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Ausbau der Fahrradwege in Hamburg stockt

Der Ausbau der Fahrradwege in Hamburg kommt deutlich langsamer voran als geplant. Im vergangenen Jahr wurden nur 32 statt 50 Kilometer gebaut. Das sind die Gründe.
Christian Hinkelmann
Ein Fahrradfahrer fährt auf einem modernen Radweg in Hamburg
Ein Fahrradfahrer fährt auf einem modernen Radweg in Hamburg

Der engagierte Ausbau des Radwegenetzes in Hamburg kommt deutlich langsamer voran als geplant. Trotz Rekord-Investitionen wurden im vergangenen Jahr nur rund 32 Kilometer Radwege fertiggestellt.

Darunter sind knapp 5 Kilometer Fahrrad-Schutzstreifen (gestrichelte Linie), 9 Kilometer Radfahrstreifen (durchgezogene Linie), 9,1 Kilometer herkömmliche Radwege und 3,5 Kilometer selbständig geführte Radwege. Das geht aus der Antwort des rot-grünen Senats auf eine Anfrage des Grünen-Verkehrspolitikers Martin Bill hervor.

Hamburg baut zwei Kilometer Radwege mehr als im Vorjahr

Demnach waren das zwar zwei Kilometer mehr als noch im Jahr 2017, doch eigentlich hatten SPD und Grüne in ihrem gemeinsamen Koalitionsvertrag von 2015 versprochen, jährlich 50 Kilometer Radwege zu sanieren und bauen zu wollen (siehe hier). Dies Vereinbarung wurde im Sommer 2016 zusätzlich noch einmal im „Bündnis für den Radverkehr“ fixiert (siehe hier).

Rot-grüner Senat verpasst Zielwert von 50 Kilometern pro Jahr

Doch seit Beginn der Koalition wurde dieses Ziel nicht einmal erreicht: Im Jahr der Regierungsbildung waren es knapp 33 Kilometer, in 2016 immerhin knapp 45 Kilometer und 2017 dann nur noch 30 Kilometer. Somit sind bis Ende 2018 rein rechnerisch 60 Kilometer Radwege nicht gebaut, bzw. saniert worden.

Das sind die Gr…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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3 Antworten auf „Ausbau der Fahrradwege in Hamburg stockt“

Die Radverkehrsstrategie in HH ist und bleibt mutlos und halbherzig. Noch immer gibt es z. B. keine sichere Fahrradabstellanlage am Hauptbahnhof oder auch nur Fahrradbügel in ausreichender Zahl an zentralen Punkten der Stadt wie Museen, der Zentralbibliothek, den großen Theatern oder Einkaufsquartieren. Und die Radstreifen? Lückenhaft, zu schmal, zugeparkt. Hamburg kann „Fahrradstadt“ nicht.

Manchmal muss man Menschen zu ihrem Glück zwingen. Am Leinpfad hat es ja auch trotz Protest der Kleinpartei CDU wunderbar funktioniert und niemand will zu den vorigen Verhältnissen zurück. Leider verstehen das die wenigsten Menschen, da sie denken, die Nutzung von Verkehrswegen mache sie zum Experten. So als wenn ein Fluggast automatisch Fachmann (bzw. -frau, weil 8. März) für Airline Management, Luft- und Raumfahrttechnik sowie Fluglogistik ist. Das ist dann meistens die „Überall außer in Hamburg“-Fraktion mit Seehofer-Hobby im Keller. Erinnert stark an diese Fälle:

„Für Vanessa Rathje, die Inhaberin des Hutgeschäfts, verhält es sich so: Viele ihrer Kunden kommen mit dem Auto, freie Parkplätze gibt es praktisch nie, also parken sie auf der Straße. Anhalten ist erlaubt, bis zu drei Minuten lang. „Aber einen Hut kauft man nicht in drei Minuten.“ […]

In den vergangenen Tagen hat der Streit um die Busbeschleunigung eine bizarre Zuspitzung erfahren. In der Uhlenhorster St.-Gertrud-Kirche gerieten Kritiker des Programms mit Bezirkspolitikern und Fachplanern in einer Weise aneinander, die Vertreter des Protestlagers „lebhaft“ und „emotional“ nennen und die Planer unfassbar. Vanessa Rathje ergriff dort gleich mehrfach die Gelegenheit, die Probleme des Hutfachhandels zu erläutern. Was die Verteidiger des Busprogramms hatten vorbringen wollen, blieb unklar, interessierte aber wohl auch nicht viele.

Stimmt es, dass die Fachleute niedergeschrien wurden, Frau Rathje? „Teilweise schon.““
https://www.zeit.de/2014/44/verkehr-hvv-bahn-bus/komplettansicht

„Wie sich herausstellt, gibt es einen Autohändler, der seinen Transporter auf der Straße entlädt, weil er nicht auf seinen Hof passt. Und wie machen es die Autos jetzt, wenn da der Kfz-Transporter steht?

„Na, sie fahren vorbei, wie an einem haltenden Bus.“

Und Fahrradfahrer können das nicht?

Dies ist der Punkt, an dem Kürstens Mitstreiter Frank Baumann sich in das Gespräch einschaltet. Ihm gehört ein benachbarter Gewerbehof, einem lokalen Internetsender hat er erklärt: „Ich verstehe nicht, warum man hier die Walddörferstraße vergewaltigen will.“ Nun zitiert er die Straßenverkehrsordnung: In einer Fahrradstraße dürfen Radfahrer „weder gefährdet noch behindert“ werden. Angesichts dieser Rechtslage, fürchtet Baumann, sei ein stehender Kfz-Transporter eine Provokation. „Dann ist die Gefahr groß, dass die mit Steinen schmeißen oder was weiß ich.“

Radfahrer als Vergewaltiger oder Steinewerfer? Harte Worte in einem eskalierenden Streit, in dem Aussagen häufig härter sind als Argumente.“
https://www.zeit.de/2016/18/radwege-fahrradstrasse-wandsbek-hamburg/komplettansicht

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