Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Scandlines will Fähren auf Batterieantrieb umstellen

Die Reederei Scandlines will ihre vier Fährschiffe auf der Linie Puttgarden – Rödby künftig vollständig elektrisch antreiben. Ab 2018 oder 2019 könnten die Eisenbahnfähren ohne Diesel unterwegs sein – allerdings nur, wenn sich der Bau des geplanten parallelen Fehmarnbelttunnels weiter verzögert.
Christian Hinkelmann
Scandlines-Fähre im Hafen von Puttgarden (Vogelfluglinie)
Scandlines-Fähre im Hafen von Puttgarden (Vogelfluglinie)

Die drohende Konkurrenz durch den geplanten Fehmarnbelttunnel macht die Reederei Scandlines erfinderisch. Das Unternehmen will die vier Fährschiffe auf der lukrativen Vogelfluglinie zwischen Puttgarden und dem dänischen Rödby auf einen umweltfreundlichen Elektroantrieb umstellen.

„In wenigen Jahren, vielleicht 2018 oder 2019, wollen wir die Schiffe komplett abgasfrei und elektrisch betreiben“, so Betriebsleiter Claus Nikolajsen. Die Investitionen sollen bei bis zu 60 Millionen Euro liegen.

Bevor es dazu kommt, muss laut Scandlines allerdings noch ein großes Problem gelöst werden: Auf Fehmarn gibt es keinen Stromanschluss, der leistungsfähig genug ist, die Akkus der Fährschiffe in nur 15 Minuten Hafenliegezeit für die nächste 45-minütige Überfahrt aufladen zu können. So ein Anschluss müsste erst einmal gelegt werden.

Außerdem will Scandlines die Fährschiffe offenbar nur dann auf Akku-Antrieb umstellen, wenn sich der Bau des geplanten Fehmarnbelttunnels weiter verzögert. Nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts rechnet sich die Umrüstung nämlich nur, wenn die Fähren mindestens zehn Jahre mit dem neuen Batterieantrieb laufen. Das heißt, dass der Tunnel frühestens im Jahr 2028 fertig werden dürfte.

Wann der Tunnel wirklich eröffnet wird, ist noch völlig unklar. Nachdem die Planer lange Zeit das Jahr 2021 als Eröffnungsdatum angegeben hatten, wurde der Termin zuletzt auf 2024 verschoben. Vor einigen Tagen gab Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) nun weitere Ver…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Kein Ort zum Verweilen. Die Zugänge zum S-Bahnhof Elbbrücken an der Zweibrückenstraße sehen schauderhaft aus.

Nagelneu und schon verlottert: S-Bahnhöfe Elbbrücken und Ottensen

Zwei fast baugleiche U- und S-Bahnhöfe an den Hamburger Elbbrücken: einer blitzsauber, der andere schmuddelig. Was macht die Hochbahn in puncto Reinigung dort anders als die Deutsche Bahn? Und warum ist auch der erst vor wenigen Monaten neu eröffnete S-Bahnhof Ottensen bereits so verlottert? Nachfrage bei den Verantwortlichen.

Trist und leer: Die U-Bahn-Haltestelle Hauptbahnhof in Ludwigshafen.

Das ist die traurigste U-Bahn-Station an einem Hauptbahnhof in Deutschland

Trostlos, heruntergekommen und menschenleer: An der U-Bahn-Haltestelle „Hauptbahnhof“ in Ludwigshafen steigt niemand gern ein oder aus. So gruselig sieht es dort aus, deswegen konnte es überhaupt dazu kommen und das hat ein ehemaliger HVV-Chef damit zu tun. Ein Fotobericht.

Bauarbeiten für die U5 südlich der Haltestelle Sengemannstraße: Die beiden Gleise der U5 werden zwischen den bestehenden Gleisen der U1 liegen und schwenken dann auf Höhe der Kräne Richtung City Nord aus.

Kostenexplosion bei der U5 in Hamburg: Lohnt sich der Bau jetzt noch?

Der Bau der neuen U-Bahnlinie U5 in Hamburg verteuert sich massiv um mehr als eine Milliarde Euro. Damit wird die U5 zur teuersten Tunnellinie, die jemals in Hamburg gebaut wurde. Doch ein Ausstieg ist im Grunde keine Alternative. Bei einem Baustopp müsste die Stadt wohl ähnlich viel zahlen wie bei einem Weiterbau der kompletten Strecke – aus diesen Gründen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert