Ausbau des Bussystems reicht langfristig nicht aus

Der Ausbau des Hamburger Busverkehrs reicht langfristig nicht aus. Das erklärte Wirtschaftssenator Frank Horch gegenüber dem Fernsehsender Hamburg1 ("Hochbahn-Magazin").
Christian Hinkelmann
Zwei Busse am Abend am Jungfernstieg in Hamburg (Bewegungsunschärfe)
Zwei Busse an einem Vorweihnachtsabend am Jungfernstieg in Hamburg mit Bewegungsunschärfe

Demnach steht der Hamburger Nahverkehr wegen stark steigender Fahrgastzahlen in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. „Wir müssen hier sehr wohl überlegen, wie wir hier auf der Schiene und auf den Buslinien mit diesen Fahrgastzahlen in Zukunft umgehen“.

Laut dem Wirtschaftssenator seien die Millioneninvestitionen in das Busbeschleunigungsgramm des Senats aber kurz- und mittelfristig notwendig.

„Ich will jetzt nicht sagen, dass dies ausreichend ist, für die nächsten drei Dekaden, aber wichtig ist es auf jeden Fall. Und bei allen weiteren Dingen, wie die Entwicklung von U- und S-Bahn und vielleicht in ganz weiter Zukunft auch einer Stadtbahn, ist und bleibt der Bus ein wichtiger Hintergrund“, so Horch.

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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4 Antworten auf „Ausbau des Bussystems reicht langfristig nicht aus“

Immerhin wird hier eine Stadtbahn schon als Zukunftsvision erwähnt bzw. in Betracht gezogen (auch wenn mit noch immer viel zu wenig Ernsthaftigkeit) und nicht mehr behauptet, man könne alles locker mit noch mehr Bussen wuppen. Klar hat auch der Bus seine Existenzberechtigung und ist und bleibt ein wichtiges Verkehrsmittel, aber man sollte sich der Realität stellen und ihn dort durch das nächst leistungsfähigere Verkehrsmittel ersetzen, wo es nun mal einfach notwendig werden wird oder schon seit geraumer Zeit ist. Ich wage zu behaupten, dass wenn es so weitergeht im HVV, dass die Stadtbahn dann schneller als vielleicht „erwünscht“ Thema werden muss, da bis dahin alle andere Argumente und Maßnahmen ausgeschöpft sein werden und selbst der schlimmste Sturkopf von Politiker einsehen muss, dass an einer Stadtbahn kein Weg mehr vorbeiführt.

Moin gibt doch jetzt schon immense Probleme. Die HHA stellt zur Zeit Verfügungswagen als Unterstützer mit auf den Weg. Dieses zahlt die HHA aber selbst. Die kriegen die Leute nicht mehr weg. Über Komfort braucht man nicht reden. Wenn die Fahrgastzahlen so weiter steigen und das werden sie, wenn nicht noch mehr, dann ist der Kollaps in 2-4 Jahren vorprogrammiert. Immer mehr steigen um von Auto auf Bus, es gibt immer mehr Wohnquartiere, die Randgebiete mit den Pendlern werden auch immer mehr, mehr Schüler fahren dann auch Bus und Bahn wenn Mama und Papa sie nicht mehr kutschieren. Also es sind viele Faktoren die bald das System mehr als überlasten, in nächster Zeit.

Hätte Herr Klose doch vor 40 Jahren einen Wahrsager gehabt und auch noch auf ihn gehört, dann bräuchte Herr Horch heute nicht über Schienenpläne in ferner Zukunft, sondern nur noch von der strukturellen Optimierung des Schienennetzes sprechen.
Ein Blick nach München….

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