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S-Bahn-Sperrung am Berliner Tor sorgt für Umsteiger-Chaos

Die derzeit unterbrochene S-Bahnlinie S21 hat gestern am Berliner Tor für lange Fußgängerstaus und Gedränge gesorgt. Augenzeugen sprachen von teils beängstigenden Zuständen.
Christian Hinkelmann
Menschenmengen schoben sich gestern früh durch den S-Bahnhof Berliner Tor
Menschenmengen schoben sich gestern früh durch den S-Bahnhof Berliner Tor

Seit dem vergangenen Wochenende ist die S-Bahnlinie S21 am Berliner Tor wegen Brückenbauarbeiten unterbrochen. Wer zwischen der Innenstadt und Bergedorf unterwegs ist, muss dort den Bahnsteig wechseln und in andere Züge umsteigen.

Gestern früh im Berufsverkehr kam dann das Vorhersehbare: Aus beiden Richtungen trafen hunderte Umsteiger mitten im verwinkelten Bahnhof mit seinen steilen Treppen und düsteren Gängen aufeinander – und alle paar Minuten spuckten die ankommenden S-Bahnen weitere Menschen aus.

Augenzeugen berichteten auf Twitter und gegenüber NahverkehrHAMBURG von teils beängstigendem Gedränge. Ein Betroffener schildert, dass er vom S21-Bahnsteig bis zum Ausgang der U-Bahn rund 15 Minuten gebraucht habe.

Dazu kam, dass auf den Linien S1 und S11 offenbar teilweise nur Kurzzüge eingesetzt wurden.

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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28 Antworten auf „S-Bahn-Sperrung am Berliner Tor sorgt für Umsteiger-Chaos“

https://liniefuenf.de/proposal/den-knoten-berliner-tor-ausbessern/

Da hat sich jemand die richtigen Gedanken mit den ebenfalls richtigen Vorschlägen gemacht.
Seitens der Stadt / HVV / DB komm dagegen nur Verwaltung des Be(Not)stands.

Es ist unglaublich, wie einer der ganz WENIGEN und wichtigsten Knotenpunkte im ohnehin dürftigen HVV-Schnellbahnnetz (sic!) so dermaßen schlecht ist.
In allen Belangen.

Woanders werden Projekte angegangen, nur in Hamburg ist das gefühlt komplett am Thema vorbei, völlig verzögert oder erst gar nicht auf der Agenda.
Was läuft nur falsch seit Jahrzehnten?
Es kann doch nicht alleine am Budget liegen?!

Die Gedanken sind die richtigen. Aber die Vorschläge mitunter viel zu aufwendig.
Das Einfachste wäre, von der S21 Wege nach Westen über die S1 an die Brücke zu hängen und von dort direkte Abgänge zur S1 zu schaffen. Die Umsteiger von Bergedorf zum Flughafen werdens einem danken.
Östlich des S21-Bahnsteigs – dort, wo er noch nicht soo schmal ist – sollte ein direkter Ausgang zum Anckelmannplatz geschaffen werden.

Heute um 08:00 h.
Dauer zwischen Ausstieg (S-Bahn) und Nadelöhr passieren: 10 (!) Minuten.
Personal (Sicherheitsdienst) unfreundlich und genervt (kennt man ja).
Das größte Problem: Die Züge sind hoffnungslos überfüllt.
Spätestens Mittlerer Landweg geht kaum noch was und Leute bleiben lieber stehen bevor sie sich da reinquetschen.
Warum keine S2 bzw. höhere Taktung ?
Ja ist ein Phrase, aber wenn die Herren Bürgermeister und Senatoren das täglich erleben müssten, die Bahn würde spätestens ab Tag 3 alle 5 Minuten zu den Hauptverkehrszeiten fahren.

Wie auch immer, EINES zeigt die derzeitige Situation deutlich: Was im erhöhten Normalbetrieb (Berufsverkehr) eher schlecht als recht ausreicht, ist in Ausnahmefällen hoffnungslos überlastet, m.E. auch mit Gefährdungen für Fahrgäste verbunden.
Wenn am Berliner Tor schon gebaut wird, und da sind nicht nur ein paar Eisnebahnbrücken fällig, dann sollte man einmal darüber nachdenken, eine zusätzliche Fußgängerbrücke von den Gleisen der S21 direkt bis zur Straßenseite (U-Bahn) zu bauen,. So könnte der vorhandene Weg um diejenigen entlastet werden, die weder in den Bus, noch in andere S-Bahnen umsteigen wollen. Der Niedergang von Gleis 11/12 ist nur halb so breit, wie die Überdachung des Bahnsteiges, da sollte noch was gehen …

Freudige Informationen 🙂 Es soll ein Zweiter Zugang gebaut werden im BerlinerTor. (Habe ich gehört)
Nur kommt der wie ich finde Jahre zu spät.
Allgemein Vieles was jetzt realisiert oder geplant ist kommt viel zu spät.

Die S4 zum beipiel wie lange ist die geplant wieder verworfen wurde. Und wieder aufgenommen wurde in der Plannung.
Oder 🙂 der 490! sollte eigentlich wie ich mal gelesen habe 2016 im Testbetrieb mit Fahrgästen gehen.
Wir haben fast 2018.

ES IST ALLES POLITIK.
Der Leittragende ist der Fahrgast. Man hätte zum beipiel BerlinerTor erst denn Bahnsteig ggf neuer Zugang und dann erst die Brücke erneuern sollen.
Schließlich wusste man nicht erst seit gestern von denn vorhaben.

Der zweite Zugang kommt dann sicher dahin, wo er am billigsten zu realisieren ist: südwärts Richtung Spaldingstraße, wo jetzt immer der große Mobilkran steht. Oder täusche ich mich etwa und er ist tatsächlich am anderen Ende des S21-Bahnsteigs vorgesehen, damit ein schneller Zugang zum Anckelmannplatz hergestellt ist?

Dieser Bahnhof soll ja noch saniert werden, nachdem die Brücken fertig sind. Aber ob es dann auch eine bessere Verbindung zwischen S1 und S21 ohne dieses dämliche treppab-treppauf-treppab gibt, glaube ich nicht.

Hallo wgr,

der öftere Ausfall der S2 (bereits in den Sommerferien und jetzt wieder) trifft auch besonders die Umsteiger aus der RB81, denn die letzte große Fahrplananpassung der S-Bahn hat bewirkt, dass gerade der Umstieg auf die S1 in Hasselbrook (beide Richtungen) von „passend“ auf 9-10 min Wartezeit gedehnt wurde, und auch im Hbf (Richtung Jungfernstieg) der schnelle Übergang fast unmöglich ist. Danach kommt ohne S2 erst einmal die Rumpeltaktlücke von 8 min zur S3. Die S2 lindert das in der HVZ wenigstens etwas, auch wenn meist Kurzzüge eingesetzt werden.
Aber als „Ost-Wandsbeker“ ist man das ja alles gewöhnt und kann es nur mit stoischer Ruhe innerlich abwehren.
Nach Bergedorf (-Aumühle) gibt es ja wenigstens noch als Alternative und sogar als Beschleunigung den RE1.

Oha, das ist ja ein ziemlicher Schlammassel am Berliner Tor!
Und so wird es in den nächsten Jahren weitergehen! Es werden – müssen- noch viele Eisenbahnbrücken in Hamburg saniert und erneuert werden.
Aber aus Bergedorf ist das ein schlimmes Nadelöhr am Berliner Tor.
Meine Idee: Lange Regiozüge Bergedorf-Hauptbahnhof, die direkt von Bergedorf bis Hauptbahnhof(ohne Halt ) und dann sogar bis Altona durchfahren: Doppelstockwaggons,
Und zwar morgens zwischen 6-10 Uhr und abends zwischen 15-19 Uhr !!!
Last but not least:
Hat sich schon der Staatsrat für Verkehr Herr Rieckhof dem Problem angenommen?
Wäre doch schön nach dieser Bundestagswahl, sich wieder um Fahrgäste zu kommen und nicht nur um Containerströme in den Hafen.

Sehr schöne Idee, das mit den Doppelstöckern.
Aaaaaber es schreien sofort die Kaufleute: Kanibalisierung der S-Bahn! Also wird das nix.

Schade eigentlich.

Das ist ja mal wieder Typisch.
Versucht man hier die S-Bahn wieder schlecht zu machen?
Informationen über die Baustelle gab es Wochen vorher man sollte nur mal die Infotafeln an den Bahnhöfen und Haltestellen Lesen. Desweiteren hat fast jeder ein Smartphone, dieses aber zu benutzen um sich zu informieren tun wohl auch die wenigsten. Und Durchsagen kommen in den S-Bahnen man sollte ggf mal den Knopf aus dem Ohr nehmen.

Seit Wann Berichtet Nahverkehr Hamburg darüber? Denn einzigen Artikel den Ich hier finden konnte war vom 22.9. Aber mal Wochen vorher zu informieren seit Ihr wohl auch nicht in der Lage.
Und jetzt kommt nicht Ihr wusstet von nichts.
Schon mal aufgefallen das am Berliner Tor schon seit Wochen gar Monaten gebaut wird?
Das mit der Brücke wusste Ich schon vor ein Jahr.

Und Mehr Züge oder Längere Züge einzusetzen hat wenig Sinn. Zwar sind dann die Züge nicht so voll das ist wohl richtig aber das Problem der Menschenmasse am Berliner Tor ist dadurch auch nicht beseitigt. Denn Die Überführungen zur S1 bzw U Bahn werden dadurch auch nicht breiter.

Wie wäre es dann mal auf die U-Bahn umzusteigen,
Von BerlinerTor nach Billstedt bzw. weiter nach Mümmelmansberg. Und von dort kommt man auch nach Bergedorf.
Upps Ich vergaß da ist man ja länger unterwegs.
Egal wie man es macht, niemanden wird man gerecht.

Und auch die Hochbahn hat Probleme nur komisch in den Medien hört man davon weniger.
Hm? Warum wohl?

Ah…Jetzt weiß ich es.
Die Hochbahn ist die Stadt die S-Bahn ist nur ein ungewünschter Betreiber ;-P

Alles Politisch gewollt.

Und was nutzt es jetzt, die Fahrgäste zu beschimpfen? Ich war am Wochenende vor Ort aus Interesse an der Baustelle, und fand da die Zustände schon chaotisch. Insbesondere die Beschilderung war mangelhaft bis sehr ungeschickt, so gar nicht auf die Bedürfnisse der Fahrgäste zugeschnitten. Die örtliche Abfertigung wies die aus Bergedorf kommenden daraufhin, dass Weiterfahrt von Glies 2. Aber wo bitte sind die Gleise überhaupt ausgeschildert außer in kleinster Schrift unter den Wechselanzeigen am Bahnsteig…
Wie’s jetzt in der HVZ aussieht, möchte ich mir lieber nicht ausmalen – bedrohliches Gedränge war schon am WE.

Eins möchte ich klarstellen, Ich habe garnicht vor Fahrgäste zu beschimpfen.
Aber sehen wir es doch realistisch Informieren tun sich in Hamburg scheinbar nicht alle.
Ich erlebe es immer wieder täglich.
Beispiel 1. Einige Rollstuhlfahrer wissen/wussten wohl nichts über die Baustelle.
Habe ein Fall mitbekomnmen wo diese es nicht wussten.
Aber gerade Rollstuhlfahrer und deren Situation, sollten eigentlich gerade Informiert sein.
Auch schon zwecks defekter Fahrstuhle oder ähnliches.
Beispiel 2 (Hat zwar jetzt mit BerlinerTor nichts zu tun, es muss aber raus)
Es tun sich auch wenige Informieren ob nun ein Kurzzug oder Vollzug kommt.
Immer wieder erlebe Ich wie viele an der Vollzugtafel stehen, obwohl ein Kurzzug kommt. Und die fahren bekanntlicherweiße viel in denn Abendstunden S21, S31
Oder am WE wenn die S21 in Sternschanze wendet. Erlebt man immer das Leute im Zug sind und in Richtung Elbgaustrasse wollen.

Was ich damit sagen will. Egal Wie man die Leute Informiert es wird immer welche geben die es nicht mitbekommen oder wollen. Und die Presse nutzt es auch um die Schlagzeile des Jahres zu haben. Willkommen in der modernen von Medien gesteuerten Zeit 🙂

Und Wer ist zum größtenteils schuld an Verspätungen? Richtig die lieben Fahrgäste selbst.
Speziell die die immer wieder die Türen blockieren, Ins Gleisbett rennen,
oder einen Polizei Einsatz auslösen.
Nur das will man nicht hören. ;-P

Hallo Günther,

100% Zustimmung von mir!
Jede/r konnte sich vorher informieren, denn das Projekt läuft sogar schon seit Anfang 2016. Spätestens seit einem halben Jahr war auch der Bau der neuen Überbauten deutlich zu erkennen. Aber wie Sie schon geschrieben haben, es wird auf dem Smartphon rumgedaddelt, statt sich zu informieren.
Und das Gejubel der Hochbahn-Fangroups nervt mich auch. Da wird bis in kleinste Detail hyperventiliert, aber bei der S-Bahn ist ja alles sch… Deshalb werden ja auch alle absolut eindeutig besseren Sachen der S-Bahn fleißig ignoriert (z.B. Countdown der nächsten Züge oder zügiges Redesign der BR 474). Es gilt eben für echte Hanseaten immer Hochbahn=Hamburg und Hamburg=Hochbahn. Noch krasser ist die Hochbahnbegeisterung aber im Bahninfo-Forum.

Lieber HVV-Kritiker !
Du weißt, daß wir in diesem Forum oft einer und derselben Meinung sind, aber heute kann ich Dir nicht folgen. Tatsache ist doch, daß die S-Bahn niemals so sauber, zuverlässig und pünktlich war wie die U-Bahn. Die DB, sowohl die alte Bundesbahn wie die heutige Bahn AG, haben unsere S-Bahn immer sehr stiefmütterlich behandelt und immer nur in die Fernverbindungen investiert. Wahrscheinlich, weil unsere S-Bahn keine richtige S-Bahn im modernen Sinne des Wortes ist, sondern eher eine zu groß geratene U-Bahn. Ich bin immer gerne S-Bahn gefahren, vor allem als noch die Altbauzüge der Typen 471 und 470 fuhren, heute ist es deutlich weniger nett, weil immer mehr Strecken zwischen Lärmschutzwänden eingepackt werden, als ob so etwas Not tun würde… Wer die heulenden und ratternden 471er überlebt hat, braucht bei den leisen 474ern keine Lärmschutzwände ! Sowieso mache ich mir sehr viel Sorgen um die Zukunft unserer S-Bahn. Diese neuartige Idee, plötzlich aus der Hamburger S-Bahn eine S-Bahn wie in Stuttgart, Frankfurt oder München mit Mitbenutzung von Fernbahnstrecken zu machen, ist irrsinnig und wird den gesamten Fahrplan zusammenbrechen lassen. Mit einem Takt von 5 Minuten in der HVZ (nach Harburg sogar ganztägig), müßte die DB begreifen, daß die S-Bahn ein städtisches Verkehrsmittel ist, und daß der Überlandverkehr in Hamburg von der Regionalbahn bewältigt werden muß und nicht von der S-Bahn. Projekte wie die S4 zwischen Ahrensburg und Bad Oldesloe, sowie die gesamte S4-West, wo sich die S-Bahn die Gleise mit einer stark frequentierten Fernbahnstrecke teilen soll, müssen unbedingt verhindert werden.
Zu guter letzt noch zur BR 474 Modernisierung, für mich können die dieses Programm gerne aussetzen oder einstellen, denn das einzige Ergebnis dieser Neugestaltung sind weniger Sitzplätze.
Viele Grüße, Günter (ohne „h“).

Lieber spm9153,
ich kann Dir in einigen Dingen recht geben, muss Dir leider in anderen widersprechen:
„Tatsache ist doch, daß die S-Bahn niemals so sauber, zuverlässig und pünktlich war wie die U-Bahn.“
Stimmt sicher bisher. Aber: Die U1 z.B. ist seit etwa einem Jahr notorisch verspätet, meist unter der berühmten 3 min HHV-Grenze, manchmal aber so, dass es Probleme gibt, in Wandsbek Markt die dazu fahrenden Busse zu erreichen. Desweiteren hat die U-Bahn einen entscheidenden Systemvorteil: den linienreinen Verkehr. Während die S-Bahn durch die gemeinsame Nutzung der beiden Innenstadtstrecken durch mehrere Linien a priori verspätungsgefährdeter ist.
„Die DB, sowohl die alte Bundesbahn wie die heutige Bahn AG, haben unsere S-Bahn immer sehr stiefmütterlich behandelt und immer nur in die Fernverbindungen investiert.“
Gebe ich Dir vollkommen recht, aber das ist nicht die Schuld der S-Bahn und ihrer MitarbeiterInnen.
„weil immer mehr Strecken zwischen Lärmschutzwänden eingepackt werden, als ob so etwas Not tun würde“
Die Lärmschutzwände (finde ich auch grausig) werden sicher nicht wegen der S-Bahn gebaut, sondern wegen den parallelen Fernbahnstrecken oder der GUB. An reinen S-Bahn-Strecken ohne anderen Gleisen (v.a. S1) habe ich noch keine gesehen, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
„Projekte wie die S4 zwischen Ahrensburg und Bad Oldesloe, sowie die gesamte S4-West, wo sich die S-Bahn die Gleise mit einer stark frequentierten Fernbahnstrecke teilen soll, müssen unbedingt verhindert werden.“
Da kennst Du meine Meinung, da sind wir „ad hoc“. Aber das sind politische Entscheidungen, die S-Bahn (resp. DB) müssen das dann umsetzen. Also werfe ich denen das nicht vor, sondern der Hamburger Verkehrspolitik. Nebenbei: Ich werfe auch der Hochbahn nicht vor, dass sie keine Stadtbahn plant und baut. (Uhh, Vorsicht: Hoffentlich kommt jetzt nicht der Loki vorbeigerumpelt 😉 )
„Zu guter letzt noch zur BR 474 Modernisierung, für mich können die dieses Programm gerne aussetzen oder einstellen, denn das einzige Ergebnis dieser Neugestaltung sind weniger Sitzplätze.“
Da bin ich nun ganz anderer Meinung. Mir gefallen die überarbeiteten Fahrzeuge und ich freue mich, dass das so schnell geht, und auch auf die weitere Komplettierung (Info-System, neue Displays innen/außen…). Dass es einen Mehrzweckbereich mit weniger Sitzen gibt, ist auch OK. Den hat der DT5 auch. Im Übrigen finde ich den DT5 alles andere als im Design gelungen und der hatte auch mehr als genug Kinderkrankheiten gehabt. Aber das ist es ja, was mich in machen Forenbeiträgen (anderer Leute!) ärgert: Das soetwas bezüglich der Hochbahn nur selten kritisiert wird, aber zugleich z.B. das Aussehen der BR 490 gleich von den ersten Bildern her mies gemacht wurde. Ich finde deren Front viel gelungener als die vom DT5. Das Gleiche trifft auch auf die Neugestaltung der Tunnelhaltestellen zu: Was wurde da moniert, dass die dann nicht mehr „traditionell Hamburg-U-bahnmäßig“ gefliest sind. Muss das denn immer so sein? Ich finde die Glaspanele originell und als etwas Neues. Sie werden dann die Wahrzeichen der S-Bahn-Tunnelhaltestellen werden, auch als Erkennungszeichen für die Touris. Und ich hoffe natürlich, dass in Zukunft die (modernisierten) Haltestellen und Züge auch sauber gehalten werden.
Nochmal zur Baustelle Berliner Tor:
Wie sollte denn bei so einer ungünstigen, alten Bausubstanz, wie diese Haltestelle nunmal ist, anders verfahren werden, als den einen Zug oben enden zu lassen und den anderen unten abfahren zu lassen? Mit Durchfahren über dem noch vorhandenen Durchgangsgleis oder gar einem 5-min-Takt mit Nutzung des Gleises im Baustellenbereich (wie von wgr vorgeschlagen) geht das bestimmt gar nicht. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass die Hochbahn bei den gleichen Voraussetzungen das anders gemanagt hätte. Und die alten Brücken mussten wirklich erneuert werden. Schon die Jahre zuvor konnte man aus der RB81 sehen, dass Risse im Beton der Widerlager waren und sogar Messeinrichtungen daran angeschlossen waren, um Veränderungen zu erfassen. Ich hätte nicht in einem Zug sein wollen, bei dem dann gerade die Überbauten aufs Dach gekracht hätten… Sicher kann manches bezüglich der Fahrgastlenkung usw. besser gemacht werden, aber prinzipiell wird es wohl nicht anders gehen.
Das wären mal nur einige Gedanken dazu. Ich bin immer gegen ein Ausspielen der verschiedenen ÖPNV-Systeme gegeneinander und fahre auch gern U-Bahn. Was mich aber auch ärgert, ist, dass gerade innerhalb des HVV, der sich doch immer so in seiner Erfinderrolle sonnt, die Verzahnung der einzelnen Anbieter äußerst schwach ist und jeder „seins“ macht. Jüngstes Beispiel U5-Planung Rübenkamp.

Wenn man diesem blog etwas vorwerfen kann, dann ist es, zu HVV freundlich zu sein. Insofern ist das hier nicht die Absicht, die S-Bahn schlecht zu machen. Es ist durchaus willkommen, endlich ein Paar kritische Artikel hier zu sehen.

Übrigens, dass die Hochbahn besser verwaltet wird als die S-Bahn sieht täglich jeder Fahrgast – sei es am Zustand der Stationen, sei es an der Art, wie Bauarbeiten organisiert werden, etc etc

Heute Morgen (Dienstag) gegen 8:05 Uhr waren mindestens 5 DB-Security-Leute vor Ort plus einige mit Info Westen. Das sind dann circa 10-15 Personen. Im Gegensatz zu gestern war es (zumindest um diese Uhrzeit) voll, aber sehr geordnet. Die Maßnahmen haben gegriffen. Selbst ein Bäcker wurde vorübergehend geschlossen, um den Durchgang frei zu halten. Außerhalb der Hauptverkehrszeit wird sicherlich weniger Personal eingesetzt, aber da ist es auch nicht nötig.

15 Minuten von S-Bahn zu U-Bahn kann ich für gestern bestätigen. Die Aussage des DB-Sprechers, dass Fahrgäste aber zu keiner Zeit gefährdet gewesen seien, sehe ich anders. Wäre Panik ausgebrochen, gäbe es Verletzte. Zum Glück ist das gestern nicht geschehen.

Ich wollte gestern kurz vor 16 Uhr eigentlich das Fahrrad mitnehmen, war dann aber am Berliner Tor heilfroh, dass ich es nicht mitgenommen hatte.
Zu Fuß in einer Einzelreihe ausschließlich die Rolltreppe runter (die Treppe war für Fußgänger in Gegenrichtung reserviert) wäre sehr schwierig geworden. Wie machen das eigentlich Kinderwagen?

Ich war gerade Vorort. Sobald Züge kommen ist es wirklich ein einziges Geschiebe. Es waren aber garantiert keine 10 bis 15 Guides im Bahnhof sondern 5 (3 mit „Info“ Westen, 2 sahen mehr aus wie Sicherheitsdienst). Viel schlimmer als das Gedränge ist aber das nichts ausgeschildert ist. Klar es stehen Infoschilder bereit, dass umgestiegen werden müsse, aber nicht WO man langgehen muss, bzw. auf welchem Gleis jetzt die Weiterfahrt ist (bzw. Pfeile zu welchem Bahnsteig man muss).

Wie kommt man eigentlich barrierefrei von A nach B? Sicher nicht über/am Berliner Tor!

@ Bob: das steht unten auf dem Stationsaushang der Bahn, etwas klein hinter dem Rollstuhlsymbol: entweder mit der RE1, also den Regionalexpresszügen Richtung Büchen/Schwerin/Rostock, die fahren aber nur etwa stündlich und am Wochenende nur etwa alle 2 Stunden, oder mit dem Schnellbus 31, der fährt außerhalb der HVZ aber auch nur stündlich und ist dazu noch zuschlagpflichtig, oder zeitaufwändig und umständlich mit U2/U4 nach Billstedt und dem Metrobus 12, der aber wegen seiner nicht geradlinigen Streckenführung über Mümmelmannsberg und Lohbrügge-Nord nach Bergedorf und teils weiter in die Siedlung Neuallermöhe und zur dortigen S-Bahnstation ewig und 3 Tage braucht. Wer das Glück hat, einen nach Mümmelmannsberg durchfahrenden Zug der U2 zu erwischen, könnte auch hier umsteigen und damit vielleicht einen Bus eher bekommen, denn auch hier gibt es einen Fahrstuhl, der laut Aufzugsplan des HVV sogar funktioniert… Keiner dieser 3 Wege ist aber attraktiv und damit kaum zumutbar für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste. Also sollte der große S-Umsteigeknoten Berliner Tor wohl vorrangig barrierefrei ausgebaut werden…

Was sich jetzt am Berliner Tor abspielt werden die S-Bahnfahrgäste aus Pinneberg und Elbgaustraße in den nächsten Jahren häufiger erleben, wenn die S-Bahnstrecke nach Norden im Rahmen der Baumaßnahmen zur Verlagerung des Fern- und REgionalbahnhofs Altona mehrmals für längere zeiträume unterbrochen wird. Es sei denn wie Bürger können die DB AG und die Stadt noch von diesem ganz und gar überflüssigen Projekt abhalten.

Schade, entgegen der sonstigen Qualität dieser Seite ist der obige Artikel sehr schlecht recherchiert!

1. Falschmeldung: die Fahrgäste der S21 aus Richtung Bergedorf müssen nicht auf die ohnehin schon vollen Züge der S1 und S11 umsteigen; die S21 fährt fahrplanmäßig weiter aus Gleis 2. Deshalb kehrt die S31 sonntags und im Spätverkehr nicht im Berliner Tor, sondern bereits am Hbf. und die S11 fährt Richtung Blankenese abweichend aus Gleis 1.

2. Falschmeldung: auf der S1 werden keinesfalls Kurzzüge eingesetzt. Das geht schon allein deshalb nicht, weil – bis auf wenige Ausnahmen in Tagesrandzeiten – jeder Zug der S1 aus jeweils einem Kurzzug vom Airport und einem zweiten Kurzzug aus Poppenbüttel zusammengesetzt ist. Allenfalls einige Verstärkerfahrten der S11 werden planmäßig mit Kurzzügen durchgeführt. Da hätte man der Bahn mehr Fingerspitzengefühl gewünscht, diese während der Bauphase mit Vollzügen zu leisten – aber vielleicht hat die Bahn dazu gar nicht genug Fahrzeuge?

Ansonsten vielen Dank für die aussagekräftigen Fotos und die Schilderung der Situation, aber bitte demnächst wieder besser recherchiert…

Die 1. „Falschmeldung“ kann ich so nicht stehen lassen.
Ich bin jetzt 2 Tage hintereinander mit der S21 aus Aumühle am Berliner Tor angekommen und beide Male musste der Zug komplett aussteigen, die Passagiere für die Rückfahrt Richtung Bergedorf warteten schon …
Möglicherweise fahren EINIGE Züge (jeder 2. ???) weiter Richtung Hbf, aber das kann ich weder bestätigen, noch wurden wir in Durchsagen darauf hingewiesen.
Weiß jemand mehr?

Lord von Barmbek hat Recht mit seiner 1. „Falschmeldung“. Alle Züge aus Bergedorf/Aumühle wenden in Berliner Tor auf Gleis 12 (oder 11). Es gibt keine Züge, die durchfahren. Die S21 fährt von Gleis 2 aus weiter in Richtung Elbgaustraße. Das war die Aussage von Lord von Barmbek. Die Verwirrung bei Oliver scheint durch die vielen S1 / S11 / S21 / S31 zu kommen.

Danke, jetzt bin ich im Bilde, das mit der S21 ab Gleis 2 war mir entgangen, weil ich mit der U-Bahn bis Hbf weiter fahre …
Ändert aber nichst am Hauen und Stechen ab viertel vor acht …

Man muss wissen, dass Gleis 11/12 der oben gelegene S21 Bahnsteig, wohingegen Gleis 1-3 die unten liegende Bahnsteige der S1/S11 sind. Dementsprechend ist Lord von Barmbeks Kommentar schon korrekt, da der Baustellenplan in der Tat die S21 von/nach Hbf./Elbgaustr. aus Gleis 2 ankommen und abfahren lässt.
Ich kann leider nichts dazu sagen, wie viel Zeit für den Fahrgastwechsel und das Kehren eingeplant ist. Wobei es mir sinnvoll erschienen hätte, je nach Kapazität der Strecke, die S21 bis Hasselbrook durchzubinden dort wenden zu lassen und jeweils wenige Minuten vor dem S1 Takt ausfahren zu lassen, mit ein wenig Aufenthalt dann parallel im Berliner Tor auszufahren, damit die Umsteigebeziehung am Hbf bestehen bleibt.

Es wäre sicherlich sinnvoll, wenn die Bahn zusätzlich Direktbus-SEV zum HBF während der Sperrung eingerichtet hätte, dann könnten Fahrgäste das Nadelöhr am Berliner Tor umfahren.

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