Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Übersicht: So viel sollen HVV-Tickets ab 2017 kosten

Im Januar sollen HVV-Tickets teurer werden. Die Preise für CC-Karten steigen am stärksten, die für Einzelkarten am wenigsten. Lesen Sie hier die ganze Übersicht.
Christian Hinkelmann
Fahrkartenautomat der Hamburger S-Bahn
Fahrkartenautomat der Hamburger S-Bahn

Es ist ein altes Ritual: Jedes Jahr zum 1. Januar steigen die Fahrkartenpreise im HVV. Anfang kommenden Jahres ist es voraussichtlich wieder soweit: Diesmal sollen die Preise nach dem Willen des Verkehrsverbunds im Schnitt um 1,4 Prozent angehoben werden – wenn die Hamburgische Bürgerschaft zustimmt, was aber als sicher gilt.

Doch nicht alle Fahrkartenarten werden gleich stark von der geplanten Preiserhöhung betroffen. Das geht aus einer Drucksache des rot-grünen Senats hervor. Demnach sollen die Preise für CC-Karten zum Jahreswechsel besonders stark ansteigen (1,9 Prozent), ähnlich sieht es bei Seniorenkarten aus (1,8 Prozent). Allgemeine Zeitkarten sollen sich um 1,6 Prozent verteuern. Die kleinste Preisanhebung soll es dagegen bei Einzel- und Tageskarten geben (0,9 Prozent).

Als Grund gibt der HVV an, dass Einzel- und Tageskarten bereits bei der letzten Preisrunde überdurchschnittlich um 3,3 Prozent verteuert wurden. Hintergrund dafür ist, dass sämtliche Fahrkartenpreise immer auf jeweils volle 10 Cent g…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Ein S-Bahn-Zug fährt in den Bahnhof Jungfernstieg ein Hamburg ein

Senat muss sich mit möglicher S-Bahntunnel-Langzeitsperrung beschäftigen

Oppositionspolitikerin befragt Hamburger Senat zu drohenden Einschränkungen im S-Bahnverkehr, falls der geplante Verbindungsbahnentlastungstunnel gebaut werden würde. Alternative Anbindung am Hauptbahnhof mit weniger Eingriffen ins bestehende Netz, würde S-Bahn-Betrieb laut Studie langfristig unflexibler machen. Fahrgastverband sieht kaum Mehrwert in dem neuen Tunnel.

Altes Straßenbahngleis direkt am Hamburger Rathaus - gefunden von NAHVERKEHR HAMBURG-Abonnent Daniel Jasiulek auf einer Baustelle. Das Gleis erzählt eine spannende Geschichte.

Die Geschichte hinter Hamburgs On-Demand-Straßenbahn am Rathaus

NAHVERKEHR HAMBURG-Leser entdeckt am Hamburger Rathaus alte Straßenbahnschienen. Sie gehören zu einer längst vergessenen Strecke, die viele Jahre lang eine Art On-Demand-Trasse und Notfallretter war. Am Ende musste sie trotzdem weg. Aus einem profanen Grund.

Letzte regulärer Betriebstag der Hamburger Straßenbahn: Am 30. September 1978 kommt vom Gäsenmarkt ein ganzer Konvoi an Zügen zum Dammtorbahnhof gefahren. Zur Orientierung: Hinter der Brücke links steht jetzt das Cinemaxx-Kino.

Vor 45 Jahren fuhr die letzte Straßenbahn durch Hamburg

Am 1. Oktober 1978 war endgültig Schluss. Hamburgs Straßenbahn wurde mit einem großen Fest verabschiedet. Die Stilllegung verlief mit großer Eile. Nur wenige Stunden nach dem letzten Zug wurden die Gleise herausgerissen. Für die Umwandlung in eine Bustrasse gab es damals Fördergeld. Ein Rückblick mit vielen Fotos.

11 Antworten auf „Übersicht: So viel sollen HVV-Tickets ab 2017 kosten“

Geld für eine Schachtel Zigaretten pro Tag! ist vorhanden, aber sich aufregen, wenn die Monatskarten um wenige pro Monat! teurer werden. Da muß man nix weiter zu sagen…….

Jedes Jahr das selber mit der Fahrpreis Erhöhung. Das ist Dreist und eine bodenlose Frechheit.Man sollte die HVV und sonstiges wieder verstaatlichen da es sonst ein Faß ohne Boden wird.

Die Fahrpreiserhöhung ist Ausdruck dessen, dass die politischen Spitzen in Hamburg von SPD und Grünen auf das Auto setzen (siehe niedrige Parkgebühren) und keine Wende hin zum ÖPNV, die andere Städte in Europa uns eindrucksvoll vormachen (siehe Wien) nicht wollen. Verkorkste Projekte á la U5 und S4, die vielleicht mal in ferner Zukunft kommen, aber nur geringe verkehrliche Wirkungen haben, die Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Altona nach Diebsteich und dann die überhöhte Fahrpreisanpassung, das sind alles Projekte, mit denen keine neuen Fahrgäste für den ÖPNV gewinnt, sondern gegenteilige Effekte erziehlt. Würden die Parkgebühren EUR 30,- Tag betragen wie in Amsterdam, dann sollte man mal sehen, wieviele Fahrgüste auf den HVV umsteigen, aber es könnte ja dann Kapazitätsprobleme geben, weil die politisch Verantwortlichen In Hamburg sich hartnäckig gegen leistungsfähjige Nahverkehrsmittel wie eine Straßenbahn stemmen.

Bei einer Jahresteuerungsrate von 0,3 % eine Lohnerhöhung von 2,5 % zu erstreiten, zeugt ja nun auch nicht gerade von Bescheidenheit. Hauptsache, ich kriege mehr Lohn, dann wird eben der Fahrgast mit durchschnittlich um 1,4 % höheren Ticketpreisen zur Kasse gebeten.

Schön wäre es, wenn alle Abonnenten im Falle einer Preiserhöhung kündigen würden. An Einzelkarten wird kaum Geld verdient, die treuen Abonnenten werden abgemolken. Wert euch!

Was ist denn das für eine Rechnung?
Nur 72% Kostendeckung im HVV?
In Hamburg sieht das aber anders aus. Die S-Bahn wird aus aus zweckgebundenen Bundesmitteln finanziert und kann jedes Jahr einen Millionenbetrag in die Zentrale nach Berlin überweisen, Hochbahn und VHH haben knapp 90% Kostendeckungsgrad.
Rund um Hamburg sieht es auch nicht so schlecht aus. Der Bahnverkehr wird aus Bundesmitteln finanziert, die Kreise haben in ihren Gebieten Kostenersparnisse durch Wettbewerb.
Auf Grund der gestiegenen Fahrgastzahlen haben sich die Verkehrserträge in den letzten Jahren zwischen 4 und 6,2% erhöht.
Wer kann mir erklären, warum wegen gestiegender Kosten von 1% eine weitere Fahrpreiserhöhung notwendig ist? Müssten die Fahrpreise wegen der steigenden Fahrgastzahlen nicht gesenkt werden?

War da nicht ein Thema, das Hamburg sich immer weiter aus der Finanzierung vom Öffentlichen Nahverkehr zurück zieht, und deshalb die Preise steigen müssen?

Die Rechnung ist ganz einfach:

Die Stadt Hamburg will 10€ im Jahr für den Nahverkehr ausgeben, und keinesfalls mehr. Jede Fahrt erzeugt Kosten von 5€

Letztes Jahr wurden 10 Fahrten gemacht, Macht 50€ Kosten. Davon ab die 10€ der Stadt Hamburg, macht 40€ für die Fahrgäste, also 4€ pro Fahrt.

Dieses Jahr wurden 20 Fahrten gemacht. Macht 100€ Kosten. Davon ab die 10€ der Stadt Hamburg, macht 90€ für die Fahrgäste, also 4,5€ pro Fahrt. Und schon hast du wegen mehr Fahrten einen höheren Fahrpreis pro Fahrt.

Selbstverständlich ist es in Wirklichkeit komplexer, weil z.B. nicht jede neue Fahrt die Kosten erhöht, dafür aber an eine bestimmten Punkt, nämlich wenn man z.B. neue Bahnen beschaffen müsste, die Kosten sprunghaft steigen. Und selbstverständlich sage ich nicht, dass das ein gutes vorgehen der Stadt Hamburg sei. Sondern das ist schlicht die Erklärung des 1%-Effekts.

Parkgebühren müssen erhöht werden und das Geld genutzt, um den HVV zu finanzieren. Autofahren trägt bei weitem nicht die realen Kosten und die Parkgebühren sind niedrigsten in ganz Deutschland (trotz der mit höchsten Immobilienpreise). Wenn 24-h-Parkgebühren in zentraler Lage nur 3€ kostet, ist das bei weitem zu niedrig. Aktuell subventionieren alle den Autoverkehr, das teuerste, flächenintensivste und am meisten Schäden verursachende Verkehrsmittel.

Um Bürgern den Umstieg vom Auto zu Alternativen zu erleichtern, sollte der Anstieg langfristig kommuniziert werden und Schritt für Schritt erfolgen, etwa 10 % pro Jahr für die nächsten 10 Jahre (was im Vergleich mit dem Anstieg der HVV-Tickets noch zu niedrig sein könnte).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert