kunde.

Wem sollte man mehr glauben, Loki oder einer Verkehrswissenschaftlerin (Philine Gaffron) der TU Hamburg ?
Hier ihr Zitat aus dem heutigen Abendblatt:

„Für die Mobilität in Hamburg sei das kategorische Aus bei der Stadtbahn falsch, „da es eine politische, keine fachliche Entscheidung war“. Keine europäische Metropole verzichte beim Mobilitätsangebot auf eine Straßenbahn.“

Was war Metronom denn in der Situation vorzuwerfen? Im Prinzip musste dort doch nur ausgebadet werden, was woanders (im Wesentlichen bei DB) verbrochen wurde.

Dem Metronom wird nichts vorgeworfen. Die waren eher als leidtragendes Unternehmen da. Die Gesellschaft hatte sja bereits während des Chaos sehr deutlich Stellung bezogen.

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