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Bahn-Planer: Zusätzliche Gleise für S4 sind unverzichtbar

Die geplante S-Bahn nach Bad Oldesloe (S4) braucht auf Hamburger Gebiet zwingend zwei eigene Gleise. Auf den bestehenden Fernbahngleisen ist nicht genügend Platz für zusätzliche S-Bahnzüge. Das erklärte die Deutschen Bahn im Verkehrsausschuss der Bürgerschaft und wies damit kritische Anwohner-Stimmen zurück.
Christian Hinkelmann
S4-Sonderzug in Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein
S4-Sonderzug in Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein
Foto: Christian Hinkelmann

Für die geplante S-Bahn nach Bad Oldesloe (S4) müssen auf Hamburger Gebiet zwingend zwei zusätzliche Gleise neben der bestehenden Fernbahnstrecke gebaut werden. Eine Mitbenutzung der vorhandenen Gleise ist wegen des starken Verkehrs nicht möglich. Das erklärten Vertreter der Deutschen Bahn am Freitag im Verkehrsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft.

Damit wiesen sie Kritik von Anwohnern zurück, die die Notwendigkeit zusätzlicher S-Bahn-Gleise angezweifelt hatten. Schon heute sei auf der Fernbahntrasse kein Platz für zusätzliche S-Bahnen, so die DB, und nach Eröffnung der Festen Fehmarnbeltquerung werde der Verkehr auf der Strecke noch weiter zunehmen. Außerdem warnten die Experten davon, dass ein dicht gepackter Mischbetrieb mit S-Bahnen, Fern- und Güterverkehrszügen im Falle nur eines zusätzlichen Gleises große Verspätungen in das Hamburger S-Bahnnetz hineinschleppen könnte.

Unterdessen wurde im Verkehrsausschuss bekannt, dass die vor einem Jahr gestartete Vorentwurfsplanung für die S4 inzwischen zu 80 Prozent fertig ist. In den vergangenen Monaten seien vor allem die Wünsche und Anregungen von Bürgern und Initiativen in die Pläne eingearbeitet worden, so der Projektleiter der Vorentwurfsplanung, Thomas Bey, des Düsseldorfer Ingenieurbüros Schüßler-Plan.

Nach den aktuellen Planungen sollen die neuen S-Bahn-Gleise in Hasselbrook aus der S1/S11-Strecke ausfädeln und zunächst nördlich der bestehenden Fernbahnstrecke verlaufen. Dafür müssen die Fernbahngleise aus Platzgründen auf einer Länge von knapp drei Kilometern um einige Meter nach Süden versetzt werden. Betroffen ist auch der Wandsbeker Güterbahnhof.

Rund 900 Meter nach Streckenbeginn wird der erste neue S-Bahn-Halt „Claudiusstraße“ entstehen. Nach Prüfung mehrerer Varianten soll der neue Bahnhof nicht direkt am Bahnübergang Claudiusstraße, son…

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Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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4 Antworten auf „Bahn-Planer: Zusätzliche Gleise für S4 sind unverzichtbar“

Wissen eigentlich Herr Scholz und sein Senat schon von den völlig unsinnigen Plänen einer neuen S Bahnlinie, wo sich der Verkehr doch viel effizienter mit Omnibussen abwickeln läßt. Bei der S Bahn über Jungfernstieg übt man ja schon einmal das schienenfrei Hamburg. Wer will also diese völlig der Stadtpolitik widersprechende S Bahnstrecke? Und wenn für den Nahverkehr nach Bad Oldesloe nach dem möglichen Ausbau der Vogelfluglinie kein Platz mehr auf den vorhandenen Gleisen ist, wird der SPD in Hamburg sicher eine Idee kommen, wie man das Verkehrsaufkommen mit Omnibussen, notfalls eben mit Doppelgelenküberlandbussen im 3 Min. Takt, effektiv, kostengünstig und fahrgastfreundlich abwickelt.

Vielen Dank für die Info @ Christoph

Allerdings muß die Hammer Straße unbedingt zwei Fahrspuren je Richtung erhalten und die Kreuzung Hammer Straße/Wandsbeker Chaussee entschärft werden (Brücke/Tunnel) und in der Verlängerung die Krausestraße mit vier korrekten Fahrspuren erweitert werden, und die Sengelmannstraße an den Rübenkamp in Barmbek vernünftig angebunden und mit je 2 Fahrspuren je Richtung ausgebaut werden. Am Besten wäre noch das, wie in den 80er und 90er Jahren noch im Verkehrsentwicklungsplan vorhanden, eine Anbindung des Horner Kreisels parallel zur Güterumgehungsbahn vom Horner Kreisel nacjh Tiefstack (Anbindung Ring 2/Andreas-Meyer Str.)

Hoffentlich entfernt man dann auch den unseglichen Bahnübergang Hammer Straße und baut die Straßen Hammer Straße / Brauhausstraße und Krausestraße endlich vernünftig vierspurig aus mit einem entsprechenden Tunnel unter den drei Gleisen und einer Brücke über die Wandsbeker Chaussee

Mit freudlichen Grüssen

Michael Lemke

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