Gutachten soll Bahnanschluss für Osdorf und Arenen prüfen

Der Bezirk Altona will mit einem Gutachten prüfen, wie Osdorf, Lurup und die Arenen an die Schiene angebunden werden können. Auch alte U-Bahn-Pläne aus den 70er Jahren sollen wieder auf den Tisch kommen.
Christian Hinkelmann
Fotomontage: Ein Zug der Linie U5 Richtung Osdorf
Fotomontage: Ein Zug der Linie U5 Richtung Osdorf

Nach dem Planungsstopp für eine Stadtbahn will die rot-grüne Bezirksregierung nach Alternativen suchen, wie Osdorf, Lurup und die Arenen im Volkspark per Schiene angebunden werden können.

Mit einem Gutachten sollen verschiedenen Verkehrssysteme verglichen und die Einbindung in bereits bestehende Netze (z.B. U- Bahn, S-Bahn, AKN) geprüft werden. Das geht aus dem neuen rot-grünen Koalitionsvertrag hervor.

Der Altonaer SPD-Fraktionschef Tomas Adrian will in dem Gutachten auch alte Planungen aus den 60er und 70er Jahren untersuchen lassen, die eine U-Bahn von Altona über Lurup bis zum Osdorfer Born vorsahen.

Adrian zu NahverkehrHAMBURG: „Wir wollen alle früheren Planungen auf Plausibilität prüfen und ermitteln, was davon heute überhaupt noch realistisch und bezahlbar ist. Dabei soll auch die Frage beantwortet werden, ob wir die bis heute freigehaltene U-Bahn-Trasse nach Osdorf überhaupt noch brauchen“.

Außerdem soll das Gutachten die Öko-Bilanz und die Kapazitätsunterschiede der einzelnen Verkehrssysteme untersuchen.

Eine mögliche Stadtbahn nach Osdorf, Lurup und zu den Arenen wird nicht im Gutachten auftauchen. Adrian: „Der Senat hat sich gegen ein Stadtbahnsystem in Hamburg entschieden und der Bau einer einzelnen Stadtbahnstrecke nur im Bezirk Altona – ohne ein Gesamtnetz – wäre unwirtschaftlich“.

Wann die Untersuchung in Auftrag gegeben werden soll…

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (v.r.), HVV-Chefin Anna-Theresa Korbutt und NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer präsentieren auf dem UITP-Kongress 2025 die Bushaltestelle der Zukunft im HVV.

Und plötzlich spricht die Bushaltestelle mit dir

Der HVV hat auf dem UITP-Mobilitätskongress einen Prototyp für eine Bushaltestelle der Zukunft präsentiert, die mit den Fahrgästen sprechen und Auskünfte erteilen kann. Man braucht dafür allerdings ein bisschen Überwindung.

Noch bis vor wenigen Jahren tourten immer mal wieder Oldtimer-Züge über Hamburgs U- und S-Bahnstrecken. Doch inzwischen sind fast alle verschwunden. (Foto: Christian Hinkelmann)

HVV: Warum in Hamburg kaum noch ein historischer Zug fährt

Noch vor wenigen Jahren drehten zu besonderen Anlässen zahlreiche Oldtimer-Bahnen ihre Runden im Hamburger U- und S-Bahn-Netz. Doch inzwischen sind fast alle verschwunden. Warum das so ist, wohin sie sind und wieso sich daran kurzfristig wohl auch nichts ändern wird.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert