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Seit 1998: Schleswig-Holstein hat 34 neue Bahnhöfe eröffnet

Schleswig-Holstein hat in den vergangenen 17 Jahren 34 neue Bahnstationen eröffnet. Das geht aus einer neuen Übersicht des landesweiten Verkehrsverbundes NAH.SH hervor. Die meisten neuen Bahnhöfe waren große Erfolge. Es gab nur einen Flop – und der wurde inzwischen wieder geschlossen.
Christian Hinkelmann
Der 2013 neu eröffnete Haltepunkt Schulen am Langsee in Kiel an der Bahnstrecke nach Schönberg in Schleswig-Holstein
Der 2013 neu eröffnete Haltepunkt Schulen am Langsee in Kiel an der Bahnstrecke nach Schönberg in Schleswig-Holstein
Foto: Christian Hinkelmann

Schleswig-Holstein hat den Bahnverkehr im Norden in den vergangenen 17 Jahren massiv ausgebaut. Seit 1998 wurden im Land insgesamt 34 neue Bahnstationen neu- oder wiedereröffnet. Das geht aus einer neuen Aufstellung des landesweiten Verkehrsverbundes NAH.SH hervor.

Der Erfolg ist groß und in den meisten Fällen wurden die Prognosen sogar deutlich übertroffen. Jeden Tag nutzen laut NAH.SH rund 8.500 Menschen die neuen Haltestellen. Dier höchste Fahrgastfrequenz hat die vor fünf Jahren eröffnete Station Ahrensburg-Gartenholz. Hier steigen täglich 1.400 Pendler ein und aus. Die geringste Nutzung hat die Haltestelle Uphusum an der Nebenbahnstrecke Niebüll – Tönder mit täglich im Schnitt 20 Fahrgästen.

Als Flop hat sich hingegen die im Jahr 2002 wiedereröffnete Station Flensburg-Weiche erwiesen. Obwohl der Bahnhof an einer Hauptstrecke liegt, stiegen hier pro Tag nur 30 Menschen ein und aus. Ende vergangenen Jahres wurde die Station daher wieder geschlossen.

Die Kosten für die neuen Stationen lagen nach Angaben des Verkehrsverbundes zwischen 50.000 Euro in Uphusum und sieben Millionen Euro in Ahrensburg-Gartenholz. In drei Fällen (Kaltenkirchen dodenhof, Kiel-Hassee CITTIE-Park und Lübeck-Dänischburg IKEA) wurden neue Bahnhöfe von Privatunternehmen mitfinanziert.

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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6 Antworten auf „Seit 1998: Schleswig-Holstein hat 34 neue Bahnhöfe eröffnet“

@GeX zu FL-Weiche
Den Bahnhof kenne ich noch von Anfang der 80er Jahre. Damals gab es in Weiche noch einen Standort der Bundeswehr. Der Bahnhof wurde zu genau zwei Zeitenräumen (sehr) gut genutzt: (1) Sonntag Abend bis Montag Früh und (2) Freitag Nachmittag bis Abend. Also immer genau dann wenn Wehrpflichtige und Kurzzeitsoldaten an- oder abreisten.

Viele Züge, auch jene die täglich von und nach Flensburg fuhren, haben nur in den genannten Zeiträumen in Weiche gehalten. Schon damals war FL-Weiche fast tot.

Die wahre Kunst besteht doch darin, jene Stationen einzurichten, dass paralleler Busverkehr – bis auf Schulbusse und andere Ausnahmen – eingestellt und stattdessen Zubringerbusse eingerichtet werden. Aber da gehört Mut als Lokalpolitiker dazu, denn wenn Oma statt zur Bushaltestelle 500 m weiter zum Bahnhof laufen muss, machen die Ortsbürgermeister Druck. Die Planungen zum Hein Schönberg sehen weiterhin Parallelverkehr vor, und nicht alle Orte an der Strecke erhalten Haltepunkte. Hier wäre die Einstellung des Busparallelverkehrs möglich und zweckmäßig. Die inkonsequente Umsetzung der Reaktivierung, wenn sie kommt, wird vermute ich zu einem Misserfolg führen. Neue Haltepunkte ohne übergreifendes Konzept bleiben Stückwerk.

bob, auf dem Bild sieht man eine Lok sowie zwei Wagen und einen Steuerwagen, macht 3 Waggons. Das ist auch teils in Bayern so üblich.. Zudem handelt es sich auf dem Bild um eine Regionalbahn. Die Regionalexpresse fahren doch auf der Relation Kiel-HH i.d.R. mit Doppelstockzügen und auf der Relation Flensburg-HH mit umgebauten Interregiowagen..

Wenn ich an meine Zeit in Flensburg und Umgebung zurückdenke, 90er Jahre bis 2007, so war FL-Weiche nie gut frequentiert.. Selbst zu FLEX-Zeiten nicht..

Der Fairness halber sollte die Nah.SH aber auch darauf hinweisen, dass ein Großteil dieser „neuen Bahnhöfe“ lediglich Wiedereröffnungen von in den Jahren/Jahrzehnten zuvor stillgelegten Stationen waren. Und diese Stillegungen erfolgten damals auch nicht ohne Zustimmung des Landes …

ansich eine gute Nachricht. Aber der Bahnhof auf dem Foto oben sieht auch nicht gerade sehr belebt aus, auch weil der Zug nur mit zwei Wagons fährt. Bleibt zu fragen, wieviel SH/die Bahn oben draufzahlt bei diesen Strecken/Bahnhöfen

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