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Schwerer Dämpfer für Stadtregionalbahn Kiel

Die lang geplante und umstrittene Stadtregionalbahn Kiel hat einen neuen Dämpfer erhalten. Der Kreistag in Rendsburg-Eckernförde hat mit 26 zu 20 Stimmen gegen das Projekt gestimmt.
Christian Hinkelmann
Die Stadtbahn von Aarhus befährt eine der wichtigsten Einfallstraßen der Stadt. Rasengleise sollen für ein gutes Klima sorgen
Die Stadtbahn von Aarhus befährt eine der wichtigsten Einfallstraßen der Stadt. Rasengleise sollen für ein gutes Klima sorgen

Dabei profitierten die Projektgegner in der CDU nach Medienberichten offenbar auch von einer gespaltenen Grünen-Fraktion.

Bei der Abstimmung ging es um eine Übernahme der weiteren Planungskosten. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde hätte 200.000 Euro dafür zahlen müssen.

Gleichzeitig schloss der Kreis seinen Haushalt 2015 mit einem Überschuss von 3,3 Millionen Euro ab, wie die Landeszeitung schreibt.

Unklar ist jetzt, wie es mit der Stadtregionalbahn weitergeht. Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) will laut NDR im kommenden Jahr mit allen Beteiligten Gespräche führen.

Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) versicherte demnach, dass sich das Land an einer weiter abgespeckten Version der Bahn beteligen will, wenn es dafür eine Mehrheit gibt.

Die Stadtregionalbahn in Kiel ist ein Mischsystem aus klassischer Straßenbahn und Regionalbahn und soll Kiel mit dem Umland verbinden.

Das umst…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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10 Antworten auf „Schwerer Dämpfer für Stadtregionalbahn Kiel“

Ich würde eher eine Stadtbahn statt Straßenbahn favorisieren.
Das Liniennetz sehe wie folgt aus:

Nachbau der Linie 4 bis Wellingdorf und nicht nach Neumühlen-Dietrichsdorf wie bei der SRB Kiel geplant.

Eine Ringbahn könnte vom Sophienblatt über die Hamburger Chaussee geführt werden zur und durch die Rendsburger Landstraße zur reaktivierten Haltestelle Citti-Park. Weiter geht es über bestehendem Bahngleis nach Kiel Suchsdorf und von dort um den Stadtteil Klausbrook zur Olshausenstraße und von dort weiter zur Holtenauer.

Die nächste Linie wird ein nachbau der damaligen Straßenbahnlinie 1, mit nur einem Unterschied, das die L1 über die Mercatorstraße zur Holtenauer geführt wird und dann zum Hbf Kiel. Von dort aus ginge es über die Hamburger Chaussee nach Schulensee. Erweiterbar bis zum Freilichtmuseum Molfsee.

Eine Linie würde ich nur durch Mettenhof führen, wenn sie über die Hofholzallee und den Hasseldieksdammer Weg zurück über den Kronshagener Weg/ Ziegelteich zum Hbf geführt wird. Mit solch einer Linie, käme man auch am Möbel Kraft Gebäude vorbei. Wenn es gebaut ist.
Und nicht wie bei der SRB Kiel nach Melsdorf.

Ein Depot könnte am Ende des Industriegleises im Gewerbegebiet Wellsee enstehen. Dazu, müsste man das Gewerbegebiet nur erweitern. Und das Industriegleis erneuern. Man könnte auch eine Stadtbahnlinie in das genannte Gewerbegebiet eröffnen und entlang des alten Bahndammes, je nach Bedarf nach Süden erweitern.
Alte Kleinbahnstrecke Kiel-Bad Segeberg entlang der B404/ A21.

Das wären 3-4 Stadtbahnlinien im 1. Ausbauschritt. Wenn es nach mir ginge.

Eine Straßenbahn und oder Stadtbahnlinie von der Uni zum Hbf Kiel würde eine entlastung bringen, da die für die SRB Kiel vorgesehenen Fahrzeuge mehr Menschen aufnehmen können als die Gelenkbusse der KVG Kiel.
Der Fahrzeugtyp mit dem kleinstem Volumen, kann so viele Menschen befördern, wie der Bus mit Anhänger, der langfristig nichts bringen wird.
Die größten Fahrzeugtypen für die SRB Kiel können bis zu 250 Menschen befördern.
So ein Gelenkbus müssste, wenn ich Richtig informiert bin, bis 180 Menschen aufnehmen können, theoretisch.
Eigentlich spricht alles für ein gemischten ÖPNV in Kiel, denn die KVG Kiel merkt selbst, das man auf einigen Buslinien, kaum noch mehr Busse einsetzen kann.

@fred
Eine Alternativstrecke wäre auch die ehemalige Trasse zum Güterbahnhof-West, jetzt Velo Strecke…vom Nordfriedhof/ Holsteinstadion -Universität- Ohlshausenstraße -Gutenbergstraße- Eckernförder Str- Kronshagener Weg- A215 – Hassee- Saarbrückenstr.- Kirchhofallee- Ringstraße- HBF Vorteil: Größenteils eigener Gleiskörper ohne den MIV negativ zu beeinflusssen. Auf die neue Planung der LVS bin ich jetzt schon gespannt, sollte es noch dazu kommen!

@ Linie 4
Sehe ich grundsätzlich genauso. Allerdings sollte man unbedingt über eine dritte Linie Richtung Universität – Suchsdorf nachdenken. Die Busse zur Universität sind zu den Hauptverkehrszeiten gnadenlos überfüllt, wobei natürlich fraglich bleibt, ob eine Straßenbahn dieses Problem lösen könnte. Da viele Studenten (okay an denen verdient man nun eher kein Geld ^^) am Südfriedhof wohnen, könnte man diese Linie ggf. in diese Richtung und evtl. weiter nach Hassee/Russee verlängern.

@kiel
Bin gleicher Meinung, möchte noch konkreter werden, durch Ertüchtigung der RB- Strecken nach Eckernförde, Rendsburg, und eventuell auch noch nach Schönberg wird die SRB Kiel überflüssig. Die Haltepunkte sollten unbedingt mit Buslinien vernetzt werden. Vielleicht müsste man den Klein-Bahn Kiel- Süd wieder aktivieren um die südlichen Stadtteile mit dem jetzt schon überlasteten HBF zu entlasten.
Zwei neue Straßenbahnlinien würden Sinn machen:
Linie 1 Wik -HBF-Gaarden-Neumühlen , reines Straßenbahnprojekt, als Startschuß ohne Nachbarkreisbeteiligung,aufgrund der politischen Uneinigkeit) als zweiten Schritt
Linie 2 (Melsdorf ) Mettenhof – HBF- Elmschenhagen-Raisdorf (Kreis Plön).
Dadurch sind die größten Siedlungsgebiete mit SPNV versorgt und werden elekromobil, umweltfreundlich und nachhaltig vernetzt. Sollten die Grünen und die CDU irgendwann wieder nüchtern sein, kann man den SPNV ja ab 2020 erweitern!
Wir wissen doch schon heute, wohin mit dem erneuerbaren Windstrom? Warum sind die meisten Bahnstrecken in SH bis heute nicht elektrifiziert? Umweltfreundlichkeit sieht doch anders aus und hat sicherlich seinen Preis, eine nachhaltige Investition ist sie auf jeden Fall. Klimaschutz nicht nur predigen sondern auch praktizieren, Herr Robert Habeck.

Es wird auch nach 2019 Bundesmittel geben.

200000 Euro sind viel Geld für arme Kreise. Entspricht zwei bis drei Planstellen, die man ein weiteres Jahr nicht kürzen muss oder Schuldentilgung.

Eine Stadtregionalbahn parallel zu einer Autobahn und einer gut ausgebauten Bundesstraße (Rendsburg bzw. Eckernförde) ist nicht besonders aussichtsreich. Da ist es verständlich dass der Kreis bei der SRB skeptisch ist.

Nach Bordesholm würde Sinn machen aber bis Neumünster ist schon guter Takt und NMS will die SRB nicht. Bleiben die Strecken nach Plön und Schönberg. Dafür lohnt das einfach nicht.

Wenn Kiel unbedingt eine Straßenbahn will, dann sollten sie die bauen und vielleicht die Strecke nach Schönberg als Überlandstraßenbahn nach EBO auslegen. In Karlsruhe war die erste S-Bahnstrecke auch über eine Güterstrecke. D

Regionalstadtbahn ist Blödsinn.

Es wäre sicher darüber nachzudenken in Kiel ein reines Straßenbahnsystem aufzubauen zumal das einer späteren Erweiterung zur Stadt Umlandbahn nicht im Wege steht, siehe Kassel und Karlsruhe und auch in Rostock ist eine spätere Erweiterung Richtung Osten durchaus nicht vom Tisch. Und um die Begeisterung im Umland etwas zu erhöhen und die Kieler Straßen vom Autoverkehr aus dem Umland zu schonen, gibt es schon gewisse Möglichkeiten wie z. B. Pförtnerampeln.

@Werner Klingbiel: Tönen Sie doch nicht so ‚rum. Es waren zwei Grünenabgeordnete, die wohl dagegen gestimmt haben (von sechs Grünenabgeordneten im Kreitag). So oder so hätte das nichts geändert. Einmal abgesehen davon: Die Abgeordneten treffen eigene Entscheidungen und das ist gut so, das nennt sich Demokratie. Die Kritiker sind eben vom Projekt nicht überzeugt. Nur so: Wenn die Stadtregionalbahn Kiel nicht kommen sollte, so hat man 1. Geld zum Fenster hinausgeworfen und 2. bringt es der Umwelt auch nicht allzu viel.

Purer Schwachsinn!
Lasst die Regionalbahn Regionalbahn sein und baut ein reines Straßenbahnsystem wie in Rostock auf!
Statt dessen sollten die RB an jedem Haltepunkt in Kiel sowie Melsdorf halten um eine Art „S-Bahn“ zu schaffen.
An den Haltepunkten sollte es einen direkten Umsteigepunkt zwischen Regionalbahn, (ggf. Straßenbahn), Regionalbus und Bus geben.
Eine SRB als solche brauchen wir definetiv nicht!
Wer viele Sitzplätze fordert erreicht dies nur mit Einrichtungsfahrzeugen.

Die Grünen werden immer mehr zum Unsicherheitsfaktor insbesondere beim Umweltschutz. SIe fühlen sich zu höherem berufen als zu den einstigen Zielen ihrer Partei. SChauen wir mal wann sie der FDP nachfolgen und gegebenenfalls durch die AFD ersetzt werden. Das ist sicher nicht ihr Ziel, aber eine Partei, die sich grün nennt, aber von Grünen Zielen inzwischen weiter entfernt ist als der ADAC hätte den gnadenlosen Abstieg zweifellos verdient. Dabei ist eine Stadtbahn derzeit die einzige vernünftige Lösung für elektromobilen Verkehr in mittleren Städten.

Viel Zeit hat man nicht mehr. Die Förderungen im ÖPNV nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz laufen im Jahre 2019 aus. Eine Verschiebung des Projektes kann man sich wohl bald nicht mehr leisten. Der Betrag von 200.000,00 €uro Planungskosten ist jawohl mit Leichtigkeit aufzubringen. Also Gas geben ist hier angesagt! Ein positiver Bürgerentscheid für das Projekt ist schließlich auch noch nicht unter Dach und Fach! Der mühsam errungene Kompromiss für das abgespeckte Projekt muss jetzt endlich umgesetzt werden, wenn ab 2020 die erste Linie fahren soll.

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