Seit vielen Jahren wird in Hamburg von selbstfahrenden Shuttles und Bussen gesprochen. Hochbahn, Moia und die VHH arbeiten parallel an zwei großen Projekten und wollten eigentlich schon längst die ersten Fahrgäste testweise in solchen Wagen transportieren. Passiert ist das bisher nicht. Doch nach Verzögerungen kommt jetzt Tempo ins Thema.
Moia präsentierte am Dienstagabend am Rande des UITP-Kongresses in Hamburg seinen ersten serienreifen fahrerlosen Shuttlebus und die Hochbahn hat sich einen neuen Zeitplan auferlegt, bis wann sie mit großen selbstfahrenden Standardlinienbussen rechnet.
Zuckende Lichter, Nebel und fallende Vorhänge: Mit einer Show inszenierte Moia am Dienstagabend im Cruiseterminal in der HafenCity vor rund 250 geladenen Gästen eine Weltpremiere: Der erste serienreife autonome Shuttlebus vom Typ ID.Buzz AD ist da – etwas länger und höher als die bisherigen Prototypen, um ausreichend Platz für vier Fahrgäste in zwei Sitzreihen zu bieten. Notfallknöpfe an den Sitzen sollen das Auto jederzeit stoppen können, die Tür lässt sich von außen mit einem PIN-Code öffnen. Die Gurte sind knallgelb, damit die Kameras im Innenraum besser erkennen, ob alle Fahrgäste angeschnallt sind.
Volkswagen wittert Milliardengeschäft
Diesen Bus werden Privatmenschen wohl niemals kaufen können. Volkswagen fertigt ihn exklusiv für Moia – und für weitere Fahrdienste weltweit. Ab dem kommenden Jahr soll die neue Serie zehntausendfach im VW-Werk in Hannover vom Band laufen. Volkswagen rechnet mit einem Milliardengeschäft und will das Moia-Konzept künftig an…
2 Antworten auf „Autonomes Fahren: Erste Fahrgastfahrten starten bald“
Ich schätze mal, wenn die ersten „Robobusse“ durch Osterstraße, Reeperbahn, Lange Reihe, Mühlenkamp, Schanzenviertel, um den Altonaer Prellbock herum und natürlich, Jubel, Jubel, in der Hafencity fahren werden, dann fahren bei uns immer noch Diesel-MAN + neuerdings -Solaris + vielleicht auch mal -Citaros.
In Hamburg ist immer alles so erwartbar.
Ob man jedoch den Klimawandel einfach so damit weglächeln kann?
Aber danke schön, dass ihr so ausführlich und jeden Tag (d.h. mehr als der Rhythmus sonst) über diesen Kongress berichtet!
Ich wäre da bestimmt nicht hingegangen.
Jetzt kommt nur noch das große Rätsel dieses Kongresses: Was wird den Teilnehmenden gezeigt, wenn sie an die „S4-Baustelle“ geführt werden?
„als schlüsselfertige Lösung für schlecht ausgelastete Buslinien in Europa“
Bei der Aussage kam auch meine Vermutung auf, dass es nicht um Busse am Stadtrand oder gar im Umland geht, sondern wahrscheinlich wieder alles in der Grünen Banane oder „zumindest“ im Ring 2. Man darf gespannt sein.
Aber hey, dafür gibt’s bald Frittenfett für Diesel-Busse, um durch die Stadt zu knattern. 🙂