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S4: Zweites Planfeststellungsverfahren hat begonnen

Für die künftige S-Bahnlinie S4 ist das nächste Planfeststellungsverfahren gestartet. Es geht um einen acht Kilometer langen Abschnitt von der Hamburger Stadtgrenze bis Ahrensburg.
Christian Hinkelmann
S4-Sonderzug in Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein
S4-Sonderzug in Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein während einer Testfahrt im Jahr 2011
Foto: Christian Hinkelmann

Ein Jahr nach Start des Planfeststellungsverfahrens auf einem kurzen Teilstück hat jetzt das Verfahren für einen weiteren Abschnitt der künftigen S-Bahnlinie S4 begonnen.

Die Deutsche Bahn hat gestern den Antrag für die acht Kilometer lange Strecke zwischen der Hamburger Stadtgrenze und Ahrensburg beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht.

Auf diesem Abschnitt sind zwei zusätzliche Gleise vorgesehen, zwischen Ahrensburg und Ahrensburg-Gartenholz ein zusätzliches Gleis.

Bahnübergänge werden geschlossen

Zu den Planungen gehört der Ersatz des Bahnübergangs Brauner Hirsch durch eine Straßenbrücke und der Neubau einer Brücke als Ersatz für die Schließung des Bahnübergangs Grävinghorst und Kuhlenmoorweg.

Für einen Bereich von rund elf km sind darüber hinaus Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen.

Das Eisenbahn-Bundesamt wird die eingereichten Pläne, Gutachten und Schriftstücke auf Vollständigkeit prüfen und anschließend an die Anhörungsbehörde, den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein übergeben.

Pläne werden öffentlich ausgelegt

Dann werden die Unterlagen im Rahmen der Anhörung von Bürgern und Behörden öffentlich ausgelegt.

Bereits im August 2016 hatte die Deutsche Bahn die Unterlagen für den ersten Planfeststellungsabschnitt, den PFA 1 (Hasselbrook-Luetkensallee) an das Eisen…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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14 Antworten auf „S4: Zweites Planfeststellungsverfahren hat begonnen“

Der Bahnübergang Grävinghorst führt übrigens nur zu 1 Haus 🙂 Und beim Kuhlenmoorweg queren nahezu nur Radfahrer und Fußgänger. Aber eine Brücke muss ja sein – warum eigentlich?

Zur Kapazität:
RE/RB mit 5x Dosto = ca. 600 Sitzplätze.
ET474 Vollzug: 2×208 = 416 Sitzplätze.
Wenn man den Takt von 30 Min. auf 20 Min. steigert, gleicht sich das aus. Von einem Kapazitätszugewinn oder gar einen Komfortgewinn kann aber keine Rede sein.

Ich benutze die RB81 grob einmal pro Monat. Klar, sie ist bequemer als die S-Bahn. Aber sie ist auch etwas Störanfälliger weil die jedesmal erst auf den RE8 warten muss bis sie losfahren kann oder wer sonst gerade auf der Strecke mit Verspätung unterwegs ist. Mit dem eigenen Gleisen für die S4 bis Ahrensburg hat sich das zumindest für einen Teil der Züge dann erledigt.

Die Taktsteigerung bedeutet dazu auch das man nicht mehr ganz so lange auf einen Zug warten muss. Dazu kommen noch die zusätzlichen Haltestellen. Der große Wurf ist die S4 natürlich nicht aber einen Gewinn sehe ich da schon. Wobei sich die Gesamtkosten vermutlich nur rechnen wenn man den Kapazitätsgewinn im HBF und auf der Strecke Hamburg-Lübeck durch Abschaffung der RB81 mit einbezieht.

Ich hatte übrigens das zweifelhafte Vergnügen am 13. mit Bahn aus dem Süden Richtung Hamburg reisen zu wollen als die Sache mit Rastatt-Baden passierte. War nicht schön und hat vielleicht ein wenig Einfluss auf meine Bewertung des Ganzen…

Mit der S4 werden am HBF keine Kapazitäten geschafft, sondern lediglich Fahrgäste von einem Bahnsteig auf einen andereen (den gefährlich überlasteten S-Bahnsteig) verlegt.
Ich bin zwar grundsäztlich für den 4-gleisigen Ausbau dieser Strecke, aber si als Kapazitätssteigerung am Hbf zu verkaufen ist einfach falsch.

„Der Bahnübergang Grävinghorst führt übrigens nur zu 1 Haus Und beim Kuhlenmoorweg queren nahezu nur Radfahrer und Fußgänger. Aber eine Brücke muss ja sein – warum eigentlich?“

Bahnübergänge verringern die max-Geschwingdigkeit, auf, wenn ich mich richtig erinnere, 140km/h.
durch Beseitigung der Übergänge kann die Geschwindigkeit gesteigert werden. Dies in Hinsicht auf den Fernverkehr. Und dienen sowieso der urbanen Integration.

Seit wann ist die Gesamt-Inbetriebnahme der neuen S-Bahnlinie 4 nicht vor 2027 vorgesehen? Bislang war der Stand doch, dass die Bahn zu den Olympischen Spielen 2024 fahren soll. Wieso jetzt eine Verzögerung um mindestens drei Jahre?!

EILMELDUNG:
Die Olympischen Spiele 2024 finden überraschend nicht in der Weltstadt Hamburg statt.
Nach G20 hat man gemerkt, dass diese Stadt für Großveranstaltungen nicht geeignet ist.
Ausserdem scheint der Rückhalt in der Bevölkerung zu fehlen.

Aus diesem Grund werden sich einige Infrastrukturprojekte verschieben, andere ganz aufgegeben.

Die Quelle möchte nicht genannt werden.

🙂

Ich hatte am heutigen Samstag seit langem mal wieder die Gelegenheit, mit der dort verkehrenden RB 81 der Nah.SH zu fahren.
Die Fahrzeuge waren wunderbar ruhig und bequem. Ganz im Gegensatz zu den laut kreischenden S-Bahn-Zügen!
Die Züge waren so voll, dass die Fahrgäste niemals bequem in einen S-Bahn-Vollzug gepasst hätten. Man hätte wohl stehen müssen.

Wieso hat man in U- und S-Bahnen den Eindruck, dass die deutsche Eisenbahnindustrie nur Schrott produzieren kann? Bei Regionalzügen geht es doch auch. Die Züge nach Elmshorn – Itzehoe/Wrist (Stadler Flirt, Schweizer Hersteller) sind bequem, sogar die neuen A1-Züge fahren angenehm und leise (Coradia Lint, Hessen?). Und dann bestellen sie die neuen S-Bahn-Züge bei Bombarbier („Ost“-Berlin), die uns schon die unbequemen U4-Züge geliefert haben…!

So wird nichts aus einem attraktiven öffentlichen Nahverkehr.

Lieber JH,
Der Coradia Lint, der französischen Firma Alstom, wird in Salzgitter gebaut, und der Stadler Flirt in Berlin-Pankow. Also nicht ganz so schweizerisch der Flirt in Deutschland

Die Betonung auf ‚„Ost“-Berlin‘ hätten Sie sich auch sparen können, vor allem da Bombardier ein kanadisches Unternehmen ist.

Ich bezweifele, dass das jemals etwas Vernünftiges wird. Zumindest dann nicht, wenn bestimmte „Festschreibungen“ (20-Minuten-Takt, S4-West) nicht aufgegeben werden. Die Zeit für den Bau einer vernünftigen, klassisch-hamburgischen S4 war vor 30, 40 Jahren gewesen. Damals hätten wir nicht nur eine S4, sondern auch eine S41 bekommen.

Jetzt wäre es besser, in einem ersten Schritt eine längst überfällige Busbeschleunigung der Linie 9 zu realisieren. Danach sollte für den Bezirk Wandsbek an den Aufbau eines Stadtbahnnetzes heran gegangen werden. Ideale Bedingungen gäbe es dafür gerade im Bezirk Wandsbek. Die Stadtbahn hätte den Vorteil genau dort zu fahren, wo auch die Menschen wohnen und nicht abseits, wie eine S4.

Wie sieht es übrigens mit der S21-Verlängerung aus? Dort müsste doch eigentlich bald mit dem Bau begonnen werden. (Die ist dann fertig, wenn immer noch an der S4 herumgeplant wird…)

In 30,40 Jahren wird man sagen, dass es 2017 höchste Eisenbahn gewesen war, um die S4 zu bauen, denn die neuen Baugebiete konnten nur dort entstehen, denn nur dort war Platz.
Und man wird froh sein, das man bestehende Verkehrssystem günstig ergänzt hat und nicht ein neues, konkurrierendes Verkehrssystem installiert hat. Denn ein neues System aufzubauen wäre deutlich teurer und schwieriger geworden.

Aber…
– zu dem Mo-Fr außerhalb der HVZ, sowie an den Wochenenden und Feiertagen durchgängig vorgesehenen (nur) 20-Minuten-Takt,
– zu der Nichteinführung einer HVZ-Verstärkerlinie S41 (wegen der geplanten Streckenbelegung durch eine S32),
– zur vorgesehene S4-West, die vermutlich noch erheblich größere Instabilität auf diese Linie bringen wird, als sie heute bei der RB81 besteht,
… sagen Sie leider nichts.

Die S4 wird als „Express-S-Bahn“ nach dem Vorbild der S5X des MDV eine reine „Pendlerbahn“ für Schleswig-Holstein werden. Der Bezirk Wandsbek, der dringend einen Schienenanschluss benötigen würde, bleibt zum größten Teil wieder außen vor und bekommt nur die „Häppchen“ ab, die dabei für den Bezirk abfallen. Das ist aber ja wiederum nichts Ungewöhnliches. Es ist ja ein Erfahrungswert, dass Wandsbek für den HVV, die Verkehrsunternehmen und die Hamburger Politik keine Rolle spielt.

Eine Stadtbahn, wie ich sie hier schon mehrfach vorgeschlagen hatte, wäre kein konkurrierendes Verkehrssystem, sondern ein ergänzendes zum Schnellbahnnetz. Sie soll lediglich die unattraktiven, umweltfeindlichen, unbequemen und langsamen Rumpelbusse auf den hochfrequentierten Hauptlinien überflüssig machen.

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