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U5 zügig umsetzen: Bramfelder fordern schnellen Bahn-Bau

Bramfeld macht Druck und fordert nach der Bürgerschaftswahl den schnellen Bau einer Schienenanbindung. "Der Erste Bürgermeister ist gut beraten, seine im Wahlkampf versprochenen U5-Pläne im wahrsten Sinne des Wortes zügig umzusetzen", so der Bramfelder Verein "StadtbahnJA e.V.", der seit Jahren für einen Schienenanschluss kämpft.
Christian Hinkelmann
Fotomontage: Ein Zug der Linie U5 Richtung Bramfeld
Fotomontage: Ein Zug der Linie U5 Richtung Bramfeld

Nach dem klaren Sieg der SPD bei der Hamburger Bürgerschaftswahl fordert Bramfeld den schnellen Bau der versprochenen U-Bahnlinie U5.

„Olaf Scholz steht im Wort. Der Erste Bürgermeister ist gut beraten, seine im Wahlkampf versprochenen U5-Pläne im wahrsten Sinne des Wortes zügig umzusetzen. Denn spätestens bei der nächsten Bürgerschaftswahl werden er und seine SPD daran gemessen“, so Harry Schaub, Vorsitzender des Vereins StadtbahnJA e.V. und Mitglied der einflussreichen Stadtteilkonferenz Bramfeld.

Eine Fertigstellung der U5 irgendwann in den 40er Jahren dieses Jahrhunderts käme viel zu spät, so der 81-jährige. Demnach helfe eine neue U5 den vielen jetzigen Bus-Fahrgästen herzlich wenig. Dabei ist der Initiative egal, über welches Schienensystem  der Stadtteil angeschlossen werden soll. „Ob Stadt- oder U-Bahn, ob im Tunnel oder ebenerdig –  Hauptsache, der seit Jahrzehnten versprochene Schienenanschluss für Bramfeld und Steilshoop wird mit Nachdruck gebaut“, so Schaub.

Der Vorsitzende der Initiative betont, dass heute bereits Schienen am Bramfelder Dorfplatz liegen könnten, wenn die Stadtbahnpläne vor fünf Jahren nicht von der SPD gestoppt worden wären. Allein dieser Tatbestand sollte den Bürgermeister und seinen künftigen Koalitionspartner antreiben, die Bahnpläne schnell umzusetzen, so Schaub weiter.

Der Verein StadtbahnJA e.V. wurde 2010 gegründet und setzt sich nach eigenen Angaben für einen leistungsfähigen Schienenanschluss für Bramfeld/Steilshoop ein.

Nach den Plä…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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10 Antworten auf „U5 zügig umsetzen: Bramfelder fordern schnellen Bahn-Bau“

@ Tunneleule:
Nach der Entwurfsplanung hat man leider meist noch nicht alles beisammen, so dass Änderungen in den Kosten immer noch höchstwahrscheinlich sind. Realistischere Kosten bekommt man erst, wenn die Ausführungsplanung vorliegt. Und die kommt für gewöhnlich nach der Genehmigungsplanung.

Bzgl. des Planfeststellungsverfahrens für eine Straßenbahn würde ich mal auf das 2011 abgebrochene Verfahren schauen. Ich kann mich nicht erinnern, dass es mehr als zwei Jahre gedauert hat und auch nicht daran, dass zum Zeitpunkt des Abbruchs wirklich ernstzunehmende Einwände vorlagen.

Hier wird wieder viel Halbwissen verbreitet.

Die Machbarkeitsstudie für Bramfeld wird im September 2015 fertig sein, also in sieben Monaten nach der Sommerpause. Dann folgt eine Entwurfsplanung und an deren Ende steht spätestens 2018 eine realistische Kostenschätzung, weil man dann erst sieht wie das Bauwerk konkret aussieht und was das kostet. Dazu gehören auch Systementscheidungen über das Profil der künftigen Linie.

Anschließend folgen zwei Jahre Genehmigungsplanung und zwei Jahre Planfeststellungsverfahren. Das sind die üblichen Planungszeiten in Deutschland und z.B. auch für den Ausbau der AKN zur S-Bahn veranschlagt. Für eine Stadtbahn würde die Planung geringfügig schneller gehen aber das Planfeststellungsverfahren würde viel länger werden, weil man mit den Anwohnern über jeden Baum diskutieren müsste.

Schaut euch das Stuttgarter Stadtbahnsystem an. Züge 2,65 breit, nahezu 80 m lang, nur Hochbahnsteige, deshalb Komfort und Leistungsfähigkeit wie eine U-Bahn. Aber Tunnel und kreuzungsfrei nur da, wo notwendig!. Deshalb viel billiger zu bauen.

@Verkerhsfritze: es wird so ablaufen: spätestens 2017 merkt die spd, dass für eine U-bahn kein geld da ist. … aber man hat aja auch nie gesagt, dass man eine baut, sondern dass man plant, eine zu bauen. … und alles steht natürlich unter finanzierungsvorbehalt … und das die u-bahn so teuer wird, konnte man ja nicht ahnen … d. h. liebe hamburger, wir würden so gerne eine u-bahn bauen, aber wir haben kein geld mehr, das kennt man doch…

[Abfällige Bemerkung einfügen] , 4 Jahre wollen die eine Machbarkeitsstudie anstellen?!

Also damit ist mein Wegkommen sobald wie möglich aus diesem Kaff hier sicher!

Die Politiker sollen sich gefälligst schämen, da ist so eine Initiative echt das richtige. Die Hamburger Politik geht mir mit ihrer Gemütlichkeit langsam aber sicher auf den Keks… nur weil ich ein Faulpelz bin, müssen es nicht auch noch die anderen sein…!

Also ich wohne in Bramfeld und arbeite in der City Nord.
Wetten, dass bis zu meiner Pensionierung 2027 nicht einmal mit der U5 zur Arbeit fahren kann…
Diese Zeitansätze sind ein Witz.

Sehr löblich vom Verein, der scheinbar erkannt hat, dass nach letzten Umfragen sowie der Wahl einfach nirgends eine Mehrheit für eine Stadtbahn zu holen ist; weder in der Bevölkerung (z.B. theoretischer Volksentscheid), noch im Parlament.

Da macht der Verein nun das, was man sich von der Opposition auch gewünscht hätte: Den Senat regelmäßig daran erinnern und ihn so unter Druck setzen, dass er sich a) gar nicht erst trauen würde, dieses Versprechen nicht einzuhalten, und b) noch einen Gang zulegt. Damit ist dem Hamburger Verkehr jedenfalls mehr geholfen als die ewige Nörgelei von Schwarz-Grün mit ihrer Wählerverarsche („Stadtbahn kostet doch pro Kilometer viel weniger… über Emissionen, Leistung (Geschwindigkeit und Platzkilometer), Unfälle und Betriebskosten reden wir lieber nicht“, „vor Jahrzehnten gab’s doch mal eine U-Bahn, die nicht realisiert wurde. Dass viele U- und S-Bahnen verlängert und teilweise neu gebaut wurden, verschweigen wir unseren Wählern, genau wie die damals anderen Rahmenbedingungen in der Entwicklung von Bevölkerung und Modal Split“).

Vielleicht schaffen die Grünen ja auch noch ein Umdenken in einer potentiellen rot-grünen Regierung. Hamburg wär’s zu wünschen.

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