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Anwohner-Sorge wegen geplantem Busbetriebshof in Ohlsdorf

In Ohlsdorf regt sich Widerstand gegen den geplanten neuen Busbetriebshof der Hochbahn. Einzelne Anwohner haben eine Online-Petition und Unterschriftensammlung gegen das Projekt gestartet. Sie kritisieren, dass für das Bus-Depot eine große Waldfläche gerodet werden soll. Außerdem befürchten sie Lärmbelästigung.
Christian Hinkelmann
Visualisierung: Künftiger Busbetriebshof in der City Nord
Visualisierung: Künftiger Busbetriebshof in der City Nord
Foto: Hochbahn

Die Hochbahn will den Betriebshof ab dem kommenden Jahr im so genannten Gleisdreieck nördlich vom S-Bahnhof Rübenkamp bauen. Ab 2019 sollen auf der heutigen Brachfläche rund 320 Busse abgestellt und gewartet werden. Hintergrund für den neuen Bushof sind die stetig steigenden Fahrgastzahlen im Hamburger Nahverkehr.

Die Hochbahn betont allerdings in einem Bericht des Hamburger Wochenblatts, dass es für die abzuholzenden Bäume in Langenhorn, Kirchwerder und bei Bad Segeberg in Schleswig-Holstein Ausgleichsflächen geben werde.

Weitere Informationen zum geplanten neuen Bus-Betriebshof will die Hochbahn auf einem Infoabend in der kommenden Woche erläutern.

Das Grundstück im Gleisdreieck zwischen S-Bahn, Güterumgehungsbahn und U1 ist im städtischen Besitz und schon lange im Gespräch als ÖPNV-Abstellfläche. Bis vor vier Jahren sollte dort ein Betriebshof für die damals geplante Stadtbahn entstehen.

 

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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13 Antworten auf „Anwohner-Sorge wegen geplantem Busbetriebshof in Ohlsdorf“

Sehr geehrter Busfahrer,
Ihre Einstellung ist mir durch das häufige Lesen im Forum bekannt. Ihr Recht und Ihre Ordnung gehört in den Schrebergarten oder in den Straßenverkehr. Demokratie bedeutet nicht nur alle Jahre wieder wählen zu gehen. Es gehört um einiges mehr dazu. (Bitte selbst informieren.) Setzen Sie Sich bitte erst mit dem Thema Stuttgart21 auseinander, bevor Sie es gleichsetzen mit dieser „Bushaltestelle“. (andere Dimensionen, anderer Hintergrund, andere Profiteure, Sinnhaftigkeit) Sie zahlen über Ihre Steuern übrigens mit, dass ein Ungar? schneller mit dem Zug über Stuttgart nach Paris kommt. Ja, er nimmt nicht das Flugzeug, weil er nicht gerne günstiger und schneller reist. Er will zugfahren. (ebenso der Franzose) Ich denke Henrich Tiessen wird Ihnen gerne mehr darüber erzählen.

@Thorsten Radtke
Ihenen fehelne Ausgleichsflächen?. Nicht jeder hat den Luxus-wie Sie und Ihre Familie-so dicht am Stadtpark zu wohnen. Anspruchsdenken bringt nichts. Für Sie wäre Volksdorf/Sasel oder so doch das Richtige…ist aber nicht Zentral genug, oder?

Wer hat denn da gepennt ?
Brachflächen müssen regelmäßig gemäht werden. Sonst holt sich die Natur das zürück und wenn man die Fläche mal braucht, muss man ausgleichen etc. Zum Glück scheint sich kein ROTE LISTE Wesen angesiedelt zu haben.
Oder „Wachtelkönigverleih.de“ Fragen.
Und was sagen die Anwohner des heutigem Betriebshofes dazu ?
Not in my backyard…

@ Christian Schmidt
Daß eine Stadt wie Hamburg u.a. zur Versorgung ihrer Einwohner auf funktionierenden Güterverkehr angewiesen ist, steht wohl außer Frage. Dieser Güterverkehr erfolgt überwiegend per Schiene und Lkw. Um jedoch die Folgen des Lkw-Verkehrs, der seinen Start oder sein Ziel nicht in HH hat, von den Bürgern fernzuhalten, bedarf es eines Autobahnringes, wie andere Großstädte ihn auch haben. Nur dem Unvermögen der für Hamburg zuständigen politischen Gremien haben wir es zu verdanken, daß dieser Ring nicht schon längst während der vergangenen Jahrzehnte errichtet wurde.

Nur, dass uns, meinen zwei Töchtern meiner Frau und mir, Ausgleichsflächen weit von meinem Wohnort nicht helfen werden. Wir verloren schon Grünflächen durch das neue Barmbeker Krankenhaus, demnächst ein ganzes Kleingartengebiet. Daneben sind wir belastet durch den Feinstaub einer nahegelegenen Hauptstraße. Wir wohnen hier als Familie gerne, aber irgendwann reicht es auch mit dem „Einstecken“ von Versprechungen und Verlusten.

@ Heinrich Tiessen

Sackbahnhof war vorgestern.
Kein Eisenbahn-Ingenieur käme zZ auf die Idee, innerhalb einer neuen zu trassierenden Strecke einen Sackbahnhof einzuplanen, weil dieser gegenüber einem Durchgangsbahnhof lediglich Nachteile aufzuweisen hätte. Ausnahmen: Topographische Gründe zwängen ihn dazu oder es handelte sich um den Endbahnhof einer Stichstrecke.
Und Sie sind immer noch Liebhaber von Sackbahnhöfen? Also doch Zwergenaufstand.
.

@ Henrich Tiessen
Laurentius hat doch Recht. Mittlerweile wird grundsätzlich Alarm gemacht. Es ist schon so, dass nur wegen eines Baumes (ich befleißige mich jetzt mal) 100 Leute wochenlang durch die Orte rennen und Land und Leute verrückt machen. Das geschieht meistens aus rein ideologischen Gründen. Um die Sache geht es dabei selten.
Auch-oder besser ganz besonders-S21 hat gezeigt, dass man die Demokratie ad absurdum führen kann wenn man nur laut genug schreit, genügend Kinder in die erste Reihe setzt und an Recht und Ordnung herummanipuliert. Seltsamerweise wird der Protest oft erst begonnen, wenn Feststellungsverfahren abgelaufen sind. Das Gleisdreieck steht schon seit Jahren zu Disposition und nirgends gab es Widertand. Jetzt, wo die Bagger rollen sollen, wird Widerstand aufgebaut. So läuft das nicht!

Naja, der Kommentar vo Laurentius ist aber auch ein Beispiel wie die Debatte durcheinander gerät.

Die Proteste gegen Stuttgart 21 oder die A20 sind doch eindeutig hauptsächlich gegen die Folgen gerichtet (mehr Autoverkehr, weniger Eisenbahnkapazitäten), sind also gerade keine Nimby Proteste. Die Leute die gegen das Busdepot angehen (und auch die Gegner der verschiedenen Busspuren in Hamburg) sind doch nach Selbstaussage für die Konsequenzen (hier: mehr Buslinien bzw. bessere Taktung), nur halt bitte ohne (ausgedachte oder reale) Auswirkungen aus sich selbst.

Und wer Nimbies und Leute mit einem realen öffentlichen Anliegen zusammenwirft hilft nur den Nimbies…

Kommentar zu Laurentius: Höre grad, dass ich als Anhänger des Kopfbahnhofs in Stgt ein „Zwerg“ sei. Noch nie davon gehört, dass S 21 eine Kapazitätsminderung bedeutet, noch nie davon gehört, dass man einen natürlicherweise barrierefreien Bahnhof durch einen barrierevollen mit Treppen, Rolltreppen, Aufzügen und wesentlich schmaleren Bahnsteigen ersetzen will, noch nie davon gehört, dass die IC-s Richtung Singen – Zürich sowie die RE-s auf den Fildern auf S-Bahn-Gleise verbannt werden und dem sehr komplexen S-Bahn-Fahrplan untergeordnet werden? Keine Ahnung von der Sache, aber andere mit „Zwergenaufstand“ denunzieren.
Henrich Tiessen

Zur Überschrift: Könnte man sich statt dieser verlodderten Ausdrucksweise „wegen geplantem Betriebshof “ nicht einer gepflegteren Sprache, nämlich „wegen geplanten Betriebshofes“ befleißigen?
Zum Inhalt: Sind wirklich „Ausgleisflächen“ in Schleswig-Holstein und nicht vielmehr „Ausgleichsflächen“ gemeint?
Merke: In Deutschland sind keine Bauvorhaben größeren Umfangs durchzuführen, ohne daß sich wichtigtuerische Leute veranlaßt sehen, dagegen vorzugehen; denken Sie doch nur an die Y-Trasse, den Autobahnring um Hamburg mit östlicher und westlicher Elbquerung im Verlauf der A20 oder an den Zwergenaufstand wegen Stuttgart 21!

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