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StadtRad-Verleihsystem erreicht 2017 letzte Ausbaustufe

Das StadtRad-Verleihsystem erreicht im kommenden Jahr seine letzte Ausbaustufe und soll dann erst einmal nicht mehr erweitert werden.
Christian Hinkelmann
StadtRad-Mietstation am Rathaus in Hamburg (Bewegungsunschärfe)
StadtRad-Mietstation am Rathaus in Hamburg
Foto: Christian Hinkelmann

Nach Angaben der Verkehrsbehörde wird das System Ende 2017 über 209 Stationen und insgesamt 2450 Fahrräder verfügen – weit mehr als ursprünglich geplant. Damit werden die Mieträder dann in allen Hamburger Bezirken vertreten sein; das Stationsnetz wird von Klein Flottbek bis Bergedorf und von Langenhorn bis nach Harburg reichen. Derzeit gibt es noch 203 Stationen.

„Ich freue mich, dass es gelungen ist, ein Stationsnetz zu entwickeln, das das Mobilitätsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger und auch der Touristen bedienen kann“; so Verkehrssenator Frank Horch (parteilos). „Über 13 Millionen Fahrten seit Einführung von StadtRad Hamburg sprechen für sich.“

Das öffentliche Fahrradverleihsystem wurde am 10. Juli 2009 von der damaligen grünen Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk mit zunächst 67 Leihstationen und 800 Fahrrädern in Betrieb genommen. Laut Verkehrsbehörde war und ist es, gemessen an der Anzahl der Ausleihvorgänge sowie der registrierten Kundinnen und Kunden, vom ersten Tag an das erfolgreichste Fahrradverleihsystem Deutschlands.

Ein Grund dafür dürften die günstigen Preise sein: In den ersten 30 Minuten ist die Benutzung der roten Räder komplett kostenlos, danach kostet jede Minute 8 Cent, bzw. 6 Cent für HVV-Stammkunden und BahnCard-Inhaber. 90 Prozent aller Nutzer fahren nach Angaben des NDR weniger als 30 Minuten und damit gratis.

Doch wie sich das Fahrradverleihsystem in Zukunft weiterentwickeln wird, ist unklar: Ende 2018 läuft der Vertrag zwischen der Stadt Hamburg und dem Betreiber – der Deutschen Bahn – aus. Im kommenden Jahr soll per Ausschreibung ein neuer Anbieter gefunden werden. Hamburgs Grüne wollen in diesem Zuge das System d…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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18 Antworten auf „StadtRad-Verleihsystem erreicht 2017 letzte Ausbaustufe“

Persönlich pendel ich mit meinem privaten Rad und nutze Stadtrad sehr gerne als Ergänzung, wenn mein Rad in der Werkstatt ist oder ich aus irgendwelchen Gründen nicht mit meinem Rad unterwegs bin. Ich wünsche mir auch einen weiteren Ausbau des Systems und halte meine Steuergelder da für gut investiert.
Ich fände es durchaus interessant, mal hypothetisch eine Benutzungsgebühr von 50 Cent pro Ausleihe in den Raum zu stellen. Meinetwegen auch 75, um in Richtung Kostendeckung zu gehen. Dann sollte es aber für HVV-Abonnenten gratis sein.
Natürlich ist der Gegengedanke, die Subventionierung von Bussen und Bahnen an die Subventionierung des Stadtrades anzupassen, auch legitim. Mein Ansatz wäre allerdings eher eine Verstopfungsgebühr nach Londoner Vorbild für KFZ.
Einfach deshalb, weil mir diejenigen BürgerInnen auf den Senkel gehen, die immer nur fordern, es solle „billiger“ werden (bei gleichem Leistungsumfang), ohne klar aufzuzeigen, wer das zahlen soll. Deshalb finde ich die Gedanken von Transitplaner zu kurz – über solche Vorschläge ohne Nennung der Geldquelle kann ich nur die Augen verdrehen. Deshalb nochmal mein Vorschlag: Verstopfungsgebühr für KFZ einführen, und mit den Einnahmen den ÖPNV ausbauen und attraktive Pauschalangebote schaffen.

Um es anhand der im Artikel und in den Kommentaren genannten Zahlen zusammen zu fassen:
Stadtrad wird innerhalb eines Monats je nach Jahreszeit von 1% – 2,5% (Sommer) der Hamburger Bevölkerung zumindest einmal in diesem jeweiligen Monat genutzt. Jede dieser Fahrten wird im Schnitt mit 80 Cent durch die Freie- und Hansestadt bezuschusst. Das ist völlig legitim, insbesondere wenn man es als Marketingmaßnahme für einen Verzicht aufs Auto begreift – oder um Nutzer auf den Geschmack zu bringen, sich selbst ein Fahrrad anzuschaffen und dieses dann auch zu nutzen. Stadtrad wird genutzt bei ca. 0,1% aller Wege, die von Hamburgern zurück gelegt werden.

Allerdings wäre es auch eine Überlegung Wert, ob man mit dieser finanziellen Großzügigkeit nicht auch an den Busverkehr heran gehen könnte – und im Zuge einer Attraktivitätssteigerung und Beschleunigung des Busses auf die Zusatzeinnahmen verzichtet (so noch nennenswert vorhanden), die durch den Einstieg vorne beim Bus generiert werden. Und vielleicht anerkennt, dass nicht nur ein Radverleihsystem oder gar der teure Bau einer U4 zu den Elbbrücken, sondern vielleicht auch solch eine weiche Maßnahme etwas zur steigenden Attraktivität des Umweltverbundes (ÖPNV/Rad/Fuß) beiträgt. Oder ob man Stadtrad nur deshalb macht, weil es eine vergleichsweise preiswerte Maßnahme ist, um als Politiker ein gutes Gewissen zu haben, ansonsten nichts zu ändern, auch in Bezug auf den Autoverkehr nicht. Denn man hat ja Stadtrad – und inzwischen auch Leihautos…

Deine Überlegungen sind alle richtig. Nur haben sie eben mit dem Stadtrad nichts zu tun, weil man besser das eine gegen das anderer nicht aufrechnen sollte. Sonst sage ich eben, dass man alle Busse ausserhalb des Ring 3 mal auf den Kostendeckungsgrad untersuchen sollte und sie bei deutlich unterdurchschnittlicher Performance einstellen sollte. Und du und ich, wir wissen, dass das so nicht zielführend wäre.

Und deinen vorletzten Satz verstehe ich nicht: Eben war das Stadtrad noch zu doll subventioniert und nun ist es vergleichsweise preiswert. Ja was denn nun?

2,5 Mio. Nutzer pro Jahr – das entspricht den jährlichen Fahrgästen einer einzigen schwach ausgelasteten Buslinie, die eine Strecke in Wandsbek oder Harburg bedient. Oder ca. 0,5 Prozent der Hochbahnfahrgäste. Oder rund 0,13 Prozent aller Wege in Hamburg.

Subventioniert wird jede Fahrt mit 0,80 Euro pro Ausleihvorgang. Das stört aber offenbar niemanden, während der Nahverkehr unbedingt nutzerfinanziert sein muss.

Einzig die im Gesamtverkehrsgeschehen insignifikanten Nutzerzahlen halten die Kosten unten und lassen den absoluten Betrag im Hamburger Haushalt unter der Wahrnehmungsschwelle durchrutschen.

Ein Autohersteller würde sowas als Marketing verbuchen – in Hamburg dient es dem Image der Politik – nach dem Motto, wenigstens etwas wo man Spitze ist.

Seltsamerweise würden Verluste in dieser Größenordnung von 2 Mio. beim Bus durch einen Verzicht auf den kontrollierten Einstieg vorne beim Fahrer als unerträglich angesehen. Was bei 200 Mio. Fahrgästen sage und schreibe 1 Cent pro Fahrgast entspricht. Und den Bus benutzbarer macht. Aber da subventioniert man lieber Gelegenheitsradlern mit 80 Cent pro Fahrt… Vielleicht kann mir das jemand mal erklären?

Kannst du mir mal sagen, wie du auf die eine Buslinie kommst?

Ich komme auf 18 Stunden im 10 Minuten-Takt macht 108 Busse mit je 20 Fahrgästen macht 216 Fahrgäste / Tag bei 365 Tagen 788400 Fahrgäste. Und dann ist die Buslinie nicht einmal wirklich schwach ausgelastet.

0,7 Mio. Fahrgäste pro jahr auf einer Buslinie – das wäre schon eine sehr schwache Linie.
Viele Linien haben eher 7 oder sogar über 10 Mio. Fahrgäste pro Jahr…

Laut Wikipedianer hat der hvv bei Bus und Fähre 412 mit Fahrgäste auf 662 Linien. Macht 937.160 Fahrgäste pro Linie. D.h. Meine Zahl entspricht einer durchschnittlichen Linie. Also noch mal: wo hast du deine Zahlen her?

Lieber Bicyclerepairman,
ich bin tatsächlich ein „Transit Planner“ und verdiene damit mein Geld, solche Zahlen zu kennen.
Für Hamburg sind die Zahlen der Hichbahn die relevantesten Zahlne, da die meisten HVV-Linien im eher ländlichen Umland verkehren. Die Hochbahn befördert in den Bussen ca. 220 Mio. Fahrgäste pro Jahr, verteilt auf 111 Linien. Also knapp 2 Mio. pro Jahr und Linie.
Hier typische Zahlen, die im Rahmen einer Bürgerschaftsanfrage veröffentlicht wurden und die eine eher normal belastete Metrobuslinie betreffen:
https://www.buergerschaft-hh.de/ParlDok/dokument/38652/metrobus-linie-24.pdf
So hatte die Metrobuslinie 24 ca. 22.000 Fahrgäste pro Tag, also fast das Dreifache des gesamten Stadtradsystems mit im Schnitt 8.000 Ausleihen pro Tag.
Interessant ist auch, wie das Stadtradsystem im Vergleich der Nutzung von Bushaltestellen dasteht:
https://test.nahverkehrhamburg.de/das-sind-die-50-meistgenutzten-bushaltestellen-in-hamburg-3000/
Alleine die Haltestelle Grindelhof hatte mit rund 9.500 Einsteigern so viele Fahrgäste wie es pro Tag Ausleihen im gesamten Stadtradsystem gibt.

Lieber Transtitplanner,

deine ursprüngliche Aussagen lautete: “ jährlichen Fahrgästen einer einzigen schwach ausgelasteten Buslinie, die eine Strecke in Wandsbek oder Harburg bedient.“. Darüber habe ich mich gewundert. Jetzt nimmst du andere Buslininien, nämlich stark ausgelastete im inneren Stadtbereich. Das ist was ganz anderes.

Ach so, und das du Fahrgäste mit Nutzern vergleichst, ist eben auch nicht in Ordnung. Siehe Kommentar von Heinz.

Und als Transitplanner weisst du dann ja auch, das man solche Systeme hat, um insbesondere die letzte Meile attraktiv zu machen. Also genau die, wo der Öffentliche Nahverkehr seine große Schwäche hat. Und das funktioniert mit dem Stadtradsystem sehr gut.

Und du weisst, dass nur der Umweltverbund insgesamt die Verkehrsprobleme lösen kann. Also ist ein Aufrechnen der Ausgaben für das Stadtradsystem gegenüber dem ÖV in keinster weise zielführend.

Bicyclerepairman, wie wäre es mit der Linie 142 AK Harburg – Harburg Rathaus – Hafen Harburg? Hierzu gibt es ebenfalls veröffentlichte Zahlen – die Linie hat an einem Werktag 13.673 Fahrgäste – das ist in etwa das Doppelte dessen, was an Ausleihvorgängen pro Tag im gesamten Stadtgebiet Mittel bei Stadtrad gezählt wird:
https://fragdenstaat.de/anfrage/besetzung-von-bussen-auf-der-linie-142/
Ansonsten: Stadtrad hat insgesamt 355.000 Nutzer, von denen im Verlauf eines Monats bis zu ca. 40.000 aktiv sind, also innerhalb eines Monats zumindest einen Ausleihvorgang tätigen. Quelle siehe unten bei meinem Kommentar dort. Die 13 Mio. Fahrten, auf die Heinz sich bezieht, haben insgesamt seit 2009 stattgefunden, also innerhalb von 7 Jahren. Innerhalb eines Jahres waren es bislang nicht mehr als 2,5 Mio., also rund die Hälfte dessen, was die Harburger Buslinie 142 alleine innerhalb eines Jahres an Einsteigern/Fahrgästen hat.

Häufig werden Fahrten unternommen, zwischen deren Start- und Zielpunkten es keine Bus-/Bahnverbindung gibt.
Der Punkt ist aber, dass viele Fahrten mit dem Auto durch das StadtRAD ersetzt werden.
Der MIV verursacht viel höhere Kosten und Folgekosten (Straßenbau, Lärm, Abgase, Stau, usw.)

Die volkswirtschaftlichen Gewinne, die aus den Gesundheitsvorteilen durch das Radfahren resultieren, müssen Sie ebenfalls mit in ihre Rechnung aufnehmen.

Beachtet man wirklich ALLE Kosten und Gewinne, werden aus einem Minus von 80 Cent, schnell ein Plus von X Cent, für jede Fahrt mit dem StadtRAD.

Der HVV ist zu den Hauptverkehrszeiten schon lange an seiner Kapazitätsgrenze angekommen, auch hier würde jede Fahrt mit dem Fahrrad eine Entlastung bringen.

Für meinen Arbeitsweg brauche ich mit dem HVV mindestens 50 Minuten. Mit dem Fahrrad benötige ich für die gleiche Strecke unter 30 Minuten. Da ich häufig Nachts arbeite, muss ich zwingend das Fahrrad oder das Auto nehmen, da es nach 22:26 Uhr nur noch einen 40 Minuten Takt gibt. Nach 23:46 Uhr fährt gar kein Bus mehr.
Leider gibt es dort keine StadtRAD Station, sonst würden ebenfalls viele das StadtRAD dem Auto vorziehen.

Wie gesagt, der Anteil von Stadtrad an allen Wegen in Hamburg durch Hamburger betrug ca. 0,1 Prozent, was keine massive Entlastung bedeuten kann, weder des Autoverkehrs noch des Nahverkehrs. Alleine in 2015 ist die Anzahl der Hochbahnfahrgäste um 6,4 Mio. gestiegen im Vergleich zum Vorjahr, das ist das 2,5-fache dessen, was Stadtrad insgesamt hat.

Es sei den Hamburgern gegönnt, dieses pro Fährt extrem subventionierte System zu nutzen. Geld kann man sonst auch viel sinnloser ausgeben als 80 Cent pro Radfahrt zu zahlen. Es ist auch ein schönes Marketinginstrument. Aber vielleicht auch eine Entschuldigung, sonst nichts an der Verkehrspolitik zu unternehmen, denn man hat ja das erfolgreichste Fahrradverleihsystem Deutschlands… Und während man beim Bus über die wenigen Schwarzfahrer wettert, für die 95 Prozent der zahlenden Fahrgäste mitzahlen, fahren bei Stadtrad 75 Prozent der Nutzer wegen Fahrdauern unter 30 Minuten komplett umsonst bzw. auf Kosten der Allgemeinheit… Nach dieser Logik müsste man sich auch beim Bus über jeden Scchwarzfahrer freuen, der nicht die Stadt als Autofahrer belastet, sondern öffentlich fährt.

Der ÖPNV ist ebenfalls subventioniert. Der Vergleich mit einem Schwarzfahrer hinkt ja wohl gewaltig!
Ich bin ebenfalls dafür, wie von einigen Parteien schon lange gefordert, den ÖPNV in Städten kostenlos benutzbar zu machen.
Nicht jeder möchte Radfahren, auch bei einem kostenlosen ÖPNV würden die Vorteile die Nachteile bei weitem überwiegen.
Letztendlich profitiert auch der Autofahrer, da er dann nicht mehr im Stau stehen muss.

Nur weil wir seit Jahrzehnten an pervers autogerechten Städten festhalten, heißt das nicht das wir dies weiterhin tun müssen.
Im Gegenteil, wir müssen umdenken!
Ich empfehle zu diesem Thema, dieses großartige Interview von 2007, aus der Zeit:

http://www.zeit.de/2007/38/Interv_-Knoflacher/komplettansicht

Ja, SR71, dieser Wiener Professor hat zutreffende Ansichten. Gibt auch deutsche Professoren wie Topp und Monheim, auf die man leider nur selten hört.
In Hamburg ist man jedoch bei der Kostendeckung der Hochbahn von 90 Prozent unzufrieden und in absoluten Zahlen rund 50 Mio. Euro Zuschuss – ca. 12 Cent pro Fahrgast – während die Wiener Linien von der Stadt Wien bei gleicher Einwohnerzahl 500 Mio. pro Jahr an Defizitausgleich erhalten.
http://diepresse.com/home/panorama/wien/4707043/Stadt-zahlt-500-Mio-Euro-pro-Jahr-fur-Wiener-Linien

Wien legt viel Wert auf bezahlbare Tickets und attraktive Takte und wird dafür mit sehr hohen Nutzerzahlen beim ÖPNV belohnt. Ach und hat neben U-Bahn und Bus ein riesiges Tramsystem – etwas was eine echte Weltstadt wie Hamburg längst hinter sich gelassen hat und was zudem bekanntlich nicht in eine Grossstadt gehört…
Dafür hat man in Hamburg aber Stadtrad… und das ist erfolgreicher als Citybike Wien, wo man nur die Hälfte der Hamburger Ausleihen erreicht – ätsch!

Ach ja, die Wirtschaftskraft als BIP – Bruttoinlandsprodukt – ist in Hamburg sogar leicht höher als in Wien – bei gleicher Einwohnerzahl. Aber das Geld wird offenbar anders ausgegeben. Auch der öffentliche Wohnnungsbau ist dort ausgeprägter. Und ein eigenes Bundesland ist Wien ebenfalls.

Die Hamburger Zuschüsse liegen aber nicht bei 50 Mio. €, wenn Wien 500 Mio. € ausgibt.

– Sie vergessen die VHH und
– übersehen Ausgleichszahlungen für den Schülerverkehr und die Beförderung von Schwerbehinderten und
– Investitionszuschüsse.

Moin,

2,5 Millionen *Nutzer* pro Jahr. Du kannst diese Zahl nicht mit der Auslastung vergleichen. Hierfür ist die Anzahl der Fahrten, nämlich 13 Millionen viel aussagekräftiger.

Das die Anzahl der Nutzer höher als die Einwohnerzahl Hamburg ist, zeigt wie wichtig die Stadträder sind. Gerade viele Besucher erkunden auf den roten Pferden die Stadt, die sonst auf den motorisierten Verkehr ausweichen müssten.

Cheers

Wie es korrekt im Artikel oben steht: Es gibt 13 Mio. Fahrten seit Einführung des Systems in 2009 – also 13 Mio. Fahrten mit Stadtrad innerhalb von 7 Jahren. Pro Jahr werden inzwischen 2,5 Mio. Fahrten mit Stadtrad abgewickelt. Am Anfang waren es weniger. Fast jede Buslinie hat übrigens im Jahr mehr Fahrgäste als die Einwohnerzahl Hamburgs. Bei Stadtrad haben sich seit 2009 ca. 350.000 Menschen registrieren lassen. Wieviele davon noch aktiv sind, kann man mit einer einfachen Auswertung herausfinden und ist Stadtrad sicherlich auch bekannt, es wird aber nicht veröffentlicht. Falls jeder registrierte Kunde noch aktiv ist, so unternimmt er pro Jahr im Schnitt 7 Fahrten, also alle 8 Wochen eine. Basierend auf typischen Quoten für solche Systeme werden wohl nicht mehr als 50 Prozent der registrierten Nutzer noch aktiv sein.

Noch eine Ergänzung: Für 2013 gibt es recht interessante Zahlen auf eine Anfrage der Grünen hin:
http://gruenefraktion-107d.kxcdn.com/sites/default/files/dokument/10856_ska_till_steffen.pdf
Ergebnis: je nach Jahreszeit haben zwischen 20.000 und ca. 40.000 Nutzer innerhalb eines Monats Stadtrad genutzt. Diese in einem Monat aktiven Nutzer haben dann im Schnitt 5 Fahrten mit Stadtrad gemacht. Folglich haben nur 10-15 Prozent der registrierten Nutzer Stadtrad überhaupt zumindest einmal in einem Monat genutzt.

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