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So könnten künftige Radschnellwege von Hamburg in die Region aussehen

Mit dem Fahrrad von Elmshorn, Stade und Lüneburg nach Hamburg: Die Metropolregion hat ein Netz für Fahrrad-Autobahnen präsentiert, die Autopendler zum Umstieg bewegen sollen.
Christian Hinkelmann
Visualisierung: So könnten die geplanten Radschnellwege von Hamburg in die Region aussehen
Visualisierung: So könnten die geplanten Radschnellwege von Hamburg in die Region aussehen
Foto: orange edge / Metropolregion Hamburg

Jeden Tag pendeln mindestens 375.000 Menschen aus der Region nach Hamburg. Deutlich mehr als 100.000 fahren täglich in die umgekehrte Richtung.

Die meisten von ihnen nutzen dafür ein Auto, wie die täglichen Staus auf den Hauptrouten beweisen.

Dagegen will die Metropolregion Hamburg jetzt vorgehen und Pendler auch auf längeren Strecken zum Umstieg auf das Fahrrad bewegen, um die Straßen zu entlasten.

Radschnellwege: 33 Routen – 700 Kilometer Länge

Geplant ist ein bis zu 700 Kilometer langes Netz an Fahrradschnellwegen zwischen Hamburg und dem Umland. Ähnlich, wie bereits in den Niederlanden oder im Raum Kopenhagen, sollen Radfahrer auf diesen Pisten möglichst störungs- und unterbrechungsfrei mit hohem Tempo längere Pendlerstrecken zurücklegen können.

Gestern hat die Technische Universität Harburg im Auftrag der Metropolregion Hamburg eine Potentialanalyse für 33 mögliche „Fahrrad-Autobahnen“ vorgelegt, die von der Hansestadt bis nach Elmshorn, Quickborn, Stade, Bad O…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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7 Antworten auf „So könnten künftige Radschnellwege von Hamburg in die Region aussehen“

Das Problem ist doch nicht so sehr nach Hamburg rein zukommen, sondern sich dann in der Stadt zu bewegen. Die Radwegen in der Stadt-Mitte sind so §“%$“%$, dass sie kaum aus reichen um den heutigen Radverkehr aufzunehmen.

Die meisten Radwege sind, soweit überhaupt vorhanden, viel zu schmal. Neben den Radwegen sind die Fußwege oft schmal oder werden vor Geschäften als Auslage nenutzt, so dass die Fußgänger zwangsweise auf den Radweg ausweichen müssen. Wo Radwege vorhanden sind werden sie regelmäßig als „Parkpatz“ missbraucht.

… und an der Stadtgrenze wäre dann erstmal Schluss, weil Hamburg es nicht schafft die seit vielen Jahren geplanten Velo-Routen fertig zu stellen. Solange Rad-Pendeln außerhalb der Innenstadt gar nicht wirklich möglich ist, ist diese Idee wohl leider nur eine Luftblase

Toll…
Solche Autobahnen eignen sich kaum für Pendler nach Hamburg. An dicht geachsenen Achsen wie Norderstedt-> Kaltenkirchen oder Elmshorn-> Halstenbek könnte ich mir so etwas für Menschen vorstellen, die in diesen Orten oder am Rande Hamburgs arbeiten, sicherlich nicht für den klassischen Pendler, der in der Innenstadt arbeitet. Selbst vom Stadtrand in die City ist es nicht in 20 Minuten zu schaffen. (Wobei ich diese zahl zu niedrig angesetzt finde.) Für Hamburg wäre es sinnvoll endlich eine hohe Citymaut zu erheben. Das Geld sollte dann in den ÖPNV investiert werden. Gleichzeitig auf allen! mehrspurigen Straßen eine Spur nur für Busse freilassen. Wer dann immer noch mit dem Auto in die Stadt möchte, zahlt dann eben einen hohen Preis, finanziell und zeitlich. An den Rändern könnten dazu die Parkhäuser erweitert werden. Innerhalb der Stadt ist es es schon ein leichter Schritt Leute auf den Umstieg zu bewegen, wenn endlich die Radwege ausgebaut werden. Die Ampeln sollten auch endlich nicht nur KFZ-freundlich geschaltet werden. Wieso muss ich an einigen Kreuzungen mehrfach halten?? Ganz schlimm ist die Strecke vom Dammtor bis zum Hauptbahnhof. Dort würde ich mir eine Brücke wie auf dem Bild wünschen:) Ganz wichtig ist auch die Breite der Radwege! Was bringt mir ein schöner Weg, wenn ich jeden Morgen die gleichen Schleicher vor mir habe und diese kaum überholen kann? Und die Kreuzungen würden an manchen Stellen (besonders im Sommer) nicht mehr Räder tragen. Bei drei Spuren pro Richtung, kann eine dazu auch nur für Räder freigegeben werden. Die Pendler werden schnell umsteigen. Wegen der Entfernung sicherlich nicht auf das Rad, sondern auf Bus und Bahn. Die Stadt muss aufhören den Autoverkehr attraktiver zu gestalten. Das Gegenteil muss passieren. Aber auch Unternehmen müssen mitziehen und (sichere) Stellplätze bieten. Was habe ich davon, wenn ich mir aufgrund von Diebstählen ständig ein neues Rad kaufen muss?

Wenn Unternehmen mitziehen sollen, dann nicht nur sichere Stellplätze, es wäre auch Umkleidekabinen, Waschräume sinnvoll. Denn wer will schon 20-30 km mit dem Rad fahren und dann verschwitzt im Hemd im Büro sitzen.

Im Grunde ist es genau richtig auch den Fahrradverkehr in der Region zu fördern. Die Prioritäten verstehe ich aber nicht ganz. Sollten wir nicht im Zentrum Hamburgs, wo die Menschen jetzt schon Fahrradfahren (trotz miserablen, gefährlichen Wegen/Spuren) erstmal eine attraktive Infrastruktur schaffen bevor wir das ganze Umland auf die überlasteten innerstädtischen Wege zuführen? Sollten Pendler_innen nicht erstmal an jedem noch so kleinen Bahnhof und im 5-Minuten-Radius um ihren Arbeitsplatz eine Stadtrad-Station finden? Wenn das alles getan ist, wenn der innerstädtische Verkehr dank attraktiven Park & Ride bzw. Bike & Ride-Stationen grossteils auf dem Fahrrad beruht, dann können wir über diese attraktiven Schnellwege nachdenken. Davor stehen wahrlich wichtigere Aufgaben an.

Die Visualisierung lässt allerdings die bereits bestehenden und auch geplanten Lärmschutzwände an den Bahntrassen völlig außen vor! So schön wird es wohl nicht aussehen….

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