Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

S-Bahn-Chef und Busunternehmen kritisieren Kieler Stadtbahn

Der Omnibus Verband Nord (OVN) und die Landesgruppe Nord des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV Nord) warnen vor dem Bau einer Stadt-Regional-Bahn (SRB) im Raum Kiel.
Christian Hinkelmann
Die Stadtbahn von Aarhus befährt eine der wichtigsten Einfallstraßen der Stadt. Rasengleise sollen für ein gutes Klima sorgen
Die Stadtbahn von Aarhus befährt eine der wichtigsten Einfallstraßen der Stadt. Rasengleise sollen für ein gutes Klima sorgen

„Durch eine Realisierung der SRB würden unsere Busunternehmen zahllose Fahrgäste verlieren, so dass die Verkehrsleistungen auf dem gewohnten Standard nicht mehr aufrechterhalten werden können. Darüber hinaus kosten auch die diskutierten Buszubringerkonzepte für eine SRB viel Geld, das nicht vorhanden ist“, so der Hamburger S-Bahn-Chef und Vorsitzender des VDV-Nord, Kay Uwe Arnecke.

Beide Verbände befürchten beim Bau der SRB das Aus von Bus-Überlandlinien, da die Landkreise Gelder, die heute noch in den Busverkehr fließen, künftig für den Betrieb der Stadt-Regional-Bahn umgeschichtet werden könnten.

Nach Angaben von VDV Nord und OVN müsste der Kreis Plön für den Stadtbahnbetrieb jährlich 1,2 Millionen Euro zahlen, der Kreis Rendsburg-Eckernförde 1,6 Mio., Kiel 4,7 Mio. und Neumünster 0,3 Millionen.

„Da der ÖPNV schon jetzt unterfinanziert ist und auch noch die Vorgaben der Barrierefreiheit umgesetzt werden sollen, bleibt völlig unklar, von welchem Geld künftig eigentlich der ÖPNV bezahlt werden soll. Wir werden das wenige vorhandene Geld nur einmal ausgeben können und die ländlichen Regionen und Dörfer werden die Hauptleidtragenden sein, ohne es bislang zu wissen“, so der OVN-Vorsitzende Klaus Schmidt.

Die seit vielen Jahren geplante Stadt-Regional-Bahn Kiel soll in der Kieler Innenstadt als Straßenbahn verkehren und außerhalb des Stadtgebiets vorhandene …

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Ein Lint-Triebwagen fährt auf der Bäderbahn (Vogelfluglinie) in Schleswig-Holstein durch die Natur von Scharbeutz.

Bäderbahn-Stilllegung: „Das Land ist vor der DB eingeknickt“

Lübecks Verkehrswende-Beauftragter Michael Stödter kritisiert die geplante Stilllegung der Bäderbahn scharf. Die überraschende Zustimmung der Landesregierung zum Aus bezeichnet er im NAHVERKEHR HAMBURG-Interview als „irritierend“. Die Strecke werde für ein anderes Ziel geopfert – zum Schaden der Region.

Busfahrerinnen und Busfahrer sind heiß begehrt in Deutschland. Viele von ihnen gehen in den nächsten Jahren in Rente.

Personalmangel: Verkehrswende am Ende?

HVV-Unternehmen haben immer größere Probleme, die regulären Fahrpläne aufrecht zu erhalten, weil Personal fehlt. So groß ist die Not, deswegen wird sie in den nächsten Jahren noch größer, darum kann sie Hamburgs Mobilitätswende ernsthaft gefährden und diese zwei Hebel gibt es zur Lösung des Problems. Eine Analyse.

5 Antworten auf „S-Bahn-Chef und Busunternehmen kritisieren Kieler Stadtbahn“

also wenn man mal genau auf die überschrift achtet“S-bah chef“ dürfte doch wohl alles klar sein……ich sage nur s4 ausbau ;)……..was bloß aus der presse geworden is^^

….warnen und befürchten,die zielgerichtete Beeinflussung von Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung nennt man Lobbying und dieses wird hier wieder versucht. Nachhaltiges Handeln und wirtschaftliches Denken wird von den Bus-Befürwortern durch Eigeninteressen klein geredet. Ich hoffe nur dass endlich der erste Spatenstich erfolgt, damit die Diskussionen über ein für und wider beendet werden, ansonsten wird das Projekt, wie die Hamburger Stadtbahn, dauerhaft auf das Abstellgleis gefahren….das wäre dann wirklich ganz ganz schlimm!

Wenn keine Busfahrgäste da sind, dann braucht man auch nicht mehr zu fahren, soweit hat das der Omnbusverband richtig erkannt.

Gerade im ländlichen Raum ist die Bevölkerungsprognose eher rückläufig, der Omnibusverkehr wird so oder so abnehmen. Unterm Strich ist ein attraktiver Schienennahverkehr wie die SRB für die Kommunen besser, da weniger Einwohner wegziehen und neue hinzukommen.
Ohne SRB geht es fast nur in eine Richtung.

Auch schade, dass der VDV Nord aus ggf. Unternehmenstaktischen Erwägungen gegen die eigenen MItglieder – der Betreiber der SRB wird / ist ja auch MItglied des VDV – plädiert.

Ich warte jetzt noch auf die Tankstellenbetreiber, die beklagen, dass durch die SRB (oder alternativ Elektrobusse) ihre Arbeitsplätze verloren gehen.

Gerade die Unternehmen, die auf der Schiene sind, bezahle nichts.. Nur Kassieren und kaum Leistung erbringen. Warum sollen die Fahrgäste im Großraum Kiel nicht in den Genuss kommen Umsteige frei von A nach B und oder C zu kommen. Den es habe die gleichen Verbände selbst feststellen lassen, das Schienen Fahrzeuge Ökologischer sind als Busse und das eine Bahn mehr Fahrgäste aufnehmen kann, als ein Bus. Warum bringe diese Verbände nicht Mal selber Vorschläge. Die nicht nur im Interesse der Deutsche Bahn ist?

Wow, dieses Verhinderungsgejammere kann man echt nicht mehr hören. Das ist doch wohl (hinter anderen bedeutsameren Auswirkungen) gerade der Sinn der SRB Kiel, dass weniger Busse fahren (obwohl dann wohl trotzdem mehr Passagiere befördert werden). Na ja, Busse sind in Norddeutschland halt das Nonplusultra.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert