Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

9-Euro-Ticket: Hamburg sieht sich gut gerüstet für Fahrgast-Ansturm

Deswegen rechnet der Senat nicht mit Kapazitätsproblemen im HVV und plant auch nicht großflächig zusätzliche Bahnen, Busse und Fähren. Neukunden-Effekt durch Billigticket soll untersucht werden.
Christian Hinkelmann
Menschenmenge drängt an den Hamburger Landungsbrücken auf eine Hafenfähre
Menschenmenge drängt an den Hamburger Landungsbrücken auf eine Hafenfähre
Foto: Christian Hinkelmann

In drei Wochen, am 1. Juni, startet eines der größten Verkehrsexperimente der Nachkriegsgeschichte in Deutschland: Das 9-Euro-Ticket. Einen Monat lang lassen sich damit für nur 9 Euro alle U- und S-Bahnen, Regionalzüge, Straßenbahnen, Busse und teilweise auch Fähren in ganz Deutschland nutzen. Insgesamt soll das 9-Euro-Ticket drei Monate lang verkauft werden – bis Ende August.

Was als Entlastungsmaßnahme der Bundesregierung wegen der hohen Energiepreise geplant war, könnte endlich die bis heute ungeklärte Frage in der Realität beantworten, wie viele Autofahrerinnen und Autofahrer ihren Wagen wirklich auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen, wenn dieser radikal günstiger würde.

Wie dieses Experiment ausgehen könnte, weiß im Moment noch niemand so recht: Einzelne Verbände warnen vor überlasteten Zügen – vor allem auf touristischen Strecken. Sylt hat beispielsweise große Angst vor zu vielen Touristen mitten in der Hochsaison (siehe hier). Das lange Pfingstwochenende kurz nach Einführung des neuen Tickets könnte eine erste Belastungsprobe werden.

Hamburg betrachtet 9-Euro-Ticket als Riesenchance

Andererseits sehen Städte wie Hamburg in dem neuen Angebot eine riesige Chance, die Fahrgastzahlen in Bahnen und Bussen nach der Corona-Flaute endlich wieder zu steigern – voll finanziert von der Bundesregierung.

Fahrgäste könnten mit dem Angebot im Vergleich zu einem HVV-Vollzeit-Abo im Tarifgebiet Hamburg AB monatlich bis zu 250 Euro sparen“, rechnete der Hamburger Senat vor einigen Wochen im Verkehrsausschuss der Bürgerschaft vor (siehe hier). Insofern sei das 9-Euro-Ticket eine Aktion, die überproportional in einer Großstadt wie Hamburg wirken werde – vor allem im Vergleich zur Pendlerpauschale.

Grundsätzlich sieht sich der Senat gut gerüstet für den zu erwartenden Fahrgastansturm. Hintergrund für diese entspannte Haltung ist die Tatsache, dass die Fahrgastzahlen im HVV noch immer deutlich unter dem Niveau von 2019 …

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Sieht deutliches Verbesserungspotenzial beim Hamburger Busverkehr: Verkehrsplaner Arne Witte.

Busverkehr in Hamburg: „Rote Ampeln verschärfen den Personalmangel“

Zu langsam, zu teuer, zu unattraktiv: Hamburg verschwendet mit seinem derzeitigen Bussystem viel Steuergeld und wertvolles Personal, meint der Verkehrsplaner Arne Witte im NAHVERKEHR HAMBURG-Interview und glaubt, dass die vorhandenen Ressourcen viel effizienter für die Verkehrswende eingesetzt werden könnten. Das sind seine Ideen und Vorschläge.

Symbolbild: Bauarbeiten im Hamburger U-Bahn-Netz.

Sommer-Baustellen im HVV: Sperrungen und Ausfälle auf 24 Bahnlinien

So viele Bauarbeiten gleichzeitig gab es lange nicht im HVV. Auf 24 Bahnlinien in Hamburg und Umland fahren in den kommenden Wochen weniger oder gar keine Züge. Lesen Sie hier, was wann wo bis Anfang September gesperrt ist und was Sie bei Ihrer Routenplanung im HVV beachten sollten.

Schneematsch auf einer Radfahrspur in Hamburg (Archivbild).

Winterdienst in Hamburg: Für eine Fahrradstadt blamabel

Der mangelhafte Winterdienst auf vielen Hamburger Radwegen ist eine Blamage für die Radverkehrspolitik des Senats. Dass die Verantwortlichen bei der Lösung des Problems seit Jahren kaum vorankommen, macht es noch schlimmer. Ein Kommentar.

14 Antworten auf „9-Euro-Ticket: Hamburg sieht sich gut gerüstet für Fahrgast-Ansturm“

Peinlich nur, wie die angeblichen Vertreter von Fahrgastinteressen sich gegen das 9 Euro-ticket wehren. Natürlich können dann, wenn Busse und Bahnen voller sind, nicht mehr die Nutzer des ÖPNV bequem ihre Beine auf dem gegenüberliegenden Sitz abstützen, was sowie so ein Unding ist…

Der HVV muss die Chance dieses Tickets nutzen und alles verfügbare Rollmaterial auch wirklich auf die Schiene bringen. Dazu hatten die Werktstätten ja jetzt 6 Wochen Vorbereitungszeit. D.h. auch an Wochenenden müssen (ggfs. zeitversetzt) die Verstärker- und Langzüge fahren, die sonst nur zur HVZ eingesetzt werden und der Zugverkehr nach Sylt muss an Wochenenden auf einen Halbstunden Takt umgestellt und mit Dosto-Zügen gefahren werden. Lässt sich alles machen, wenn man denn nur will. Sicher wird dieses Großexperiment gnadenlos die Schwachstellen unterbliebener Investitonen im Hamburger SPNV-Netzt offenlegen.
Und was die Hafenfähen angeht: Da könnte der HVV sicher auch Schiffe von den Hafenrundfahrtunternehmen anmieten, um zusätzlcihe Kapazität auf die hochfreqentierten Routen (Fährlinie 62) zu bringen. Geht alles!
Wichtig nur ist, dass das 9 Euro-Ticket keine Einmalaktion bleibt, sondern in ein 365 Euro-Jahresticket für den HVV und ein 1.800 Euro Klimaticket für die ganze Republik überführt wird. Nur so wird ein Schuh draus.

Wer meint, dass es nur am fehlenden Rollmaterial liegt, dass nur eingesetzt werden muss, hat auch keine Ahnung von Personalthemen…

Also, selbst wenn man die ohnehin meist geringen Fahrzeugreserven jetzt alle im Plandienst einsetzt, braucht es auch mehr Personal. Das ist aber schon im Alltag äußerst knapp. Und selbst wenn Sie Züge und Personal haben, brauchen Sie die Streckenkapazitäten. Aber auch die ist auf der Marschbahn, Auf Altona-Elmshorn und vieles anderen Strecken erschöpft.
Also frage ich mich, wie Sie da nennenswert die Fahrpläne verdichten wollen?

man merkt, daß Sie, Herr Jung, schon in Rente sind; Sie begreifen gar nicht, daß Leute, wenn sie mit dem ÖPNV zur Arbeit fahren müssen oder wollen, dies nur tun, wenn dies schneller und bequemer ist. Gerade letzteres wird durch die 9 EURO Ticket eben überhaupt nicht gewährleistet. Und ich weiß auch nicht, warum man ausgerechnet Rentnern und Studies billige Ausflüge in der Woche zur Rushour subventionieren muß; denn alles was da nämlich passiert, ist, es wird zusätzlichen Verkehr generiert. Und noch ein Problem: Der Eisenbahnfernverkehr wird mutmaßlich leiden, denn gerade Menschen, die wenig bis gar kein Geld haben, werden eben nicht den ICE für 60 EURO nehmen eg. von HH nach Stuttgart (wobei das ja schon ein Superspartpreis ist), um in 5 Stunden zum Ziel zukommen, sondern RE Züge, mit denen das 9 bis 10 Std. dauert aber eben nichts kostet.
Wer so etwas für vernünftig hält, der will keine Verkehrswende, sondern eine Verkehrsvermehrung mit Schwerpunkt Deutsche Bahn, auf die die aufgrund mangelnder Kapazitäten gar nicht vorbereitet ist. Und bei dem grotesken Widerstand gerade von Gruppen wie „Prellbock“ gegen Diebsteich, die S4, die U4 und U5 (NVB hat sich da gerade mal wieder ausgetobt in Bahnforum) weiß ich auch nicht, wie man in 10 Jahren die Kapazitäten in HH nachhaltig verbessern will es sei denn man ignoriert diese Gruppen.
Die Einführung eines 365 EURO ticket für ein Jahr wäre wenn überhaupt jetzt sinnvoller gewesen, da die Kosten für 12 Monate nachhaltig gesenkt, die Subventionen geringer (30 EURO gegenüber 9 EURO) und vor allem hätten die Leute nicht das Gefühl, in 3 Monaten gedrängt das 9 EURO Angebot ausnutzen zu müssen.
Ich bleibe dabei, das 9 EURO Ticket ist eine Schnappsidee, die zeigt, daß man das Thema Nachhaltigkeit auch bei den Grünen überhaupt nicht verstanden hat. (wie so vieles andere bei denen im übrigen auch nicht.)

„Der HVV hatte bisher stets argumentiert, dass das wichtigste Entscheidungskriterium für den ÖPNV nicht der Preis, sondern die Angebotsqualität sei.“ Ich fasse mir immer wieder an den Kopf. In der normalen Welt geht es immer um das Verhältnis von Preis und Leistung. Sobald man in das Thema ÖPNV eintaucht, scheinen beide Dinge komplett voneinander trennbare Felder zu sein, bei denen ein Entweder-oder möglich ist. Genauso wie es Politik und Verkehrsplaner:innen nicht in den Sinn kommt, dass es auch ein Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage geben könnte. Merkwürdig.

Volle Zustimmung. Das ist mir auch ein absolutes Rätsel. Gibt hier ja auch immer wieder Apologeten, die mit Verweis auf ein Beispiel in einer Stadt der Meinung sind, dass es deswegen in allen anderen Städten auch so sei, wie unterschiedlich die Städte auch sein mögen. Die Dinge sind aber in den seltensten Fällen monokausal und im Vergleich unterschiedlicher Städte sind so viel mehr Variablen zu berücksichtigen, als nur der Preis. Städte und deren Verkehrssysteme sind zu komplex, als dass man die Thematik allein auf den Preis reduzieren könnte.
Sicher ist ein gutes Angebot wichtig, um Leute zur Nutzung vom ÖPNV zu überzeugen. Andererseits muss der Preis auch für die Masse an Leuten mit der gebotenen Leistung korrespondieren. Als ich noch Student war und das Ticket günstig war, habe ich den ÖPNV gerne genutzt und gezahlt.
Mittlerweile bin ich auf meinem Arbeitsweg auf den Bus zur S-Bahn (Anschluss verpasst, 10 Minuten Verspätung) und Umstieg von S-Bahn zu S-Bahn (nächster Anschluss verpasst, nochmal 10 Minuten Verspätung) angewiesen. Wenn ich doch mal mit dem ÖPNV ins Büro oder zurück fahre, habe ich (protokolliert) in etwa 9 von 10 Fahrten eine Verspätung von mindestens 10 Minuten (häufig sogar deutlich mehr). Fahrplanzeit von Haltestelle zu Haltestelle liegt bei etwa 20 Minuten.

Klar, das ist nur ein Einzelbeispiel. Aber sorry, für den Preis fahre ich bei der Angebotsqualität lieber Rad. Andere nehmen das Auto. Der Preis ist in meinem Fall einfach zu hoch für die Gegenleistung, die mir der völlig unzulängliche Hamburger ÖPNV bietet. Wenn ich die Hälfte für die Monatskarte zahlen müsste, würde ich die Unzuverlässigkeit in Kauf nehmen und ein Abo abschließen. So aber nicht.

„Genauso wie es Politik und Verkehrsplaner:innen nicht in den Sinn kommt, dass es auch ein Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage geben könnte. Merkwürdig.“

Doch, das schreibt doch auch der HVV. Besseres Angebot heißt mehr Fahrgäste. Wer eine schlechte Anbindung hat und 400+ Euro fürs Auto zählt, dem ist es herzlich egal, ob das Ticket 30 oder 60 Euro im Monat kostet. So einfach ist das.

Man kann natürlich sämtliche Untersuchungen und Praxisbeispiele ignorieren, die es seitens der Wissenschaft zu Verkehr und Mobilität gibt. Dann kann vieles merkwürdig erscheinen.

Lol. Es gibt keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die was gegenteiliges sagen? Na du kennst dich ja aus.
Kleiner Hinweis: die Stadt besteht nicht nur aus Menschen, die schlecht angebunden sind, und deswegen Auto fahren, sondern auch aus etlichen, die gut angebunden sind, und trotzdem Auto fahren. Tut mir leid dir das zu sagen, aber die Realität ist dann leider doch etwas komplexer.
Wer allen Ernstes behauptet, es gäbe da übereinstimmende Einigkeit in der Fachwelt, zeigt nur, dass er von Verkehrswissenschaft keinen blassen Schimmer hat.
Man kann natürlich aber einfach die Fachliteratur ignorieren, die der eigenen bereits festgelegten Meinung widerspricht. Dann ist die Welt auch weniger komplex und man muss nicht so viel nachdenken. Geiler Typ.

„Es gibt keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die was gegenteiliges sagen?“

Du kannst sie gerne nennen. Wirst du aber natürlich nicht, sondern nur Monologe führen und polemisch poltern. Aus Gründen. So wie dieser Arno.

„sondern auch aus etlichen, die gut angebunden sind, und trotzdem Auto fahren.“

Strohmanntrugschluss und Pseudoargument. Das habe ich nämlich gar nicht geleugnet und es bestätigt meine Aussage. Denn genau diese Leute werden nicht umsteigen, wenn der ÖPNV noch billiger wird. Als Laie sollte man vielleicht nicht nur wütend in die Tasten hauen. Ich weiß ja, dass Geringverdiener noch weniger für den ÖPNV zahlen wollen und nun den Klimaschutz und neue Fahrgäste im Umweltverbund vorschieben, obwohl es nur egoistisch ums eigene Portemonnaie geht. Das nimmt euch aber niemand ab. Und mit Fake News und „alternativen“ Fakten ändert sich der Diskurs nicht. Tut mir leid.

„Man kann natürlich aber einfach die Fachliteratur ignorieren“

Du nennst noch immer nichts. Daher gehe ich davon aus, dass du nicht ein Semester in einem verkehrswissenschaftlichen Studiengang an einer Uni bestanden hast. Und das ist okay. Haben die wenigsten.

Oha. Na das ist ja ne Antwort.

„Du kannst sie gerne nennen. Wirst du aber natürlich nicht, sondern nur Monologe führen und polemisch poltern. Aus Gründen.“

Moment mal. DU gehst hier mit breiter Akademikerbrust in die Diskussion rein und behauptest als Kenner der Fachwelt, es gebe hierzu nur eine Meinung in der Verkehrswissenschaft. Wenn einer Belege liefern sollte, dann wohl zuallerst mal du 😉 Vorschlag: Hau du erstmal ein paar Belege für dein erstes Posting aus der Fachwelt raus. Und bitte nicht nur ein Einzelfallbeispiel, sondern tatsächlich was, was die von dir proklamierte Allgemeingültigkeit und dein „So einfach ist das.“ zumindest auch nur andeutet. Dann sehen wir weiter. Andere Leute zahlen für mein Wissen. Das kriegt man nämlich nicht von ein paar Postings im Internet, sondern kostet Zeit und Geld. Ich bin durchaus bereit, dich entgeltfrei ein wenig an meiner Quellensammlung teilhaben zu lassen, aber leg doch bitte erstmal vor und zeig mir, ob du überhaupt nur ein bisschen Ahnung hast. Wenn man hier so ein bisschen mitliest hast du ja leider schon oft genug gezeigt, dass am Ende bei dir nicht viel zu holen ist. Also sorry, den Vertrauensvorschuss bekommst du von mir nicht. Der fertige Braten wird dir nicht einfach so in den Mund fliegen.

„Strohmanntrugschluss und Pseudoargument. Das habe ich nämlich gar nicht geleugnet und es bestätigt meine Aussage.“
Mir scheint, du weißt gar nicht, was ein Strohmann ist. Lies das doch vielleicht nochmal genauer nach. Du hast im Eingangsposting deine Meinung mit einem Beispiel der schlecht angebundenen Autofahrenden gebracht. Ich habe dich darauf hingewiesen, dass das die Komplexität der Realität nicht abbildet und beispielhaft einen Aspekt genannt, der mit deiner Theorie nicht erklärt werden kann. Da hilft jetzt auch dein Strampeln nichts. „Denn genau diese Leute werden nicht umsteigen, wenn der ÖPNV noch billiger wird.“ Wow – krasse Erwiderung. Bleibt es dabei, oder kannst du neben der Behauptung auch noch eine Begründung und im Idealfall sogar noch ein Beispiel dafür liefern? Dann würde nämlich vielleicht noch ein vollständiges Argument draus werden. Vollständige Argumente sind übrigens das, womit man kluge Leute überzeugen kann. Allein die Behauptung reicht leider nicht, sorry.

„Als Laie sollte man vielleicht nicht nur wütend in die Tasten hauen. Ich weiß ja, dass Geringverdiener noch weniger für den ÖPNV zahlen wollen und nun den Klimaschutz und neue Fahrgäste im Umweltverbund vorschieben, obwohl es nur egoistisch ums eigene Portemonnaie geht. Das nimmt euch aber niemand ab. Und mit Fake News und “alternativen” Fakten ändert sich der Diskurs nicht. Tut mir leid“
Keine Sorge, ich bin nicht wütend. Kommt bei dir ansonsten auch inhaltlich noch was oder bleibt es bei persönlichen Angriffen und Unterstellungen?

„Du nennst noch immer nichts. Daher gehe ich davon aus, dass du nicht ein Semester in einem verkehrswissenschaftlichen Studiengang an einer Uni bestanden hast. Und das ist okay. Haben die wenigsten.“
Leider schon wieder nur persönliche Angriffe und Unterstellungen 🙁 Nicht, dass hier noch der Eindruck entsteht, dass du da eigentlich immer von dir selbst sprichst. Aber du hast ja jetzt nochmal die Gelegenheit, inhaltlich was zu zeigen und deine Kenntnis und Eingangsbehauptung zu belegen. Kommt was Substantielles von dir, kommt auch was von mir. Bin gespannt 🙂

Hmh, okay. Also doch leider nur breitbeiniges Machogehabe garniert mit persönlichen Angriffen und wenn es Ernst wird kommt nix als Schweigen im Walde. Hat man hier ja schon oft von dir gesehen, lag ich ja immerhin richtig mit meiner Einschätzung.

ich halte diese 9 EURO Regelung für eine Schnappsidee:
– Hauptkritik von mir ist, daß damit die Leute eingeladen werden, den ÖPNV zu nutzen, die das „normalerweise“ gar nicht – weder mit dem Auto oder auch der Bahn – reisen würden. Daher wird eigentlich nur zusätzlicher Verkehr erzeugt und nicht etwa vom Auto wegverlagert.
Leute, die zur Arbeit fahren und bereits in der Rushhour Horden von Freizeitreisenden in Bus und Bahn steigen sehen müssen, werden doch lieber auf das Auto umsteigen bzw. drin sitzen bleiben, da das die erheblich bequemere Lösung ist und vielleicht monatliche Mehrkosten von 50 bis 80 EURO erzeugt.
Wenn man tatsächlich den ÖPNV dauerhaft! (aber das bezweckt diese 9 EURO Lösung gar nicht) billiger machen will, dann muß man zunächst den ÖPNV massiv ausbauen. Richtiger und nachhaltiger wäre ein Programm für die nächsten 10 bis 15 Jahre über 150 Mrd „1500km Stadtbahn, U bzw. S Bahn“ finanziert vom Bund (und auch der Betrieb müßte direkt subventioniert werden) aufzusetzen.
– Dann werden ausgerechnet in den Sommermonaten 9 EURO Tickets angeboten, also in einer Zeit, in der eh weniger Leute zur Arbeit fahren (weil mit dem Flugzeug in den Urlaub).
Insgesamt wäre es wesentlich besser gewesen, diejenigen, die wirklich einen Transport zu Arbeit benötigen (und dazu gehören weder Studis noch Rentner, die zum Strand an die Ostsee wollen) direkt zu subventionieren; das wäre billiger, umweltfreundlicher und vor allem effektiver gewesen.
Es wundert mich (auch nicht mehr wirklich), daß die Grünen, die ständig von Nachhaltigkeit reden, sich zu dem Thema gar nicht äußern. (Man ist wohl zu beschäftigt mit dem Glauben an einen Siegfrieden in der Ukraine).

Du nicht? tja halt schlecht verhandelt. Es geht hier nicht um mich, sondern darum, welche Lenkungswirkungen dieser 9 EURO Unsinn erzielen wird und aus meiner Sicht sind das nur Negative.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert