Die Ankündigung war eine kleine Sensation: Zwölf Buslinien sollten innerhalb eines Jahres in Hamburg neu eingeführt, verlängert oder verschwenkt werden, teilte der HVV im Herbst 2008 mit. Eine Million zusätzliche Fahrgäste wurden durch die Verbesserungen erwartet. Sechs Millionen Euro sollte die große HVV-Angebotsoffensive insgesamt kosten.
Passiert ist bis heute wenig.
Gerade einmal sechs der insgesamt zwölf geplanten Maßnahmen wurden bisher realisiert. Dazu gehörten unter anderem die Verlängerung der Metrobuslinie 4 in die Hafencity, sowie die neuen Stadtbuslinien 167 (U Berne – Bf. Tonndorf) und 213 (U/S Barmbek – U Billstedt), die aber beide mit einem halben Jahr Verspätung starteten.
Danach wurde es still. Von der geplanten Verknüpfung der Metrobuslinie 15 mit der 171 (Alsternordring) oder der versprochenen neuen Buslinie zwischen der Osterstraße in Eimsbüttel und Eppendorf war nie wieder etwas zu hören.
Ist die Angebotsoffensive etwa auf halber Strecke gestorben?
Nein, meint HVV-Chef Hartmann gegenüber NahverkehrHAMBURG. Die bisherigen noch nicht realisierten Projekte seien aus technischen und finanziellen Gründen erst einmal zur Seite gelegt worden. Durch den Regierungswechsel und den Wegfall der geplanten Stadtbahn gäbe es jetzt sowieso eine veränderte Situation. Daher könne er im Moment nicht sagen, wann die nächsten Schritte der Angebotsoffensive umgesetzt werden sollen.
Der HVV will sich in den nächsten Wochen mit Politik und Verkehrsunternehmen zusammensetzten und aus der bisherigen Angebotsoffensive einen neuen, modifizierten Ausbauplan entwickeln.
Dies werde möglicherweise mehrere Monate dauern, so Hartmann. Prinzipiell könnten aber schon erste kleinere Verbesserungen zum Fahrplanwechsel im kommenden Dezember eingearbeitet werden. Allerdings: Neue Buslinien werde es mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit in diesem Jahr nicht mehr geben, so der HVV-Chef.
So sollte die Angebotsoffensive des HVV aussehen:
1. Ausbaustufe (Dezember …