Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Switchh-Programm: 350 neue Nutzer seit Monatsbeginn

Das Ende Mai gestartete Mobilitätsprogramm "switchh" läuft nach Angaben der Hochbahn gut an. In den ersten zweieinhalb Wochen haben sich bereits mehr als 350 Nutzer am neu eröffneten Mobilitäts-Service-Punkt am Berliner Tor registriert.
Christian Hinkelmann
Das Logo an einer Switchh-Mobilitätsstation in Hamburg
Das Logo an einer Switchh-Mobilitätsstation in Hamburg

„Wenn sich das Wachstum so fortsetzen würde, wären wir sehr zufrieden“, so Hochbahn-Chef Günther Elste im Rahmen der diesjährigen Hochbahn-Bilanzpressekonferenz am vergangenen Donnerstag.

Mit switchh können HVV-Stammkunden, die eine Abokarte, eine Proficard oder ein Semesterticket besitzen, gegen eine monatliche zusätzliche Grundgebühr von zehn Euro vergünstigte Mietwagen von car2go (60 Freiminute im Monat) und Europcar (20 Euro Rabatt auf jede Anmietung) bekommen.

Um ÖPNV und Mietwagen optimal zu verknüpfen, wurde am 31. Mai am Berliner Tor der erste „Mobilitäts-Stützpunkt“ der Stadt eröffnet. Hier können switchh-Nutzer direkt von Bus und Bahn auf bereitstehende Mietwagen, Mieträder oder Taxen umsteigen.

Auch in die HVV-Fahrplanauskunft ist switchh integriert – allerdings kann der Kunde hier nur zwischen Routenempfehlungen mit dem ÖPNV oder mit einem Mietwagen wählen. Eine Kombination beider Verkehrsmittel ist bislang offenbar nicht möglich.

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Hamburg-Pendler: Von woher kommen sie und wer hat die weiteste Strecke?

Hamburg-Pendler: Woher sie kommen und wie sie fahren

Von wo pendeln die meisten Menschen aus dem Umland nach Hamburg? Welche Verkehrsmittel nutzen sie dabei am häufigsten? Wer hat den weitesten Weg? Und was muss eine Bahnanbindung offenbar mitbringen, damit sie von Berufspendelnden auch wirklich viel genutzt wird? Eine Analyse.

Neu und völlig verlassen: Bike-and-Ride-Anlage am Bahnhof Ahrensburg.

Leere Fahrrad-Abstellanlagen im Norden: Warum sie floppen

Ein leerstehendes Fahrradparkhaus in Hamburg und eine Bike-and-Ride-Anlage in Ahrensburg, die so unbekannt ist, dass sie selbst von Profis übersehen wird: Das sind die zentralen Probleme dieser beiden gut gemeinten aber offenbar schlecht umgesetzten Anlagen und das lässt sich davon lernen.

Diese Züge waren Anfang der 1980er Jahre Versuchsträge für einen automatischen U-Bahn-Betrieb in Hamburg. Die fortschrittliche Technik war aber nur einige Jahre im Einsatz.

Automatische U-Bahnen in Hamburg? Das gab es schon vor 60 Jahren

Die Hochbahn will am Freitag eine automatisch fahrende U-Bahn der Öffentlichkeit präsentieren. Neu ist das nicht: In den vergangenen Jahrzehnten lud das Verkehrsunternehmen schon zweimal zu ganz ähnlichen Events ein. So sah die Technik damals aus ­und deswegen scheiterte sie.

9 Antworten auf „Switchh-Programm: 350 neue Nutzer seit Monatsbeginn“

@Marcus
die Zahlen, die du gerne hättest, gibt es noch nicht, weil man erst mal Erfarungen machen muss, wo das ganze hinführt. Intern hat man sicherlich Analysen erstellt. Man ist natürlich nicht dumm und veröffentlicht irgendwelche Prognosen, worauf man sich am Ende wieder festnageln lassen muss, auch dann, wenn man 1000mal vorher sagt, dass es sich um Schätzungen handelt. Man weiss ja, wie die Presse (und erst recht der „Stammtischbürger“) schnell mal die Tatsachen verdreht oder verfälscht. Wenn sich einer hinstellen würde und sagt: „In der Zeit XY möchten wir XY Zuwachs an Neukunden haben“, dann geht man ein hohes Risiko ein. Vor allem sind solche Prognosen äußerst schwierig, weil man zu viele „Unbekannte“ hat. Ich kann insgesamt sowieso nicht verstehen, warum man hier in HH allgemein so „anti“ eingestellt ist. Konstruktives Kritisieren ok, aber immer alles schlecht reden, bevor man überhaupt weiss, was dabei mal rauskommt, finde ich billig. Man muss auch mal sehen, dass dies ein Angebot ist, das man nutzen kann, oder auch nicht. Für diejenigen, die es nicht nutzen, enstehen ja keine Nachteile. Außerdem müssen die Kunden, die das nutzen für die Fahrzeuge bezahlen. Zusätzlich zahlt jeder Kunde 10€ Monatsbeitrag. Das ganze finanziert sich ja nicht darüber, dass man neue Abo-Karten für das HVV-Angebot verkauft. Das wäre als Nebeneffekt natürlich super und das ist ja auch die Idee. Im Übrigen gab es nach nicht einmal 1Monat bereits 500 Kunden., was für einen solch kleinen und ersten Standpunkt schon ne Menge ist. Bisher gibt es meines Erachtens keinen Grund für eine negative Kritik. Wenn das ganze wieder „einschläft“ und eingestellt werden muss, kann man immer noch meckern:-)
Desweiteren habe ich ja in meinem letzen Kommentar geschildert, woráuf sich die Hochbahn hauptsächlich konzentriert, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden und was man tut, um weiterhin die Leute vom ÖPNV zu überzeugen. Was ich selbst auch immer wieder kritisiere ist allerdings, dass gewisse Dinge einfach zu lange dauern, bis sie umgesetzt werden. Hier mahlen die Mühlen der Behörden und die eines Großunternehmens oftmals einfach zu langsam. Wenn ich zB die Strecke der M5 nehme, wo man ja Ende des Jahres die Beschleunigung fertig haben will, so kann ich nur sagen, dass man noch immer keine Lösung hat, wie man die VanHool DGB ersetzen will. Ich fürchte, die Särge werden wir noch 2-3Jahre „ertragen“ müssen.

@Busfahrer
Natürlich sind die Autos von car2go, aber es sind die gleichen Autos, die es auch ohne Pilotprojekt in Hamburg gäbe. Kein Auto wurde dafür extra angeschafft, zumindest ist dies nirgendwo zu lesen.

Zu Deinen letzten zwei Sätzen „Es wird auch Geld eingenommen. Die Million ist doch eine Investition und keine reine Ausgabe.“.
Genau das war mein Anliegem im ersten Kommentar. Es wäre interessant zu wissen, welche Einnahmen (neue ÖPNV-Kunden) generiert werden. Darüber ist leider auch nichts zu lesen, weder Prognosen noch Tatsachen.

Insofern bleibt das Pilotprojekt mMn zunächst ein teurer Spaß in Höhe von etwa 2% des Verlustes der Hochbahn. (1 Mio von etwa 50 Mio). Dafür gibt es am Berliner Tor nun einen grünen Gehweg.

Bei allen anderen Äußerungen, die nicht mit switchh zu tun haben. stimme ich weitestgehend zu. Aber wir kommen vom Thema ab.

@ Marcus
also, die Autos sind von Car2go und die hat NICHT die Hochbahn gekauft. Wer nun welche Summen in WAS investiert, weiss ich natürlich nicht. Außerdem ist das ein Pilotprojekt und man muss sehen, wie sich das entwickelt. Es sind noch weitere Standorte in der Planung. Und nochmals: dies ist ein ERGÄNZENDES Angebot und nicht der große, schnelle Wurf in Sachen Fahrgastzuwächse im ÖPNV.Hier soll ein Trend gestützt (gesetzt) werden, der in ein paar Jahren Früchte trägt. Ich weiss ja nun nicht, was du erwartest. Es werden dadurch woanders keine Gelder fehlen. Die nötigen Maßnahmen zum Ausbau der Kapazitäten werden dadurch nicht beeinträchtigt. Du kannst mir jedenfalls glauben, die Hochbahn ackert im Moment auf Hochtouren, um den Fuhrpark aufzurüsten. Man will außerdem unbedingt den Komfort für die Fahrgäste weiter verbessern und, wo möglich, größere Busse einsetzen, damit man vielleicht auch morgens um 9 mal einen Sitzplatz bekommt. Das geht natürlich nicht immer und überall, aber man hat ganz klar das Ziel, die „Quetschkommoden“ zu vermeiden. Das wurde bei uns intern klar angesprochen. Ich selbst bin auf Langenfelde eingesetzt, wo man einen sehr modernen Betriebshof baut. Der Hof wird so angelegt, dass mehr und größere Fahrzeuge abgestellt, gewartet und versorgt werden können. Außerdem bekommt dieser Hof eine Wasserstofftankstelle. Schon Ende 2014 wird man das auch am Fahrplan sehen. Sprich: es werden noch mehr Fahrten geleistet. Es wird auch Dampf bei den Fahrzeugherstellern gemacht und man entwickelt immer neue Technologien, damit man die Busse so modern und ökologisch wie möglich hinbekommt. Nicht zu vergessen das Busbeschleunigungsprogramm. Da wird es noch reichlich Maßnahmen geben, die Anzahl der Fahrkartenautomaten wird stark erhöht und digitale Informationssäulen aufgestellt. Das uva mehr, wird die Kapazitäten noch deutlich steigern können bzw wunschgemäß die Leute überzeugen, den ÖPNV zu nutzen. Die Zuwächse sind ja da und man ist, glaube ich, ganz froh, dass sie nicht noch stärker wachsen, weil man so schnell kaum nachkaufen und neue Busfahrer ausbilden kann. Diese Dinge sind es, worauf man sich konzentriert. „Switchh“ ist, wie gesagt, Nebenschauplatz zur Ergänzung. Und nochmals zu der 1Mio. Es wird auch Geld eingenommen. Die Million ist doch eine Investition und keine reine Ausgabe.

@Busfahrer:
Für 1 Mio EURO kann man auch drei Reihenhäuser bauen.
Ich finde, nur zur Förderung von MIetautos ist das zu viel Geld. Da müssen schon Neukunden für den ÖPNV erreicht werden.

Auch wenn es als Kooperation bezeichnet wird, habe ‚ich‘ noch nirgendwo gelesen, dass sich Daimler/europcar/car2go finanziell beteiligen. Nach dem Motto „tue Gutes und rede drüber“ hätten die das in diesem Fallle bestimmt getan.

Auf der Internetseite von car2go switcht es übrigens nicht, mit keiner Silbe.
Empfinde ich für eine Kooperation schon als reichlich schwach.

@Marcus
Nun, aus lauter Liebe an der Menschlichkeit, wird das die Hochbahn nicht tun:-))..allerdings darf man nicht vergessen, dass der ÖPNV kein Profitgeschäft ist und hier ein paar andere Dinge berücksichtigt werden müssen.
Es sei aber auch einmal daran erinnert, dass die Hochbahn zu 100% der Stadt gehört. Eigentlich könnte man sagen, dass die Hochbahn die Behörde IST.Und natürlich will man die Fahrgastzahlen steigern, aber nicht um jeden Preis. Je mehr man befördert, desto mehr Verluste gibt es auch, weil ja jeder Fahrgast mit z.Zt. 12ct subventioniert werden muss.Gleichzeitig darf der Fahrpreis aber nicht ins unermessliche steigen. Was viele Fahrgäste allerdings gerne „übersehen“ wenn man über die Erhöhung schimpft,ist, dass die Hochbahn (andere natürlich auch) ihr Angebot immer wieder sehr stark ausgebaut hat, OBWOHL die Fahrgasteinnahmen ohnehin lediglich 60% der Kosten decken. Das heisst, dass jeder Cent (und noch eigene Investitionen dazu) der über Fahrpreiserhöhungen eingenommen wird, wieder für die Beförderung der Fahrgäste eingesetzt wurde.Hier steckt sich keiner Geld ein!! Der Kostendeckungsgrad von 90,2% ist kaum mehr zu toppen (Vergl Bundesdurchschnitt: 77,9%-damit ist HH klar an Platz 1). Herr Horch hat dazu gesagt, dass er nicht das politische Ziel von 100% Kostendeckung hat. Soll heissen, dass man da nicht mehr viel steigern wird.
Die Sache mit dem „switchh“ ist auch nicht alleine die Investition der Hochbahn, sondern eine Kooperation. Man hat das Ziel, die Bevölkerung vom eigenen PKW-sagen wir- abzubringen.Gründe: der sehr knappe Verkehrsraum ist an seiner Grenze. Die Stadt braucht für die Weiterentwicklung der Wirtschaft (Wachstum) aber mehr Mobilität, weil nicht zuletzt auch die Bevölkerungszahl steigt und zusätzliche Quartiere entstehen. Wer erkennt, dass er nicht zwingend einen eigenen PKW benötigt, der wird halt den ÖPNV nutzen. Diejenigen, die schon ein eigenes Auto haben,wird man eh nicht kriegen, bevor die Karre abbezahlt ist, aber ob derjenige sich wieder eines finanziert, wird er sich vielleicht überlegen. Man dreht hier an allen Schrauben und „switchh“ ist eben noch eine Möglichkeit mehr. Auf alle Fälle wird das eher nützen als schaden.
Achja, noch die Kosten von 1Mio. Ob das viel oder wenig ist, vermag ich nicht zu sagen. Zum Vergleich: Dafür könnte die Hochbahn 3-4 Stadt-oder 2-3 Gelenkbusse kaufen. Ich glaube, die Flotte hat um die 700-800 Busse. Insofern denke ich, dass das nicht so dramatisch ist.

@Busfahrer:
Soweit ist das schon klar, das Unternehmensziel der Hochbahn iegt mMn im Bereich von
a.) möglichst viele Fahrgäster befördern und/oder
b.) möglichst geringe Verluste zu schreiben

Insofern sollte ein zusätzliches Angebot – wie hier switchh – zu einem zählbaren Erfolg führen. Immerhin hat man laut eigener Aussage (stand so in der taz am 16.4.2013) über eine Million EURO ausgegeben.

Für so viel Geld müssen schon einige Neukunden abfallen, denn „weniger Autos in Hamburg“ ist zwar auch schön, gehört aber nicht zu den Aufgaben der Hochbahn. Das wäre direkt Sache der Behörden.

„switchh“ soll dem ÖPNV-Fahrgast als komplementäres( ergänzendes) Mobilitätsangebot zum bestehenden Angebot des HVV dienen. Da, wo also das Angebot „dünner“ wird (zB spätere Abendstunden), möchte man den Fahrgästen eine bequeme und günstige Alternative zum eigen PKW anbieten. Sozusagen Park&Ride ohne dass man selbst ein Auto braucht . Das wird im Moment natürlich noch nicht hunderttausende ansprechen, aber man hat hier Weitsicht gezeigt, weil der Trend zum Verzicht auf den eigenen PKW bei der jüngeren Generation klar ersichtlich ist. Nun wird es für diese Leute noch ein wichtiges Argument mehr geben, auf ein eigenes Auto zu verzichten.

„“Wenn sich das Wachstum so fortsetzen würde, wären wir sehr zufrieden“

Das wären linear hochgerechnet kaum 15.000 Nutzer am Ende des Jahres. Und der große Werbeaufwand der ersten Wochen – inklusive großer Berichterstattung in der Presse – wird sich nicht das Jahr halten lassen. Nach drei Wochen kann man natürlich kein abschließendes Urteil treffen. Aber „switchh“ ist anhand der Zahlen sicher nicht das, worauf Hamburg unbedingt gewartet hat.

Viel interessanter fände ich zu wissen, wie viele HVV-Abos durch das switchh-Konzept neu abgeschlossen wurden.
Schließlich will man ja den ÖPNV stärken und nicht Europcar und car2go.

Oder habe ich da was falsch verstanden?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert