3.000 Unterschriften für Bahn nach Schönberg

Die umstrittene Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Kiel und Schönberg für den Personenverkehr bekommt jetzt deutliche Unterstützung aus der Bevölkerung. Eine Bürgerinitiative hat innerhalb weniger Wochen knapp 3.000 Unterschriften für den Bahn gesammelt. Morgen fahren dort zum 100. Geburtstag der Strecke kostenlose Personenzüge.
Christian Hinkelmann
Regionalzug (Sonderzug) am Bahnhof Schönberg bei Kiel in Schleswig-Holstein
Regionalzug (Sonderzug) am Bahnhof Schönberg bei Kiel in Schleswig-Holstein

Rückenwind für die geplante Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Kiel und Schönberger Strand für den Personenverkehr. Die Bürgerinitiative Pro Bahn Probstei hat innerhalb von vier Wochen knapp 3.000 Unterschriften gesammelt und an Wirtschaftsminister Reinhard Meyer übergeben.

Initiativen-Sprecher Felix Franke zu den Kieler Nachrichten: „Wir wollten ein Signal geben. Wir wollten etwas dagegen tun, dass angeblich alle dagegen sind.“

Dem Bericht zufolge stammt die Hälfte der Unterschriften aus Schönberg, 40 Prozent aus Umlandgemeinden. 50 Unterschriften sollen demnach aus Probsteierhagen gekommen sein, wo eine Bürgerinitiative gegen die Bahn aktiv ist.

Der Fahrgastverband Pro Bahn begrüßt das Engagement der Bahn-Befürworter. „Die Innerhalb weniger Woche gesammelten Unterschriften zeigen, dass die Mehrheit der Einwohner der Probstei hinter der geplanten Reaktivierung steht, so der Landesvorsitzende Stefan Barkleit.

Wirtschaftsminister Meyer bezeichnete die Bahnlinie bei der Unterschriftenübergabe laut Kieler Nachrichten als „ein Erfolgsmodell“ und bezog sich damit auf die vollen Sonderzüge, die regelmäßig zur Kieler Woche über die ansonsten verwaiste Strecke fahren.

Laut Meyer gebe es grundsätzlich grünes Licht für die Investition von 30 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Strecke – allerdings noch unter Vorbehalt. Grund: Bund und Länder streiten zurzeit noch über die künftige Höhe von Regionalisie…

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Katharina Kreutzer hat das Hamburger Start-up MUVN gegründet - Mitfahrgelegenheiten für Gegenstände. (Foto: MUVN)

Wie ein Hamburger Start-up den einsamen Beifahrersitz zum Geschäftsmodell macht

Mit leeren Autositzen clever Geld verdienen, ohne sich mit Mitfahrern unterhalten zu müssen. Ein Hamburger Startup vermittelt Mitfahrgelegenheiten für Gegenstände. Mitgründerin Katharina Kreutzer verrät, wie es funktioniert, was man verdienen kann und welche Gegenstände überraschend oft transportiert werden.

Auf der Baustelle für den neuen Fernbahnhof Altona geht es seit Monaten kaum noch voran. Vom künftigen Portalgebäude auf der Westseite der Gleise ist bislang noch nichts zu sehen. (Foto: Thomas Röbke)

Neuer Fernbahnhof Altona verspätet sich um mindestens zwei Jahre

Statt Ende 2027 soll der neue Fernbahnhof frühestens im Dezember 2029 in Betrieb gehen. Das Projekt reiht sich damit ein in eine lange Liste der verspäteten Bahnprojekte in Hamburg. Und die nächste Hiobsbotschaft für Hamburg zeichnet sich schon ab.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner