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Bahn-Mitarbeiter kontrollieren künftig in Hamburger Bussen

In den Linienbussen der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein kontrollieren in Zukunft Bahn-Mitarbeiter die Fahrscheine. Sie sollen das hauseigene Prüfteam unterstützen.
Christian Hinkelmann
Ein Metrobus der Linie M3 an der Feldstraße
Ein Metrobus der Linie M3 an der Feldstraße

Schwarzfahrer aufgepasst: Auf den meistfrequentierten Buslinien der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein, den Metrobuslinien 2 und 3, wird ab sofort verstärkt kontrolliert.

Die VHH arbeitet ab sofort eng mit der DB Sicherheit, einem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, zusammen, um noch genauer hinzuschauen.

„Mit der DB Sicherheit hat die VHH über eine Ausschreibung einen Partner gefunden, der über weitreichende Kompetenzen und Erfahrungen in der Durchführung von Sicherheits- und Serviceaufgaben auf Verkehrsflächen und Verkehrswegen verfügt“, heißt es in einer Mitteilung des Verkehrsunternehmens.

Die Teams sind im Auftrag der VHH in zivil in Gruppen von 3-5 Kollegen unterwegs und können sich entsprechend ausweisen.

„Gerade auf den Linien 2 und 3 haben wir durch den Ausbau im Rahmen der Busbeschleunigung entlang der Stresemannstraße stark gestiegene Fahrgastzahlen. Deshalb werden diese Linien künftig einen unserer zu kontrollierenden Schwerpunkte darstellen“, erklärt Ulrich Vogel, Leiter Verkehrslenkung der VHH, das neue Prüfkonzept.

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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7 Antworten auf „Bahn-Mitarbeiter kontrollieren künftig in Hamburger Bussen“

Das Fahrpersonal macht keine Fahrscheinkontrollen, sondern ist angewiesen ‚Sichtkontrollen‘ zu machen. Soll heißen, daß darauf geachtet werden soll, daß die Fahrgäste eine Fahrkarte haben. Die Gültigkeit ist dabei zweitrangig. Diese Sichtkontrollen werden mehr oder weniger vorgenommen, je nach Motivation (zB). Es gibt Fahrgäste (da bekommt man als Fahrer ein Auge für), die sich ‚auffällig‘ verhalten. Wenn die dann nochmals gebeten werden das Ticket zu zeigen, stellt sich oft heraus, daß es zB abgelaufen ist. Oder ein Photo einer Monatskarte, oder irgendwas anderes fragwürdiges,
Sie sind sicher, in der Gewißheit, daß die gültige Wertmarke steckt, selbstsicher gewesen und haben dem Fahrpersonal im Bus keinen Anlaß gegeben nachzufragen. Über die Qualität der Prüfungen durch Fahrkartenprüfer erlaube ich mir kein Urteil

Und wie beurteilen Sie die Auswirkungen auf den Fahrplan? Das beschriebene Szenario – Einstieg zur HVZ in Barmbek in die 7 Richtung Steilshoop – ist täglich Brot, von früh bis spät, an vielen Haltestellen.

Wieso schaffen Hochbahn und umzu denn Busse mit immer mehr Türen an, wenn diese anschließend nicht genutzt werden sollen? Gerade das Einsteigen, wenn sich alle Fahrgäste orientieren, nach Sitzplätzen schauen und durch den Gang drängeln, dauert länger als das Aussteigen – und ausgerechnet da soll der einzige schmale Einstieg des Fahrzeugs für 100 und mehr Fahrgäste genutzt werden? Wenn Sie selber fahren, wissen Sie doch, was gemeint ist. Und währenddessen tickt ihre Uhr, und die der Fahrgäste genauso.

Ich habe nichts dagegen, dass versucht wird, die Schwarzfahrerquote zu senken (die gar nicht so dramatisch hoch ist, übrigens) – nur soll das bitte nicht auf dem Rücken der Fahrer und auch nicht zulasten des Fahrplans geschehen. Ich bleibe dabei: Diese Regelung ist weltfremdes Schmierentheater des HVV, hohles Getue, dass nichts wirklich ändert; mehr Kontrolleure und mehr Sicherheitspersonal (das dann bitte nicht nur beim Kaffeestand in Gruppen miteinander palavert, sondern regelmäßig im Bus mitfährt) wären viel angemessener.

Ich wünsche Ihnen allzeit unfallfreie und pünktliche Fahrt.

Ich habe lange überlegt, ob und wie ich eine Antwort formulieren soll.
Nur soviel sei gesagt. Es gibt Studien, die die Hintergründe liefern, warum es mehr Türen im Bus gibt und warum der ‚Vorn-Einstieg‘ sinnvoll ist.
Man nennt es, unter anderem, ‚Fahrgastströme lenken‘.
Die Hanseaten sind in diesem Bereich allerdings extrem beratungsresistent.
Ich könnte übrigens seitenlang zu dem Thema meine eigenen Erfahrungen referieren. Und damit nüscht ändern (Beratungsresistenz).

Die logische Konsequenz der steigenden Fahrgastzahlen wäre, daß sich umso mehr Fahrgäste den Beförderungsbedingungen gemäß an der vorderen Tür sammeln und mit Ticket in der Hand einfach einsteigen, statt ignorant den Wagen durch irgendeine Tür zu entern.
Man darf daran erinnern, daß der verbindliche ‚Vorneinstieg‘ dafür sorgen soll, daß die Zahl der beförderten Personen OHNE Fahrschein sinken soll!?!?!
Es ist ziemlich dreist diese bornierten Ignoranten einfachster Regeln auch noch zu unterstützen.
Nirgends kommt man rein oder raus ohne zu zahlen. Nur im ÖPNV ist es OK, oder was???

Fahren Sie überhaupt Bus? Ich habe deutliche Zweifel. Was Sie da ablassen, ist eine sehr sachunkundige, geradezu weltfremde Äußerung, denn: Es dauert umlaufzerlegend viel länger, alle Fahrgäste durch das Nadelöhr der schmalen Vordertür zu zwingen, als die in der Flotte aus guten Gründen zunehmende Anzahl von breiten Türen auf der gesamten Buslänge zu nutzen. Und Verspätungen gibt es schon mehr als reichlich, gerade bei intensiv umlaufenden Linien wie die mit den einstelligen Ziffern, da braucht es solches Schmierentheater nicht.

Schmierentheater, weil: Ohnehin kann man den Fahreren beliebige Gegenstände vor die Nase halten – in der Zeit, die für einen einigermaßen zügigen Vorneeinstieg notwendig ist (wenn man sich diesem Fetisch denn so verschreiben will), kann niemand auch nur ansatzweise die Gültigkeit der Fahrkarten prüfen.
Können Sie selber testen: Halten Sie dem Fahrer beim Einstieg beliebige abgelaufene Fahrkarte hin – Sie dürfen mitfahren, wetten? (Natürlich veranstalten Sie dieses Experiment nur, wenn Sie eine gültige Fahrkarte in der Tasche haben.) Und wissen Sie was? Ich mache keinem dieser Leute einen Vorwurf draus – es ist schlicht Stuß, diese Sache so zu hantieren.

Ein Fahrer ist ein Fahrer ist ein Fahrer, und mehr sollte sein Job nicht sein, der ist an sich schon herausfordernd genug. Kontrolleur ist ein ganz anderer Job.

Vorschlag: Kommen Sie mal im Feierabendverkehr zum Bahnhof Barmbek und stellen Sie sich in die Schlange zum Vorneeinstieg in die Linie 7 – Sie haben ja akuell keine Ahnung von der Sache, danach wird das besser, fest versprochen. Geht auch an beliebigen anderen Haltestellen mit hohem Durchsatz, ist überall dasselbe.

Dass die HVV-Verantwortlichen die Sache mit dem Vordereinstieg so blöd vergurken, auf dem Rücken der Fahrer, können wir dann ja im nächsten Schritt angehen.

Super! Wenn auf der Linie 3 mehr kontrolliert wird, kann man ja auf den verbindlichen Vorneinstieg verzichten! So wie auf den Linien 4, 5, 6. Das ist beim 3er längst überfällig. Zumindest wäre es die logische Konsequenz der immer stärker steigenden Fahrgastzahlen auf dieser Linie.

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