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Wegen Überfüllung: Bahn sperrt Bahnsteigzugänge am Hauptbahnhof

Die Streckensperrung auf der Harburger S-Bahn wegen Bauarbeiten sorgt weiterhin für chaotische Zustände. Im Hamburger Hauptbahnhof musste gestern ein Bahnsteig abgeriegelt werden.
Christian Hinkelmann
Drangvolle Enge am Hamburger Hauptbahnhof.
Drangvolle Enge am Hamburger Hauptbahnhof.
Foto: Christian Hinkelmann

Dichtes Gedränge, ausfallende Alternativzüge, spontane Gleiswechsel und Hitze: Wer in diesen Tagen mit der dem Öffentlichen Nahverkehr zwischen Harburg und der Hamburger Innenstadt pendeln, muss hart gesotten sein.

Grund ist die Vollsperrung der S-Bahn-Hauptschlagader über die Elbe: Wegen Bauarbeiten fährt auf der Linie S3 seit Anfang August zwischen Wilhelmsburg und Harburg Rathaus kein Zug.

Gleichzeitig war im Hamburger Hauptbahnhof auch noch eine Bahnsteigkante (Gleis 11) gesperrt, die normalerweise von den Metronom-Zügen genutzt wird, die von tausenden S-Bahn-Pendlern nun als Alternative zwischen Harburg und der Innenstadt genutzt werden – obwohl zwischen Wilhelmsburg und Harburg auch S-Bahn-Ersatzbusse fahren.

Ausfallende Züge sorgen für Chaos

Die Folge: Viele Metronom-Verbindungen mussten in den vergangenen Tagen ausfallen und die Züge, die es bis in den Hamburger Hauptbahnhof schafften, waren restlos überfüllt. Auf den Fernbahnsteigen kam es angesichts der zusätzlichen Menschenmas…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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58 Antworten auf „Wegen Überfüllung: Bahn sperrt Bahnsteigzugänge am Hauptbahnhof“

Da der Hbf überlastet ist, muss man sich von der Ideologie des EINEN Hubs verabschieden. Die Leute müssen an verschiedenen Stationen aus/einsteigen können. Der neue Bf am Diebsteich muss mehr Gleise bekommen, die Metronoms von Bremen und Hannover und die REs von Lübeck und Schwerin sollen bis Diebesteich fahren und dort erst wenden. Die ICs von Bremen nach Schwerin sollen nur noch in Bergedorf und Harburg halten und am Hbf tangential vorbei fahren. Es soll eine schnelle Buslinie von Bergedorf in den Nord-Osten von HH eingerichtet werden, auf der alle Bahn-Tickets gültig sein sollen.

Hallo Freunde und Pendler,
was haltet Ihr von meinen Ideen?

Hamburg will ja immer Weltstadt sein, meine Vorschläge:

Express Busse die alle 2 Minuten fahren, oder auch hintereinander, natürlich währen des SEV auf eigenen Spuren. Die Leute sollen ja auch umsteigen auf den ÖPNV für eine bessere Umwelt, wird auch von der Politik gefordert.
Oder Express Züge die vielleicht schon von Altona kommen, wo man sie auch für kurze Zeit parken könnte, vom neuen Bahnhof Diebteich geht es dann wegen weniger Bahnsteigen wahrscheinlich nicht mehr.

Hauptbahnhof ein Bahnsteig nur für eine Richtung, damit sich die Leute nicht in die Quere kommen, oben für die Zeit des SEV sind alle Geschäfte geschlossen, es soll ein schneller Durchgang herrschen.

Natürlich für eine wirkliche Weltstadt sollten beide Möglichkeiten vorhanden sein, also Express Busse und Bahnen.

Also für dieses Jahr hätte es geheißen:

3 Wochen nach Bergedorf und 3 Wochen nach Harburg

In dem Falle wenn nicht genügend Busse und Bahnen in Deutschland aufzutreiben wären, könnte man auch im Ausland nachfragen.

Ärgerlich, aber ganz bestimmt kein rein hamburgisches Problem!

In den letzten Wochen konnte man in FRANKFURT wegen der Stammstreckensperrung dort auch viele Frustberichte lesen.

In MÜNCHEN ist die Überfüllung noch viel schlimmer und alle paar Wochen Aufreger-Thema . Und die zweite Stammstrecke wird auch noch viele Jahre auf sich warten lassen.

In STUTTGART ist die S-Bahn gefühlt seit Jahren völlig aus den Fugen, ebenso in BERLIN. Dort kam die S-Bahn vor nicht mal einer Woche auf die glorreiche Idee, dass man zur Überwindung der ständigen Verspätungen einfach an ein paar Haltestellen durchfahren sollte!

Und für NEW YORKer U-Bahnfahrgäste wäre einmal mit dem Ersatzverkehr nach Harburg fahren zu „dürfen“, ein rechtes Urlaubsvergnügen! Gegen den dortigen Investitionsrückstau und die katastrophalen Folgen ist Hamburg nämlich ein Paradies.

Das Problem ist die Deutsche Bahn: die können keinen Stadtverkehr mehr. Alle großen Städte sollten sich zusammentun und der Bahn mal richtig Druck machen!

Wozu mit der Bahn rumärgern, die für ihre Bräsigkeiten auch noch Rückhalt in Berlin bekommt, wenn man stattdessen den süßen Verlockungen der finanzstarken Autoindustrie verfallen darf?

So ein Autokongress löst die Probleme sicher im Handumdrehen, da brauchen wir keine lästige und nervige Strategie für einen langfristigen und nachhaltigen Umbau auf funktionierenden ÖPNV. Generalverkehrsplan ist nur was für Schwächlinge!

(Ich wünschte, ich würde scherzen. Ist leider Realität.)

Als täglicher Metronom Benutzer von Buchholz nach Hamburg , läßt die Situation am HBF nur einen Schluß zu: Der Hamburger Senat und die DB müssen Bahnpendler aus tiefster Seele hassen, damit man sie beim Umsteigen am HBF dermaßen schikaniert.
Selbst einfachste Verbesserungen die schnell und einfach umzusetzen wären, wie behelfsmäßige Zugänge an den Bahnsteigenden um die Menschenmassen besser abfließen zu lassen, scheitern an unendlicher Bürokratie und Unfähigkeit.
Hamburg ist leider was den ÖPNV angeht eine „Failed City“ und ich hab wenig Hoffnung, dass sich daran in naher Zukunft etwas ändern wird.

Sie haben Recht.

Es gibt in der Tat diese Haltung in den Köpfen der führenden Politiker, das hat Herr Tschentscher auf seiner Tournee durch die Stadtteile neulich ganz deutlich bestätigt: Mit ihm wird es KEINE Einschränkungen für den MIV geben, KEINE, es wird mit ihm ganz klar keine Veränderung dieser kaputten und kaputtmachenden Doktrin geben. Das war seine ausdrückliche Antwort auf mehrmalige Nachfragen, ich war dabei.

Autostadt Hamburg. Kaufen Sie sich ein Auto, dann stehen Sie in der Gunst der Politik. Alle anderen Verkehrsträger werden immer zweit- bis fünftklassig bleiben müssen.

Die Claqueure dieser Groteske werden Ihnen übrigens hier gleich im Forum erklären, wieso Ihre ganz persönlichen Eindrücke toootal falsch sind und Sie einfach nur nicht genug Gehirn für diese großartige Handlungsweise der Hamburger Politik haben.

„Kaufen Sie sich ein Auto, dann stehen Sie in der Gunst der Politik.“
Die jammern ja auch über die Stau Stadt Hamburg………

Das Problem: Es gibt nicht genug Platz in einer Großstadt für die MIV orientierte Politik. Die Politiker aber glauben das Problem mit Herumdoktern an Symptomen (hier noch eine Abbiegespur, dort noch eine verbesserte Ampelschaltung für den MIV) hinzubekommen, anstatt den Systemwechsel einzuläuten, wie es in anderen Städten vorgemacht würde ( z.B. Singapur, Kopenhagen, Groningen)

Ganz ehrlich:
Die Hamburger hatten die Chance, die Entwicklung eines leistungsfähigen ÖPNV bis zum Jahr 2024 extrem zu beschleunigen.
Leider hat das die Mehrheit der Hamburger in einem Referendum mehrheitlich abgelehnt. Jetzt soll sich also bitte niemand beschweren, dass in Hamburg nichts passiert. Die Mehrheit wollte das so.

Sportler
Ich glaube das war auch eine weise Entscheidung mit dem Referendum, einen neuen Hauptbahnhof hätte man nicht gebaut, die Tausende von Gästen die dann auch alle noch im Hauptbahnhof umsteigen wollen, das wäre nur Superpeinlich geworden.
Ich danke Gott das die Besuchen diesen täglichen Chaos von Hamburg nicht erleben müssen.

Sie verwechseln die Akronyme ÖPNV und IOC.
Fehlen ihnen kognitive Grundfähigkeiten?

Schulbesuch again?!
Oder einfach weniger Sport. Ist auch gesund.

In diesem Fall hätte es eine signifikante Verbindung zwischen beiden gegeben. Insofern hat der „Sportler“ zu 100% recht, wenn er sagt, dass mit einer Befürwortung der Olympischen Spiele in HH der ÖPNV eine extreme Beschleunigung erfahren hätte.

Allerdings teile ich auch die Befürchtung von Angelito, dass am Nachverkehrssystem an der Elbe viel zu viel hätte gemacht werden müssen, als dass es zu den Spielen leistungsfähig genug geworden wäre.

Wenn man Fakten nicht scheut, kann man im Mobilitätskonzept nachschauen, welche Maßnahmen vorgesehen waren und mitgefördert werden sollten. Das betrifft nicht nur die U4-Verlängerung in Richtung Süden, sondern auch zahlreiche weitere Maßnahmen, u.a. neue Weichen und Abstellanlagen für engere Umläufe, der Ausbau diverser Bestandsbahnhöfe, die Entflechtung des Straßenverkehrs und die Förderung des Radverkehrs. Unwissen ist immer ein schlechter Ratgeber für die Bildung einer Meinung. Drei Begriffe im Neuland eingeben und Sie wären schon auf der Seite der Stadt gelandet: https://www.hamburg.de/bwvi/olympia-2024-mobilitaetskonzept/

Aber neue Erkenntnisse sind halt nicht jedermanns Sache. Die Sportmuffel, die eine knappe Mehrheit mobilisiert haben, sind eben für den Status Quo mitverantwortlich. Wenn ich nur an das Gequake, man fürchte sich in neun Jahren vor zwei Wochen Stau, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Oje Loki, Sie sind, mit Verlaub, aber auch ein Schlauberger.
Seien Sie versichert, dass ich sowohl das Mobilitätskonzept, aber viel wichtiger, die vom Senat geplanten ÖPNV Maßnahmen kenne. Die Details finden Sie hier:https://test.nahverkehrhamburg.de/so-will-hamburg-bus-und-bahn-olympia-fit-machen-3236/
Gutachten/Konzepte sind das Eine, was wirklich gemacht wird das Andere. Wenn Sie die Maßnahmen sorgfältig lesen, werden Sie also sehen dass kein einziger KM neuer Schienenweg bis zur Olympiade gebaut worden wäre. Ihre U4 Verlängerung nach Süden ist also ein Wolkenkuckucksheim. Ob Sie dann nach der Olympiade wirklich bis zum Kl. Grasbrook (und nicht weiter nach Süden) begonnen oder fertiggestellt worden wäre, ist bei der HH Verkehrspolitik sowieso fraglich, aber natürlich theoretisch möglich. Die anderen Maßnahmen sind ja wirklich der Knaller…. ( Ironie aus).

@ Sportler, Sie sehen also, dass quasi nichts auf einen „eines leistungsfähigen ÖPNV bis zum Jahr 2024 “ hinweist bzw. es ihn nicht gegeben hätte.
Ich will das Thema Olympia 2024 nichts wieder aufmachen, zumal der HH Rechnungshof seinerzeit alles dazu gesagt hatte. Die Ablehnung war die beste und geldsparenste Entscheidung ever.

Ich dachte das kommt noch etwas von Loki, aber da ist nur „Dunkeltuten“. Aber gut, es ist ja nicht das erste Mal, wenn es um Fakten geht.
Es ist ja auch einfacher mit falschen Fakten und ohne Berücksichtigung finanzieller Gegebenheiten über die „Rumpelbahn“ zu lästern.

Hallo Lokstedter,
richtig: Es gab ein Verkehrskonzept NUR für Olympia. Allerdings NICHT für eine baldige Weiterführung nach Wilhelmsburg und später bis Harburg. Der Teil wurde auf den „St. Nimmerleinstag“ verschoben.

Immer dieses Märchen von den tollen spielen, die sämtliche Probleme der Stadtentwicklung lösen. Das sind doch alles nur Köder, um die Bevölkerung mit ins Boot zu holen. Olympia hätte den ÖPNV so optimiert, dass die zahlenden Besucher bequem zu den Spielstätten kommen. Die allgemeinen Einwohner und langfristige Verkehrsziele sind dabei nicht relevant. Und alles unter dem Leitsatz „Koste es was es wolle“. Egal ob es nachhaltig ist. Somit war das negative Veto die beste Entscheidung.

Ich fahre öfter mit einem IC ab Gleis 14 ab. Dass es dort chaotisch zugeht, ist nicht neu. Es kommt seit einigen Jahren häufiger vor, dass der Bahnsteig überfüllt ist, wenn ein Metronom angekommen ist. Ich habe deswegen schon mehrmals fast den IC verpasst, weil es vom Nordsteg nur eine einzige Treppe auf den Bahnsteig gibt. Wenn dann noch der Fahrstuhl ausfällt und Kinderwagen die Treppe herunter gehievt werden, ist das echt böse.
Ich habe meinen IC manchmal nur deswegen bekommen, weil ich mich mit meinem Koffer die Treppe durch die Menschenmasse herunter gequetscht habe ohne Rücksicht auf herumstehende Leute. Das gab zwar öfter lautstarke Beschwerden, wenn die Leute die Treppe herunter fallen, aber anders kommt man nicht zu seinem Zug. Das ist ja leider schon mehr als einmal passiert.

Fernfahrer Gleis 14
Auch wenn Du manchmal auf die Leute zur Seite schupsen musstest, freue ich mich, das Du Deine Züge noch bekommen hast.
Die Leute haben auch mehr Zeit gehabt und konnten anschließend ihr weiterkommen sicherlich noch in Ruhe suchen.

Mich würde durchaus interessieren, wie der S-Bahn-Ersatzverkehr zur S3/S31-Sperrung vorbereitet wurde, , wer daran wie beteiligt war, und wie sich der HVV als Hamburger Verkehrsverbund und die Hamburger Verkehrsbehörde mit verantwortlich fühlen, und ob nicht die chaotischen Zustände allein von den alltäglichen Fakten offenbar voraussehbar waren.

Die Aufarbeitung sollte m. E. nicht mit wenigen Reue–Worten im Fernsehen erledigt werden, sondern Thema für die Bürgerschaft sein.

Ich Pendel nun schon seid mehr als 20 Jahren, von Stade nach Hamburg! Seid dem wünsche ich mir das die Manager die so etwas planen bitte nur einen Monat auch einmal mit den Baustellen, Umsteigen, defekten Zügen, fehlenden Personal und was weiss ich sonst noch alles direkt konfrontiert werden würden. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ein halbwegs intelligenter Mensch, der wirklich auf diese Verbindung angewiesen ist, sich solch einen Blödsinn ausdenkt! Wer muss es wieder ausbaden ? Natürlich die/der jenige umweltbewusste Mitbürger der sich auf den Großartigen ÖPNV verlässt. Was sich mir in den letzten paar Tagen auf dem Hamburger Hauptbahnhof zeigt, grenzt an Körperverletzung und Freiheitberaubung.
Bin schon wieder richtig auf die kommenden Stürme gespannt, aber egal – Hauptsache die Fahrpreiserhöhungen werden durchgedrückt – Weiter so !!! Mit den Pendlern könnt Ihr es ja machen, wir müssen ja schließlich irgendwie zur Arbeit kommen.

Liebe Hamburger, führt Euch bitte die Versprechungen und die gemachten Zeitpläne beim Berliner Skandalflughafen BER oder dem unnützen (weil Bahnkapazität reduzierenden!) Milliardenloch Stuttgart 21 zu Gemüte. Oder auch die Geschichte der Elbphilharmonie, wobei die wenigstens nicht unnütz ist.
Mit dem Projekt, den Bahnhof Hamburg-Altona nach Diebsteich zu verlegen wird mitnichten irgendetwas besser! Es wird auch viel länger dauern und viel viel teurer als heute behauptet. – Kann uns Steuerzahlern das egal sein? – Nein, es DARF uns nicht egal sein. Das muss ein Ende haben. Wehrt euch, ehe es zu spät ist.
Grüße aus Stuttgart

wer 10 Jahre braucht, um in Ottensen eine S-Bahn station einzurichten und dann dazu völlig überteuert, der braucht 1000 Jahre, um den Hauptbahnhof so zu erweitern, daß er 600.000 Menschen pro Tag verkraften kann. (der Hamburger HBF ist nach Gare du Nord der 2. frequentierte in ganz Europa).
Und das alles liegt nicht am Planungsrecht, sndern an der bekloppten Schwarzen Null ideologie, die Scholz auch noch propagiert.

Kienscherf soll nicht labern, sonder zusehen, dass morgen AUSREICHEND Busse ran kommen um die Situation zu entschärfen. Die Fraktion, der er vorsteht, stützt im wesentlich den Senat und speziell das Amt für Verkehr. Ich verstehe nicht, warum da jetzt nicht die gesamte Behörde – koste es was es wolle – die letzten Busfahrer und deren Busse am Markt besorgt. Und Herr Kienscherf kann dann ja persönlich in die Fahrtroute einweisen.
Dies passiert aber nicht, weil es Herrn Kienscherf und dem Amt für Verkehr letztlich egal ist.

Die Idee mit den Bussen klingt im ersten Ansatz gut. Aber diese Busse würden sofort im nächsten Stau stecken bleiben.

Lösung : Auf der ganzen Strecke von Harburg (Sinstorf bzw. Neugraben) bis in die Innenstadt werden in beide Richtungen durchgehende Busspuren eingerichtet (ggf. auch auf der Autobahn). Nur so können die zusätzlichen Busse zugig ihr Ziel erreichen.
Das nützt natürlich nur etwas, wenn die Polizei konsequent auf die Freihaltung durch den Individualverkehr achtet. Alternativ zur Polizei könnten auch die Busse alle sie behindernden Fahrzeuge Fotografieren und Online zur Bußgeldstelle übermitteln. Die missbräuchliche Nutzung dieser Vorrangspur sollte mit einem deutlichen Bußgeld (min. 1-2 Bruttotagessätzen) geahndet werden.

Moin Holger,
mit den Spuren hast Du recht. Leider wurden die Spuren der ehemaligen Straßenbahntrasse am Klosterwall ja jüngst zurück gebaut. Aber über weite Teile der Amsinckstraße bis über die Elbbrücken existieren diese Spuren. Auf der Veddel besteht das Problem, dass bei Staulagen die Veddel komplett zum Parkplatz wird. Man müsste also von Elbbrücken Mitte irgendwie auf die Wilhelmsburger Reichsstraße kommen.
Es gab wohl auch mal den Ansatz, den Autobahn-Elbtunnel für einen Ersatzverkehr von Altona nach Neuwiedenthal einzurichten. Gute Idee, wurde leider den Fahrgästen nicht mitgeteilt, weshalb die Busse dort leer fuhren.
Der Ersatzverkehr zwischen City und Harburg leidet aber insbesondere daran, dass er ständig zu wenig Kapazität bietet, weshalb Fahrgäste, denen dies möglich ist, auf PKW ausweichen, was dann zum Zusammenbruch des Straßenverkehrs führt. Geht man gleich mit einer wirklich ausreichenden Kapazität an Bussen rein, möchte ich mal behaupten, dass sich dies etwas anders darstellt. Nur sind diese Zahl an Bussen mit Fahrern schwierig auf dem Markt zu besorgen. Es wird sehr teuer. Aber das ist eben so, wenn es keine vernünftige übergeordnete Planung gibt.
Diese Schönheitsreparaturen in Harburger S-Bahn Tunnel warn z.B. nicht zwingend und hätten im Zuge der Inbetriebnahme der verbesserten Signaltechnik, die hoffentlich bald kommt, gemacht werden können und bei voller Leistungsfähigkeit des Hauptbahnhofs.

Gruß, Mathias

Hallo Mathias,
die Hinweise auf die Verbindung zwischen Neuwiedenthal und Altona (als SEV) über die A7 durch den Elbtunnel habe ich wohl gelsesn und zeitweise auch genutzt. In der HVZ ist der Bus mehrfach in den typischen Feierabendstau vor und im Elbtunnel gelandet. Die Fahrzeit war dann unerträglich lang (Autobahnabschnitt: 50-70 Minuten). Also keine wirkliche Alternative.

Selbst die Strecke Neuwiedenthal – Bus – Finkenwerder – Fähre – Teufelsbrück – Eilbus – Altona wäre dann vermutlich schneller gewesen; wenn der Bus 251 häufiger fahren würde.

Die Unfähigkeit der Deutschen Bahn wurde hier mal wieder offenkundig unter Beweis gestellt. Noch viel Schlimmeres haben wir zu erwarten, wenn im Rahmen des völlig unsinnigen Diebsteich-Projektes die Bahnverbindungen nach Schleswig-Holstein (Ausnahme Strecke nach Lübeck) jeweils für 14 TAgen in den kommenden 5 Jahre jeweils zur Weihnachtshauptreisezeit total gesperrt werden und sämtliche Fernzüge aus dem Süden im Hauptbahnhof enden und dort gewendet werden müssen!!! Und das passiert – wenn die Klage der Bürgerinitiave keinen Erfolg haben sollte- schon ab dem kommenden Jahreswechsel!
Und dann erzählt uns die DB AG noch, dass durch das Diebsteich-Projekt der Hauptbahnhof entlastet würde. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Alle Fahrgäste der S1/S11, die in Altona in den Fern- und Regionalverkehr umsteigen würden, fahren bis zum Hauptbahnhof durch. Dadurch kommt es zu einer weiteren Belastung. – Schnell umsetzbare Pläne für eine Kapazitätserweiterung des Hauptbahnhofes liegen seit Jahren vor, aber die Immobilienmanager der DB AG interessieren sich nicht für die Fahrgäste, sondern für die Kundenfrequenzen vor der Fressmeile im Hauptbahnhof, daher weigern sie sich seit Jahren beharrlich zusätzliche Zugänge zu den Bahnsteigen z.B. von der Ankelmannbrücke und der Steintordammbrücke zu bauen. Wann endlich macht die SPD/Grüne Politik dem unverantwortlichen Treiben der DB AG in Hamburg ein Ende?

Sehen Sie, lieber Michael Jung, da wäre ein Wegfall der grässlichen RB81 und Ersatz durch die Linie S4/S41 mit mindestens ganztägigem 10-Minuten-Takt doch schon mal eine große Entlastung für den überlasteten Hbf.
Da Sie mir aber nie auf meine Fragen antworten, gehe ich mal davon aus, dass auch Sie uns Wandsbekern keine besser Schienenanbindung gönnen. Habe ich recht?

Fernbahnhof Diebsteich sollte man lassen. Einen neuen „Bahnhof“ bauen können die doch sowieso nicht – siehe S-Bahn Haltestelle Elbbrücken. Lieber Altona modernisieren.

Komisches Pseudoargument. Dann sage ich mal: die Modernisierung durch Stuttgart 21 spricht gegen den Erhalt des Ekelbahnhofs in Altona.

Könnten Sie bitte Quellen nennen, aus denen Sie die Begründung haben, warum es noch keine Zugänge von der Steintordammbrücke gibt? Oder ist das eine selbst zusammengeschraubte Phantasie-Argumentation – also sowas wie fake news?

Hallo Michael, guter Einwurf, aber, „Kundenfrequenzen vor der Fressmeile im Hauptbahnhof“ hätte lauten sollen „Kundenfrequenzen IN DEN FressmeileN IM Hauptbahnhof“… STIMME VOLL ZU.

Wandelhalle vielleicht ok, wer will. Gern. Aber warum auf dem Südsteig BurgerKing, AsiaShops, Nordsee, StarBucks, BackShops 1-3, eine (lecker riechende) Bratwurstbude und so ein „Saftladen“ plus diesem (sicher leckerem) Mini-Sandwitch-Laden am Eingang Ost sein müssen, erschliesst sich mir nicht.

Wieso muss es einen BurgerKing gegenüber den Fahrkarten-Automaten geben? Warum gibt es den Geldautomaten der HASPA im Zugang/Ausgang zur U3? Wieso? Wer Bargeld in Hamburg braucht, hat diverse Möglichkeiten. Warum muss man sich durch die Warteschlange kämpfen?

Ich stelle mal eine ganz, ganz fiese Forderung auf.

„Verkehrsknotenpunkte dienen der Beförderung von vielen Personen innerhalb einer möglichst kurzen Zeit. Hierzu ist ein maximaler Passagierdurchsatz zu ermöglichen. Hindernisse, die der Personenbeförderung entgegen stehen, sind zu beseitigen. Diese Pflicht obliegt den zuständigen Gemeinden, Städten und Kommunen, Verkehrsunternehmen und Ordnungsämtern. Einrichtungen des öffentlichen Personen-Nah-/Fern-Verkehrs haben primär eine Verkehrsleistung zu erfüllen und dienen nicht der Versorgung mit Lebensmitteln und Getränken. Einnahmen durch Verpachtung/Vermietung von Verkehrsflächen, die diesem Ziel widersprechen, ist unzulässig.“

Volle Zustimmung zum letzten Absatz.

Ergänzung:
Der Südsteig inklusive der Zuwege sollte einzig als Wegeverbindung dienen. Geschäfte sollten in eine zweite Ebene verlegt werden. Dort stören sie nicht die umsteigenden Fahrgäste.

Beim Südbahnsteig ist ja nichts was man in eine andere Ebene verlegen kann, da dieser keine weitere Ebene aufweist.

Man könnte aber die Gleise bis zur Altmannbrücke mit einem Deckel versehen und auf diesem z.B. einem neuen Terminal und Zugängen versehen, dort könnten dann auch weitere Einkaufsmöglichkeiten, Service-Center und Kofferschließfächer entstehen.

Zwar würde das ganze etwas die Silhouette verändern, aber viele Möglichkeiten hat man nicht auf dem begrenzten Raum. Gleiches könnte man im Norden machen und dort könnte man z.B. die Taxen unterbringen.

Dem Hauptbahnhof mangelt es ja an vielem für ein vernünftiges Drehkreuz im Norden (entsprechende Kapazitäten), es mangelt an Gleiskapazitäten und Bahnsteigkapazitäten, vernünftigen Zugängen und das wenige was vorhanden ist, ist von vorne bis hinten mit Läden, Tafeln, Bänken, Automaten zugestellt und jeder steht dem anderen im Weg. Leute stehen einfach in der Schlange am Automaten, Geldautomaten, in der Schlange am Imbiss oder auch nur so einfach mal mitten im Gang mit dem Koffer. Unten am Bahnsteig sieht es ja auch nicht viel anders aus.

Vielleicht könnte man auf dem Deckel auch den ZOB mit integrieren, es würde die Laufwege optimieren und zusätzlich könnte das Gelände vom alten ZOB anderweitig verwertet werden.

Das gesamte ÖPNV-System in Hamburg fährt auf der letzten Rille. Wenn es nur die kleinste Störung im System gibt, ist sofort Chaos. Nur Konsequenzen gibt es keine, denn das bedeutet harte Arbeit, Milliardeninvestitionen über Jahre/Jahrzehnte, viele mal mehr, mal weniger aufgebrachte Anwohner usw., dann dich lieber schnell umgesetzte Hochglanz-Projekte mit wenig Nutzen fürs Gesamtsystem, aber für das eigene Wohlbefinden.

Nunja, im innerstädtischen Bereich hat man ja viele Alternativen. Das Problem im Süderelberaum ist die Fixierung auf die S3/S31 und den Metronom, der leider keinen Zwischenhalt in Neugraben macht.

Spinnt man die Idee der U4 weiter, die bspw. durch Wilhelmsburg fahren und in Harburg enden könnte (teilweise auch kostengünstig oberirdisch), müssten die nun Betroffenen „nur“ einmal extra umsteigen. Die U4 bräuchte zwar zum Hbf., je nach Anzahl der Haltestellen, ggf. fünf Minuten länger, aber wäre nett klimatisiert. Ich glaube nicht, dass das für eine zweiwöchige Bauphase zu größeren Beschwerden führen würde. Aber die U4 gibt es in dem Bereich nun einmal nicht und die Politik sinniert nur darüber, sie bis zum Grasbrook zu erweitern, sobald dieser bereits bebaut ist, während man bei der Hafencity noch sinnvollerweise sagte, dass man erst die Infrastruktur schafft, wodurch der städtische Grund zugleich auch an Wert gewinnt und man die Bewohner von Anfang an mit einem guten ÖPNV-Angebot ausstatten möchte, damit sie gar nicht erst auf die Idee kommen, sich ein Auto anzuschaffen. Aber der Grundsatz gilt halt beim Grasbrook sowie den Wilhelmsburger Projektgebieten (Spreehafenviertel etc.) leider nicht mehr, sodass man in den nächsten zwei, drei Jahrzehnten kaum eine U4 bis nach Harburg sehen wird.

Naja, es WIRD ja was getan. Deshalb ja die vielen Sperrungen in diesem Sommer. Zumindest das ist zu begrüßen.

Aber komisch ist es, dass es vor einiger Zeit ähnliche Zustände z.B. im Berliner Tor gab, als man in der S21 zwangsumsteigen musste. Schon damals sagte die Bahn, sie habe gelernt. Die Frage ist nur: was? Organisation und Kommunikation jedenfalls waren es offensichtlich nicht.

Josef
Gezwungenermaßen muss die DB die Strecken/Brücken renovieren, sonst würde irgendwann die Strecke gesperrt.
Was die DB gelernt hat, nichts, sie versuchen dass das Thema nicht zu stark in der Öffentlichkeit debattiert wird, nach einigen Wochen ist fast alles vergessen und dann, im neuen Jahr geht es vom neuen los, und dann wieder und wieder.
Solange die Bevölkerung und die Politik nicht genügend Druck aufbaut, wird kaum etwas passieren, die DB ist ein Staatsunternehmen, und solange die Politik kein Interesse für Verbesserungen zeigt, wird kaum etwas passieren. Dass es besser funktionieren kann zeigen andere Länder.
Wir haben auch etwas Schuld, wir haben sie, die Politiker gewählt. Ich nicht, ich gehöre zu den Verlierern, wie der ÖPNV.

Wenn ich dieses Chaos sehe und daran denke, dass der Fernbahnhof Altona aufgelöst werden soll um nach Diebsteich verlegt zu werden, kann ich doch nur raten, die bestehenden Bahnhöfe erstmal in den organisatorischen Griff zu bekommen. Es ist eine Zumutung und ich wünsche mir viel mehr gemeinsamen Widerspruch!

Bei den aktuellen Problem am Hbf. geht’s primär um den Nahverkehr durch die Einschränkungen der S3/S31. 90% der Nutzer des Bahnhofs Altonas sind ebenfalls Nahverkehrsnutzer, für die sich nichts durch die Verlegung des Pfuibahnhofs Altona zum neuen Fernbahnhof Diebsteich ändern wird.

Soso. Wenn die Leute dann im Pfuibahnhof (Ihre Wortwahl) Diebsteich aussteigen müssen, aber nach Altona wollen, ändert sich gar nichts. Solche waghalsigen Sprüche können eigentlich nur von der DB kommen.

Bitte mitdenken. Der Nutzer des Nahverkehrs muss nicht in Diebsteich aussteigen, da sich für sie nichts ändert, sondern nur für wenige Fernbahnnutzer. Solche waghalsigen Sprüche können eigentlich nur von Nimbys kommen.

Lokstedter
Vergessen, auch Regionalbahnen.
Frage:
Enden die Züge in Diebsteich wie im Sackbahnhof Altona oder im Hauptbahnhof, sind alle auch irgendwie Sackbahnhöfe.
Wo ist denn da die Verbesserung, damit das auch ein Dummer begreifen kann, ahh, in Diebsteich muss man schneller aussteigen, denn die Züge müssen die Gleise in Diebsteich schneller frei machen, hoffen wir mal das da kein Zug mal liegen bleibt, dann haben wir schon wieder ein Stau.

Angelito der Pendler: Brauchen Sie so lange zum einsteigen / aussteigen? Wenn Sie es in Bergedorf schaffen, bzw. in Harburg, dann schaffen Sie es auch am Diebsteich.

Am Diebsteich wird es schon keinen Boxenstopp von 30 Sekunden geben. Harburg hat z.B. auch nur 2 Bahnsteige gen Süden und da fahren deutlich mehr Züge in Richtung Bremen / Hannover, also über den Diebsteich gen Norden. Gut, es gibt zwar noch einen dritten Bahnsteig in Harburg, aber da hat man ja noch einen komplexen Richtungswechsel für die Bahn Cuxhaven – Hamburg.

In anderen Städten wie auch München kann man im einem solchen Fall die leistungsfähige Alternativen zurückgreifen. Es gab sowohl bei der Straßenbahn schon S Bahnersatzverkehr wie auch bei der U Bahn. Früher wäre so etwas auch in Hamburg mit der Straßenbahn möglich gewesen. Aber dank Grüner und SPD ist Hamburg auf Gedeih und Verderb auf Busse angewiesen. Aber es gibt ja für zukünftige Genarationen einen Hoffnungsschimmer, soll es doch doch in etwa 30 Jahren eine neue U Bahnlinien geben. Bis dahin hat selbst Regensburg wieder eine Straßenbahn und die Streckenlänge der Straßenbahnen in Augsburg, München wahrscheinlich Würzburg und im Großraum Nürnberg mit einer Großstadt (Erlangen) die erstmals eine Straßenbahn bekommt. steigt im zweistelligen Kilometerbereich und das obwohl in Nürnberg und München der U Bahnbau fortgeführt wird.

Ich mache mir echt Sorgen, was passiert, wenn einer in dieser Menschenmenge auf den Bahnsteigen plötzlich „Allahu Akbar“ oder „Bombe“ ruft. Dann entsteht doch eine Massenpanik, und es gibt mindestens Veletzte, wenn nicht Tote.

Da muss nur irgendein Rüpel sich eine Zigarette anzünden und ein anderer in der Menge beschwert sich drüber. Dann gibt’s eine Massenschlägerei und die Polizei kommt nicht durch ….

Hauptsache bald diesen Super-Zukunftsmobilitätskongress!
Und die Minibusse und diese U4-Haltestelle (die ganze U4-Trasse eigentlich) im Nirgendwo erst!
Und ein paar (leider ständing defekte) schön neue Lifte und Rolltreppen!
Und einen Vize-Kanzler, der über Jahre seine Kompetenz in Sachen moderne und zukunftsträchtige urbane Verkehrsorganisation eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.

Hamburgs ÖPNV hat fertig.
Keiner traut sich seit den 1970ern (bzw. seit Stilllegung der Straßenbahn) richtig an der völlig mangelhaften Substanz zu arbeiten.

Stattdessen Busse, Busse, Busse und nochmal Busse. Zum Teufel.

„Stattdessen Busse, Busse, Busse und nochmal Busse.“

Busse fahren auf Gummireifen, die sind also quasi wie Autos, und Autos sind DAS Verkehrsmittel der Zukunft!!! Weltweit!!!! Ganz bestimmt!!!!! Es gibt nichts Besseres als Busse!!!!!! Suuuper bequem, viel besser als auf Schienen!!!!! Kein Rütteln und kein Rumpeln!!!!! Und das Allerbeste: Busse stehen NIE IM STAU!!!!! ICH SCHWÖR!!!!!

Hamburger Verkehrspolitik und ihre krötigen Verfechter im Senat und umzu, seit schon immer und immer weiter und weiter und weiter und weiter und weiter…

Danke, liebe Hochbahn, für die vielen schnell noch eingekauften Dieselschleudern mit der Gefühlt-Euro-1-Norm!
Auf dass wie im nächsten Jahr von April bis Oktober durchgängig 35-40 °C bei Dauersonne bekommen werden!
Danke, liebe Hochbahn!

Der ITS-Weltkongress ist in der Tat eine feine Sache. Da fließt viel Geld zur Verbesserung der Verkehrssituation nach Hamburg und beim Zugriff auf Fördertöpfe ist die Stadt ziemlich privilegiert. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was Sie so sehr an der Zukunft stört. Würde man die U4 jetzt nicht verlängern, sondern erst die Gebäude bauen lassen und danach in einem sündhaft teuren und komplexen Verfahren die Infrastruktur schaffen, nachdem viele Neubewohner ohne guten ÖPNV-Anschluss vor der Haustür in die östliche Hafencity zogen, wären Sie doch der erste, der sich über die hamburgische Verkehrspolitik und -planung beschwert. Und dann tun Sie so als hätte man nur Busse im Kopf, während neben der U4 auch U5, S21 und S4 vorangetrieben werden. Unwissen erzeugt doch keine Fakten zum Argumentieren. Sagen Sie mir bitte nicht, dass Sie aus Wandsbek oder Altona sind.

Um die Tatsache, dass ich auf freiem Feld fröhlich, billig (weil unkompliziert) bauen kann geht es doch gar nicht.

Es geht um den Willen und den Entschluss gegenwärtige(!) und moderne Verkehrspolitik durchzuführen.

Zwischen Bekanntgabe der U4 zur HafenCity (Januar 2003) und Freigabe der ersten 4km Strecke (November 2012) liegen keine zehn Jahre.
Und hier wurde nirgends so schön frei gebaut wie immer beschrieben, sondern aufwendig mit TBM unter dichtest bebautem Gebiet und Wasser und obendrein Einfädelung in eine Bestandsstrecke.

Warum ist dieser Planungs- und Aushührungshorizont dann seit 1978 (unzureichender Ersatz der Tram-Ressourcen durch Busse, die nur einen Basisbedarf* abdecken können) UNMÖGLICH?

Ich will mich gar nicht auf Stadtbahn oder Tram-Renaissance versteifen.
Aber Hamburg hätte in den letzten 40 Jahren sehr gut mindestens 40/10 * 4 – 4 = 12km U-Bahnstrecke gebrauchen können. Und nicht überall ist es trotz Bestandsbebauung so kompliziert wie in der Hafencitiy.

Stattdessen dauert so eine Station wie Ottnsen Jahrzehnte – ohne das etwas bis heute passiert ist.

Und warum macht die in meinen Augen inkompetente Hochbahn nicht ihrem Namen alle Ehre und versucht ebenfalls viel fröhlicher und billiger hochliegende Bahntrassen zu planen?
Wenn würde z.B. eine aufgeständerte Hochbahn über
Grindeallee, Hoheluftchausssee und Lokstedter(!) Steindamm stören?!

*) das kapiert in Hamburg keiner offensichtlich:
Busse können in Deutschlands zweitgrößter Stadt nur Basisbedarf bedeuten und nicht das ÖPNV-Rückgrat.
Switchh, Radstationen und Minibusse wird die Stadt auch nicht weiterbringen.

Öhm, es war Ihr Einwand, dass die U4 angeblich durchs „Nirgendwo“ fahre. Das ist halt sehr kurzsichtig, da es eben nicht nur um Kostenreduktion ging, sondern auch um eine frühzeitige Erschließung des Gebiets sowie die Schaffung einer Umsteigemöglichkeit zur Entlastung des Hbfs. Und die Station Ottensen dauert nicht JAhrzehnte, sondern ist einfach nicht gewollt. Zwischen einem Planungsverfahren und einer politischen Äußerung liegen ja gewaltige Unterschiede, auch wenn dies Fachfremden häufig nicht einfach zu kommunizieren ist. Und wieso sollte die Hochbahn inkompetent sein, wenn Sie etwas beklagen, wofür die Hochbahn gar nicht zuständig ist? Davon abgesehen sprechen die Statistiken zu den Regional-, AKN-, U- und S-Bahnverkehren eine andere Sprache. Aber Fakten sind in gewissen Milieus halt ungewünscht. So lebt man weiter in seiner Blase, fährt auf der verkehrten Fahrbahn und wundert sich darüber, dass nicht ein Geisterfahrer unterwegs ist, sondern hunderte.

Ich versuche es zu erklären – sie müssen mal zwei Synapsen weiterdenken:

Auch furs sog. Nirgendwo reichte es, sich für eine ganze neue U-Bahntrasse durchzuringen (auch wenn’s wohl ein „Zugeständnis“ an die Hafencity-Investoren).
Wie dort ein KNF > 1,0 errechnet* warden konnte, weiß wohl nur so jemand, der auch Energiepässe für Gebäude erstellt.
Warum reicht es dann seit JAHRZEHNTEN nicht für ganze bereits damals bewohnte und auch noch seitdem ausgebaute und noch auszubauende ganze Stadtteile?!

Auf ihre „Hbf-Entlastungstheorie“ gehe ich jetzt nicht ein, aber generell hat Hamburg grotesk wenige Umsteigeknoten, die jeder Definition eines „Netzes“ spotten – so gesehen ist diese Station zu begrüßen. Aber das ist auch das wirklich einzig positive an der Station Elbbrücken(sic!).

Zitate: „Und die Station Ottensen dauert nicht JAhrzehnte, sondern ist einfach nicht gewollt.“ vs. „Aber Fakten sind in gewissen Milieus halt ungewünscht.“

Wer so schreibt, kann ich nicht Ernst nehmen. Damit entlarven sie ja ungewollt völlig ihre trollige Pseudointellektualität.

Abgesehen davon, dass für die geplante Station Ottensen (S1/11-Nachverdichtung) mindestens so gute -eigentlich bessere- Bedingungen gelten, wie sie für die Stations-Nachverdichtung U1-Oldenfelde herangezogen warden.

Und die Hochbahn-Inkompetenz fängt bei mir schon bei absolut unzureichenden Stationsumgebungsplänen, die weder zentriert noch vernünftig skaliert sind, ein.

*) richtiger: geschummelt

Der Vizekanzler scheint bezüglich ÖPNV-Kompetenz in den 1970er Jahren „stecken“ geblieben zu sein, wo nur noch Bus, Bus, Bus und etwas U-Bahn schick waren. Da ihn die Hamburger mehrheitlich zum 1. Bürgermeister gewählt haben, so sind diese an der Misere schlicht und ergreifend mitschuldig.

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