Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

22 Millionen: Geplanter S-Bahnhof Ottensen wird teurer

Der geplante S-Bahnhof Ottensen verteuert sich offenbar abermals. Statt zuletzt "über 20" soll die Station nun 22 Millionen Euro kosten. Am Montag will die Bahn über Details informieren.
Christian Hinkelmann
S-Bahn am geplanten neuen Bahnhof Ottensen zwischen Bahrenfeld und Altona in Hamburg
Genau hier, am Bahrenfelder Steindamm, soll der neue S-Bahnhof Ottensen gebaut werden

Der seit vielen Jahren geplante S-Bahnhof Ottensen verteuert sich offenbar weiter. 22 Millionen Euro soll die neue Station zwischen den Haltestellen Bahrenfeld und Altona nach aktuellen Berechnungen kosten. Das teilte die Deutsche Bahn auf NahverkehrHAMBURG-Anfrage mit.

Anfang dieses Jahres hatte die Bahn noch mit „über 20 Millionen Euro“ Gesamtkosten kalkuliert, im Jahr 2012 war der Hamburger Senat auf Basis einer ersten groben Schätzung sogar von nur 16 Millionen Euro ausgegangen.

Finanzierungsfrage noch immer ungeklärt

Die Finanzierung der Station ist zwischen der Deutschen Bahn und der Stadt Hamburg unterdessen noch immer nicht endgültig geregelt. „Derzeit laufen die Gespräche – es ist noch keine Finanzierungsvereinbarung abgeschlossen worden“, so Bahn-Sprecher Egbert Meyer-Lovis zu NahverkehrHAMBURG. Seit mindestens fünf Jahren verhandeln beide Seiten.

Aber es gibt auch gute Nachrichten zum künftigen S-Bahnhof in Ottensen: Das zu Jahresbeginn eingeleitete Planfeststellungsverfahren ist inzwischen so weit, dass die Unterlagen voraussichtlich Ende dieses Monats öffentlich ausgelegt werden können. Außerdem will die Deutsche Bahn am kommenden Montag auf einer Bürgerveranstaltung über den aktuellen Stand der Planungen informieren. Die Veranstaltung beginnt um 17.45 Uhr in der Aula der Max-Brauer-Schule, Bei der Paul-Gerhardt-Kirche 1–3, 22761 Hamburg-Ottensen.

Baubeginn in 2018: Es wird kompliziert

Voraussichtlich im Jahr 2018 soll der Bau der neuen S-Bahn-Hal…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Bauarbeiten für Busbeschleunigungsprogramm in Hamburg

Busbeschleunigung Hamburg: Im vergangenen Jahr ist wenig passiert

Seit vier Jahren sollte das Busbeschleunigungsprogramm in Hamburg fertig sein. Doch neue Senatszahlen zeigen: Die Ziele sind noch längst nicht erreicht. Im vergangenen Jahr gab es wenig Fortschritte. Stattdessen wurden Maßnahmen gestrichen. Eine Schlüssellinie ist sogar erst zu 20 Prozent umgebaut.

Die Konzernbevollmächtige der Deutschen Bahn für Hamburg und Schleswig-Holstein, Ute Plambeck, bei der Präsentation der neuen Tunnelpläne für Hamburg.

Neuer Tunnel: Fährt die S-Bahn ohne Halt unter der Uni durch?

Neue Machbarkeitsstudie nennt fünf mögliche Trassenverläufe für neuen S-Bahn-Tunnel zwischen Hauptbahnhof und Altona, der zusätzliche Verknüpfungen mit der U-Bahn bietet aber zentrale Ziele ohne Halt unterquert. Und die wichtigste Frage blieb bei der Präsentation der Ergebnisse unbeantwortet.

Weil die Schienenersatzverkehrsflotten von Hochbahn und VHH nicht ausreichen, kommen in Hamburg oft Subunternehmer zum Einsatz - wie das tschechische Unternehmen Umbrella.

Bahn-Ausfälle: Immer öfter kommt der Ersatzbus nicht

Dass Züge wegen Bauarbeiten und Personalmangel ausfallen, ist Alltag in Hamburg und Umland. Dass aber immer öfter auch keine Ersatzbusse fahren, ist ein neues Problem. Und es wird erheblich zunehmen. HVV-Fahrgäste müssen sich wohl an neue Realitäten gewöhnen.

7 Antworten auf „22 Millionen: Geplanter S-Bahnhof Ottensen wird teurer“

@Michael Jung: Naja, von „über 20“ auf „22“ ist nun überschaubar. Vor allem müsste man schauen, woran es lag, z.B. ob Subunternehmer absprangen und der günstigste Folgeanbieter nicht mehr zu dem Preis liefert, ob man sich architektonisch ein paar Extras gönnt, ob man Bürgerinteressen bzw. -wünsche noch im frühen Planungsstadium einfließen ließ und so weiter. Übrigens war der Planungsbeginn nicht vor 17 Jahren, sondern 13. Und das auch nur, wenn man erste Überlegungen als Startpunkt wählt und nicht die tatsächlich begonnene Planfeststellung und Bauleitplanung. Im Artikel steht ja: die Entwurfsplanung als erstes Planungsphase begann 2011. Das wären bis heute dann fünf Jahre. Aber Zahlen sind schon so ein verflixtes Ding

Der erste Planungsvertrag wurde im Jahr 2003 abgeschlossen. Bei einer angepeilten Eröffnung der Station im Jahr 2020 wären somit insgesamt 17 Jahre von Planungsstart bis Eröffnung vergangen.

@Schulze, da das Gleis zu der ehem. Güterstrecke gehört und nicht mehr genutzt wird: Ja. Alternativ könnte das Gleis auch vor dem geplanten Bhf. mit der S Bahn Strecke verbunden werden.

Tolle Idee mit Seitenbahnsteig aber haben sie sich mal die Mühe gemacht und nur mal kurz auf die Karte geschaut? An besagter Stelle laufen drei Gleise parallel, zwei Richtung Altona und eines nördlicher Richtung. Wo soll denn dann der nördliche Seitenbahnsteig gebaut werden, auf dem dritten Gleis?

37,5 Kostensteigerung schon vor Baubeginn, wie sieht es erst am Ende aus? Das lässt für die Verlagerung des Bahnhofs Altona schon jetzt Kosten nur für die Bahnanlagen von mehr als EUR 500 Mio erwarten. Die Bahn liebt es halt kompliziert: 2 einfache Seitenbahnsteige, die von den beiden vorhandenen Unterführungen erreicht werden können, würden völlig ausreichen, auf eine teure Brückenverbreiterung könnte verzichtet werden. Planungsbeginn vor 17 Jahren: wenn die Bahn so weiter agiert, würde der neue Bahnhof am Diebsteich erst in 2033 fertig und vorher keine Wohnung in der neuen Mitte Altona 2 gebaut. Daher verzichtet gleich auf die Bahnhofsverlegung. Das spart viel Geld und wäre bürgerfreundlicher.

wenn man das so liest, dann weiß man, daß die S4 und U5 wohl erst im 22. Jahrhundert gebaut werden.
und warum eigentlich dieser große Aufwand? 2 Seitenbahnsteige würden vollkommen ausreichen und alle wären glücklich und zufrieden. Aber dann können die Bauunternehmen halt nicht die Umsätze erzielen, die man gerne hätte. Der Bau dieses Bahnhofs ist ein Bsp für die Art der Korruption in Deutschland. Es wäre wahrscheinlich billiger, direkt zu bestechen, das wäre allerdings illegal.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert