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Vorentwurfsplanung für U4-Verlängerung ist abgeschlossen

Großer Schritt für die geplante Verlängerung der U4 in die Horner Geest: Die Vorentwurfsplanung ist fertig. Ende des Jahres soll das Planfeststellungsverfahren starten.
Christian Hinkelmann
Symbolbild: Bauarbeiten im Tunnel der Hamburger U-Bahn.
Symbolbild: Bauarbeiten im Tunnel der Hamburger U-Bahn.
Foto: Christian Hinkelmann

Hamburg macht Tempo bei der geplanten Verlängerung der U4 in die Horner Geest: Die Vorentwurfsplanung für die rund 1,9 Kilometer lange Strecke ist abgeschlossen, die anschließende Entwurfsplanung hat bereits begonnen. Noch in diesem Jahr soll das Planfeststellungsverfahren starten. Der Baubeginn ist für 2019 geplant.

Damit befindet sich das Projekt im Zeitplan, wie aus einem Sitzungsprotokoll des Verkehrsausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft hervorgeht.

Um Zeit zu sparen, gehen die Planer bei diesem Projekt einen neuen Weg und binden bereits jetzt die so genannten „Träger öffentlicher Belange“, wie Behörden, Feuerwehr und Energieunternehmen, in die Planung mit ein. Sie können zur U4-Verlängerung Stellung nehmen und mögliche Änderungswünsche abgeben. Eigentlich ist dieser Schritt erst im Planfeststellungsverfahren üblich und nötig.

„Ich freue mich, dass wir hier wieder einen Schritt vorangekommen sind“, so der Grünen-Verkehrsexperte Martin Bill zu NahverkehrHAMBURG. „Durch den Bau der zwei neuen Haltestellen ‚Stoltenstraße‘ und ‚Dannerallee‘ können erstmals rund 13.000 Einwohnerinnen und Einwohner an das U-Bahnnetz angebunden werden.

Die Kosten für die neue Strecke sollen voraussichtlich im Herbst feststehen.

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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17 Antworten auf „Vorentwurfsplanung für U4-Verlängerung ist abgeschlossen“

Lohnt die Erweiterung der U4 wirklich? Man sollte auch die Einwohner-Struktur betrachten. Überalternde Stadtteile (vorwiegend von Rentnern bewohnt) rechtfertigen keinen Schnellbahnanschluss in dem Maße wie junge, aufstrebende Stadtteile.

Die neue Station bietet auch ohne Verlängerung die Möglichkeit das ganze Gebiet Rodigalllee, Jenfeld, Dingsheide auf kurzem Weg an die U Bahn anzubinden. Man spart 2 bis 3 km Busstrecke auf hochbelasteten Strassen. Bei sinnvoller Führung der Busse könnte die Achse Rodigallee Wandsbek U1 deutllich entlastet werden. Auch eine Querverbindung nach Norden über Holstenhofweg wird denkbar.
Aber dazu müssen nicht nur Tunnelhaltestellen, sondern auch ausreichend Busverkehrsflächen gebaut werden. Das kostet viel Platz. Und einige traditionelle Busverbindungen (27) müssen verlegt werden.
Das man dann von Jenfeld weiter 2 bis 6 Haltestellen Busstrecke fahren muss, ist der Spatz in der Hand, aber die Streckenverlängerung nach Jenfeld bleibt die Taube auf dem Dach. Jenfeld ist leider nicht die Hafencity………

Wenn schon, denn schon … gleich weiter bauen:
– Dringsheide
– Schiffbeker Straße, Ecke Rodigallee
– Jenfelder Allee, Ecke Kreuzburger Straße
– Studio Hamburg (Tonndorf)
– Trabrennbahn (Deutsche Rentenversicherung)
– Bengelsdorfstraße
– Haldesdorfer Straße, Ecke Barmwisch
– Bramfelder Chassee, Ecke Steilshooper Allee
und dann weiter auf dem Streckenverlauf der U5, die dann keine unbezahlbare Anbindung an den Hauptbahnhof mehr braucht!

Nur mal so als Idee …

statt Studio Hamburg dann aber bitte ein Umstiegsknoten zwischen S4 und dieser U4 in „Tonndorf“ und ambeststen statt „Trabrennbahn (Deutsche Rentenversicherung)“ Umstieg zur U1 an der „Trabrennbahn“

Gute Idee! Hatte ich so ähnlich auch schon mal vorgeschlagen.
Nur, nicht vergessen, wir wohnen in Hamburg. 😉
(Olaf macht das schon – mit seinen Bussen.)

@Oliver: …entspricht meiner Meinung (mindestens bis S-Tonndorf).
Das Problem scheint an der geplanten offenen Bauweise jedoch (nur) die Kurve Manshardtstraße/Schiffbeker Weg zu liegen. In dieser Gegend gibt es keine Lücken für den Bau, daher müsste spätestens ab dort gebohrt werden. Ab welcher Streckelänge lohnt sich eigentlich der Einsatz einer TBM?

Interessant. Aber warum sollte das günstiger sein, als die bisherige U5? Und wie wird das Komponistenviertel und Uhlenhorst angebunden? Und wie wird die Linie 5 entlastet? Und ist das dann immer noch günstiger?

Außerdem wäre dann die Fahrzeit von Steilshoop in die Stadt weit über 30 Minuten. Das erscheint mir nicht attraktiv.

aber Hallo, das ist überraschend, daß man tatsächlich das machen will, was man auch versprochen hat. Ich frage mich nur, wie lange es dauern wird, bis die Finanzvereinbarung steht bzw. wie weit die Verhandlungen mit dem Bund darüber bereits gediehen sind. Und warum baut man nicht gleich bis nach Jenfeld, ist mir auch nicht erklärlich.

Interessant fände ich nach wie vor die Frage, ob die U4 gen Süden verlängert wird. Früher lehnte dies der Oberbaudirektor ja aufgrund der ekistischen Situation ab. Und gegen Wohnungsbau und ÖPNV-Förderung sprachen sich die Hamburg ja Ende 2015 in einem Referendum aus. Mittlerweile sind aber große Gebiete nach Verlegung der Reichsstraße geplant, sodass der „S-Bahn-Stations-ferne“ Wilhelmsburgs im nächsten Jahrzehnt viele Tausend neue Einwohner erhalten wird. Da könnte man sich schon fragen, ob man nicht trotz der Wutrentner, die die Bebauung des Kleinen Grasbrooks ablehnten, einen richtigen Sprung über die Elbe realisieren möchte, wenn bspw. die Hafencity um 2025 herum fertig ist. Die Achse über den Kl. Grasbrook bis zum Spreehafenviertel und Elbinselquartier bietet sich da ja generell an, zumal eine gute U-Bahn-Erschließung nicht nur für die Bevölkerungsentwicklung relevant ist, sondern auch den Wert des städtischen Grunds erhöht

Oh Mann, ich kann es echt nicht mehr hören und lesen! Nur weil man gegen Olympia und alle damit verbundenen Risiken und Probleme ist, ist man nicht gleich ein Gegner von ÖPNV und Wohnungsbau! Ist nicht mein Problem, wenn Sie das stört. Wenn Sie den Kleinen Grasbrook bebaut haben möchten, dann beschweren Sie sich doch bei der Politik und bei der Hafenwirtschaft.

Also wenn Sie so durch die Decke gehen, scheint das schon Ihr Problem zu sein, aber das war gar nicht meine Absicht. Ich fände es in der Tat sehr charmant, die U4 Richtung Kl. Grasbrook und Reiherstiegviertel zu verlängern; ebenso könnte ich mir eine Wohnnutzung dort gut vorstellen. Man sollte aber den Volksentscheid auch nicht einfach ignorieren, denn die Investitionen dienten ja in erster Linie der Stadtentwicklung (inkl. Verkehrsplanung). Für Sportstätten und Sicherheit waren ja relativ gesehen nur sehr kleine Beiträge veranschlagt. Aber das wollten die Bürger nicht und das sollte man erstmal respektieren. In absehbarer Zeit sehe ich da keine Chance auf einen erneuten Anlauf, aber würde mich natürlich freuen, wenn ich mich irren sollte.

Ich bin auch sehr dafür, dass der Kleine Grasbrook für Wohnungsbau genutzt wird. Auch bin ich dafür, dass der ÖPNV ausgebaut und dass dann auch Wilhelmsburg besser angeschlossen wird. Nur braucht es dafür unbedingt die Olympischen Spiele? Mit Blick auf dieses Event komme ich nämlich zu einer völlig anderen Einschätzung. Erstens ging es ganz klar beim Referendum um den Kauf des Pakets „Olympia“ und nicht allgemein um das Thema „Stadtentwicklung“. Somit hat sich auch niemand explizit für oder gegen Stadtentwicklung im Allgemeinen ausgesprochen. Zweitens beinhaltete dieses Paket vorrangig die Aufrüstung von Sicherheitskräften, Stadtmarketing/Tourismus und Ausbau von Sportstätten. Besonders die ersten beiden Punkte scheinen dem Senat ein besonders wichtiges Anliegen zu sein. Das zeigt sich aus meiner Sicht schön an OSZE und G20. Im Zuge dieser Veranstaltungen wurden zum Teil ganz beiläufig Millionen für die Ausrüstung von Polizei und Feuerwehr investiert. Gleichzeitig will der Bürgermeister ja offensichtlich beweisen, dass Hamburg geeignet ist, internationale Großereignisse zu veranstalten und auch in Zukunft hierfür zur Verfügung steht. Ich persönlich merke nicht, dass der Senat mit gleicher Anstrengung Stadtentwicklungsthemen weiter vorantreibt. Aber ich bin der Überzeugung, dass wenn der Senat mit der Bürgerschaft, den Fachbehörden und Bezirken sowie der Handelskammer konzentriert und kooperativ zusammenarbeiten würde, man dann viel mehr im Bereich Stadtentwicklung erreichen könnte.

Mit Blick auf die erdrückenden Budgetüberschreitungen in Tokio, die von den „Gastgebern“ komplett alleine ge-, besser: ertragen werden müssen, bin ich heilfroh, dass die Hamburger sich gegen diese schmuddelige Gemengelage aus absehbarem Schuldenberg und unklarer Agenda gewendet haben. Die (Zwischen-) Bilanz von Tokio 2020 spricht Bände.

Auf das seit Jahrzehnten manifeste Desinteresse bzw. die andauernde Unfähigkeit des aktuellen Senats, Infrastruktur und Verkehr als langfristige und zentrale Aufgaben zu begreifen und zu gestalten, haben andere hier schon hingewiesen. Wieso sollten Politiker unter dem Zeitdruck eines Großprojektes kompetentere Entscheidungen treffen als im Regierungs“alltag“? Flughafen Berlin, Elbphilharmonie, alles nicht relevant?

Unter dem Zeitdruck einer Olümpiabewerbung wäre etwas entschieden worden. Ohne diese Veranstaltung werden zentrale Themen (ÖPNV etc.) auf die lange Bank geschoben.

Insofern hat der Lokstedter durchaus recht mit seiner Einschätzung.

Barcelona 1992 und London 2012 haben gezeigt, dass Olympische Spiele sehr wohl funktionieren und nachhaltig eine positive Wirkung haben können, eine vernünftige realistische Kostenplanung vorausgesetzt.

Insgesamt 13.000 Menschen leben also im Umkreis von 400m zur jeweiligen Station?
Sieht -vor allem bei Stoltenstraße- gar nicht danach aus…

In Hamburg gibt es meiner Erfahrung nach ein sehr sehr gestörtes Verhältnis zu Erschließungseigenschaften von Haltestellen.
Was nicht zuletzt zur mangelhaften Akzeptanz des ÖPNVs in dieser Stadt führt:
Deshalb fühlt sich das sog. „Netz“ auch mehr nach kaputtem Nudelsieb an, in dem Gewaltmärsche oder mind. zwei Bushaltestellenfahrten ums verrecken in Kauf genommen werden müssen.

Der Greenpeace-Bericht hat ja unlängst nur eine UNTERIRDISCHE 38%-Anbindung Hamburgs Einwohner an den SPNV ermittelt (andere Städte lagen bei gleichen Kriterien bei rund 65%).

Und wenn das tatsächlich nicht 13.000 Personen sind, sollte Herr Bill sowie andere Hamburger Verkehrsexperten gerne Tellerwaschen gehen, oder sonstiges mit ihrer „Kompetenz“ anfangen – nur nicht versuchen, den Verkehr in dieser Stadt zu organisieren – war seit den 1970ern nämlich nur noch Murks.

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