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ADAC fordert verbindlichen Verkehrs-Ausbauplan für Hamburg

Hamburg braucht einen verbindlichen Plan darüber, welche Verkehrsprojekte in den nächsten Jahrzehnten gebaut werden – unabhängig von den jeweils regierenden Senaten. Das fordert der ADAC in einer TV-Diskussion und betont: Geld für den Verkehr sei im Grunde genügend da.
Christian Hinkelmann
Eine Hamburger U-Bahn vom Typ DT5 fährt auf einem Viadukt im Hafen, während sich unten der Autoverkehr staut
Eine Hamburger U-Bahn vom Typ DT5 fährt auf einem Viadukt im Hafen, während sich unten der Autoverkehr staut

Hamburg braucht eine einheitliche Verkehrsplanung für die kommenden Jahrzehnte. Das hat der ADAC in einer Diskussion im Fernsehsender Hamburg1 gefordert.

„Der jetzige Senat und alle folgenden Regierungen müssen sich auf ein Papier einigen und das dann auch dementsprechend sinnvoll umsetzen“, erklärte der Hamburger ADAC-Sprecher Carsten Willms und nannte als Negativbeispiel die bisherigen Planungen um eine Stadtbahn, die im Jahr 2000 zuerst von der SPD gefordert und der CDU abgelehnt wurde und inzwischen von der CDU gewollt und der regierenden SPD verweigert wird.

Geld für die Verkehrsinfrastruktur sei beim Bund ausreichend vorhanden – es komme laut Wilms nur nicht genügend in Hamburg an. Demnach habe der Bund im Jahr 2012 knapp 60 Milliarden Euro an Autofahrerabgaben eingenommen aber nur 20 Milliarden Euro in die Verkehrsinfrastruktur investiert.

Die Einführung einer Citymaut, damit mehr Menschen vom Auto auf den Öffentlichen Nahverkehr umsteigen, lehnte der ADAC-Sprecher in der TV-Diskussion ab. Erfahrungen in London hätten gezeigt, dass der A…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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5 Antworten auf „ADAC fordert verbindlichen Verkehrs-Ausbauplan für Hamburg“

Tja, Müchner oder Wiener müsste man sein….Kein Ampel-Gehampel, ein weitestgehend gut ausgebautes U-Bahn-Netz – auch wenn beide immer noch erweiterungsfähig sind – , Stadt-/ Strassenbahnen fahren da, wo sich die U-Bahn absolut nicht rechnet und dann meist als Zubringer bzw. Touri-Linien, und die verbleibenden Busse sind nicht mit so einem Quatschnamen belegt wie „Metro-Bus“, wo man – wie in der Provinz – seine Fahrkarte vorne zeigen muss.

Aber dort wurde auch seit über 40 Jahren eine konsequente Verkehrsstrategie verfolgt.
Bereits seit Planungsbeginn wusste man schon, wo die U-Bahntrassen (in Grobplanung) einmal entlang laufen werden. Nur in Wien ist man nunmehr gehalten, die Planungen für den weiteren U-Bahnausbau noch einmal genau zu überdenken.

Was man aber generell vermieden hat, sind solche Linien, die kaum jemanden nützen, aber dennoch viel Geld in der Unterhaltung kosten wie z.B. nach Ohlstedt oder Großhansdorf, die HafenCity-U-Bahn die die komplette Innenstadt in Höchstgeschwindigkeit unterfährt und das auch noch ohne jeglichen Halt und schließlich in einer Sandwüsten-Haltestelle enden wird mit, die der Architekt des neuen Berliner Flughafens entworfen hat (mit evtl. Umstiegsmöglichkeit zur S-Bahn, indem man über eine Fußgängerbrücke gehen muss, bei der viel Zeit verloren gehen wird, anstatt dieses gleich an zwei Richtungsbahnsteigen zu realisieren).

Aber ganz toll für die Hamburger wird es sein, wenn dann endlich Europas meist genutzte Diesel-Schmutz-Buslinie „M5“ ein paar Minuten bzw. Sekunden dann schneller fahren wird. Spätestens zu Zeiten wo der Liter Diesel 5 Euro und mehr kosten wird, sobal Peak-Oil erreicht ist, wird man ohnehin umdenken müssen, denn dann kann man in der Verkehrswirtschaft nicht mehr einfach so weitermachen wie bisher und den Leuten so etwas in Hamburg als Zukunftsmodell politisch verkaufen.

Die Politiker werden nie „ihre Lehren“ ziehen, weil sie nämlich genau wissen, was sie tun und warum sie es tun. Die werden uns auch in Zukunf schön weiter verarschen und bescheissen, wenn ich das mal so salopp sagen darf:-))
Wenn ich das ganze Gesülze zum Thema Stadtbahn schon lese, wird mir ganz schlecht. Jede Partei, die in HH mit im Senat sitzt oder saß hat sich in den letzten 10Jahren schon mal für und schon mal gegen die Stadtbahn ausgesprochen. Sogar die Grünen, waren sich dabei nicht immer grün.
Kurzum und weiter salopp: Keine Partei hat den Arsch in der Hose den Spaten in die Hand zu nehmen und keine Partei wird die Stadtbahn je bauen, solange es (z.B) Q7 und AMG-Prols gibt, die mit ihrer Karre bis in die Mö fahren und die Polizei die ganze Sch.. nicht mal sanktionieren darf, weil die Innenbehörde es denen so vorgibt. Ums auf den Punkt zu bringen. **Das Auto hat in HH die Hosen an und da trauen sich die Jungs nicht ran**

Meiner Meinung gehen den Politikern – und insbesondere Herrn Scholz – auch allmählich die Argumente contra Stadtbahn aus. Denn wenn man das so liest, glaubt man doch noch weniger, eine Stadtbahn sei nicht finanzierbar; und alles andere spricht ohnehin für einen Bau. Sicher sind die Investitionen, die man hätte damals tätigen sollen/müssen, nicht mehr aufzuholen (dafür war das Hamburger Straßenbahnnetz auch zu weitläufig), man sollte aber den Erfahrungen aus anderen Städten Deutschlands und der Welt Gehör & Aufmerksamkeit schenken und eben NICHT nur die U-Bahn und die S-Bahn ausbauen (und wenn dann auch vernünftig und nicht erst nach jahrelanger Diskussion), sondern Priorität auf ein Verkehrsmittel legen, dem die Zukunft noch am ehesten gehört. U-Bahn und S-Bahn sind teuer im Bau und in der Infrastruktur, Busse nicht leistungsfähig genug für eine in Zukunft vielleicht zwei Millionen Einwohner zählende Stadt. Hamburg müsste nicht mal groß Studien oder was weiß ich durchführen, denn es ist hinreichend bekannt, auf welchen Strecken Bedarf herrscht. Es bietet sich die Chance, Hamburgs Nahverkehr mit einem neuen Verkehrsmittel von Grund auf neu (und im Idealfall auch besser) zu gestalten. Was spricht jetzt allen Ernstes noch gegen den Bau der Stadtbahn? Mir fällt nichts mehr ein…

Die in den 70er Jahren versäumten Investitionen sind definitiv nicht mehr aufholbar. Allerdings wäre es jetzt an der Zeit zu handeln anstatt zu diskutieren (z.B. den Ausbau von S- und U-Bahnnetz für die nächsten Jahre fixieren und dies dann auch umsetzen). Im HA war vor ein paar Tagen ein netter Artikel über die vertanen Chancen der Vergangenheit. Hoffentlich ziehen die Politiker endlich daraus ihre Lehren….

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