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Verkehrshistorischer Tag: HVV-Oldtimer drehen am Sonntag ihre Runden

Am kommenden Sonntag können Sie im HVV eine Zeitreise erleben: Den ganzen Tag lang sind Oldtimer-Züge, -Busse und -Schiffe unterwegs. Mitfahren ist erwünscht.
Christian Hinkelmann
Menschen warten auf Oldtimer-U-Bahn (Hanseat) im Bahnhof Jungfernstieg in Hamburg
Menschen warten auf eine historische U-Bahn vom Typ DT1 (Hanseat) im Bahnhof Jungfernstieg in Hamburg

Da werden alte Kindheitserinnerungen wieder lebendig. Am kommenden Sonntag haben alle Hamburger die Chance, einen Tag lang wie früher durch die Hansestadt zu reisen – mit historischen U-Bahnen, S-Bahnen, Bussen und Schiffen.

Hintergrund ist der jährliche stattfindende „Verkehrshistorische Tag“, an dem Vereine und Verkehrsunternehmen ihre alten und gut gepflegten Oldtimer aus den Depots holen und nach einem festen Fahrplan quer durch die Stadt schicken.

Drehen Sie zum Beispiel eine Runde auf der U3-Ringlinie mit einem der ältesten noch fährfähigen Hamburger U-Bahnzüge – dem so genannten T6 220 aus dem Jahr 1920, der bis 1970 im regulären Einsatz war.

Oder fahren Sie mit den U-Bahn-Oldtimern TU1 (Baujahr: 1927), TU2 (Baujahr: 1929) und dem DT1 (Baujahr: 1958), im Stundentakt zwischen den Haltestellen St. Pauli und Ohlstedt.

Auch historische Fährschiffe sind in Hamburg unterwegs

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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5 Antworten auf „Verkehrshistorischer Tag: HVV-Oldtimer drehen am Sonntag ihre Runden“

Ich finde richtig, dass die Geschichte des ÖPNV in Hamburg gewürdigt wird. Schade aber, dass an die (historische) Straßenbahn im Fahrbetrieb bei uns nicht mehr erinnert werden kann, weil es einfach keine befahrbare Trasse mehr dafür gibt (geschweige denn betriebsfähige Fahrzeuge). So gammeln diese denn an wenigen Standorten, weitgehend unbeachtet, vor sich hin. Immerhin ein Dankeschön an die beiden Baumärkte (in ehemaligen Straßenbahnbetriebshöfen!), die wenigstens zwei Exemplare wettergeschützt beherbergen.

Umso bedauerlicher ist es aber, dass man ein umweltfreundliches, Stadtbild prägendes Verkehrsmittel wie die Straßenbahn in Hamburg überhaupt erst veralten lassen und dann ganz abgeschafft hat, ohne einen Technologiesprung zu wagen. Stattdessen wird der SPNV am liebsten für viel Geld ganz unter die Erde verbannt (obwohl die U-Bahn in HH „Hochbahn“ heißt) – wo sie vermeintlich störungsfrei verkehrt (was eine Illusion ist, wie wir aus täglicher Praxis besser wissen).

Noch trauriger ist, dass ein punktuelles Fahrverbot für Diesel-LKW auf der Stresemannstraße als umweltpolitischer Erfolg gefeiert wird! Als ob sich die LKW zu Beginn der Verbotszone klimaneutral und feinstaubfrei in Luft auflösten und danach einfach wieder auftauchten – den Anwohner(inne)n zum Wohl.

Aber warum nicht aus der Not eine Tugend machen? Die „Dieselverbotszone“ weiter geträumt, könnte in wenigen Jahren ein kleiner Teil Altona Nords womöglich noch zum „Luftkurort“ innerhalb Hamburgs avancieren (natürlich nicht die Nebenstraßen). Ich freue mich schon sehr darauf! Vielleicht sollte unsere Hansestadt auch bei der UNESCO die Anerkennung des immateriellen Welterbes der „kompletten Abschaffung der Straßenbahn in einer Millionenstadt“ beantragen. Ich glaube, da hätten wir noch beste Chancen!

Ja sehr traurig, dass das Verkehrsmittel, welches in seinen besten zetien mal 288 Mio. Fahrgäste im jahr transportierte, weder zu besichtigen noch „Probe“ zu fahren ist. Aber auf dem Straßenbahnauge ist die Hamburger Verkehrspolitik seit 20 Jahren blind. Nur zu dumm, dass in 20 französischen Städten in den letzten 10-15 Jahren neue und leistungsfähige Straßenbahnsysteme wieder neu eingerichtet worden sind und sich eines regen Fahrgastzuspruchs erfreuen. Für die Wiederherstellung ovn Straßnbahnnetzen gibt es sogar EU-Fördermittel! Hamburg will lieber 6 Mrd. EUR in eine Zickzack-U-Bahnlinie U5 versenken, die vor 2015 keinerlei verkehrliche Entlastung bringen wird.

Ja, so ist das leider. Übrigens haben es die Franzosen drauf, in historischen Innenstädten ihre Stadtbahnen mit versenkter und gegen Berührung gesicherter dritter Schiene fahren zu lassen, sodass es dort keine störenden Oberleitungen gibt (-> Bordeaux).

Dann hätte ich noch einen Vorschlag für einen künftigen VHT, dorthin zu fahren, wo bisher noch „weiße Fläche“ war: U1-Ost mit den Museumswagen befahren und zwischen Wandsbek Markt und z.B. Farmsen (oder auch Berne, Volksdorf) über Ahrensburger Straße usw. die historischen Busse fahren zu lassen. Das würde dann mal zeigen: Ihr Wandsbeker gehört auch dazu, wir lassen euch selbst am VHT nicht hängen…

Hatte Hamburg nicht auch mal eine Straßenbahn auf einem weit verzweigten Netz? Erschreckend, wie konsequent die Hochbahn jede Erinnerung daran unterdrückt. Ich muss jetzt in einen Baumarkt oder nach San Francisco reisen, um eine alte Straßenbahn besichtigen zu können…

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