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S-Bahn fährt künftig häufiger zu HSV-Heimspielen

Die Hamburger S-Bahn fährt ab der neuen Bundesliga-Saison öfter und mit längeren Zügen zu Heimspielen des HSV. Damit soll der Bahnhof Stellingen entlastet werden.
Christian Hinkelmann

Die Deutsche Bahn will ab der kommenden Bundesliga-Saison bei HSV-Heimspielen mehr und längere Züge zwischen der Innenstadt und Stellingen fahren lassen.

Die Züge der S-Bahnlinie S3 werden laut Bahn vor Spielbeginn mit neun Wagen statt bisher mit sechs Wagen fahren. Bei Spielbeginn um 15.30 Uhr sind das die S-Bahnen zwischen 13.55 Uhr und 14.45 Uhr ab Hauptbahnhof. Zusätzlich fahren statt vier nun fünf zusätzliche S-Bahnen mit jeweils sechs Wagen vom Hauptbahnhof bis Stellingen.

Bei Spielende gegen 17.15 Uhr werden die S-Bahnen der Linie S3 von 17.46 Uhr bis 18.36 Uhr ebenfalls mit neun Wagen statt bisher sechs Wagen fahren. Auch hier werden fünf statt vier zusätzliche S-Bahnen mit jeweils sechs Wagen eingesetzt. Weiterhin verkehren von und nach Stellingen die fahrplanmäßigen S-Bahnen der Linie S 21.

Die Deutsche Bahn reagiert damit auf den starken Andrang bei HSV-Heimspielen. Laut NDR ist der Bahnsteig des S-Bahnhofs Stellingen teilweise so überlastet, dass Sicherheitskräfte den Zugang sperren müssen, damit niemand in die Gleise fällt.

Bus-Shuttle von der S-Bahn zum Stadion wird nicht verstärkt

Nicht verstärkt werden soll dagegen der Pendelbusverkehr zwischen dem S-Bahnhof Stellingen und dem rund 1,8 Kilometer entfernt liegenden Stadion, das keinen direkten Schienenanschluss hat. Nach einem NDR-Bericht will die Hochbahn bei maximal zwölf Pendelbussen bleiben, weil mehr Fahrzeuge zu Pulkbildungen an den Haltestellen und auf der Straße führen würden.

Die ÖPNV-An…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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9 Antworten auf „S-Bahn fährt künftig häufiger zu HSV-Heimspielen“

Bei einem Freundschaftsspiel an einem Sonntag fuhr die S21 auch Stadteinwärts mit Kurzzügen im 20 min Takt. Wahrscheinlich hat niemand mitbekommen, dass ein Spiel im Stadion war…

In den meisten Städten in Deutschland gibt es in Stadionnähe für U- oder Straßenbahnen zusätzliche Abstellanlagen und Bahnsteige, die nur bei Veranstaltungen genutzt werden. Das können sich die Städte leisten, weil sie nicht auf die preiswerten Straßen- und Stadtbahnen verzichten.

Aber Hamburg setzt nun mal auf den Bus.

Es gibt ja Alternativen über die Straße. Wer nicht mit dem Auto fahren möchte oder kann:
Seitdem das Flüchtlingswohnheim bei DESY bewohnt ist, fährt die Linie 3 bis 20:38 Uhr ab Stadionstraße im 10 min Takt schnell in die Innenstadt, noch länger im 10 min Takt fährt die Linie 2. Und oft gibt es auch einen Busshuttle nach Othmarschen auf die S1.

Ob eine U 5 wirklich zu einer weiteren Entlastung führt, wage ich zu bezweifeln. Nach den derzeit bekannten Planungen ist die Streckenführung ja nicht wirklich attraktiv. Ich als ÖPNV Nutzer finde es auch unattraktiv minutenlang über Rolltreppen und andere Wege brauchen zu müssen, um von der Straßenebene zum Bahnsteig und dann später wieder zurück auf die Straßenebene zu kommen.

In manch anderen Städten werden ggf. unwirtschaftliche Strecken gebaut, um Veranstaltungsräume aufzuwerten. In Hamburg ist das tendenziell nicht nötig, genügend Zugkapazitäten bereitzustellen ist natürlich unbedingt nötig um die Leute nicht in Autos zu ekeln mit entsprechendem Stau.

Wenn Hamburg auf eine Straßenbahn setzen würde, wäre eine Anbindung deutlich leichter denkbar – bei den aus Kostengründen extrem stark limitierten Schnellbahnkilometern schaffen die Veranstaltungsräume es vermutlich zu recht schlicht nicht hoch genug in die realisierbare Priorisierung.

Gibts eigentlich eine direkte, ausreichende Busverbindung nach Othmarschen? Damit könnte man den Knackpunkt Stellingen ein wenig entlasten und die mangelnden Tangentialverbindungen im Schienennetz etwas kompensieren.

Mir fällt noch Stuttgart ein: Die U11 fährt dort nur bei Großveranstaltungen im NeckarPark (Fußballstadion). Immerhin eine 1,3 Km lange Stichstrecke mit zwei Haltestellen, die regulär gar nicht befahren wird. Lohnt sich dort ja scheinbar. Warum nicht hier?

Mir fällt gerade nicht ein, in welcher Stadt es sogar eine eigene Schnellbahnanbindung gibt, die nur (!) bei Veranstaltungen genutzt wird (?).

Lieber mister.c,
dortmund hat mit stadion (signaliduna-park) eine haltestelle, die nur dann bedient wird, wenn dort veranstaltungen sind. es sind die linien U45E und U46E.

dieses konzept würde hamburg reichen. an tagen ohne veranstaltungen, kann man den bahnhof schließen, und die u-bahn durchrauschen lassen

Nach dem ACDC-Konzert empfand ich es Zumutung der S-Bahn zu fahren. Übrigens stadtauswärts sogar nur als Kurzzüge !

Doch zum Thema U5:
Zitat aus dem Artikel:
„Abhilfe könnte möglicherweise die geplante neue U-Bahnlinie U5 schaffen. Bislang spielen die verantwortlichen Planer mehrere Varianten (…) durch – darunter auch eine Variante, die direkt an den Arenen im Volkspark vorbeiführen würde.
(…)
Doch die Chancen dafür sind offenbar gering. Nach Informationen des Radiosenders NDR 90,3 haben die verantwortlichen Planer Bedenken, dass eine U-Bahn-Station in direkter Stadion-Nähe zu selten genutzt werden könnte.“

Hier würde ich den Planern, insbesondere Herrn Horch (der ja große Bedenken geäußert hatte), ganz dringend eine Exkursion nach Wien zur Stadion-U-Bahn-Haltestelle ( gerne auch auf Kosten der Steuerzahler) anraten. Die Bedenken, dass aufgrund der Nähe zum Stadion, die Haltestelle durch Fahrgäste überfüllt werden könnten, würden mit den dortigen Erkenntnissen, die sie dort erlangen könnten sicher ganz schnell ausgeräumt werden.

Zur geringen Nutzungsgefahr bleibt nur zu sagen: Berlin, München, Stuttgart (Neckarpark-Stadion), oder endlich endlich endlich endlich endlich als Planer in Hamburg mal endlich endlich endlich endlich mal damit beginnen über den Tellerrand hinaus zuschauen, aber das fällt ja irgendwie in Hamburg immer so schwer !

Zur Not kann man beim Volkspark ja ggf. auch noch irgendwo eine Betriebswerkstatt mit Abstellgleisen für die U-Bahn errichten, obwohl daraus ja -zugegeben- anders herum eigentlich ein Schuh wird.
Und Gewerbe gibt es ja auch noch im Bereich der Schnackenburgsallee, was auch zumindest Fahrgäste bei einer evtl. 20 Minuten Taktung bedeuten könnte.
Mir fällt gerade nicht ein, in welcher Stadt es sogar eine eigene Schnellbahnanbindung gibt, die nur (!) bei Veranstaltungen genutzt wird (?).

Wenn man diesen Artikel liest, wird einem die Inkompetenz der Hamburger Verkehrspolitik wieder klar.
Da gint es ein Stadion mit 57000 Plätzen und eine Veranstaltungshalle mit 12000 Plätzen und die Leute werden wie „Vieh“ in Bussen dorthin transportiert, wenn sie nicht einen unattraktiven Weg durch einen, teilweise, dunklen Park laufen wollen. Erstaunlich, dass sich Hamburgs Bürger diese Verkehrspolitik gefallen lassen, aber offensichtlich wollen sie es ja so.

„Die ÖPNV-Anbindung der Arenen im Volkspark ist seit vielen Jahren ein Ärgernis. Der Bus-Shuttle-Verkehr gilt als unzureichend, ist oft überfüllt und langsam. Der alternative Fußmarsch von der S-Bahn zum Stadion dauert mindestens 20 Minuten.“

Das ist doch nun wirklich Jammern auf hohem Niveau. We keine Lust of 20 Minuten Fussweg hat soll am besten ganz zu Hause bleiben!

Und waere die Haltestelle naeher am Stadion (wie z.B. eine U5-Haltestelle) wuerde dieser uebrigens viel haeufiger ueberlastet sein und muesste gesperrt warden. Der Fussweg nach Stellingen entzerrt naemlich die Massen etwas.

Wie kommen Sie auf die Idee das eine ENTZERRUNG dort stattfindet? Die S-Bahnverbindung vom Hauptbahnhof nach Stellingen ist ein richtiges Nadelöhr und nur eine vernünftige U-Bahnverbindung über die Arenen würde die Ströme erst richtig und vernünftig entzerren.

Das dort System überlastet ist, sieht man doch am besten wenn Spielschluss ist und die Leute nach Hause wollen. Sicherlich wird es Stockungen geben wenn die U-Bahn fahren sollte, aber dennoch wird die U-Bahn auf einen Schlag mehr Leute von den Arenen wegbekommen als die Pendelbusse, denn spätestens am Bahnhof Stellingen treffen sich die Fußgänger und die Bus-Pendler wieder. Mit der U-Bahn wird für ein Großteil der Fans ein durchfahren in beiden Richtungen möglich sein und somit auch am Hauptbahnhof für Entlastungen an den Spieltagen sorgen.

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