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Neuer Bahnhof Altona: Bahn rechnet mit wenig Fahrgästen

Der künftige Fernbahnhof am Diebsteich wird wohl von deutlich weniger Fahrgästen genutzt werden als der alte Bahnhof Altona. Die Bahn rechnet nur mit 20.400 Fahrgästen täglich.
Christian Hinkelmann
Stationsschild: Bahnhof Hamburg-Altona
Stationsschild: Bahnhof Hamburg-Altona

Der geplante neue Bahnhof Altona am Diebsteich wird voraussichtlich nur von wenigen Menschen  genutzt.

Laut NDR rechnet die Deutsche Bahn mit täglich 20.400 Fahrgästen. In der WELT nennt die Bahn eine etwas abweichende Zahl von 22.000 – inklusive S-Bahn (siehe hier).

Zum Vergleich: Der heutige Bahnhof Altona zählt pro Tag rund 130.000 Passagiere – allerdings entfällt der größte Teil davon (rund 117.000) auf die S-Bahn-Station, die nicht vom Umzug betroffen ist.

Rund 13.800 Passagiere sollen dem NDR zufolge am neuen Fernbahnhof am Diebsteich täglich von der S-Bahn auf Regional- und Fernverkehrszüge umsteigen (siehe hier).

Nur 6.600 Passagiere werden ihre Reise a…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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23 Antworten auf „Neuer Bahnhof Altona: Bahn rechnet mit wenig Fahrgästen“

Die DB würde Diebsteich am Liebsten nur als Betriebsbahnhof bauen, baut aber dennoch eine Minimalausstattung für Passagiere um das Projekt irgendwie zu rechtfertigen.

Ich frage mich, wo sollen die ganzen Passagiere der Regionalbahnen hin, die heute umsteigefrei die Stadt erreichen, oder die in Altona in die S-Bahn umsteigen? Hauptbahnhof? Da dort jede Menge freie Kapazitäten vorhanden sind…

Dieser Bahnhof sieht mir ehrlich gesagt auch keine Notwendigkeit diesen überhaupt zu bauen wenn man weiß, dass dieser kaum Passagiere erbringen würde und dann die NUR zweigleisige S-Bahn die genauso für mich komisch klingt – da frage ich mich wo soll dann die zukünftige S4 halten? Schon heute fahren alle Linien der S-Bahn über Altona.

Das stimmt nur halbwegs. Über Altona fahren Züge über mehrere Äste. Zu einem über Dammtor bis Altona und über Landungsbrücken in Richtung Pinneberg und Blankenese. Gleichzeitig starten in Altona die Züge über Dammtor in Richtung Hauptbahnhof. Am Diebsteich sind es Durchgangsgleise ohne Start und somit werden auch 2 Bahnsteige für die Bereitstellung und der Endabfertigung benötigt. Diebsteich würde noch nicht einmal das abwickeln was 2 S-Bahnbahnsteige am Hauptbahnhof abwickeln, da Blankenese und Poppenbüttel komplett entfällt.

Die frage ist wieso sie nicht in Pinneberg einfach 2 Gleise mehr bauen oder der Elbgaustraße einen Bauen wo die Fläche ähnlich vorhanden sein würde wenn sie das ICE Werk und die dazugehörigen Gleise kompakter bauen.

Diebsteich wird einfach ein Sinnloser Fernbahnhof sein der Geld kostet und kaum genutzt wird.

Interessant an der ganzen Diskussion ist, dass die Bahn weder Verkehrszahlen, noch Verkehrsstudien veröffentlicht, und der Senat dies nicht einfordert. Ferner sagen die Planfeststellungsunterlagen, dass die kapazität des neuen Bahnhofs am Friedhof ausreichen werden, das Betriebsprogramm für 2015 – also dem jahr der Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs – abzuwickeln. Was ist, wenn es Nachfragesteigerungen gibt? Die einstmals groß verkündete Fernverkehrsoffensive mit einer Taktverdichtung auf 30 Minuten auf den wichtigsten Fernverkehrsrelation scheint in der Versenkung verschwungen zu sein. Denn dafür würden die Kapazitäten in Diebsteich nicht ausreichen. Warum einen gut funktionierenden Bahnhof, der optimal in den STadtteil eingebettet ist, dicht machen und in der Pampa etwas neues bauen, nur weil der Bund es zahlt und nicht (wie bei der Sanierung des Besstandsbahnhofes) die DB AG. Die Bürger und Fahrgäste kommen in dem Kommentar von Anonymus Carlos Kater nicht vor (oder verbirgt sich dahinter die DB AG?). Es wäre doch nett wenn sich Herr Kater mal unter Nennung seines vollen Namens outen und aktiv an der Diskussion beteiligen würde.

„Herr Kater mal unter Nennung seines vollen Namens outen und aktiv an der Diskussion“ – Ich frage mich, wieso ich mit meinem obigen Beitrag nicht aktiv bei der Diskussion bin? Und wieso immer die Gleichen auf Sachargumente mit ad-hominem-Angriffen reagieren? Es ist schon paradox, dass wenn man mit klaren Argumenten nur mit den Informationen aus dem Artikel und ein bisschen Logik seine Meinung vertritt, diejenigen, denen diese Meinung nicht passt, sofort auf die diffamierende persönliche Ebene wechseln. Genau darum gehe ich nur mit Pseudonym in solche Foren.
Nur so zur Info: Ich habe nie bei der Bahn gearbeitet, arbeite nicht bei der Bahn und werde voraussichtlich nie bei der Bahn arbeiten, gleiches gilt auch für alle anderen Verkehrsunternehmen, Behörden, Verwaltungen usw.. Doch selbst wenn, würde dies denn den Informationsgehalt, oder die Aussage diskreditieren? Wer so argumentiert hat kein Interesse an der Diskussion, er will andere in ihrem Recht zur Teilnahme ausgrenzen. Meist weil seine Argumente ohne Substanz sind.
Im Detail: “ Was ist, wenn es Nachfragesteigerungen gibt? Die einstmals groß verkündete Fernverkehrsoffensive mit einer Taktverdichtung auf 30 Minuten auf den wichtigsten Fernverkehrsrelation scheint in der Versenkung verschwungen zu sein. Denn dafür würden die Kapazitäten in Diebsteich nicht ausreichen.“ Woher weißt Du, dass bei Ausweitung der Taktverdichtung die Kapazität nicht ausreicht, belege dies mal!
„Warum einen gut funktionierenden Bahnhof, der optimal in den STadtteil eingebettet ist, dicht machen und in der Pampa etwas neues bauen, nur weil der Bund es zahlt und nicht (wie bei der Sanierung des Besstandsbahnhofes) die DB AG.“ Für wen funktioniert denn der Bahnhof gut und für wen ist der Bahnhof optimal eingebettet? Für die Bahn? Wohl kaum, die mag aus Kostengründen keine Sackbahnhöfe, deutschlandweit. Optimal eingebettet dürfte der Bahnhof nur für diejenigen sein, die in unmittelbarer Umgebung Wohnen bzw. Arbeiten und auf den Fernbahnhof zugreifen wollen oder müssen. Wer mit dem Auto zum Bahnhof kommt, wird vermutlich froh sein, nicht mehr in das Altonaer Chaos zu müssen, wer von Norden mit der S-Bahn kommt ist auch früher am Ziel, etwas Umständlicher kann es für einige aus dem Westen werden, die müssen einmal mehr Umsteigen und in der Tat dies scheint ein Weltuntergangsgrund zu sein.

Wieso sollte man denn auch mit dem Auto zum Bhf Altona fahren, wenn nicht für einen Autozug (ach nee, die werden ja mit abgeschafft). Wie viele Menschen fahren mit dem Auto zum Hbf?

Altona ist ein Zielbahnhof für viele Menschen aus der Region, die in Hamburgs zweiter Innenstadt wohnen oder arbeiten. Viele steigen dort gar nicht mehr um, sondern erreichen zu Fuss ihr Endziel. Diebsteich dagegen ist kein Zielbahnhof, sondern ein reiner Umsteigebahnhof. Es ist falsch zu denken, dass mit Diebsteich nur die Fahrgäste der S1 zum umsteigen gezwungen werden. Es ist auch falsch zu denken, dass Altona hauptsächlich ein Umsteigebahnhof ist. Die Pendler auf Regionalbahnen aus S-H werden alle in Diebsteich umsteigen müssen, auf nur 2 S-Bahnen, in Altona nur die, die weiterfahren müssen, auf 4 S-Bahnen oder eine der zwei dutzend Buslinien. Die Menschen, die mit der Fernbahn anreisen, werden alle am Hbf umsteigen, denn wieso sollten sie auch bis Diebsteich fahren, um es zu tun?

Sackbahnhöfe können durchaus ihren Sinn haben, wenn die Mehrheit der Züge dort enden. Wie eben Altona. Sie sind nicht sinnvoll, wenn die Mehrheit der Züge nur durchfährt. Wie eben Stuttgart.

Ausserdem sollte es hier nicht darum gehen, was besser für die DB ist, sondern was besser für die Region Hamburg & S-H ist. Und das ist der Verbleib des Bahnhofs Altona an der jetzigen Stelle.

„Wieso sollte man denn auch mit dem Auto zum Bhf Altona fahren, wenn nicht für einen Autozug (ach nee, die werden ja mit abgeschafft). Wie viele Menschen fahren mit dem Auto zum Hbf?“ Gemäß obigen Artikel erwartet die Bahn, dass 6000 Fahrgäste zum Diebsteich mit dem Auto kommen. Warum ist relativ belanglos, sie tun es einfach. Ist übrigens auch am HBF so. Es gibt halt Fahrgäste, die sich und Ihr Gepäck von Freunden oder Verwanden oder gar per Taxi (ist auch ein Auto) zum Bahnhof fahren lassen, so etwas kommt in Ihren Überlegungen aber nicht vor. „Altona ist ein Zielbahnhof für viele Menschen aus der Region, die in Hamburgs zweiter Innenstadt wohnen oder arbeiten. Viele steigen dort gar nicht mehr um, sondern erreichen zu Fuss ihr Endziel.“ Damit bestätigen Sie was ich oben bereits ausgeführt habe, die ganze Diskussion besteht aus dem Eigeninteresse weniger, die kein HVV-Ticket ziehen möchten und 5 Minuten weniger Zeit für ihren Transport verlieren möchten. Und da Sie Ihren Egoismus nicht offen kommunizieren wollen, verstecken Sie sich hinter dem angeblichen „Allgemeinen Interesse“. Die Bahn soll also höhere Kosten haben, und damit alle Bahnkunden höhere Preise, damit Sie weniger eigene Kosten haben.

Der Beitrag von Carlos Kater ist eine wahre Wohltat! Endlich mal jemand, der sich mit den Fakten beschäftigt, statt das übliche Planerbashing zu betreiben! Das es am Standort Diebsteich mehr Fahrgäste im Fern- und Regionalverkehr geben wird, als am jetzigen Standort, ist ja auch logisch. Denn dort halten ja mehr Züge. Alle Züge, die heute aus Richtung S-H kommend zum Hbf durchfahren werden künftig auch in Altona (neu) halten und damit mehr Umsteigemöglichkeiten für die Fahrgäste bieten. Und wem die prognostizierte Fahrgastzahl zu niedrig erscheint, dem sei gesagt, dass sie immer noch um ein Drittel höher liegt als diejenige der Hauptbahnhöfe von Kiel oder Lübeck.

Mir ist es ein Rätsel, waerum dann nicht gleich weiter Richtung NOrden gegangen wird. Zum Beispiel Langenfelde oder Eidelstedt…Das würde die Attraktivität für das Umland erhöhen.

Prognosen sind ja nicht die endgültigen Zahlen.
Auf der Flughafen S-Bahn sowie der Stader S-Bahn sind meines Wissens heute rund doppel soviel Leute unterwegs als geplant. Ich gehe davon aus, dass es auch beim neuen S-Bahnhof Ottensen so sein wird. Und bei Altona-Nord wird es auch so sein. Bei einem Einzugsbereich von Bahrenfeld über Lurup/ Schenefeld bis nach Pinneberg werden es mehr als 20.000 Fahrgäste sein.

Das Planfeststellungsverfahren ist nicht zu Ende,
Es gibt immer wieder Proteste !!!
Weder die Bürger vor Ort, wollen Bau und Baulärm und weniger Grün.
Und in Hamburg mehreren sich die Proteststimmen, den Altonaer Bahnhof einfach so zu zerreißen.
Weder Bahn noch Senat reden über Geld und Kosten.
a. für den neuen Bahnhof
b. für den alten Bahnhof abzureißen und das Gelände

Und die Fahrgastzahlen sind nicht aktuell und trotz vieler Anträge, werden die Zahlen aus aktuellen
Untersuchungen unter Verschluss gehalten.
Die Politiker der SPD und der Grünen drücken sich um die Antworten.
Die Deutsche Bahn weiß ganz genau, dass Diebsteich ein Fake ist, und sie müssten eigentlich das ganze sofort ganz und gar stoppen.

So weit ist Diebsteich nun nicht entfernt. Sollte eine vernünftige Zuführung/Laufbänder, wie an den Flughäfen gebaut werden und die Strecke dahin mit attraktiven Läden, dann könnten die Fernreisen in den Norden wie bisher genutzt werden.
Man darf nicht vergessen wie groß der Bereich Altona und westlich davon ist und wie viele daher diesen Bahnhof als Start-Bahnhof nutzen.

Der Fernbahnhof Altona wird derzeit gem. obigen Artikel von etwa 13.000 Fahrgästen genutzt (gesamt 130.000 abzgl. 117.000 nur S-Bahn), der Fernbahnhof Diebsteich soll von 13.800 Umsteigern und 6.600 Direkteinsteigern also 20.400 Fahrgästen genutzt werden. Dies sind für mich aber mehr Fahrgäste und nicht weniger, insoweit plant die Bahn eine Nutzungssteigerung von über 50%. Darüber hinaus wird der S-Bahnhof Diebsteich auch weiterhin Fahrgäste mit dem Ziel oder Startpunkt Diebsteich haben (man glaubt es kaum, auch dort leben und arbeiten Menschen die den ÖPNV benutzen). Warum ist es eigentlich so verpönt mal logisch über Dinge nachzudenken bevor man etwas zu Papier bringt.
Der Bahnhof Diebsteich ist im betriebswirtschaftlichen Interesse der Bahn. Wirklich Geld verdient die Bahn nur mit den IC- und ICE- Verbindungen, die müssen also kostengünstig abwickelbar sein (für den Nahverkehr gibt es entsprechende Subventionen und die Bundesländer schreiben die Strecken entsprechen auch aus, was den Gewinn reduziert). Der Bahnhof Altona bedingt aber den Lokwechsel (bzw. Lokführerwechsel) bei Bereitstellung, Ende oder auch Zwischenstopp eines Zuges. Dies ist beim Bahnhof Diebsteich (wie beim HBF) nicht der Fall, der Bahnhof wird immer in eine Richtung durchfahren, die Verweildauer am Bahnsteig kann dadurch reduziert werden, die Leistungsfähigkeit des Bahnhofs steigt. Kapazitätsmaßstab des Bahnhofs ist der finanziell attraktive Fernverkehr, ggfls. noch mit dem erforderlichen Regionalverkehr als Zubringer zum Fernverkehr. Was dann noch an Kapazität übrig ist, geht dann halt an den Nahverkehr. Für diese geplanten 20.400 Fahrgäste sind 3 Bahnsteige mit 6 Gleisen vorgesehen. Diese Kapazität dürfte m.E. für den Fern- und Regionalverkehr ausreichend sein, aber ob der Nahverkehr (der am Stärksten steigt) damit Zukunftssicher abgewickelt werden kann, ist durchaus noch eine diskussionswürdige Frage.

Wenn Ihnen die betriebswirtschaftlichen Interessen der DB wichtiger sind als die allgemeinen Interessen der Bürger Hamburgs und S-Hs, dann verstehe ich Ihre Argumentation. Der Bhf Diebsteich hat allerdings wenig mit einem Verkehrsprojekt zu tun, es ist ein Immobilienprojekt. Die betrieblichen „Nachteile“ von Altona sind wieder mal ein aus dem Hut gezaubertes Argument der DB, um das nicht gerechtfertigbare zu gerechtfertigen.

Dass die DB laut ihrer Fahrgastzahlen davon ausgeht, dass alle heutigen Umsteiger von Fern/Regionalbahn inAltona nun eins-zu-eins einfach im viel schlechter angebundenen Diebsteich umsteigen werden, ist eine Traumvorstellung. Die meisten werden auf Hbf ausweichen, andere auf das Auto.

„Wenn Ihnen die betriebswirtschaftlichen Interessen der DB wichtiger sind als die allgemeinen Interessen der Bürger Hamburgs und S-Hs, dann verstehe ich Ihre Argumentation.“ Die betriebswirtschaftlichen Interessen sind natürlich ein Argument, aber nicht wichtiger als andere Argumente. Ich bestreite aber aufs schärfste, dass der Verbleib als Sackbahnhof das allgemeine Interesse der Bürger (!!!!!also aller) Hamburgs und S-H´s ist!!!!!!!!!!! Das ist eine Behauptung die Sie durch absolut nichts stützen können. Und genau dies ist das Problem der gesamten Diskussion über die Verlagerung des Fernbahnhofs Altona, außer dem Wunsch einiger, die von der Verlagerung vermutlich selbst betroffen sind und nun nicht mehr direkt den Fernbahnhof nutzen können, sondern sich so wie die meisten zusätzlich noch ein HVV-Ticket ziehen müssen, kommen keine wirklichen Argumente, nur Vermutungen. Entsprechend ist auch Ihre These, dass alle zukünftig zum Hauptbahnhof durchfahren würden nicht plausibel. Wer vom Norden kommend nach Altona, Kaltenkirchen oder Blankenese will, wird eher die eine Station nach Altona fahren, bzw. direkt in die S-Bahn Richtung Kaltenkirchen einsteigen, als etliche Stationen vom Hauptbahnhof wieder zurückzufahren. Und warum ein Ausweichen auf das Auto erfolgen soll erschließt sich mir überhaupt nicht, dazu müssten Sie nämlich mal darlegen, welche Nachteile im Detail (!!!!!) die Verlagerung hat und warum dies dazu führt, dass eine Reise nicht mehr mit der Bahn erfolgt. Im seltensten Fall dürfte der Grund darin liegen, dass die Reise nun maximal 10 Minuten länger dauert, weil man eine S-Bahn-Station weiter fahren muss. Allgemein Rumschwafeln kann jeder, bringen Sie endlich Fakten!!!!!!!

Ich bin nicht in der Beweislast, sondern Sie, denn der heutige Bhf Altona funktioniert gut, und ich habe immer noch keine -verkehrstechnischen- Argumente gehört, warum er verlegt werden soll. Und warum denn auch, denn es ist ja wie gesagt ein Immobilienprojekt, kein Verkehrsprojekt.

Sie gehen davon aus, dass Fahrgäste zusätzliches Umsteigen ohne weiteres annehmen. Statistiken belegen aber, dass die Benutzung des ÖPNV mit jedem Umstieg über 1 dramatisch abnimmt. Und viele Strecken, die heute über Altona mit einem oder gar keinem Umstieg möglich sind, werden beim Diebsteich zu 1-2 Umstiege werden. Sie suchen sich willkürlich Strecken wie Kaltenkirchen oder Blankenese aus, als ob diese heute einen signifikanten Anteil am Umsteigeverkehr in Altona ausmachen würden (Spoiler: machen sie nicht, diese Querverbindungen werden mit Bus, AKN oder Auto gemacht). Suchen Sie sich lieber mal die wirklich signifikanten Farhgastströme aus…

Ich warte immer noch darauf zu hören, wie ein Bhf am Diebsteich die Bürger von HH & SH besser dienen wird als der jetzige in Altona. Bisjetzt höre ich nur, sie wird die finanziellen Interessen der DB besser dienen.

Auf den Hbf ausweichen werden die Fahrgäste aus der Fernbahn, denn wieso sollten sie bis Diebsteich fahren, um dann wieder zurückzufahren? Für alle diese ist Diebsteich ein Nachteil. Nur für die Bewohner im S3 Einzugsgebiet macht ein Umstieg am Diebsteich Sinn, und da gewinnen oder verlieren sie nichts gegenüber Altona. Sie nehmen an, dass Altona nur Ströme aus dem Nordwesten bekommt (die Regionalbahnen), doch auch die ICEs (aus Restdeutschland) enden dort…

Auf den Hbf allerdings NICHT ausweichen können werden genau diese Fahrgäste der vielen Regionalbahnen, die in Altona enden. Sie werden gezwungen, einmal zusätzlich umzusteigen – am Diebsteich. Um dann mit S3 oder S21 ihren eigentlichen Umstiegsbhf zu erreichen (meistens Hbf), um dann mit einem weiteren Umstieg ihr Ziel zu erreichen. Oder sich die Umsteigerei sparen und Auto fahren.

Na, die paar Tausend Reisende, die dann Richtung Hauptbahnhof ausweichen, fallen dort und auf den S-Bahnstrecken zwischen Altona und Innenstadt dann auch nicht mehr auf… (Ironie, falls sich jemand wundert.) Und im Ernst: So sorgt die Bahn nebenbei wirklich für erhöhte Nachfrage bei ihrer Tochterfirma „S-Bahn Hamburg“. Dammtor wird damit auch immer wichtiger. Und das alles, ohne sich am Bahnhof Diebsteich groß zu engagieren…

Hut ab vor der Deutschen Bahn: Die zeigen, was man sich in Hamburg herausnehmen kann, wenn der Senat nur keinen generellen Plan von Verkehr und Infrastruktur hat bzw. haben will… Da wird ein Stöckchen hingehalten, und die ganze Stadt muss drüberspringen und dafür bezahlen. Hut ab, Deutsche Bahn. Und unser Senat so: Hühüpf…

Und warum wird so ein Bahnhof überhaupt geplant? Es ist ja keine neue Erkenntnis, dass die Gegend echt tot ist. Da finde ich die Alternative, einen neuen Fernbahnhof „Holstenstraße“ zu bauen (wenn man denn neben Dammtor und Hauptbahnhof einen Fernbahnhof überhaupt benötigt), wesentlich gekonnter.

An der Holstenstraße ist doch überhaupt nicht ausreichend Platz für die ganzen Durchgangsgleise und den dafür benötigten Bahnsteigen vorhanden. Hinzu wird dann noch Platz für Bahnhofsgebäude benötigt und dann müsste man schon alles auf Etagen wie in Berlin verteilen.

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