Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

2.000 neue Bike-and-Ride-Plätze an U- und S-Bahnhöfen in diesem Jahr

Radfahrer sollen an vielen Hamburger Schnellbahnstationen noch in diesem Jahr knapp 2.000 zusätzliche Abstellmöglichkeiten bekommen – zwei Drittel davon überdacht.
Christian Hinkelmann
Verkehrsschild: Bike and Ride und Park and Ride
Verkehrsschild: Bike and Ride und Park and Ride

Die Verknüpfung zwischen Fahrrad und Schnellbahn in Hamburg wird besser. Der rot-grüne Senat lässt allein in diesem Jahr knapp 2.000 zusätzliche Fahrradabstellplätze an vielen U- und S-Bahn-Stationen bauen.

Das berichtet das Hamburger Abendblatt und beruft sich dabei auf eine Senatsanfrage des Grünen-Verkehrsexperten Martin Bill. Zwei Drittel dieser neuen Plätze sollen demnach überdacht werden, ein Viertel soll in abschließbaren Räumen angelegt und vermietet werden.

„Diese Mietplätze bieten gerade für hochwertige Räder und Pedelecs guten Schutz und können mit Schließfächern kombiniert werden“, so Bill zum Abendblatt.

An einigen Bahnstationen verdoppelt sich das Angebot

Nach NahverkehrHAMBURG-Informationen betrifft der Ausbau in diesem Jahr 18 Schnellbahnhaltestellen. Die meisten neuen Fahrradabstellplätze entstehen am U-Bahnhof Hoheluftbrücke. Hier soll sich die Zahl von ursprünglich 208 (Stand 2012) bis Jahresende auf knapp 400 verdoppeln.

Am U-Bahnhof Berne steigt die Zahl von 366 auf 548. Am S-Bahnhof Neuwiedenthal sollen 170 neue Fahrrad-Abstellplätze hinzukommen, am Eppendorfer Baum 152, in Heimfeld 102 und am Klosterstern 101. Weitere neue Stellplätze sind an den Stationen Buchenkamp, Buckhorn, Burgstraße, Elbgaustraße, Hagendeel, Hauptbahnhof, Kiwittsmoor, Meiendorfer Weg, Poppenbüttel, Rauhes Haus, Sengelmannstraße und Volksdorf geplant.

Geplante Fahrrad-Tiefgarage an Kellinghusenstraße ist vom Tisch

Unklar ist dagegen noch, w…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Hamburger Senat will bislang geheime HVV-Daten regelmäßig veröffentlichen.

Hamburg veröffentlicht geheime HVV-Daten

Der Hamburger Senat will ein gut gehütetes Geheimnis lüften und die Fahrgastzahlen für jede einzelne HVV-Haltestelle in der Hansestadt öffentlich machen. Was das für Verkehrsprojekte bedeutet, ab wann die ersten Daten online gehen und was der Haken an der Sache ist.

Die HVV-App an einem U-Bahnhof in Hamburg.

Der App-Dschungel des HVV: Holzweg oder richtige Lösung?

Sechs verschiedene Apps bietet der HVV inzwischen an. Für fast jeden Bedarf eine eigene. Trotzdem fehlen darin bis heute teils wichtige Funktionen, die in anderen Städten längst Standard und bei Fahrgästen sehr beliebt sind. Und sind so viele Apps überhaupt der richtige Weg?

9 Antworten auf „2.000 neue Bike-and-Ride-Plätze an U- und S-Bahnhöfen in diesem Jahr“

Mir ist es relativ egal, wie die Zustände in anderen Städten sind… Aber tatsächlich fällt mir immer wieder auf, wie wenig Abstellmöglichkeiten es für Fahrräder in Hamburg gibt – von überdachten mal ganz abgesehen. Wo ich den Zustand total schlimm finde, ist der Bahnhof Altona. Dort sein Fahrrad abstellen zu wollen ist schlichtweg eine Katastrophe. Wenn man das Glück hat, einen freien Anschließbügel zu finden, hat man hinterher u.U. das Problem, dass das Fahrrad komplett nass oder auch mit Vogelkot verdreckt ist. Nun ist auch Altona ein Fernverkehrsbahnhof – aber ich nutze auch gerne die Bahn, um mein Fahrrad darin mitzunehmen und mache dann z.B. Zwischenstation in Altona. Dann komme ich an einem Fernbahnhof in die Verlegeheit, mein Fahrrad anschließen zu müssen. Und scheinbar gibt es davon viele Menschen, sonst würden die Fahrradbügel ja nicht so übermäßig genutzt werden.

Man kann auch mal den Artikel vollständig lesen:
„Bis 2025 sollen demnach rund 28.000 Stellplätze an den Schnellbahnstationen geschaffen werden.“

Damit hat Hamburg dezentralerweise dennoch nur 28.000-16.000 = 12.000 bzw. 75% Stellplätze mehr ggü Groningen.
Und das bei 1200% mehr Einwohnern.
Und das ganze auch noch 7 Jahre später, sofern es überhaupt passiert (wer weiß, was der nächste Senat Verkehrspolitisch herumstümpert).

Wo Hamburg sich über ein paar hundert zusätzlicher Fahradstellplätze kräftig auf die Schulter klopft, werden in anderen Regionen Europas ganz andere Zahlen aufgerufen und umgesetzt. Allein am Hauptbahnhof von Groningen in den Niederlanden gibt es ein Fahrradparkhaus mit 10.000 Fahrradabstellplätzen welches bis Ende nächsten jahres um 6.000 Plätze erweitert werden soll. Groningen hat rund 150.000 Einwohner, Hamburg 1,8 Mio. Das zeigt, wie halbherzig das Bike & Ride konzept des Senats ist!

Herr Jung, sie sprechen mir aus der Seele. Ich lese derartige Breiträge auch und denke stets: “ Viel Luft um nichts…“ Wo bleibt die Innovation, wann kommen endlich Dinge, die Hamburg zur Fahrradstadt machen?
Und dann stehe ich wieder am Hauptbahnhof mit meinem Rad und alle 27 bekotzten und bepinkelten Fahradabstellmöglichkeiten sind schon von Fahrradleichen belegt.

Vorweg: Ich will den kommentar nicht in Abrede stellen.

Aber man muss beachten das es zwei grundlegend verschiedene Städte sind. Groningen hat kein Stadtinternes Schnellbahnsystem. Daher gibt es „nur“ einen Bahnhof zu dem auch alle wollen. Nichts gegen mehr Ausgaben für Radfahrer (bin selber einer). Aber ich sehe keinen Grund mit dem Rad zum Hamburger Hbf zu fahren. Wenn dann zu einer anderen U-/S-Bahnstation (die mich dann zum Hbf bringt). Daher sind Forderungen bzw. vergleiche mit anderen Stadten (die garnicht vergleichbar sind) meiner Meinung nach fehl am Platz. Das führt nur dazu, das sich Politiker auch zu solchen Prestige Projekten verleiten lassen und auch ein riesiges Fahrradparkhaus bauen wo es doch garnicht (an dieser Stelle) benötigt wird.
Fahrradstellplätze (in was für einer Form auch immer) sind ja größtenteils für Pendler Sinnvoll. Und das betrifft meist Pendler von „Ausserhalb“, die eben mit dem Rad zu einer U-/S-Bahn Station fahren und dort mit dem Zug weiter. Die Radfahrer „in der Stadt“ fahren wenn dann meist von Zuhause zum Ziel mit dem Rad und brauchen daher kaum Abstellmöglichkeiten an Bahnhöfen in der City (sondern im sonstigen öffentlichen Raum)

Ich bin sehr sicher, dass es auch in Hamburg Menschen gibt, die zentrumsnah wohnen und sowohl vor als auch nach ermüdenden Zug- oder Busfahrten mit dem Rad zum Hauptbahnhof fahren und ihr Rad dort sicher verstaut wissen möchten. Ich denke an Bürgerinnen und Bürger aus Eppendorf, Eimsbüttel, Winterhude, Eilbek, Borgfelde, Wandsbek usw. Es wäre auch ein schöneres Gefühl, das Fahrrad während eines Stadtbummels, eines Restaurantbesuchs oder Kneipenbummel in St. Georg oder während einer Vorstellung im Schauspielhaus, Ohnsorg oder gar Thalia-Theater sicher abgestellt zu wissen. Und um noch einmal das inzwischen arg strapazierte Kopenhagen zu zitieren: Auch dort gibt es ein gut ausgebautes Schnellbahnsystem und sehen Sie sich bitte einmal die Zahl der geparkten Räder rund um den Hovedbanegarden an… Die Infrastruktur schafft den Bedarf.

Gut, ich hätte vielleicht erwähnen müssen, das ich einer der vielleicht 100.000 Menschen bin (per Definition die Einwohnerschaft einer Großstadt), für die der Hamburger Hauptbahnhof der nächste U/S/Bus/Regional und Fernbahnhof ist und für die, wenn man es realistisch betrachtet keine Fahrradständer verfügbar sind. In sofern hinkt mein Einwurf also nicht. Ich freue mich selbstverständlich auch über jeden Stellplatz im Outback.

einerseits zeigt es das, andereseits auch, wie unterschiedlich der Groniger und Hamburger Hauptbahnhof genutzt werden.
Gronigen hat (wie ich schnell auf Google Maps nachgezählt habe) drei Bahnhöfe.
In Gronigen werden also viele Menschen mit dem Fahrrad zum Hauptbahnhof fahren und dann mit dem Regional- oder Fernzug oder sonst wo hin.
In Hamburg fahren die meisten zur nächsten U/S-Bahnstation und stellen dort ihr Fahrrad ab und steigen dann am Hauptbahnhof nur noch um.
Somit ist es logisch, dass am Bahnhof in Gronigen mehr Fahrräder abgestellt werden…

Aber dass sich in Hamburg etwas tun muss ist natürlich klar

Und ehrlich gesagt halte ich es nicht für zielführend, es jetzt schon den niederländischen Städten nachzumachen und jetzt schon irgendwo in Hamburg ein Parkhaus mit 1000den Stellplätzen zu bauen, die dann zum großen Teil leerstehen. Auch in den Niederlanden hat man nicht damit angefangen.

Und hier geht es um dieses Jahr. Niemand hat gesagt, dass das dann auch alles ist.

Mir scheint in Hamburg der dezentrale Ansatz zielführender und wenn ich mir die Liste ansehe, dann finde ich die Stationszusammenstellung durchaus sinnvoll. Und der Hauptbanhof ist bei den Verbesserungen ja auch dabei.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert