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Bahn legt Sparvorschläge vor: S4 könnte abgespeckt werden

Die geplante neue S-Bahnlinie S4 nach Bad Oldesloe könnte abgespeckt werden. Die Deutsche Bahn hat Sparvorschläge erarbeitet, wie das Projekt um bis zu 50 Millionen Euro günstiger werden kann. Unter anderem könnte das geplante dritte Gleis zwischen Ahrensburg und Bargteheide wegfallen. Der bisher geplante Fahrplantakt soll dabei aber vollständig erhalten bleiben.
Christian Hinkelmann
S4-Sonderfahrt in Ahrensburg
Sonderfahrt auf geplanter Linie S4 im Herbst 2011 in Ahrensburg
Foto: Christian Hinkelmann

Die geplante neue S-Bahnlinie S4 von Hamburg nach Bad Oldesloe könnte zusammengeschrumpft werden. Die Deutsche Bahn hat Sparvorschläge erarbeitet, wie das 630 Millionen Euro teure Projekt um bis zu 50 Millionen Euro günstiger werden kann – ohne, dass sich dabei der geplante Fahrplantakt ändert. Er würde voll erhalten bleiben.

Das geht aus einem neuen Projektpapier zu einer „Eisenbahnbetriebswissenschaftlichen Untersuchung“ der DB Netze hervor, das NahverkehrHAMBURG vorliegt.

Demnach könnte auf das geplante dritte Gleis zwischen Ahrensburg-Gartenholz und Bargteheide verzichtet werden. Allerdings müsste dann auch der angedachte Haltepunkt in Delingsdorf entfallen. Hintergrund ist, dass der nachträgliche Bau des dritten Gleises jederzeit problemlos möglich sein soll („Aufwärtskompatibilität“). Ein neuer Bahnhof an den beiden bestehenden Fernbahngleisen in Delingsdorf wäre da im Weg.

Außerdem könnte der Umbau des Bahnhofs Bargteheide deutlich kleiner ausfallen als bisher geplant. Eigentlich sollten hier zwei zusätzliche Gleise inklusive neuem Mittelbahnsteig und einer neuen Personenunterführung gebaut werden – in der Spar-Variante ist jetzt nur noch ein zusätzliches Gleis und ein neuer Seitenbahnsteig vorgesehen.

Und: Das separate Gütergleis zwischen dem Bahnübergang Hammer Straße und dem Güterbahnhof Wandsbek könnte wegfallen, wenn im Gegenzug der Anschluss an die Güterumgehungsbahn zweigleisig ausgebaut wird. Damit ließe sich der Flächenbedarf im dicht bebauten Wandsbek reduzieren.

Ob diese Spar-Ideen der Bahn aber auch wirklich umgesetzt werden, ist noch offen. „Das Ganze ist erst einmal ein Vorschlag der Bahn. Wie die Länder dies bewerten, steht noch aus“, so der Vorsitzende des Hamburger Verkehrsausschuss, Ole Thorben Buschhüter zu NahverkehrHAMBURG.

Außerdem soll bis morgen absehbar sein, wie stark sich die Sparvorschläge der DB im Detail auf d…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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10 Antworten auf „Bahn legt Sparvorschläge vor: S4 könnte abgespeckt werden“

Das Ganze ist doch hochgradiger Mumpitz – einmal die Stunde mit dem Rübenexpress nach Oldesloe ^^

Attraktiver Nahverkehr sähe wohl eher so aus:
– S4 auf eigener Trasse (2-gleisig) mit Gleichstrom nach Ahrensburg, ggf. Taktverdichtung ab Rahlstedt
– RE-Verkehr mit 4 Zügen / h bis Oldesloe (2x nach Travemünde; 2x nach Neumünster (-Flensburg)

Das ergäbe einen glatten 15-min-Takt bis Oldesloe und schnelle Verbindungen nach Hamburg. Halt in Hamburg nur noch in Rahlstedt. Wenn man die S-Bahn auf einen 15-min -Grundtakt umstellt klappen auch die Anschlüsse besser.
In die andere Richtung geht das ähnlich, kein Mensch will mit der S-Bahn von Hamburg nach Itzehoe fahren und alle 2 Minuten anhalten, S- und Regionalverkehr sind einfach 2 unterschiedliche Paar Schuhe und ein Stundentakt in Ballungsräumen ist gar kein Takt, dann kann man’s auch bleiben lassen.

Aus diesem Grund müsste ein drittes Gleis für die S-Bahn gebaut werden damit, die anderen Züge der Linien RB 8 und RE 80 sowie sämtliche ICEs und die nachher tatsächlich mehr verkehrenden Güterzüge von Hamburg nach Lübeck und Kiel.

Man könnte die S-Bahn bis Bargteheide als 6-Wagen-Zug fahren lassen und dann bis Bad Oldesloe mit 3 Wagen und den Takt statt alle Stunde von und bis Bad Oldesloe auf 20 oder 30 Minuten setzen. Das würde allein schon des hohen Fahrgastaufkommen eine bessere Anbindung schließlich soll die S-Bahn ein Vorteil sein als die RB.

Wie kann ein 30 Minuten Takt bis Bargteheide mit 6 S-Bahn Waggons (Vollzug) funktionieren? Die Regionalbahnen ab Bargteheide sind jetzt schon so voll, dass in der Hauptverkehrszeit ein Großteil der Fahrgäste stehen muss.
In den jetzigen Doppelstockwaggons gibt es bei 5 Waggons insgesamt ca. 550 Sitz- und ca. 700 Stehplätze. Ein S-Bahn Vollzug hat mit 2 Zügen aber lediglich ca. 400 Sitz- und 600 Stehplätze. Wo bleiben die restlichen 150 Sitz- und 100 Stehplätze? Ein drittes Gleis nach Bargteheide und somit ein 20-Minuten-Takt ist meiner Meinung nach deswegen zu 100% notwendig.
Alternativ könnte ich mir vorstellen, dass eine S-Bahn bis Ahrensburg(-Gartenholz) gebaut wird und Bargteheide dann vom RE8 bzw. RE80 bedient wird. Was dann aus der Haltestelle Kupfermühle wird, wäre dann allerdings nicht gelöst.

Laut Medienberichten sollen auf der Strecke zwischen Hamburg und Lübeck demnächst noch mehr Güterzüge und Fernverkehrszüge eingesetzt werden. Wie kann sich da eine S-Bahn durchsetzen? Die heutige RB81 ist schon jetzt das schwächste Glied auf der Strecke und hat seine Verspätungen sehr oft durch Verspätungen anderer Züge.

Ich finde die Iden von der Deutschen Bahn echt „scheise“, weil Bargteheide das zusätzliche Gleis braucht wenn der Tunnel zwischen Puttgarden und Dänemark fertig gestellt ist. Dadurch wird der Güter und Fernvehrker deutlich auf der Line Hamburg-Puttgarden erhöt. Dann ist kein Platz mehr für die S4 mit ein 20 Min Takt, sowie ist in Bargteheide kein Platz für ein weitern Bahnsteig ohne deren gleiche Baumasnahmen meiner Meinung nach. Die jetzige Planung die Feststeht ist meiner Meinung nach die Beste und die Effektivste variante.

Och, wenn wir schon die Utopien anschmeißen, hätte ich auch was.

Wenn die S4 kommt, fällt die Regionalbahn, wie wir sie bisher kennen, ja weg.

Doch wenn die S-Bahn bis Bad Oldesloe tatsächlich nur im Stundentakt fährt, was an sich doch eigentlich eine Angebotsverschlechterung ist, wäre meine Idee:

Der RE 8 fährt von Hamburg bis Lübeck nur mit Halt in Bad Oldesloe.
Diese wird durch die zukünftige RB80, welche ja durch die S-Bahn nicht mehr RE genannt werden braucht, ersetzt, welche in Ahrensburg, Bargteheide, Bad Oldesloe und Reinfeld hält.

Als Exkurs könnte man schauen, was passiert, wenn die feste Fehmarnbeltquerung fertig ist.

Dann hätte man eine elektrifizierte Strecke, die ganz genau 160 erlaubt. 160 ist die Höchstgeschwindigkeit eines REs der heutigen Tage (den MüNex, der 200 hinkriegt, mal ausgeklammert).

Dann könnte der RE 8 auf der neuen Strecke mit allen Unterwegshalten bis Rødby fahren. Dann könnte man die imaginäre „RB80“ dann doch als RE 80 verkehren lassen und den RE-Dienst zwischen Lübeck und Kiel machen lassen.

Damit hätten wir einen Halbstundentakt Hamburg-Lübeck und einen direkten Stundentakt von Hamburg nach Dänemark und die Holsteinische Schweiz.

Hätte man das Anbindungsproblem gelöst und könnte endlich mal weitere Schritte in Richtung integraler Taktfahrplan machen, indem man Lübeck zum Halbstundenknoten ausbaut… aber das ist wohl zu viel des guten.

Klar, im Ansatz existiert sowas, aber das erscheint mir nicht systematisch.

Ich meine, schonmal die Fahrpläne geschaut? Wieso kriegt es Schleswig-Holstein nicht hin, von Betriebsbeginn bis Betriebsschluss einen schnörkellosen Takt, der stets auf die gleiche Minute lautet, anzubieten? Was ist bitteschön da das Problem?

Und wieso schweife ich so ab?!

Also ich sehe die Geschichte ganz nebenbei etwas kritisch. Denn zwischen Hamburg und Lübeck wird allerhand los sein. Die S4 wurde ja deswegen geplant, um den Regionalverkehr von der Hauptstrecke fernzuhalten – zumindest soweit wie möglich.

Nun darf sich der Fahrgast in Bad Oldesloe freuen, wenn er nach Bargteheide will, wenn seine S-Bahn aufgrund von „Störungen im Betriebsablauf“, welche durch einen verspäteten ICE verursacht sind, verspätet ist… wenn man den Grund für das Funktionieren der Hamburger S-Bahn so aushebeln will….

Aus demselben Grund sehe ich ebenso die S4 nach Wrist und Kellinghusens recht kritisch. Meine Glaskugel sagt, dass das ein Chaos geben MUSS.

Ca.30 Millionen hätte man sicher gespart, wenn diese Planung vor der Elektrifizierung erfolgt wäre. Dann müssten nicht viele Oberleitungsmasten und Lärmschutzwände wieder versetzt werden. Das gleiche gilt z.b.für die Überführung Lüttkensallee die, obwohl „vorgerüstet“ nicht passt. Es gab ja keine masshaltig geplante Trasse.
Aber S-Bahn und Elektrifizierung waren ja 2 getrennte Projekte.

@ S4 Befürworter
Ihnen ist bekannt, dass die S4 lediglich im Stundentakt nach Bad Oldesloe verkehren soll?

Das Betriebskonzept der S4 halte ich für sowieso etwas unglücklich. Schicker fände ich:
S4 nur bis Gartenholz, Takt wie geplant
2x die Stunde RE HL-HH (20-40-Takt), mit Halten in Reinfeld, OD, Bargteheide, Ahrensburg
1x die Stunde SE NMS-OD-HH, zwischen NMS und OD wie bisheriger RB, dann nach HH mit Halten in Kupfermühle, Bargteheide, Ahrensburg
Jeweils mit direktem Anschluss in Ahrensburg
Zwar hätte Bargteheide dann nur einen Stolpertakt, aber immerhin 3 RE je Stunde nach Hamburg.

Klingt doch mal vernünftig, gerade auch der vereinfachte Bahnhof Bargteheide. Was ist aber mit dem „zweigleisigen Ausbau des Anschluss an die Güterumgehungsbahn“ genau gemeint?

Eine S-Bahn nach Bad Oldesloe ist nach meiner Meinung auch sehr notwendig. Heute verkehren dort die RB und der RE in Richtung Lübeck die allerdings wie im Beitrag schon lesbar ist das die Fernbahn alle Stunden nach Bad Oldesloe fahren. Durch die S4 würde die Strecke deutlich verbessert werden und einige Hamburger Stadtteile würden von der neuen S-Bahn-Anbindung ebenfalls frofitieren. Somit würde das HVV-Netz mit stabilisiert werden und volle RBs und REs bleiben zurück ich hoffe dass die DB das Projekt nicht auf Glatteis setzt.

Ich hoffe sehr das dieses Projekt noch durchgesetzt wird und nicht sprichwörtlich unter die „Räder“ kommt!
Es dürfte das wichtigste Nahverkehrsprojekt dieser Jahrzehnte sein und muß auch wirklich kommen.
Von daher bitte am Ball bleiben und auch Druck auf die „herrschende“ Klasse ausüben. Das ist mindestens genauso wichtig wie eine gute Bildung und Kitaversorgung!

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