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Analyse: Hamburger Nahverkehr kommt im Internet gut weg

Der Hamburger Nahverkehr wird in Internetartikeln und Social-Web-Beiträgen besonders positiv beschrieben. Berlin und München schneiden deutlich schwächer ab.
Christian Hinkelmann
Webberichte über den Hamburger Nahverkehr sind offenbar meist positiv
Webberichte über den Hamburger Nahverkehr sind offenbar meist positiv

Der Hamburger Nahverkehr kommt in Social-Media-Posts und Internetartikeln offenbar deutlich besser weg als in anderen Großstädten.

Das will der Internet-Analyst VICO Research & Consulting herausgefunden haben. Dafür hat das Unternehmen mit einem eigenentwickeltem Tool zwei Monate lang über 320.000 Social-Web-Beiträge zum Nahverkehr in den sechs größten Städten untersucht und analysiert, ob die Beträge eher positiv oder negativ formuliert sind.

Untersucht wurden alle öffentlichen Beiträge (nicht nur die von oder an die Verkehrsbetriebe) zum Thema aus Twitter, Facebook, Google+, Blogs, Foren, sowie News-, Q&A-, Video- (Youtube) und Bild-Portalen (Instagram), die zwischen Anfang November 2017 und Anfang Januar 2018 veröffentlicht wurden.

69 Prozent aller Web-Beiträge zum Hamburger ÖPNV sind positiv

Das Ergebnis: 69 Prozent aller wertenden Beiträge mit Bezug zum Nahverkehr in Hamburg waren positiv. Das ist laut VICO der Bestwert in der Analyse. In Berlin lag der Anteil der positiven Beiträge bei 54 Prozent, in Frankfurt bei 53. Die wenigsten positiven Beiträge gab es demnach in Stuttgart (27 Prozent) und München (26 Prozent).

Auch NahverkehrHAMBURG wurde im Rahmen der Analyse untersucht – und ist mit seinen Beiträgen eher für die kritischeren Töne verantwortlich, teilte VICO auf Nachfrage mit.

Die meiste Kommunikation zum Nahverkehr gibt es in Berlin

Die mit Abstand meiste Web-Kommunikation zum öffentlichen Nahverk…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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13 Antworten auf „Analyse: Hamburger Nahverkehr kommt im Internet gut weg“

Als regelmäßiger Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln in verschiedenen Städten (Hamburg – Berlin – Frankfurt – Stuttgart – München – Köln – Brüssel) würde ich auch Hamburg die beste Note geben. Klar ist das Hamburger Netz nicht so dicht wie in anderen Städten (die meisten anderen Städte sind auch deutlich dichter besiedelt), dafür sind aber die Hamburger Verkehrsmittel (besonders Hochbahn und AKN) deutlich sauberer und pünktlicher als in anderen Städten. Die Hochbahn ist mit Abstand das pünktlichste Verkehrsmittel in Deutschland, außerdem wirkt ein fast 50 Jahre alter DT3 immer noch attraktiver als z.B. die fast 10 Jahre jüngeren A-Wagen der Münchener U-Bahn.
Meine Einstufung der genannten Städte wäre : 1) Hamburg (U-Bahn perfekt, AKN auch, S-Bahn… na ja… es geht). 2) Stuttgart (nichts gegen die Stadtbahn einzuwenden, S-Bahn schon mal unpünktlich, vor allem in der HVZ). 3) Frankfurt (Empfinden wie in Stuttgart). 4) München (dunkle, veraltete U-Bahnhaltestellen, A- & B-Wagen wirken älter als sie sind, S-Bahn nie pünktlich, am besten gleich 20 Minuten Zeit einplanen). 5) Berlin (von Anschlüssen haben die noch nie was gehört, S-Bahn das ewige Sorgenkind). 6) Köln (unbequem, schmutzig, Automaten akzeptieren nicht mal Geldscheine). 7) Brüssel (hier lernt man am besten wie die Rücklichter der gerade abgefahrenen Bahn aussehen).

Also ich finde den Hamburger OEPNV immer wieder sehr gut. Und finde Berlin und Muenchen ueberhaupt nicht besser. Was mich in Hamburg allerdings sehr stoert ist der Strassenverkehr – und das ueberall alles vollgeparkt ist! In den 80er/90er wurden einige Alleen von den Autos unter den Baeumen befreit, z.B. Bleickenallee, Teile des Hohenzollernring.

Nö, das ist Ihre Meinung, mehr nicht. Die Kunden sind zufrieden und das zählt bei der Verkehrsmittelwahl mehr als irgendwelche angeblich objektiven Maßstäbe.

Das Ergebnis könnte man auch so auslegen: Man braucht gar keine gute Dienstleistung abzuliefern, gute PR reicht allemal.
Das Preis/Leistungsverhältnis ist in Hamburg schlecht und die Verantwortlichen sind vorwiegend damit beschäftigt sich selbst zu lobe. Das ist die Wahrheit!

Mal was anderes: Die S-Bahnstation Elbbrücken soll ja zusammen mit der U4 im Dezember eröffnet werden, wenn auch noch ein Jahr ohne Dach. Als ich vor nicht all zu langer Zeit vor Ort war, habe ich noch nichts besonderes gesehen. Mich verwundert; für andere Stationen (Bsp. Ottensen) werden Jahre geplant und ewig gebaut und währenddessen will man woanders in 11 Monaten einen S-Bahnhof an offener Strecke errichten? Ich bin mit dem Termin ja skeptisch. Vielleicht weiß hier ein anderer mehr darüber

Dasselbe Frage ich mich auch. Ich wette, dass die S-Bahn es dieses Jahr nicht schafft und irgendwann nächstes Jahr anfängt zu bauen.

„Wer wenig hat, bleibt einfach bescheiden und demütig.“

Ich habe vor Hamburg in München gelebt, und kann nur sagen, dass die ÖPNV-Qualität einen Unterschied wie Tag und Nacht hat.
Und zwar In jeglicher Hinsicht, sei es:
Netz,
Fahrzeuge,
Fahrgastinformation,
Ticketsystem,
Preise,
Haltestellen.

Anders gesagt:
In Hamburg kann man ja auch Abitur machen – auf Münchner Realschulabsschlussniveau.

Womit Du den Inhalt des Artikels bekräftigst. Man kann es nicht allen recht machen, aber vielen gefällt der ÖPNV in Hamburg offenbar ganz gut. Da geht Deine Partikularmeinung basierend auf rein subjektiven Eindrücken unter. Damit können alle gut leben.

Lieber Kasimir,

ich mache gerne für Dich einen Eins-zu-Eins-Vergleich, der von mir genannten Punkte, die Wesentlich sind für die Qualität des ÖPNV-Systems.
Und dieser Vergleich wird absolut wasserdicht objektiv sein, da kannst Du Dir Dein Urteilsvermögen mal eben neu kalibrieren für.

Oder du guckst Dir einfach mal den Greenpeace-Bericht an:
https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/20170322_greenpeace_mobilitaetsranking_staedte.pdf

Und zu all den Hamburgern, die gut damit leben können und meiner bescheidenen Partiularmeinung:
Meiner Erfahrung nach sind zu viele Hamburger in ihrem Leben noch nie aus dieser Stadt rausgekommen (und damit meine ich nicht irgendwelche Reisen).
Einfach mal das Fischbrötchen aus den Augen nehmen, dann sieht man, was nicht gut läuft.

Da sind wir auf dem Weg zum Kernproblem:

1. Jeder zitiert Studien, die das zu bestätigen versuchen, von dem man ohnehin überzeugt ist. Studien und ihre jeweiligen Ergebnisse gibt es in jeder Couleur. Kommt eine Studie zu dem Ergebnis, das man selbst für wahr hält, heißt es: Seht her, ich wusste es schon immer. Steht das Gegenteil im Ergebnis, heißt es: Das stimmt nicht, die Methodik ist falsch und überhaupt, Scholz, Merkel und die Autoindustrie. Menschen, die zu einem anderen Ergebnis kommen, als man selbst, wird einfach die Kompetenz abgesprochen. Die waren ja schließlich noch nie irgendwo anders und können das gar nicht beurteilen. Das ist an Arroganz kaum zu überbieten. Nur man selbst hat „die Wahrheit“ schon entdeckt.

2. München toll, Hamburg schlecht, ist falsch und hilft niemandem. Man muss sich schon die Mühe machen, zu differenzieren. In München gibt es eine gute Netzabdeckung, aber die S-Bahn braucht Entlastung, genauso mindestens eine U-Bahn-Stammstrecke. In Hamburg gibt es noch große Gebiete ohne Schnellbahnanschluss, es fehlt eine Tangente und die Zahlgrenzen sind sicher auch nicht mehr state-of-the-art. Aber ich bin interessiert an interessanten Lösungsansätzen, um Dinge besser zumachen. Dieses Artikel-Kommentierungs-Tourette hilft ja keinem weiter.

Ach, und hier auch noch ein pseudotiefenpsychologisches „Zitat“:
„Haters gonna hate!“

„In Hamburg kann man ja auch Abitur machen – auf Münchner Realschulabsschlussniveau.“ behaupten zumindest die Bayern^^

Also wenn da auch die ganze Werbung von HVV und Hochbahn mit dabei ist, wundert mich das nicht unbedingt. Obwohl für mich im letzten Jahr alleine die S-Bahn genügend gründe bot, sich mal kritisch zum Thema zu äußern. Machen anscheinend zu wenige.

Ich hätte auch sagen können:

Hamburg/der HSV spielt auch in der Bundesliga – aber eben nicht um die Meisterschaft wie München/der FC Bayern.

Ist beides (Schulvergleich und Fussball) ironisch gemeint.

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